KAPITEL 13

hi leute (falls das irgendwen interessiert)!
ich habe hier dieses mal nichts zweimal gelesen und verbessert, sorry!
keine ahnung ob es jemand im klappentext gesehen hat, aber für die nächsten zwei monate wird es ruhig hier sein. das war es davor zwar auch schon, aber.. trotzdem.
vielleicht wollt ihr mir ja mal einen kleinen pieps dalassen und mir sagen, wie euch die übersetzung gefällt (:
ich habe nämlich sehr oft schwierigkeiten, damit klarzukommen was ich mache.
klar, es ist nicht meine eigene geschichte, aber ich gebe mir trotzdem mühe und würde mich über ein bisschen beteiligung freuen.
oh und keine angst, ich beiße nicht (;
have nice and sunny days!

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! ATTENTION !

im späteren verlauf des kapitels werden sensitive inhalte (selbst verletzendes verhalten und drogenkonsum) beschrieben / angesprochen.
wer sich nicht zutraut, so etwas zu lesen, sollte das auch nicht tun bitte.
ich vertraue euch da und hoffe, dass ihr eure trigger gut genug kennt.
never stop fighting, you are strong enough! 

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Die folgende Woche ging wie im Flug vorbei. Louis schrieb zwei Tests und begleitete seine Eltern auf eine Galaveranstaltung, die zweite Woche in 2015 war wirklich absolut chaotisch.

Heute war Mittwoch und er hatte sich mit Barbara bei ihr verabredet, damit sie endlich mit ihrem Projekt in Wirtschaft anfangen konnten. Die Aufgabe bestand darin, ein erfolgreiches Unternehmen auszusuchen und dessen gesamte Gesichte dann in einer PowerPoint-Präsentation zusammen zu fassen. Das war einfach und er hätte es auch allein geschafft, aber Louis mochte es sowieso lieber, zu Barbara zu gehen, weil ihre Eltern selten daheim waren und niemand sie je störte - nicht einmal ihr kleiner Bruder Luke.

Nach der Schule gingen sie gemeinsam über die Straße zu Nialls Schule, damit sie sich von ihm verabschieden konnte. Louis fand das irgendwie süß und zur selben Zeit total ekelhaft, als die beiden begannen, sich die Gesichter zu lecken, also bot er an, bei der Bushaltestelle zu warten, damit er die beiden nicht dabei störte. Er war gerade dabei, Harry zu beobachten, der weiter hinten an der Mauer lehnte und rauchte, als etwas an seinem Blazer zerrte. Ein kleiner Junge in schmutzigen Klamotten blickte zu ihm auf. Er sah aus als wäre er obdachlos. „Kannst du mir etwas Geld geben?", sagte er.

„Nein. Geh weg", zischte Louis und wandte sich von ihm ab. Er hasste Bettler.

Er beobachtete den Jungen dabei, wie er den Schulhof überquerte und vor Harry, Niall und Barbara hielt und die Hand ausstreckte. Keine gute Idee, dachte er, beobachtete Harry dann jedoch ungläubig dabei, wie er in seinen Taschen kramte und dem Jungen schließlich einen Geldschein gab. Der Junge lächelte ihn an, bedankte sich und rannte dann mit einem Strahlen im Gesicht davon. Louis senkte den Kopf und starrte zu Boden, bis Barbara wiederkam. Es war ihm äußerst unangenehm, dass er so gemein zu dem Jungen gewesen war. 

Barbara fuhr sie mit ihrem neuen Porsche Spyder, den sie zu Weihnachten bekommen hatte, nach Hause. Jeder in seiner Klasse hatte ein Auto bekommen; Liam und Jade beide einen Bugatti Veyron und Perrie einen Maserati. Louis mochte seinen eigenen Lamborghini trotzdem am meisten, wenn er ehrlich war, und er wusste auch, dass sein Auto von allen am meisten gekostet hatte.

Bei Barbara angekommen nahmen sie sich zu trinken und begaben sich dann nach oben. Sie waren gerade eine halbe Stunde beschäftigt, als es unten klingelte. „Erwartest du jemanden?", fragte Louis, als Barbara aufstand.

„Niall wollte vorbei kommen, das wird er wahrscheinlich sein. Er musste noch etwas erledigen, deshalb ist er vorhin noch nicht mit hergefahren." Louis nickte und wartete bis sie von unten wiederkam. Er mochte Niall. Er war irgendwie immer gut drauf und total witzig, und er lachte viel.

„Oh, du hast mich also gleich mit Tommo hintergangen?", sagte Niall, als die beiden wiederkamen und er Louis auf dem Boden sitzen sah.

