KAPITEL 8

Als Louis am nächsten Morgen aufwachte, lag Eleanor nicht mehr neben ihm. Er fand sie im Wohnzimmer, wo sie zwischen Harry und Barbara auf dem Sofa saß und mit ihnen das bestellte Frühstück aß. Alle saßen bereits da, trugen die Kleidung vom vergangenen Abend und sahen müde aus.

„Guten Morgen", sagte er in den Raum hinein und die anderen antworteten mit vollen Mündern. Louis setzte sich auf die Armlehne von Nialls Sessel und nahm sich einen Schokomuffin von der mit Früchten und Süßigkeiten dekorierten Platte. Eine Weile lang rupfte er daran herum und versuchte währenddessen, keinen Augenkontakt mit Harry aufzunehmen. Der Gedanke an die letzte Nacht fühlte sich komisch an, genau so wie damals als Harry es ihm gemacht hatte. Irgendwann jedoch verschwand das komische Gefühl, weil Harry sich genau so wie immer benahm; er ärgerte ihn während des gesamten Frühstücks und riss Witze.

Als Eleanor meinte, sie hätte so gut wie seit Wochen nicht geschlafen, nahm Harry Augenkontakt zu Louis auf, zwinkerte und biss sich auf die Unterlippe. Louis konnte sein Lächeln nicht unterdrücken und Eleanor lächelte zurück, weil sie dachte, es wäre für sie.

„Was hast du eigentlich an deinem Geburtstag vor, Louis?", wollte sie wissen, während sie den letzten Schluck Orangensaft aus ihrem Glas trank.

„Wahrscheinlich eine Poolparty im Hotel meines Onkels", sagte er und Barbara nickte aufgeregt. „Aber ich werde wahrscheinlich reinfeiern, weil meine Eltern wollen, dass ich am Weihnachtsabend zu Hause bin."

„Dein Onkel hat ein Hotel?", sagte Zayn überrascht und Louis nickte.

„St. Paul's."

„Das ist das Teuerste. In ganz England", stellte Harry fest.

„Natürlich ist es das."

Als sie mit dem Frühstück fertig waren, war es viertel vor zwölf und um Punkt zwölf checkten sie aus. Und wenn Louis die Frau am Tresen meldete, weil sie mit einem Gast geschlafen hatte, dann ging das niemanden etwas an.

In der nächsten Woche standen zwei weitere Tests an, danach waren sie endlich fertig für dieses Jahr. Eleanor kam fast jeden Abend vorbei und es machte Louis nichts aus, dass alles, was sie vor dem zu Bett gehen taten, knutschen war. Sie kuschelten nicht einmal mehr so oft, was ihm gerade recht war. Er wusste nicht einmal, ob er sich schlecht fühlen sollte, weil Harry es ihm besorgt hatte und umgekehrt, oder weil es ihm einfach nichts ausmachte.

**

Er hatte Harry seit dieser Nacht nicht wieder gesehen und um ehrlich zu sein, war er etwas nervös, wegen seiner Geburtstagsparty. Sie würde in zwei Stunden anfangen und er wusste, dass Harry da sein würde und auch, dass jeder sein eigenes Hotelzimmer hatte. Seine Mutter hatte ihm einen Anzug von Dolce & Gabanna bestellt und er freute sich darauf, ihn endlich anzuziehen, weil es der teuerste bis jetzt war. Er war sehr weich, Louis hatte passende Schuhe dazu und ein sehr schönes schwarzes Hemd mit einem weißen Kragen. Sein Haar war zu einem weichen Pony gekämmt; er konnte kaum aufgeregter sein.

Louis' ganze Familie würde zu seiner Feier kommen, aber seine Eltern hatten versprochen, dass sie um Punkt zehn verschwinden würden, um ihn mit seinen Freunden allein zu lassen. Die Party würde im Restaurant starten, wo es etwas zu essen geben würde und seine Familie ebenfalls da sein konnte. Nach zehn, wenn die Erwachsenen und Kinder gingen, würde die Party nach unten in den Indoorpool verlegt werden, wo es DJ-Musik und Barbetrieb geben würde.

