-Kapitel 20-

**Celine's POV**

Die Sonne kitzelte mir mit ihren sanften Strahlen über das Gesicht. Je mehr ich meine Augen öffnete umso mehr konnte ich meinen Standpunkt ausmachen.

Langsam aber sicher konnte ich mich an die gestrigen Ereignisse erinnern. Ich rieb mir mit meiner Hand, die leicht zu einer Faust geballt war, den Traumsand aus meinen Augen.

So gut bin ich schon lange nicht mehr aus dem Bett gekommen. Felix hatte mit diesem schönen Ausblick echt Glück. Ich richtete mich langsam auf.

Dabei konnte ich die Wärme der Sonne auf meinem Rücken spüren und wäre beinahe wieder ins Land der Träume verfallen. Doch plötzlich regte sich etwas in meinen Gehirnzellen.

Wie konnte die Sonne um 6 Uhr morgens schon im Zenit stehen? Rückwärtig durchsuchte ich das kleine Wohnzimmer nach meiner Strickjacke.

Als ich sie am anderen Ende des Sofas fand, stürzte ich mich auf sie um nach meinem Handy zu kramen. Glücklicherweise reichte der Akku gerade noch aus, um die Uhrzeit abzulesen.

„10 Uhr!"

, schrie ich heraus als die Zahlen auf meinen Display erkennbar waren. Sofort schmiss ich das elektrische Gerät zu Boden und stürmte Richtung Nebentür um auf dieser mit voller Kraft einzuschlagen.

„Felix?! Wach auf!"

, brüllte ich mit voller Lautstärke und hämmerte weiter. Mit dem Hintergedanken, dass er mich vielleicht mit Absicht schlafen gelassen hatte, riss ich die Tür auf.

Doch anstatt den leeren Raum den ich erwartet hatte, fand ich einen oberkörperfreien Felix mit einer schockierten Miene nur ein paar Meter entfernt von mir.

Ohne die Situation komplett verarbeitet zu haben, schoss mir sogleich die Röte ins Gesicht. Reflexartig hielt ich mir mit meinen Händen die Augen zu. Aber nicht einmal das würde diese Situation weniger peinlicher werden lassen.

„T-tut mir leid..i-ich wollte nur sagen, dass wir verschlafen haben."

Noch immer mit geschlossenen Augen, wünschte ich mir einfach im Erdboden zu versinken. Auch wenn Felix sehr zierlich wirkte, hatte ich mir seinen Oberköper unter keinen Umständen so maskulin und muskulös vorgestellt.

„Nein Celine- Hör auf so einen Irrsinn von dir zu geben"

, flüsterte ich in mich hinein.

„Du hast Recht, mein Wecker muss wohl den Geist aufgegeben haben"

, sagte er mit einem besorgten Unterton. Leise Geräusche verrieten mir, dass er durch den Raum lief, doch ich konnte unter keinen Umständen einen Blick riskieren.

Wenn ich mich nicht verhört hatte, musste er über meine Tollpatschigkeit gelacht haben und ich konnte es ihm nicht einmal übelnehmen.

Langsam fuhr ich den Rückwärtsgang ein und hoffte dabei inständig, dass die Tür wie zuvor offen war. Als ich das Gefühl hatte wieder im Wohnzimmer angelangt zu sein, schob ich meine Hände langsam aus meinem Gesicht.

Nun stand ein grinsender und angezogener Felix vor mir. Unglaublich, dass er während dieser kurzen Zeit es geschafft hatte sich komplett anzuziehen.

Seine Haare waren jedoch wie zuvor unordentlich und unfrisiert aber meiner Meinung nach, standen ihm die gegelten 0815-Haare sowieso nicht.

Er griff sich mit seiner Hand hinter den Kopf und wirkte dabei peinlich berührt. Auch ich konnte nicht verhindern einige Blicke dem Fußboden zu widmen.

„Jetzt werden wir sicherlich wegen meiner Dummheit eine Verwarnung bekommen."

Er wirkte bei dieser Aussage ziemlich ernst und mir war bewusst, dass er nicht der Typ war, der seine Schulpflicht vernachlässigt. Auch wenn in Felixs Kopf meistens nur Videospiele und die neusten Serien herumschwirrten, war er ziemlich zielstrebig und keineswegs ein Draufgänger.
Ohne dass ich es sofort merkte, griff ich langsam nach seinem Arm.