„Jep, sieht so aus", meinte Barbara und Louis wollte sich eben schon rechtfertigen, als er Nialls breites Grinsen sah. Er machte also nur Spaß. Schweigend widmete er sich wieder seiner Arbeit, Barbara tat es ihm kurz darauf gleich.

„Hey, darf ich Pizza bestellen?" Niall hatte sich inzwischen auf dem Bett ausgebreitet und ihnen noch keine fünf Minuten lang Ruhe gegönnt. Als Barbara zustimmend nickte, fragte er: „Welche wollt ihr?"

Louis drehte sich zu ihm um. „Peperoni bitte", sagte er und Niall wiederholte die Bestellung am Telefon.

„Kommt er oft vorbei?", fragte Louis an Barbara gewandt.

„Ja", sagte sie und lächelte so hinreißend, wie es nur jemand kann, der so richtig in jemanden verschossen ist. Louis fragte sich unwillkürlich, ob er das je auch empfinden können würde; ob er je auch so dreinschauen würde, nur beim Klang des Namen einer anderen Person.

„Weißt du, was Harry an seinem Geburtstag vor hat?" Eine halbe Stunde später saßen sie zu dritt auf ihrem Bett, die Pizzaschachteln in der Mitte. Barbara nahm sich eben das erste Stück aus ihrer, als sie die Frage stellte.

„Harrys Geburtstag? Wann ist der?", sagte Niall.

„In vier Tagen?"

„Ach, stimmt. Ich weiß nicht, was er machen will, er findet ihn unwichtig, aber er wird zwanzig, deshalb denke ich, dass wir unbedingt eine fette Party schmeißen müssen!"

„Was ist mit einer Überraschungsparty?", schlug Barbara vor.

„Das wäre cool!", rief Niall.

„Äh", machte Louis. „Meine Eltern ... haben ein Haus am See, nur zehn Minuten von hier. Wir könnten dort feiern?"

„Im Ernst!? Das wäre ja so was von geil!" Niall strahlte.

„Ich ... Ich rede mit meinen Eltern."

„Wie viele Zimmer gibt's da?"

„Ich glaube ... sechs Schlafzimmer? Es ist zweistöckig und verfügt auch über einen Steg, wo die Jet-Skis liegen. Wir könnten dort feiern, denke ich."

„Wir können Samstagnacht anfangen und den ganzen Sonntag feiern!" Niall ließ sich auf den Rücken fallen.

Louis nickte, stolz auf sich selbst und seine grandiose Idee. Alles, was er jetzt noch benötigte, war die Erlaubnis seiner Eltern. Er war sich auch gar nicht wirklich sicher, warum er das so unbedingt für Harry tun wollte, doch etwas sagte ihm, dass Harry in seinem Leben noch nicht viele nette Gesten erhalten hatte. „Ich frage meine Eltern gleich heute Abend und schreibe euch dann."

„Aber nicht in die Gruppe, Harry darf nichts davon mitbekommen!"

Den Rest des Nachmittags verbrachten sie damit, die neusten Skandale um die Leute an ihrer Schule zu diskutieren, wobei Niall zwischenzeitlich einen Kommentar dazu abgab, den Kopf in Barbaras Schoß gebettet, während die mit seinem Haar spielte.

Als Louis später nach Hause kam, erledigte er so schnell wie möglich seine Hausaufgaben und verbrachte den Rest der Zeit bis zum Abendessen in seinem Bett, seinen Laptop auf dem Schoß. Er war ein wenig nervös, hatte aber beschlossen, es definitiv durchzuziehen.

Beim Abendessen fragte er sie dann, gleich nachdem sein Vater zur Feier des Tages eine Flasche Champagner geöffnet hatte, um auf den neuesten Erfolg seiner Firma, in einem Jahr eine Million Pfund verdient zu haben, anzustoßen. „Hey, ähm", begann er, wobei er gar nicht recht wusste, wie er die Frage formulieren sollte. Die Anwesenden drehten sich allesamt zu ihm um. „Könnte ich vielleicht das Haus am See über das Wochenende haben? Ein Freund von uns ... von der Schule wird am Samstag achtzehn und wir würden gern eine Überraschungsparty für ihn vorbereiten." Louis hielt die Luft an, während er auf die Antwort wartete. Er beobachtete, wie seine Eltern über den Tisch hinweg Blicke tauschten, als würden sie per Telepathie kommunizieren.

„Wessen Geburtstag ist es denn?", wollte sein Vater wissen. Louis bekam Panik.

