Kapitel 11: Abendessen im Fuchsbau
Kapitel 11
Lieber beim Abendessen mit vollem Mund reden, als mit leerem sich anzuschweigen. - Peter E. Schumacher
05. Juli 1996
,,Harry, Ginny, da seid ihr ja wieder! Essen ist schon fertig, kommt doch in die Küche." Die beiden Freunde wurden (wie immer) euphorisch und stürmisch von Molly Weasley begrüßt. Ihren Mann ließ diese dabei außen vor, der daraufhin nur seufzte und in die Küche zu seinen Söhnen verschwand.
,,Hat alles gut geklappt?", fragte Molly aufgeregt, während Harry und Ginny immer noch überfordert vor ihr standen.
,,Ja, alles gut, Mum. Können wir jetzt bitte in die Küche gehen? Dann können wir euch mehr erzählen", sagte Ginny.
,,Natürlich, kommt mit."
Die drei gingen zu den anderen in die Küche. Während Ginny und Harry die anderen begrüßten, verteilte Molly das Essen. Es roch sehr lecker in der Küche.
,,Guten Appetit", wünschte Molly und schaute alle gespannt an, wartend auf eine Reaktion.
,,Wie immer echt lecker, Molly", schwärmte Harry.
,,Ja, echt lecker, Mum", stimmte Ginny zu.
Auch Fred, George, Ron und Arthur sagten änliche Dinge, wie Harry und Ginny.
Molly schaute alle strahlend an. ,,Danke!"
,,Dann erzählt mal", forderte Arthur Harry und Ginny auf.
Harry kaute auf und begann dann zu erzählen: ,,Zuerst waren wir etwas Essen in dem leckeren Italiener."
,,Das Essen war super, aber der Kellner war total komisch", erzählte Ginny.
,,Ja, der war sehr unprofessionel - hat Ginny hinterher geschaut und so."
Ginny schaute Harry stirnrunzelnd an. ,,Ich habe das nicht bemerkt."
,,Ich aber."
,,Leute, jetzt fang keine Diskussion an", unterbrach Ron die beiden.
,,Du bist doch nicht besser mit Hermine", meinte seine Schwester.
,,Jetzt erzählt schon weiter", drängte Fred.
,,Wo waren wir? Ach ja, bei dem blöden Kellner, und er hat dir hinterher geguckt, ich habe es genau gesehen", sprach Harry zu Ginny.
,,Na und? Wieso achtest du darauf?" Langsam wurde Ginny wütend. Sie vertsand das nicht.
Jetzt schaute Harry sie überfrodert an, während alle anderen (außer Ron) sich grinsend anschauten. Für sie war es klar, warum Harry sich so darüber aufregte - nur Ginny (und Ron) nicht.
,,Ist egal, erzähl weiter, Gin", wich Harry aus.
Ginny seufzte. Eigentlich wollte sie das nicht auf sich sitzen lassen, aber sie hatte auch keine Lust auf Streit mit Harry. Also erzählte sie weiter: ,,Danach sind wir dann an der Themse spazieren gegangen. Es war wunderschön - mit Blick auf das London Eye, mit dem wir dann auch gefahren sind." Das Mädchen grinste alle aufgeregt an.
Diese schauten sie überrascht an. ,,Echt, das habt ihr gemacht?", fragte Ron erstaunt.
,,Ja natürlich", sagte Harry, ,,und es war echt toll, auch, wenn Ginny nicht wollte, dass ich für sie bezahle. Danach hat sie-"
,,Du hast für Ginny gezahlt?", fragte Molly. Irgendwie wusste sie nicht, wie sie das finden sollte. Es war nett von Harry, dies zu tun, aber sie wusste, dass die Preise nicht billig sind.
Harry schaute Molly verwirrt an. ,,Ja, ist das nicht in Ordnung?"
,,Doch, doch", beeilte Molly sich zu sagen.
,,Aber es ist verdammt teuer", meinte George.
,,Es ist schon okay, das habe ich gerne gemacht. Dafür hat Ginny mir dann auch ein Eis augegebe", erklärte Harry lächelnd.
,,Aber-", fing Molly an.
,,Kein aber, Molly", bestimmte Harry und schaute die Frau eindringlich an.
Molly seufzte und lächelte Harry dann dankend an.
,,Danke, Harry", sagte Arthur.
,,Kein Problem."
,,Habt ihr noch etwas gemacht?", fragte Fred.
,,Zum Beispiel etwas mit den Lippen?", grinste George.
Harry und Ginny schauten die beiden verwirrt an.
,,Natürlich", sagte Harry, ,,wir haben geredet", beendete Ginny.
,,Georgie, wie süß ist das denn?", grinste Fred schelmisch.
