Kapitel 14: Ankunft bei den Potter-Großeltern

Kapitel 14

Freundschaft kennt kein Alter und Familie kein Blut.

12. Juli 1996

Heute war es soweit. Mit Ron, Ginny, den Weasley-Zwillingen und Hermine würde Harry zu seinen Großeltern gehen, die in der Nähe wohnten. Genau genommen am Ende von Godric's Hollow in einem großen Haus. Es sah sehr einladend aus, da seine Granny gerne den Vorgarten verschönerte. Zudem rankten sich am Haus Efeu und Rosen, welche gut zu der hellbraunen Farbe des Hauses passten.

Harry packte noch seine restlichen Sachen in seine Tasche und verließ dann sein Zimmer, um ins Wohnzimmer zu gehen. Kurz darauf trat schon seine beste Freundin Hermine aus dem Kamin.

,,Ich hasse es", mumrmelte sie und strich sich den Ruß von der Kleidung.

Harry grinste. Hermine mochte keine Unordnung.

,,Hallo, Hermine", sagte er und sofort schoss ihr Kopf hoch. Augenblicklich breitet sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus und so schloss Harry stürmisch in ihre Arme. Hermines Umarmugen waren fast wie die von Molly Weasley.

,,Harry, ich freue mich so dich zu sehen", sagte sie und löste sich dann von ihm, immer noch mit dem gleichen Grinsen. Sie betrachtete ihn kurz.

,,Und, hab' ich mich verändert?", grinste Harry.

Hermine lachte. ,,Du hast die Haare kürzer."

Harry nickte. ,,Du hast dich wohl kein Stück verändert", stellte Harry fest.

,,Ich doch nicht, Harry. Wie jede Ferien lerne ich. Aber ich muss zugeben, dass ich ganz froh bin ein Wochenende Pause zu haben. Danke für dich Einladung", plapperte Hermine.

Ja, so war sie. Sie hatte nur ihre Bücher im Kopf und unglaublich viel Wissen, welches sie gerne weitergab. Viele mochte das einschüchtern, aber Harry kannte Hermine. Sie war wissbegierig und neugierig. Harry mochte das.

,,Oh, hallo, Hermine", sagte Lily, die plötzlich ins Wohnzimmer kam, ,,wie immer überpünktlich", grinste sie.

,,Lieber überpünktlich, als zu spät", sagte Hermine und begrüßte dann Harrys Mutter, die Hermine herzlich in die Arme schloss. Anfangs war Hermine das unangenehm, aber mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt. Früher, als sie noch zur Muggel-Schule ging, hatte sie auch ihre Freunde besucht, aber deren Eltern hatten Hermine nie umarmt.

,,Wie geht es dir, Lily? Harry hat mir geschrieben, dass ihr noch ein Kind erwartet - das hat mich so gefreut. Herzlichen Glückwunsch und alles, alles Gute", lächelte Hermine.

Harry erkannte, dass seiner Mutter fast die Tränen kamen. Wegen der Schwangerschaft war sie viel emotionaler und schon, wenn man nur über diese sprach, fing sie fast an zu weinen. Harry vermutete aber auch, dass es nicht nur an den Schwangerschaftshormonen lag, sondern auch an der Freude und dem Glück, dass es nochmal geklappt hat. 

,,Danke, Hermine, das ist nett von dir."

Es rauschte wieder im Kamin und kurze Zeit später fiel Ginny aus dem Kamin.

,,Oh man, wieso muss ich immer fallen?", fluchte Ginny und erhob sich vom Boden. Sie hatte die Angewöhnung aus dem Kamin zu fallen.

,,Ginny!", rief Hermine erfreut.

,,Hermine!", erwiederte Ginny grinsend.

Die beiden Mädchen fielen sich glücklich in die Arme.

,,Wie schön dich wiederzusehen", meinte Hermine.

,,Das kann ich mir denken. Zuhause siehst du nur deine Bücher", lachte Ginny und Hermine löste sich empört von ihrer Freundin.

Ron, der voller Ruß aus dem Kamin kam, unterbrach die beiden.

,,Hey, Ron", begrüßte Hermine ihren besten Freund und zog ihn in eine kurze Umarmung. Was sie nicht sah, das Ron dabei rot wurde.

Harry, Lily und Ginny grinsten sich an, weil es ihnen sehr wohl auffiel.

,,Hallo, Hermine", sagte Ron.

Währendessen kamen auch Fred und George an.

,,Harry, altes Haus, alles gut?", fragte George grinsend und klopfte den Angesprochenen auf die Schulter. Sein Zwillingsbruder Fred tat es ihm gleich.

,,Na klar, bei euch?", antwortete Harry.

,,Wie immer", sagten Fred und George gleichzeitig.

Ginny unterbrach die drei: ,,Harry, hast du nicht etwas vergessen?"

Harry blickte Ginny verwirrt an.

Diese seufzte. ,,Na mich zu begrüßen."

Harry lachte. Er breitete die Arme aus und sagte grinsend: ,,Komm in meine Arme, Gin."