„Äh ... nur ein Freund von mir. Ich glaube nicht, dass ihr ihn kennt, er heißt ... Harold."

„Harold?"

„Ja. Ihr- er ist ... ja."

„Ich sehe kein Problem, solange alles heil bleibt und du Sonntagnachmittag wieder da bist. Ich denke du wirst dann nicht mit in die Kirche kommen." Sein Vater hob eine Augenbraue.

„Wirklich? Oh mein Gott, danke!", rief Louis und sprang schon beinahe von seinem Stuhl auf, um seinem Vater einen Kuss auf die Wange zu geben. Sobald er wieder allein in seinem Zimmer war, griff er nach seinem Handy und schrieb Niall eine Nachricht.

SIE GEBEN MIR DAS HAUS ÜBERS WOCHENENDE!!

Er fügte die Adresse hinzu und wartete auf eine Antwort.

FUCK YES DU BIST DER BESTE TOMMO!!!!!!! SCHREIBE GLEICH JEDEM, BEREDEN MORGEN DEN REST

Louis seufzte zufrieden und ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen. Er war dieses Mal wirklich stolz auf sich selbst.

* * *

Am nächsten Tag nach der Schule fuhr Louis zusammen mit Niall zu Tesco, wo sie Snacks und Getränke kauften. Niall freute sich sehr darüber, weil er so fasziniert davon war, dass Louis' Kreditkarte kein Limit hatte und es eine gesamte Regalreihe mit Spirituosen gab. Sie kauften Snacks und Alkohol im Wert von vierhundert Pfund und als sie den Laden verließen, war Louis sich sicher, Niall noch nie so glücklich gesehen zu haben.

Geplant war, dass Zayn Harry zum Haus bringen würde, während sich die Gäste alle versteckten und bei ihrer Ankunft herauskommen und singen würden. Louis war ziemlich aufgeregt und zur selben Zeit nervös wie noch nie.

* * *

Es war Samstagnachmittag und Harry war bei Jazmine - oder Jade? - während eben jene vor ihm kniete und ihm einen Blowjob gab. „Gefällt dir das?", sagte sie und blickte von unten zu ihm herauf. Harry nickte, vermied jedoch den Augenkontakt. So war es einfacher, sich Louis an ihrer Stelle vorzustellen. „Kommst du gleich?" Sie erhob sich und fuhr mit der Hand fort, während sie ihm einen Kuss auf die Lippen drückte. Harry schubste sie weg.

„Nicht küssen", sagte er.

„Warum denn nicht?"

„Das ist zu ... intim."

Das Mädchen verzog das Gesicht und ließ sich wieder auf die Knie sinken. Seit wann schlug er solche Angebote aus? Er war so gefickt, aber auf keinen Fall auf eine gute Art und Weise. 

Zayn rief an, sobald er Jazmines Haus (es hatte sich herausgestellt, dass sie tatsächlich so hieß) verlassen hatte. „Ja?", sagte er und konnte hören wie Zayn jemanden im Hintergrund bat, leise zu sein.

Hey Bro, was geht?", sagte er.

„Keine Ahnung, du hast angerufen."

Oh. Yeah. Wollen wir heute Abend raus gehen? Es gibt, ähm, willst du?"

„Wo?"

Weiß noch nicht, ich will einfach raus."

„Wieso? Ist dein Freund viel beschäftigt oder was?"

Jep, sieht so aus."

„Okay. Wann?"

Ich hole dich in so zwei Stunden bei dir ab, okay? Nimm Schwimmsachen mit, wir gehen auf eine Poolparty."

„Okay."

Bis dann."

„Yo." Harry legte auf und runzelte verwirrt die Stirn. Zayn hatte nervös geklungen und das bedeutete, dass er etwas vor ihm versteckte.

Als er nach Hause kam, zog er sich eine seiner unzähligen schwarzen Skinny Jeans an, ein weißes Hemd und seine Converse. Er packte eine Badehose neben einer Tube Gleitgel (denn man kann nie wissen), Wechselklamotten, seinem kleinen Vorrat an Gras und einer Sonnenbrille in einen kleinen Rucksack. Er hinterließ seiner Mutter eine Nachricht, in der er angab, bis zum nächsten Morgen weg zu sein, dann verließ er das Haus. Zayn wartete draußen bereits im Ford seiner Mutter auf ihn und grinste von einem Ohr zum anderen.

„Also, wo gehen wir hin?", wollte Harry wissen, sobald er eingestiegen war und Zayn Gas gab.

„Zu einer Poolparty."

