-Kapitel 27-

**Felix's POV**

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"Drecks Protokoll..Drecks Schule..."

, fluchte ich vor mich her als ich gerade dabei war wieder im mein trautes Heim zurückzukehren. Ich war ja eigentlich nicht der Mensch, welcher schlecht gelaunt und mürrisch durch die Gegen stampfte. Doch der heutige Tag bewies mir nur, dass es auch wirklich miese Tage gab.

Noch immer hat sich weder Celine noch Chan bei mir gemeldet. In meinen Tagträumen, sind sie aus dem Land als Geheimagenten geflüchtet, um die Welt vor dem Bösen zu retten. Ich würde alles dafür tun zu ihrem Team zu gehören.

Doch solche Fantasien konnte sich doch nur mein kreatives Gehirn ausdenken, welches sich während der Schulzeit automatisch ausschaltete. Heute konnte mich nicht einmal meine Lieblingssongs ablenken.

Was genau hatte ich denn jetzt vor?

Mich zuhause an meine Konsole zu setzen und den Tag einfach zu verdrängen?

Oder vielleicht doch lieber die Stadt nach meinen Freunden abzusuchen?

Konnte nicht einfach jemand anderes für mich entscheiden?

Meine Füßen brachten mich wieder zu dem allseits bekannten Park, welchen ich heute morgen schon durchquert hatte. Als ich meinen gewohnten Gang fortsetzten wollte, kam ich zum Stillstand.

"Das kann doch nicht wahr sein",

flüsterte ich in mich hinein als ich sah wer da genüsslich auf der Bank saß und seine Augen geschlossen hielt. Etwas gereizt ging ich auf den blondhaarigen Angeber zu, welcher anscheinend sich überhaupt nicht um die Schule scherte.

Warum genau hatte ich mir vorhin nochmal Sorgen um ihn gemacht?

Als ich unmittelbar vor ihm zum Stehen kann, trat ich leicht gegen sein Bein. Er öffnete langsam seine halb geschlossenen Augen und sah zu mir. Nachdem er realisierte, dass sein Kumpel ihn von seinem Tiefschlaf geholt hatte, richtete er sich auf.

"Ach du bist es"

, murmelte er und streckte sich dabei.

"Auch schön dich zu sehen. Du siehst schrecklich aus"

, zog ich ihn auf und setzte mich ebenfalls auf die alte Bank, welche abseits vom Park stand. Er antwortete mir nur mit einem Schulterzucken und lehne sich sogleich auch wieder nach hinten.

Hatte er etwa vor weiterzuschlafen nachdem ich den ganzen Tag beinahe vor Sorgen gestorben war?

"Du hättest wenigsten schreiben können, weißt du.."

, sagte ich und faltete dabei meine Hände.

"Mein Akku ist leer, sorry."

Er wirkte sehr abwesend und müde, als hätte er auf dieser Bank übernachten..warte mal!

"Hast du etwa hier geschlafen?"

, platzte es aus mir heraus.

„Ja, sonst würde ich wohl nicht so scheiße aussehen"

, antwortete er mir monoton mit zuen Augen.

"Bist du verrückt geworden? Du hättest doch einfach zu mir kommen können. Meine Türen stehen immer offen. Das hättest du wissen müssen."

Ich wusste nicht genau warum ich auf einmal so wütend auf ihn war.

War es etwa diese vorsorgliche Seite, von der meine Mutter jedem erzählte?

„Ich wollte draußen schlafen. Macht den Kopf frei"

, sprach er weiter in einer sehr leisen Tonlage, als ob er jeden Moment im Land der Träume versinken würde.

"Komm steh auf. Ich kann das nicht länger ansehen"

, sagte ich und zog während ich mich aufrichtete nach seinem Arm. Zuerst schien er ziemlich erschrocken, gab dann jedoch nach.

„Was willst du?"

, sagte er das erste mal in einer normalen Lautstärke und offenen Augen.

„Du wirst erst mal Schlaf nachholen, mein Freund."

Als ich merkte, dass er keine anstallten machte nur einen einzigen Schritt zu machen, schubste ich ihn von hinten Richtung Parkausgang.

„Komm schon Alterchen. Es ist nicht so weit, wie du denkst"

, sagte ich ironisch und anscheinend hatte es tatsächlich etwas gebracht.

"Wer ist hier alt?"

, stieß er heraus und rannte schon fast in die richtige Richtung.

Was man nicht alles für seine Freunde macht, nicht wahr?

Bis zu meiner Wohnung sprachen wir nicht mehr wirklich miteinander, da er praktisch vor mir wegrannte. Er blieb sogar direkt vor dem Ziel stehen. Also hatte er meine Adresse nicht vergessen, so wie ich es vermutet hatte.

"Du weißt nicht zufällig was mit Celine ist?"

, fragte ich ihn während ich gerade dabei war den Schlüssel ins Loch zu stecken.

"Was soll mit ihr sein?"

, sagte er nach einigen Sekunden der Stille.

Hatten sie sich etwa gestritten?

Ja, das muss es sein!

Sherlock aka Felix Lee hat den Fall ein weiteres Mal gelöst.

Gute Arbeit Doktor!

Bevor es komisch wurde, öffnete ich so schnell wie möglich die Tür.

"Ich dachte nur du weißt warum sie nicht in der Schule war"

, bestand ich weiter darauf, um vielleicht mehr über die ganze Situation zu erfahren. Er stockte auf einmal und starrte mich entgeistert an.

"Sie ist nicht zum Unterricht erschien?"

, sagte er und behielt weiterhin Blickkontakt.