,,Super süß, Freddie, wenn du mich fragst." Auch George hatte das gleiche Grinsen im Gesicht wie sein Zwillingsbruder.
,,Was ist denn so süß?"
,,Sie sind wie wir", lachte George.
,,Sie ergänzen auch ihre Sätze." Fed schaute Harry und Ginny wissend an - natürlich mit einem Grinsen.
Diese wurden beide rot und vermieden es den anderen anzusehen. Molly und Arthur hielten sich da raus, während Ron verwirrt in die Runde schaute. Was meinten seine Brüder damit? Was ist daran so außergewöhnlich?
,,Die beiden sind wohl verliebt." Jetzt fielen Fred und George in schallendes Gelächter aus, während Harry und Ginny noch rötlicher wurden. Ron schaute seine Brüder erschrocken an. Seine kleine Schwester und sein bester Freund sind doch nicht verliebt...oder?
,,Fred, George, jetzt lasst die beiden in Ruhe", schimpfte Molly.
,,Ist ja gut, Mum", kam es von den Zwillingen.
Harry und Ginny ignorierten das Gesagte einfach.
Da alle aufgegessen hatten, schwang Molly ihren Zauberstab und der Tisch wurde abgeräumt. Und noch einmal, so spülte die Bürste das dreckige Geschirr von alleine.
,,Harry, wann musst du nach Hause?", fragte Arthur.
,,Ich werde gleich flohen. Mum, Dad und ich wollten heute noch einen Muggel-Spieleabend machen", erzählte Harry. Diese Abende gefielen ihn sehr. Er war erfüllt von Lachen und Gesprächen und spielenden Konkurrenzkampf.
Arthur schaute den Fünfzehnjährigen interessiert an. ,,Was macht man denn da?", fragte er.
,,Oh, wie soll ich das erklären?", begann Harry, ,,Also es gibt bei den Muggeln Kartenspiele, wie Mau-Mau, oder auch Brettspiele, wie Mensch ärgere dich nicht. Und an so Abenden spielt man diese. Natürlich gibt es noch unzählige mehr. Es geht dabei aber hauptsächlich um das Gemeinschaftsgefühl, um das Beisammensein."
Arthur schaute Harry erfreut an - er hatte wieder etwas Neues gelernt. Die Muggel waren so interessant und besonders. Am liebsten möchte er alles über sie erfahren.
,,Ich würde das ja auch gerne mal machen", sagte Ginny.
,,Du kannst ja mitkommen", sagte Harry.
Ginny schaute ihn mit großen Augen an. Erst dann bemerkte Harry, was er gesagt hatte.
,,Also nur, wenn du möchtest und es für deine Eltern okay ist."
Ginny strahlte Harry an.
,,Das ist doch okay, oder, Mum und Dad?", fragte sie und schaute ihre Eltern bittend an.
Als Molly sie zweifelnd anschaute (Arthur hatte sofort zugestimmt, damit er noch mehr darüber erfahren kann), wechselte sie zu ihrem süßen (und hoffentlich überzeugenden) Hundeblick. Bei ihrem Vater zog er oft, nur ihre Mutter bekam sie damit eher selten. Sie hoffte, dass es jetzt klappte.
,,Ich weiß ja nicht, Ginny. Lily und James wissen jetzt gar nicht Bescheid. Außerdem braucht Lily Ruhe-"
Harry unterbrach sie: ,,Mum stört das nicht. Und außerdem kannst du doch eben einen Patronus schicken."
Molly seufzte und nickte dann ergeben. ,,Okay", sagte sie noch. ,,Aber ihr schlaft in getrennten Zimmern, verstanden?", forderte sie.
Harry und Ginny nickten mit roten Köpfen.
daraufhin sprang Ginny strahlend auf und umarmte ihre Mutter stürmisch. Es war so eine Umarmung, die eigentlich sonst immer von Molly kam. Diese schloss ihre Tochter lächelnd in die Arme. Sie liebte es, ihre Kinder glücklich zu sehen.
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Lieber beim Abendessen mit vollem Mund reden, als mit leerem sich anzuschweigen. - Peter E. Schumacher
Dieses Zitat habe ich gewählt, weil die Weasley und Harry durchgehend geredet haben. Sie kommen zusammen und erzählen sich vom Tag ohne Spannung oder Probleme. Es gibt für sie keinen Grund einander anzuschweigen, weil sie sich alles anvertrauen können. Sie sind Familie bzw. Freunde in Harrys Fall.
P.S. Was ist euer Lieblings-Muggelspiel? ;)
Ich finde sehr viele Spiele echt toll, kann sie gar nicht alle aufzählen. Aber ganz vorne sind zum Beispiel Mau-Mau, Ligretto, Zug um Zug oder Meomory.
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