Louis war so froh, dass er dann endlich, ganz offiziell, vor seinen Eltern trinken durfte. Um Mitternacht würde es den Kuchen geben – er hatte sechs verschiedenfarbige Stockwerke mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und um das unterste Stockwerk waren achtzehn Cupcakes verteilt, in jedem würde eine Kerze stecken, die Louis dann auspusten durfte.

Zwanzig Minuten vor Beginn der Feier kamen sie am Hotel an. Langsam wurde Louis nervös, weil nicht nur die Leute aus der 11. und 12. da sein würden, sondern auch ein paar Leute von Harrys Schule. Alles schien perfekt; dreißig Tische für jeweils zehn Personen standen im Raum verteilt, es gab drei lange Tische, die überquollen mit Getränken und Nachtisch; das Geschirr bestand aus reinem Silber. Endlich beruhigte Louis sich ein wenig.

Eleanor und Liam kamen als erstes an, beide in feiner Kleidung und mit Geschenken. Louis' Herz begann, ein wenig schneller zu klopfen, denn wenn er eines am liebsten mochte an Geburtstagen, dann waren es die Geschenke. Sein Onkel hatte ihm bereits eine neue Rolex geschenkt und seine Paten das neuste iPhone. Alle anderen Verwandten hatten ihm dicke Geldumschläge geschenkt – nicht, dass es ihm etwas ausmachte, er sparte sowieso auf eine Jacht.

Barbara schenkte ihm ein neues Paar Hosenträger von Prada mit einem dazu passenden schwarzen Hemd mit Knöpfen und Niall meinte, er hätte beigesteuert (was ziemlich sicher eine Lüge war, aber es war Louis egal).

Natürlich tauchten Harry und Zayn wieder zuletzt auf. Zayn hatte ihm eine Hülle für sein iPhone gekauft und Harry etwas von Prada, von dem Louis sich sicher war, dass es gestohlen war. „Hast du das gestohlen?", fragte er, als er den grauen Pullover in der Tüte sah. Harry zuckte mit den Schultern und grinste, dann sah er sich um. Louis nutzte Harrys Unaufmerksamkeit, um ihn näher zu betrachten. Er trug ein blau kariertes Hemd, das er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte, schwarze Skinny Jeans (die schien er nie auszuziehen) und schwarze Converse. „Kannst du vielleicht deine Ärmel runterkrempeln?", bat Louis ihn, während er die Geschenke auf einen Tisch stellte, wo sich bereits weitere Präsente stapelten.

„Warum?"

„Weil meine Eltern dich sonst rausschmeißen."

Harry rollte seine Ärmel nach unten und verdrehte dabei die Augen, dann brachte er seinen Kragen in Ordnung und streckte Louis die Zunge raus. „Ich hab trotzdem noch meinen Piercing", sagte er frech.

Louis drehte sich um, um ihn an seinen Tisch zu bringen. „Dann halt die Klappe. Du bist nicht zu Hause, wo du alles sagen kannst, was dir durch den Kopf geht, klar?"

„Gehen wir nach dem Essen zum Pool?", wollte Harry wissen und ignorierte damit das, was Louis gesagt hatte.

„Ja, aber-"

„Und ich werde dich nur in einer Badehose sehen?"

„Halt die Klappe!", fauchte Louis und wurde rot, während er panisch überprüfte, ob ihnen jemand zugehört hatte.

„Und jeder hat sein eigenes Zimmer?"

„Ja."

„Sogar ich?"

Louis verdrehte seine Augen. „Ja. Das Hotel gehört meinem Onkel."

„Natürlich tut es das", sagte Harry in neckendem Tonfall, dann ging er zu dem Tisch, an dem Zayn bereits saß und setzte sich zu ihm. Louis ignorierte den Fakt, dass ein paar Mädchen von seiner Schule bei ihnen saßen und ziemlich fasziniert von den beiden schienen. Er saß an einem Tisch mit Eleanor, Barbara, Perrie, Jade, Tom, Liam und seinen Eltern. Er würde das schaffen; er konnte es schaffen.