Lachend umarmte Ginny Harry.

,,Jetzt lass mich aber auch mal, Ginny", drängte Ron, der seinen besten Freund auch noch nicht begrüßt hatte.

,,Sei nicht so ungeduldig, Ronald", sagte Ginny, die dabei Hermine nachahmte. Alles, außer Hermine, fingen an zu lachen.

Schließlich begrüßten sich Ron und Harry kurz und dann war es an der Zeit zu Harrys Großeltern aufzubrachen.

Lily war so nett und verkleinerte mit einem Zauberspruch ihr Gepäck. Sie verabschiedeten sich von ihr und verließen dann das Haus.

Fröhlich quatschend über ihr bisherigen Ferien liefen sie zu dem Haus am Ende von Godric's Hollow.

Dort angekommen klopfte Harry.

Sie hörten zügige Schritte und dann öffnete eine rothaarige, schlanke Frau die Tür. Sie hatte wenige Falten und sah durch ihr herzliches Lächeln jünger aus, als sie wahrscheinlich war.

Euphemia Potter begrüßte ihren Enkel und seine Freunde freudig: ,,Hallo, ihr Lieben, kommt rein. Fleamont ist leider noch nicht da, er kommt erst zum Abendessen."

Nacheinander wurden die Jugendlichen alle von Euphemia, die von allen aber Mia genannt werden wollte, in eine mütterliche Umarmung gezogen.

,,Wo ist denn euer Gepäck?", fragte sie danach verwundert.

,,Mum hat es klein gezaubert", sagte Harry, ,,kannst du es wieder in die normale Größe bringen?"

,,Natürlich, nur her damit. Legt sie vor mir auf den Boden", sagte Harrys Grandma.

Alle taten, wie befohlen und einige Zauberstabschwünge später, lagen dort ihre Taschen in voller Größe.

,,Kommt, wir gehen ins Wohnzimmer. Ich habe Tee gemacht, wollt ihr welchen?", fragte Mia und ging vor ins Wohnzimmer.

Die Jugendlichen folgten ihr und verteilten sich auf die zwei großen, dunkelgrünen Sofas, die im Wohnzimmer standen. Es sah sehr einladend und gemütlich aus. Der Raum wurde in neutralen Farben gehalten und viele Holzmöbel standen hier, wie zum Beispiel der kleine Tisch.  Zudem wurden noch zwei Sessel in einer Art Leseecke plaziert, wo auch ein kleiner Holztisch mit einer altmodischen Lampe stand. Die Grandma von Harry mochten diesen Stil. Außerdem hingen einige Bilder von Familienmitgliedern an der Wand, die sich bewegeten, aber auch Landschaftsbilder aus Urlauben. Die Potters fuhren gerne weg, auch, wenn sie ihr Haus liebten.

Mia gab den Freunden alle eine Tasse mit Tee und setzte sich dann dazu.

,,Ich finde es schön, dass ihr da seid", strahlte sie.

,,Danke für die Einladung, Mia", bedankte sich Hermine lächelnd.

,,Genau, vielen Dank", meinten die Zwillinge grinsend.

,,Ich mag es, wenn Leben ins Haus kommt, wisst ihr", erzählte Mia. Sie lächelte etwas traurig. Zwischendurch wurde sie melancholisch, wenn sie sich an früher erinnerte. Das kam meist, wenn Besuch da war.

Früher war selten Ruhe in ihrem Haus. James spielten im Kleinkind-Alter schon gerne Streiche und konnte nicht still sitzen bleiben. Als er nach Hogwarts kam, besuchten seine besten Freunde ihn oft. Dann war noch viel mehr los, denn wenn die Rumtreiber im Haus waren, war es vorbei mit Ruhe. Oh und wie sehr hatte sie sich gefreut, als Sirius hie einzog. Es war zwar unter unschönen Umständen, aber sie hatte den jungen ins Herz geschlossen. Mit der Zeit fing sie an, ihn wie einen zweiten Sohn zu lieben. Noch heute sprach sie von ihren Söhnen.

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Freundschaft kennt kein Alter und Familie kein Blut.

Diesen Spruch habe ich ausgewählt, weil das Kapitel zeigt, dass Freunde nicht im gleichen Alter sein müssen. Euphemia Potter ist den Freunden Harrys, wie eine Freundin, obwohl sie einige Jahre Älter ist und so viel mehr Lebenserfahrung hat. Ich finde daran merkt man, dass es einfach darauf ankommt, dass es stimmen muss. Egal, wer was oder wie viel erlebt, oder welche Meinung jeder hat, solange man sich versteht, ist es egal. Da ist auch das Alter egal. Und mit dem zweite Teil des Spruchs ist natürlich die Situation mit Sirius gemeint. Die Familie Potter hat ihn ohne zu zögern aufgenommen in ihre Familie. Sie sind eine Familie geworden, obwohl sie nicht das gleiche Blut hatte. Es ist egal, welche Blut durch die Adern fließt - Familie kann jeder sein.

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