„Hey, du kannst nichts dafür. Wir sollten uns beeilen damit wir die letzten Stunden des Tages noch mitbekommen und wenn wir mal ehrlich sind: Chemie hast du echt nötig"

, sagte ich und fing bei meinem letzten Kommentar an zulachen, da ich an unsere unzähligen missglückten Experimenten denken musste.

Ohne auch nur seine Antwort abzuwarten griff ich nach meinen Sachen und rannte ins Badezimmer. In Rekordgeschwindigkeit zog ich mich an, ohne auch nur ein einziges mal in den Spiegel geschaut zu haben.

Sicherlich sah ich aus wie ein Monster, welches gerade aus dem Sumpf gekrochen kam. Doch ich blendete alles negative aus und marschierte zurück ins Wohnzimmer.

„Mist...meine Schulsachen sind noch zu Hause"

, murmelte ich und wusste dabei genau, dass ich sie nicht holen würde. Mit meinen Händen kämmte ich meine Haare, damit sie wenigstens nicht all zu schlimm aussahen. Felixs irritierte Blicke waren dabei wohl kaum zu vermeiden.

„Ich besitze auch einen Kamm..du brauchst nur zu fragen"

, prustetet er mit einen Grinsen heraus.

„Keine Zeit!"

, platze es aus mir heraus und im nächsten Moment zog ich den Rothaarigen schon aus der Wohnung. Zusammen sprinteten wir so schnell wie es uns möglich war die Treppe herunter.

„Schule oder meiner Wohnung?"

, schrie ich in den Straßenlärm.

„Schule! Benutz einfach meine Sachen."

Kaum hatte er es ausgesprochen, zog er mich schon in Richtung Bahnsteig.

|Zeitsprung|

Genau 10:45 standen wir beiden Trottel letztendlich vor unserer Schule. Unsicher ob wir sie jetzt überhaupt noch betreten sollten.

„Zum Direx?"

, keuchte ich völlig außer Puste. Ich war wirklich nicht in bester Form. Felix sah man es beispielsweise kaum an, dass er einen halben Kilometer gesprintet ist.

„Auf zum Direx"

, antwortete er nur Stumm und machte den ersten Schritt. Sein Büro war nicht sehr weit vom Haupteingang, sodass man ihn kaum verfehlen könnte.

Wäre ich jedoch alleine gewesen, hätte ich es vermutlich geschafft mich selbst hierbei zu verlaufen. Ich hatte nur einmal das 'Vergnügen' gehabt mit unserem Herrn Schulleiter zu reden und selbst damals waren es nur die förmlichen Sachen, die wichtig für die Schulaufnahme waren.

Auch wenn unsere Begegnung sich als sehr kurz herausstellte, fand ich ihn schon damals sehr unsympathisch und spießig.

Nachdem Felix mich noch ein letztes Mal von der Seite ansah, klopfe er höflich gegen die Tür um unsere Anwesenheit anzukündigen.

„Ich regele das schon"

, flüsterte er leise bis kurz darauf ein „herein", zu hören war. Auf der anderen Seite der Tür, schielte ein etwas älterer Mann, Mitte 50, über seine Brille und legte in einer Bewegung seinen Stift zur Seite, als er uns beide erblickte.

„Ach sieh mal einer an Mr Lee und...Ms Clinton."

, krächzte er heraus und faltete seine Hände als ob er zum Gebet einsetzten würde. Anscheinend hatte sich unsere Abwesenheit schon herumgesprochen, wenn selbst der Schulleiter Wind davon bekommen hatte. Obwohl...diese Schule ist sowieso die reinste Gerüchtestube.

„Ja Sir, wir entschuldigen uns äußerst für die Verspätung"

, sagte Felix in seiner gewohnten tiefen Stimme. Wobei man deutlich ansehen konnte, dass er eingeschüchtert war vom großen 'BigBoss'. Aber ich konnte es ihn auch nicht verübeln.

„Darf ich fragen wo sich die Herrschaften die letzten vier Stunden aufgehalten haben?"

Felixs Blick ging starr zu Boden, als ob er sich schnell eine Ausrede einfallen lassen wollte.

„M-mein Wecker ist kaputt gegangen, Sir. Ich bin schuld an der Verspätung. Es wird nicht wieder vorkommen."

Nachdem ich die ganze Schuld auf mir genommen hatte, beugte ich mich schnell nach vorne als ein Zeichen des Respektes. Ohne es genau zu wissen war mir bewusst, dass Felixs Blicke auf mir ruhten.