Eine Stunde später stellte er fest, dass er es nicht konnte. Denn während sein Vater eine Ansprache hielt, musste er mitansehen, wie ein Mädchen, das an seine Schule ging, Harry an der Hand aus dem Restaurant führte und dass Harrys Augen auf ihrem Hintern lagen. Am Liebsten hätte er geschrien. Eine halbe Stunde später, als der Nachtisch serviert wurde, kamen die beiden zurück und Louis sah ganz genau, dass beide zerwühltes Haar hatten und Harrys Hals pink war. Ihm wurde ganz schlecht, als er daran dachte, was die beiden wohl getan hatten.

Kurze Zeit später kündigten seine Eltern an, nun zu gehen, zusammen mit seinen Schwestern, sodass alle um neun zum Pool gehen konnten. Es gab nicht genügend Liegestühle für alle, aber es sah so aus, als würde es niemandem etwas ausmachen, sie zu teilen. Außerdem überraschte es ihn, wie verrückt manche seiner Schulkameraden waren.

Eleanor und er teilten sich den Liegestuhl, der der Bar am nächsten war. Sie trug einen blauen Bikini und ihr Haar in einem lockeren Dutt. Louis trug die Badehose mit dem Hawaii-Muster unter seiner Hose, aber traute sich nicht, sich auszuziehen. Alle anderen trugen bereits ihre Badekleidung, nur er nicht. Louis wusste nämlich, dass er zu viel gegessen hatte und spürte, wie sein Bauch gegen den Bund seiner Hose drückte. Er sah sich um und erkannte Harry, der ihm direkt gegenüber auf der anderen Seite des Beckens stand mit einer gelben Badehose, die seine straffen Muskeln und seine schwarzen Tattoos betonte.

Der Ältere sprach mit einem Mädchen aus Louis' Klasse und Louis wurde plötzlich wütend, weil Mädchen, die an private Schulen gingen, nicht mit Jungs zu reden hatten, die eine öffentliche Schule besuchten, sie hatten schon gar nicht mit ihnen zu flirten. Sie drehte sich nämlich gerade eine Strähne ihres Haars um den Finger und drückte ihre Brust heraus. Harry schien es nichts auszumachen, denn anstatt dem zuzuhören, was sie zu erzählen schien, starrte er auf ihre Brüste. Louis seufzte und und beschloss, dass es an der Zeit war, sich auszuziehen, weil er der Letzte war, der noch angezogen war. Er zog seinen Blazer aus und knöpfte seine Hose auf, ehe er sie abstreifte. Er schlüpfte aus seinen Schuhen und schubste sie unter den Liegestuhl, dann legte er seine Hose ordentlich zusammen und bedeckte sie mit seinem Handtuch. Jetzt trug er nur noch sein Hemd und seine Badehose, also begann er langsam, sein Hemd aufzuknöpfen, bevor er es ganz auszog.

Als er sich umdrehte, sah er, dass Harry ihn unverhohlen anstarrte und sich dabei auf die Lippe biss. Er fühlte sich ein wenig unsicher, also drehte er sich wieder um und fragte Eleanor, ob sie mit in den Pool kommen wollte. Sie sah von ihrem Hand auf, schüttelte jedoch den Kopf. „Vielleicht später, Louis."

„Was machst du da?", wollte er wissen und trat näher, um zu sehen, was sie so wichtiges an ihrem Handy zu erledigen hatte. Sie suchte auf Instagram einen passenden Filter für ein Selfie, das sie hochladen wollte. Louis verdrehte die Augen und ging allein zum Pool. Er testete die Wassertemperatur mit dem Fuß und nachdem er sich sicher war, dass das Wasser warm genug war, ging er hinein.