"Ja, das hab ich doch gesagt. Habt ihr euch irgendwie gestritten-"

"Dein Handy. Gib mir dein Handy"

, unterbrach er mich und streckte seine Hand aus. Irritiert nahm ich mein Handy aus der Hosentasche und und reichte es ihm, ohne zu widersprechen. Sofort gab er auch schon eine Nummer ein und hielt sich das Gerät hektisch ans Ohr.

"Verdammt. Ihr Handy ist ausgeschalten."

Mit der Angst, dass er mein Handy zerstören würde, nahm ich es ihm sorgfältig ab.

"Das hatte ich auch schon bereits versucht. Ihr wart wie ausgestorben den ganzen Tag."

Er lief den kleinen Flur hoch und runter und schien sich über etwas Gedanken zu machen.

„Lass uns doch erst einmal hochgehen"

, schlug ich fort. Er nickte mir daraufhin kurz zu und wir nahmen beide den Fahrstuhl zu meiner Wohnung. Anscheinend wusste Chan genauso wenig wie ich und dies besorgte mich erneut.

Nur, weil es Chan einigermaßen gut ging, gilt nicht das selbe für unsere Freundin. Sofort schmiss ich Chan auf mein Bett und man sah ihn an, dass er am liebsten einfach eingeschlafen wäre. Doch der Gedanke an Celine ließ ihn keine Ruhe, genauso wie mir.

„Wir sollten die Polizei verständigen"

, gab er von sich und meinte es anscheinend total ernst.

"Ganz ruhig Brauner. Sie kann auch einfach nur eine Erkältung haben. Wann hast du sie denn zuletzt gesehen?"

, versuchte ich ihn ein wenig ins Verhör zu ziehen. Sherlock ist wieder im Dienst.

"Gesten"

, sagte er nur und gab mir somit keine wichtigen Informationen, welche bei meinen Ermittlungen von nutzen wären.

„Geht das auch etwas genauer, mein Herr?"

Ich blieb in meiner Rolle und starrte ihn ganz erwartungsvoll an.

"Nach der Schule...sie war bei mir zuhause. Es gab da einen Vorfall...sie ist weggerannt....ich hätte ihr folgen sollen...was ist wenn sie.."

Ich hörte deutlich wie sein Atem sich verschnellte. Aus seinen Geschwafel, konnte ich leider nichts deuten. Doch ich wusste, dass es sich um eine ernste Angelegenheit handeln musste.

"Du musst mir davon erzählen...alles."

**Celine's POV**

"...Dad? Wo bin ich hier?"

, konnte ich nur leise von mir geben. Ich wusste nicht, was ich denken sollte und wie ich mich verhalten sollte.

Dieses ganze Szenario glich einen großem Mysterium, welches ich nicht lösen konnte.

„Es wird alles wieder gut. Du wirst nicht sehr lange hier verweilen müssen"

, sprach der Mann mit schwarzen Anzug und griff dabei vorsichtig nach meinen kleinen Händen.

„Ich will doch nur das Beste für dich.."

, setzte er weiter fort und strich mit seinen Daumen über meine Handfläche.

„Aber...ich verstehe nicht ganz...warum muss ich überhaupt in diesem Raum sein? Mir geht es gut...wirklich."

Auch wenn ich wie zuvor mit der Angst zu kämpfen hatte, versuchte ich ihm zuzuhören.

„Du bist krank, mein Mädchen und ich möchte alles dafür tun damit es dir bald wieder besser geht. Wir werden nach deiner Genesung wieder aufbrechen und diesmal verspreche ich dir, dass es das letzte Land sein wird."

Er Lächelte mich freundlich an. Doch dies stimmte mich nicht wirklich glücklich.

Ich war krank?

Wie meinte er das?

Wollte ich überhaupt wieder umziehen?

Konnte ich ihn verlassen auch wenn ich all diese schrecklichen Dinge mit ansehen musste?

Ist er mir trotz allem wichtig?

Konnte ich meinen verrückten rothaarigen Kumpel einfach Links liegen lassen?

Ich kam nur auf eine einzige Antwort...Nein.

Ich konnte es nicht.

Ich war nicht in der Lage diesen Ort zu verlassen. Ich konnte es einfach nicht. Ich merkte wie sich salziges Wasser in meiner Tränendrüse aufbahrte. Doch ich blieb starr mit dem Blick auf meinen Füße gerichtet stehen.

Die Hände immer noch in denen meines Vaters. Mir fiel auf Anhieb nichts grausameres ein, als mich aus diesem Land zu schleifen.

Ich hatte meine Grenze erreicht. Ich würde niemals wieder mein Leben von vorne beginnen.

Niemals.

Wieder.

„Ich...ich kann nicht"

, schluchzte ich unter Tränen und wäre am liebsten auf meine Knie zusammengesunken

„Ich kann hier nicht weg. Bitte..."

Ich traute mich gar nicht in seine Augen zu schauen, da mir gelehrt wurde ihm nicht zu widersprechen.

„Du bist genauso wie deine Mutter. Ein verlogenes Weib, welches einfach nicht hören möchte."

Seine Stimme strahlte puren Hass und Verspottung aus. Er ragte seine Fingernägel in meiner Haut, wobei ich kurz aufschreien musste. Kurz darauf spürte ich einen Hieb in meine Magengegend, welcher zur Folge hatte dass ich mit aller Kraft auf dem Boden flog.

„Bald wirst du von all dem keine Ahnung mehr haben"

, flüsterte er noch bevor sich die Tür wieder schloss.

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Helloooo~ I'm back!

Ich hab endlich wieder meinen roten Faden gefunden und weiß genau wie ich weiterschreiben muss! Ich hätte beinahe eine Pause eingelegt aber zum Glück kommen meine Ideen ganz unerwartet^^. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen
~ Liebe Grüße Vik ♥️

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