„Mich wundert es, dass sie hier überhaupt erscheinen Ms Clinton. Wie ich von Ihrem Vater mitgeteilt bekommen habe, erkrankten Sie an der Grippe."

Ich starrte mein Gegenüber mit leerem Blick an, völlig unschlüssig warum mein Vater so etwas gemacht haben sollte. Ich biss mir unsicher auf die Lippen, doch je mehr ich nachdachte desto unschlüssiger wurde ich.

„Und von Ihnen Mr Lee bin ich dieses Zuspätkommen gar nicht gewöhnt. Ich hoffe es geschieht kein weiteres Mal."

Felix nickte nur, hob jedoch seinen Blick keinen einzigen Millimeter. Noch immer hatte es ihm die Sprache verschlagen. Ich wünschte ich könnte ihm auf irgendeiner Weise helfen.

„Ich möchte den Unterricht besuchen Mr-"

Ich stoppte für einen Augenblick um zu dem Namensschild zu spicken. Mein Namensgedächnis war nicht wirklich das beste.

„-Lee, ich bin nicht an der Grippe erkrankt."

Auch wenn der Name 'Lee' hier in Südkorea ziemlich häufig war, konnte ich es nicht verhindern besorgt zu Felix zu schauen. Könnte es sein?

„Wir belassen es bei einer Verwarnung. Bitte gehen Sie beide nun zum Unterricht."

Dies brauchte er uns nicht zwei mal zu sagen. Mit einem letzten entschuldigenden Verbeugen, verließen wir den Raum.

„Der Nachname ist kein Zufall, nicht wahr?"

, flüsterte ich nachdem die Tür bereits wieder zu war.

„Leider nicht. Ich dachte du wüsstest es"

, noch immer erkannte ich den sonst immer so fröhlichen Felix nicht wieder.

„Nein, tut mir Leid. War vielleicht nicht die beste Idee zu erwähnen, dass wir die Nacht zusammen verbracht haben."

Nach einer kurzen Pause in dem es sehr Still war, realisierte ich meine unglücklich gewählte Ausdrucksweise.

„N-nein so..so mein ich das nicht- ich, du weiß was ich meine."

Wenigstens hatte ich ihm dann letztendlich doch ein Lächeln im Gesicht zaubern können.

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1. Wie bist du zu Wattpad gekommen und wie groß ist seine Sucht mittlerweile?
- Ich fand es eigentlich schon immer interessant von verschiedenen fandoms Storys zu lesen. Anfangs war ich nur auf Ff.de unterwegs bis ich dann irgendwann mal Wattpad entdeckt hab ^^ Eigentlich bin ich nicht wirklich in einer Wattpad-Sucht. Ich lese nur wenn ich Lust hab und das ist nicht sehr oft aber die FFs meiner Freunde verfolge ich immer mit :3

2. Lieblings Band/ Group/ Sänger?
Band: Day 6, FT.Island
Group: Exo, Monsta X und Vixx
Sänger: Taemin :3

3. Lieblingsfach und Hassfach?
Lieblingsfächer: Englisch und Kunst
Hassfächer: Mathe und Physik

4. Peinlichste Aktion in der Schule?
Naja es ist ab und zu mal sehr laut mit meinen Freunden in der Mittagspause aber sonst bin ich eher ruhig xD also spontan fällt mir nichts ein, was so richtig peinlich war.

5. Was kannst du besonders gut?
Ich zeichne gerne aber besonders gut kann ich es nicht xD und peinlich in der Öffentlichkeit sein kann ich auch sehr gut haha

6. Eines von beiden würde verschwinden, du hast die Wahl zwischen deiner Antwort bei Aufgabe 2 und deinen Besten Freunden. Wie entscheidest du?
Natürlich entscheide ich mich für meine Freunde. Sie bedeuten mir wirklich alles und ich wüsste nicht wie ich ohne sie leben sollte. Die Antwort in Aufgabe 2 sind im Prinzip nur Gruppen oder berühmte Persönlichkeiten und die könnten niemals meine Freunde ersetzten. Also steht meine Antwort ganz klar fest.
Love you guys ~

7. Wie wichtig ist dir Beliebtheit?
Überhaupt nicht. Ich war eigentlich schon so gut wie mein ganzes Leben unbeliebt und mir hat es bis heute nie etwas ausgemacht. Beliebtheit ist eine Sache des Betrachters. Ich finde solange ich Menschen um mich hab, die mich respektieren so wie ich bin, bin ich froh, dass ich nicht beliebt bin :)

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