Das Wasser reichte ihm bis zur Brust und er ging langsam durch das Wasser auf Liam zu. Als er sich umsah, stellte er fest, dass seine Gäste wirklich Spaß zu haben schienen; es gab einen DJ, der Partymusik spielte, während die Leute entweder im Pool oder am Beckenrand dazu tanzten. Fast alle tranken und unterhielten sich. Die Lichter waren gedimmt worden und nun war der Pool von innen hell erleuchtet. Louis sah, dass Harry an der langen Tafel, auf der Kübel mit Eis und Champagner standen, stand. Er hatte ein Glas in der Hand und redete mit Zayn.

„Was ist das zwischen dir und Zayn?", wollte Louis von Liam wissen.

„Er hat mich gefragt, ob ich heute in seinem Zimmer übernachten möchte." Liam wurde ein bisschen rot.

„Was habt ihr denn noch in der Nacht nach dem Ball getan?"

„Äh, wir haben nur ein bisschen geküsst, weil er so müde war."

Louis lächelte in sich hinein, weil er Harry einen runtergeholt hatte und Liam Zayn nicht. Es war kein Wettkampf zwischen ihnen, natürlich nicht, aber er zog es trotzdem vor, der Bessere zu sein.

„Harry starrt dich seit fünf Minuten an, nur zur Info", sagte Liam und Louis wurde rot, während er einen kurzen Blick zu Harry warf; er sah ihn wirklich an. Schnell drehte er seinen Kopf wieder weg und fragte Liam, ob er nicht ein paar Shots an der Bar mit ihm trinken wollte. Sie schwammen durch die Menschenmassen und setzten sich an die zwei letzten Hocker an der Bar, ehe sie zwei Runden Tequila-Shots bestellten.

„Du weißt, dass du noch nicht volljährig bist, oder?" Harry stand direkt neben Louis, das Wasser reichte ihm kaum bis zur Brust. Als Louis die Augen verdrehte, legte Harry ihm unter Wasser eine Hand auf den Oberschenkel. „Du siehst gut aus in deiner Badehose."

„Tue ich nicht", widersprach Louis, und, ja, vielleicht fühlte er sich von Harrys Kompliment ein wenig geschmeichelt. Doch dann fragte er sich, was Harry von ihm wollte. „Was willst du?"

„Muss ich immer einen Grund haben, um mit dir zu reden?", sagte Harry unschuldig.

„Äh, ja?"

„Das verletzt mich jetzt aber." Harry schob die Unterlippe nach vorn, während Louis seine Hand wegschlug.

„Hör auf mich anzufassen."

„Letztes Mal hast du dich nicht beschwert."

Louis wurde rot und sah sich um, ob jemand belauscht haben könnte, was Harry gesagt hatte. Jedoch schenkte ihnen niemand Aufmerksamkeit und Liam war zu sehr damit beschäftigt, sich mit Zayn zu unterhalten.

„Also, wie lang muss ich warten, bis wir endlich nach oben gehen können?"

„Wa- Warum denkst du sowas?"

„Weil ich dich fast nicht berührt habe bis jetzt und du jetzt schon viel zu erregt bist da unten in deiner Badehose."

Louis warf einen Blick nach unten, konnte aber unter Wasser kaum etwas sehen. „Du lügst."

„Tue ich das?" Harry grinste, während Louis aufstand, um für ein Mädchen Platz zu machen.

„Um Mitternacht gibt es den Kuchen, also werde ich wahrscheinlich bis um eins hier sein", beantwortete Louis Harrys Frage.

„Und wann outest du dich?", wollte Harry wissen, doch Louis legte ihm hastig eine Hand über den Mund. Harry lachte und leckte über Louis' Handfläche, woraufhin Louis seine Hand hastig wegnahm.

„Du bist ekelhaft."

„Ich mag diese Idee mit dem Pool, weil dann niemand meine Hände sehen kann", sagte Harry plötzlich und legte eine Hand auf Louis'unteren Rücken. Louis warf einen schnellen Blick in Eleanors Richtung, doch sie war noch immer so sehr mit ihrem Handy beschäftigt, dass sie nichts mitbekam.

„Stopp", sagte Louis, als Harrys Hand immer weiter nach unten wanderte. Trotzdem tat er nichts, um Harry zu stoppen, denn sein Magen zog sich bei der Berührung zusammen und er wollte mehr davon.

