𝑬𝑮𝑶 • 2 | Gedankentapsen - vom leeren Ende der Leine
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Kein Wort, das sagt:
Es ist nicht schlimm.
Und das ist Fakt.
Gar nichts beschreibt
die Freundschaft im
Vier - Pfoten - Takt,
die du mir schenktest
an meiner Seite.
Wie du mich lenktest.
G e d a n k e n t a p s e n,
nenn' ich es heute
und halt' sie fest – fest.
So wie du mich ansiehst,
wenn ich an dich denke ...
Seh', wie du den Blick schließt.
Dann bin ich alleine ...
und weine ... und senke,
als du von der Welt fliehst
meine Stirn an die deine.
Du fliehst nicht, zu entkommen.
Um zu bleiben! Doch keine
Macht und kein Zauber der Welt
können's ändern. Verschwommen:
– L e e r e s E n d e d e r L e i n e –
Leerer Napf; leeres Herz;
leerer Platz neben mir.
Und ein brennender Schmerz
als Gesellschaftsersatz.
Du bist frei – nicht mehr hier.
Deiner statt – eine Kerz'.
🙪
Viele Kratzer in der Tür.
Ich »Dummkopf« dich gescholten.
Zeugen sie mir doch von dir;
von deiner Pfoten Treue;
wie sie nur folgen wollten.
Diese Zeichen bleiben mir.
Rückkehr – Chaos – Hiebe.
Was ich zu selten sah,
blank lag deine Liebe.
Wie meine Nerven. Doch
lag schnell Verzeihung nah.
Augen; K u m m e r - D i e b e.
Auf der Couch, schlief ich fast ein,
schickt' dich abermals weit weg.
Weißes Leder? Oftmals: »Nein!
Unten auf dein Deckchen, brav!«
Hörst. – Doch Täuschung, frech und keck.
›Schnarch‹ und hopp. – Nie lang allein.
Überall Unterfell.
Ach, wie hab ich geflucht.
Doch nun merk' ich recht schnell,
was einst Last – jetzt ein Schatz.
Den ich nun lange such.
Find ein Haar – hör dein Bell'n.
Seh' deine dunkelbraunen Augen,
die Stumm zu jeder Botschaft taugen:
»Ich war das nicht.« »Du bist gemein!«
»Isst du das noch?« »Nicht traurig sein!«
»Ich nix verstehen.« »Kuscheln? Ja?«
»Streichle mich.« »Nicht da!Ja, da.«
»Können wir raus?« »Lass uns was spielen.«
»Sag bitte ...« »... doch noch zehn Mal ›aus‹!«
»Ich komm jetzt zu dir auf die Couch.«
»Ich bin böse.« »Ich hab Autsch.«
»Zu Hilfe!« »... kann mein' Ball nicht finden.«
»Lass mich bitte nicht allein.«
»Hör auf, mich anzubinden!«
»Du hast Besuch.« »Ich geb jetzt Acht!«
»Hm..., hat der mir was mitgebracht?«
»Ich weiß, dass dich das ärgert, du.«
»Oh doch! Du brauchst das! Gib es zu!«
»Hab dich vermisst.« »Lass mich in ruh!«
»Ich hab da einen Mückenstich.«
»Kein Herrchen – Freunde! Du und ich.«
»Und außerdem: I c h l i e b e d i c h.«
🙪
Das Klimpern deines Silberbands
Das Mähnewuscheln meiner Hand
Das Winseln deiner Ungeduld
Und jedes Häufchen deiner Schuld
Jedes T r a u m j a g d p f o t e n z u c k e n
Den Tollpatsch und dein schiefes Gucken
Jedes Loch im Blumenbeet
Aufmerksamkeit früh bis spät
Dein nerviges Im - Weg - Rumsteh'n
Jeder Nieser, jedes Gähn'
Dein Wolfsgeheul bei Feuerwehr
Und vieles, vieles, vieles mehr ...
... werd' ich vermissen, alter Freund.
Denn jetzt bin ich's, der einsam streunt.
🙪
Du warst mein erster Hundetraum.
Jetzt bist du nur noch Traum. Ein Schmerz,
ein süßer. Und ein stiller Raum.
Doch schläfst dort draußen nicht allein.
Auch Kuscheldecke und mein Herz
ruh'n unterm Aprikosenbaum.
Dein Ball, dein kleines Kuscheltier,
viel Leckerlies, ein Rosenstrauß
und einen Kuss ließ ich bei dir,
im Wurzelreich des alten Stamms.
Ich brauch nur in den Garten raus.
Du bist noch da! ... doch fehlst du mir.
Ein' Brombeerhain werd' ich errichten.
Mit Blumen, Vogelbad und Bank.
Auf die setz ich mich dann zum Dichten.
Oder zum Denken – oder Weinen.
Dir schulde ich den höchsten Dank.
Für uns're Freundschaftszeitgeschichten.
Leb wohl,
Loki,
mein liebenswerter, fusseliger, kleiner Dummkopf.
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Loki
(alias: Moppi, Nervensäge, Nasentier, das Fellmonster, Knuffi,
Goldi, ' Steh nich ständig im Weg rum!' und Kuschel-Kumpel)
* 30.07.2011 – † 01.10.2020
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