„Okay", sagte Harry jedoch, zu Louis' Überraschung, und nahm seine Hand weg. Dann drehte er sich um und ließ Louis einfach so stehen.

Harry fand das Mädchen, das ihm vorhin einen Blowjob gegeben hatte, mit zwei Freundinnen in einer Ecke des Pools. Er musste nichts zu ihr sagen, sondern packte sie lediglich und küsste sie. Seit er gesehen hatte, wie Louis sich vorhin ausgezogen hatte, stellte er sich vor, wie er ihn im Pool ficken würde, vorzugsweise drüben an der Bar gegen die Wand.

Er wollte Louis heute Nacht nackt sehen, denn die Badeshorts, die Louis gerade trug, betonten seine Schenkel und seinen perfekten Hintern. Und der Fakt, dass Louis das alles überhaupt nicht bewusst war und dass er so unschuldig war, machte Harry noch viel mehr an. Er wollte Louis' Hintern, wollte hinein beißen und ihn als Seins markieren, bis er ganz rot war.

Als er seinen Ständer gegen das Becken des Mädchens presste, grinste sie an seinem Mund, denn sie dachte, sie selbst wäre der Grund dafür. Oh, wenn sie doch nur wüsste.

Louis wusste nicht genau, wer auf diese Idee gekommen war, doch eine Stunde später fand er sich in einem Kreis aus zwanzig Leuten wieder. Es gingen zwei Flaschen Wodka um und alle hatten ein Schnapsglas vor sich stehen. Gerade spielten sie das Spiel ,Ich habe noch nie ...'. Louis war verwirrt, es hatte keine Ahnung, worum es in diesem Spiel ging, aber Zayn hatte Liam gezwungen, welcher Louis ebenfalls dazu überredete. Eleanor, Niall, Barbara, Jade, Perrie und Harry spielten ebenfalls mit und Louis hatte ein wenig Angst, weil in dem Spiel Alkohol vorkam.

„Für die, die nicht wissen wie man dieses Spiel spielt", begann Niall und sah dabei all die an, die auf Louis' Schule gingen, „jeder sagt etwas, das er oder sie nicht mag, wie zum Beispiel: Ich habe noch nie auf einem Dach geschlafen, und die, denen das schon mal passiert ist, müssen trinken. Wir hören auf, wenn die Flaschen leer sind und der Verlierer muss tun, was der Gewinner will."

Louis beschloss, dieses Spiel nicht zu mögen.

Niall begann und sagte, er hätte noch nie Drogen genommen, woraufhin alle tranken. Eine halbe Stunde später wusste Louis, dass Eleanor, Liam und er die einzigen Jungfrauen im Bunde waren. Offenbar hatte er über all seine Schulkameraden falsch gedacht (mal wieder); sie alle waren keine Heiligen. Louis fühlte sich, als wäre er ein richtiger Loser, und der Fakt, dass Harry darüber lachend den Kopf schüttelte (offensichtlich ziemlich angetrunken – er war dabei zu gewinnen), half ihm kein Stück.

„Ich habe noch nie jemanden betrogen oder jemandem dabei geholfen", sagte Eleanor und beinahe, beinahe hätte Louis nach seinem Glas gegriffen, doch zum Glück stieß Barbara ihm rechtzeitig zwischen die Rippen. Harry und Jade tranken, während Perrie sich verlegen im Nacken kratzte. Louis sah auf seinen Bauch hinab und zog seine Shorts weiter hoch, um ihn zu verstecken.

„Ich wollte noch nie mit jemandem in diesem Spiel unbedingt Sex haben", sagte Niall. Alle außer Louis, sogar Eleanor, tranken. Louis war entsetzt und fühlte sich plötzlich überhaupt nicht mehr wohl, weil er so unerfahren war. Zwanzig Minuten später war das Spiel zu Ende. Es war überhaupt keine Überraschung, dass Harry gewonnen hatte und Louis nun frech angrinste, weil dieser natürlich verloren hatte.

„Ich wette du traust dich nicht ... einmal nackt um den Pool zu gehen."

„Auf keinen Fall!", protestierte Louis und schüttelte heftig den Kopf und spürte, wie sein Gesicht heiß wurde.

„Du musst, Regeln", meinte Niall und Louis verschränkte die Arme vor der Brust. Doch zu seinem Glück kündigte der DJ in diesem Momentan, dass es nun offiziell Mitternacht war und der Kuchen in einer Minute hergebracht werden würde. Louis erhob sich aus dem Kreis, froh darüber, dass er eine Entschuldigung hatte und die Wette nicht abschließen konnte.

Der Kuchen war genau so großartig wie versprochen und nachdem alle Happy Birthday gesungen hatten, blies er die Kerzen aus mit dem Wunsch, nach Oxford gehen zu können. Jeder bekam ein Stück Kuchen und als etwas davon übrig blieb, hielten Niall und Barbara es für eine gute Idee, damit eine Kuchenschlacht anzufangen. Fast alle waren letzten Endes mit Kuchen bedeckt.

Louis mochte das Gefühl nicht, überall zu kleben, also versteckte er sich auf der Toilette und wusch sich das Gesicht und die Hände. Zum Glück war nichts davon in seine Haare geraten, sonst hätte er einen Anfall bekommen.

Wie erwartet verließen die meisten die Party um eins und Louis war der Letzte am Pool, da er einige Mitarbeiter anweisen musste, wo sie aufräumen sollten. Eleanor war bereits in ihrem Zimmer im sechstenStock und schlief halb, als Louis hereinkam. „Happy Birthday, Louis", lächelte sie, als er aus der Dusche kam und in seinen neuen blauen Baumwollpyjama schlüpfte.

„Danke", erwiderte er und legte sich neben sie. Sie küssten sich, dann meinte Eleanor, dass sie müde wäre und gerne schlafen würde. Louis scrollte noch eine Weile durch sein Facebook, dann signalisierte ihm das Vibrieren seines Handys plötzlich die Ankunft einer neuen Nachricht. Sie war von einer Nummer, die er noch nie zuvor gesehen hatte, doch er wusste sofort von wem sie war.

Komm rüber

Louis: Wie bist du an meine Nummer gekommen?

Louis speicherte Harry ein, dann wartete er darauf, dass er zurückschrieb.

Harry: Hab sie von Barbara abgezogen

Louis: ??? Ich will schlafen

Harry: Raum 482

Louis schnaubte, sperrte sein Handy und machte keine Anstalten zu Harrys Zimmer zu gehen. Fünf Minuten später beschloss er, dass er nicht schlafen konnte. Trotzdem würde er ganz sicher NICHT in Harrys Zimmer gehen. 

Doch dann stand Louis auf und nahm die Schlüsselkarte bei der Tür an sich, dann verließ er das Zimmer so leise wie möglich. Er beschloss, den Aufzug nach unten in den vierten Stock zu nehmen, damit er keine Zeit hatte, seine Entscheidung rückgängig zu machen. Er konnte kaum glauben, dass er gerade wirklich zu Harrys Zimmer ging um Gott weiß was zu tun.

Louis klopfte, entschied sich dann aber plötzlich dagegen und war schon fast dabei, umzudrehen und wegzulaufen, als Harry öffnete. Er trug kein Shirt, sondern nur Jeans und Socken. „Hey", grinste er und trat zur Seit, um Louis hereinzulassen.

Louis betrat das Zimmer und sah, dass Harry fern schaute und nebenher eine Flasche Chardonnay trank. „Hast du Zimmerservice bestellt?", fragte Louis, als Harry die Tür schloss.

„Jep."

„Du ergreifst wirklich jede Chance weil du weißt, dass meine Eltern dafür bezahlen, richtig?", wollte Louis wissen und Harry nickte nonchalant, während er sein Glas vom Tisch nahm.

„Auch was?"

„Ich würde lieber nicht nach dir trinken."

„Aber du weißt, dass wir uns schon geküsst haben, oder?", ärgerte Harry ihn und Louis biss sich auf die Lippe, seine Augen wanderten zum Fernseher.

„Die Freundin schläft also?"

Louis nickte und Harry setzte sich neben ihn. Louis war irgendwie enttäuscht, dass sie nichts taten. „Hast du dieses Mädchen hierher gebracht?", wollte Louis wissen.

„Welches?"

„Jede von ihnen."

„Nein."

„Was hat sie mit dir gemacht?"

„Hat mir einen runtergeholt. Mit dem Mund."

Louis biss sich auf die Innenseite seiner Wange.

„Bist du eifersüchtig?", neckte Harry, doch Louis schüttelte den Kopf.

„Ich bin nicht eifersüchtig wegen irgendeiner Nutte", meinte er und Harry verdrehte die Augen, ehe er den Fernseher auf stumm schaltete.

Louis' Herz begann, schneller zu schlagen. Er hatte gar keine Zeit, sein Gesicht Harry zuzuwenden, denn dieser attackierte seine Lippen förmlich, während er Louis zurückdrängte. Der Kleinere reagierte sofort und legte seine Hände an Harrys Hüften, während dieser seine linke Hand in Louis' Nacken legte und ihn näher zu sich zog.

Harry legte sein Knie zwischen Louis' Beine und drückte sein Knie gegen seine Erektion. Sie lagen da Seite an Seite, Harry halb über Louis. Seine Hand wanderte hinab zu Louis' Hintern und er kniff in eine Seite, brachte Louis so nah wie möglich. „Steh auf", befahl Harry, als er sich von Louis löste, dessen Lippen nun rot und angeschwollen waren.

Louis gehorchte und stand auf. Harry setzte sich auf, ein hungriger Blick lag in seinen Augen. Er zog Louis zwischen seine Beine. Der Pyjama des Jüngeren wurde immer enger.

„Zieh dieses lächerliche Shirt aus", sagte Harry und Louis gehorchte, während er ihm jedoch erklärte, dass der Pyjama mehr kostete als alles das Harry besaß. Er knöpfte ihn auf und warf ihn aufs Bett, seine Hände baumelten nutzlos an seiner Seite, während er auf Harry hinabsah. Dieser fuhr langsam mit seinen langen Finger nunter den Bund von Louis' Hose, ehe er sie mit einem Ruck nach unten zog. Louis wurde rot als sein Penis heraussprang.

Harry biss sich bei dem Anblick auf die Unterlippe, denn er war größer als er gedacht hatte (an die siebzehn Zentimeter), und dick. Er leckte sich über die Lippen, während er seine Hände in Louis' Kniekehlen legte und nach oben bis zu seinem Hinter glitt. Seine Schenkel waren muskulös und er war so kurvig. „Fuck, dein Arsch ist so groß." Er drehte Louis um, damit er ihn sich besser ansehen konnte. Er war groß und rund und Harry lief das Wasser im Mund zusammen. Das war der schönste Hintern, den er je gesehen hatte.

Louis war jetzt knallrot im Gesicht und war froh, dass er Harry den Rücken zuwandte, damit er nicht sehen konnte, was er mit ihm anstellte.

„Willst du, dass ich deinen hübschen kleinen Schwanz lecke?", fragte Harry und drehte Louis wieder zu sich um. „Willst du?"

Louis' Hals wurde plötzlich ganz trocken und er konnte lediglich hilflos nicken.

„Setz dich aufs Bett, komm schon", wies Harry ihn an. Louis tat wie ihm geheißen. Harry kniete sich vor ihn, eine Hand auf seinem rechten Oberschenkel, die andere legte er um seinen Penis. Louis stöhnte beider Berührung, denn noch nie hatte jemand ihn dort berührt. Es fühlte sich wahnsinnig gut an. Er stützte sich auf seinen Handflächen auf und sah auf Harry hinab. Dieser leckte nun einmal über seine gesamte Länge und Louis spürte, wie sich jeder einzelne Muskel in seinem Körper anspannte. „Harry", hauchte er. Harry sah mit glasigen, dunklen Augen zu ihm auf. Das war das heißeste,was Louis je gesehen hatte. Ohne nachzudenken griff er in Harrys weiches Haar.

Harry leckte Kreise um Louis' Spitze, dann saugte er daran, als hinge sein Leben davon ab. „Bist du fast soweit, Baby?", fragte er mit tiefer, kratziger Stimme. Louis nickte und konnte förmlich spüren, wie sich der Orgasmus in ihm aufbaute und dann, als Harry seine Hoden berührte, wollte er heulen, weil es sich so verdammt gut anfühlte. „Sieh mich an", befahl Harry genau in dem Moment, in dem Louis vor Ekstase die Augen verdrehte. „Das ist das Augenverdrehen das ich an dir mag", fügte er hinzu und Louis hätte etwas Sarkastisches geantwortet, wenn er nicht gerade gekommen wäre. Er konnte nur Harrys Namen stöhnen.

Harry schluckte alles, was Louis ihm gab. „Happy Birthday", hauchte er gegen seine Lippen, als er sich über den Kleineren lehnte und ihn küsste. Er setzte sich neben Louis und kam nach kurzer Zeit ebenfalls. „Hast du Hunger?", fragte er, doch Louis schüttelte den Kopf, auch wenn er Lust auf ein Eis oder etwas in der Art hatte. Er zuckte mit den Schultern und Harry stand augenverdrehend auf und nahm sich das Menü des Zimmerservices. "Such dir was aus", meinte er.

„Naja, ich zahle sowieso", schnaubte Louis.

Harry verdrehte wieder die Augen und legte sich hin, dann starrte er an die Decke. Louis meinte, er hätte gern das Schoko-Soufflé. Als der Zimmerservice kam, versteckte Louis sich im Bad, damit niemand ihn sah. Einen Moment lang sah er sich selbst im Spiegel an; sein Hals war rot, seine Wangen pink und er hatte noch nie so ... durcheinander ausgesehen. Sobald die Luft rein war, verließ er das Bad und sah Harry im Schneidersitz auf dem Bett sitzen, während er ein Croissant aß, das Louis zum Frühstück essen wollte. Er setzte sich neben den Älteren und während sie sich zusammen einen Film ansahen, aßen sie und machten sich über die schlechten Schauspieler lustig.

„Ich sollte wieder gehen", sagte Louis um drei Uhr morgens, als der Film endlich zu Ende war.

„Du könntest hier schlafen."

„Was, wenn Eleanor aufwacht?" Louis war überrascht über sich selbst, weil er das Angebot nicht wirklich abgelehnt hatte.

„Also?", sagte Harrry und Louis seufzte. Um ehrlich zu sein war er viel zu müde um noch einmal aus dem Bett zu steigen, also krabbelte er unter die Decke. Harry ging noch einmal ins Bad und kam ein paar Minuten später wieder. Er roch nach Seife und Zahnpasta. Sie lagen ewig imBett (wahrscheinlich nur ein paar Minuten, aber es fühlte sich an wie Stunden), bis Harry sich auf die Seite drehte und Louis ansah.

„Was?", fragte Louis, doch Harry schüttelte nur den Kopf, bevor er seine Hand in Louis' Nacken legte und ihn küsste. Louis seufzte gegen seine Lippen und Harry zog sein rechtes Bein über seine Brust, damit sie sich näher waren. Der Kuss war nicht so grob und schmutzig wie sonst, sondern langsam und sanft. Niemand hetzte sie in diesem Moment, sie hatten alle Zeit der Welt.

Es war seltsam, aber Louis fühlte sich, als müsste er auf nichts achtgeben und nun tun konnte, was er wollte. Das war gruselig, doch er mochte dieses Gefühl und wünschte sich, dass es immer so sein würde.

**

Ich bin so eine schlechte Übersetzerin -.-

Ich hoffe, jemand liest das noch und falls ja könnt ihr gern mal bei meiner neuen Geschichte vorbeischauen (:

Xx


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