„Du scheinst dich ziemlich darüber zu freuen."

„Tu ich auch."

„Kommt dein Freund auch?"

„Nein."

„Also ist er jetzt dein Freund."

„Jep. Wir haben es vor ein paar Tagen offiziell gemacht."

„ Wie kommt's, dass ich erst jetzt davon erfahre?"

„Du hast nie gefragt."

„Hätte ich denn?"

Zayn schüttelte den Kopf und stellte das Radio lauter. Als er dann auch noch begann, mit den Fingern im Takt auf dem Lenkrad herum zu trommeln, wusste Harry eindeutig, dass etwas im Busch war. Es gefiel ihm ganz und gar nicht.

Zayn hatte Niall geschrieben, sobald sie losgefahren waren. Das bedeutete, dass sie jetzt jeden Moment da sein würden. Alle Gäste versteckten sich im dunklen Esszimmer, bereit, Harry zu überraschen. Eine Menge Leute von Nialls und Harrys Schule waren da, also hatte sich der Raum beträchtlich gefüllt. Louis hatte für alle ein paar Regeln aufgestellt; nichts klauen, wenn was kaputt geht, dann wird dafür bezahlt, nichts anzünden und keiner geht in sein Zimmer.

Es herrschte Stille, als die Haustür geöffnet wurde.

„Was zum Fick ist das, Zayn?", sagte Harry in die Stille. Ihre Schritte kamen näher.

„Äh, naja ..." Zayn knipste das Licht an.

„ÜBERRASCHUNG!" Alle Anwesenden sprangen aus ihren Verstecken und überraschten ihn so sehr, dass er sprachlos blieb.

„Was- Ist das für mich?" Zayn nickte und klopfte ihm auf die Schulter.

„Happy Birthday, Kumpel."

Harry nickte und Niall startete die Musik, was die anderen dazu brachte, ihre Aufmerksamkeit von dem eigentlichen Highlight abzuwenden. Der begab sich in die Garderobe und stellte seinen Rucksack ab, bevor er sich zur Küche durchschlug.

Louis war eben dort und schenkte sich selbst Cola ein, als Harry auf ihn zukam, die Arme vor der Brust verschränkt, einen misstrauischen Ausdruck im Gesicht.

„Lass mich raten, das ist deine Ferienmansion?", sagte er und lehnte sich gegen die Anrichte neben Louis.

„Eigentlich ist das unser Seehaus. Unser Ferienhaus ist in Liverpool."

„Ach, klar."

„Hey, du könntest wenigstens nett zu mir sein, dafür dass ich das hier organisiert habe."

„Erwartest du jetzt eine Gegenleistung?"

„Du bist so ein Idiot."

„Oh, hast du wieder ein neues Wort gelernt?"

Louis ignorierte seine Aussage und verstärkte den Griff um sein Glas.

„Ich werde mich bei dir bedanken ... später", sagte Harry und legte ihm eine Hand auf den unteren Rücken. Der Jüngere wich vor der Berührung zurück.

„Fass mich nicht an."

„Warum nicht?"

„Weil-"

„Oh, da bist du ja, Louis!", rief Eleanor. Harrys Hand verschwand von seinem Rücken, als sie näher kam. „Ich will tanzen", sagte sie und Louis nickte.

„Ich bin gleich bei dir."

„Deine Freundin ist hier", stellte Harry fest, sobald sie weg war.

„Naja, sie ist meine Freundin, klar ist sie dann hier."

Harry schüttelten den Kopf und nahm sich ein Schnapsglas aus dem Schrank. Er füllte es bis zum Rand mit Wodka und trank es in einem Zug leer.

„Ich gehe jetzt", erklärte Louis und stellte sein Glas zurück auf die Theke. „Hab ich gern gemacht, übrigens. Alles."

Harry sah ihm nach, als er ging, noch immer überwältigt von der Tatsache, dass die Leute alle tatsächlich nur wegen ihm hier waren, um seinen Geburtstag zu feiern. Vielleicht auch nur weil das Essen und der Alkohol nichts kosteten, aber trotzdem waren sie da. Und es gefiel ihm. Nach einem zweiten Shot begab er sich zurück ins Esszimmer, um sich jemanden zu suchen, mit dem er tanzen konnte. Wenn Louis beschlossen hatte, seine Freundin mitzubringen, dann musste er sich wohl jemand anderes suchen.

Doch irgendwie war ihm heute nicht danach, deshalb setzte er sich zu Niall und Barbara auf die Couch. „Hast du Spaß?", fragte Niall, als Barbara aufstand, um auf die Toilette zu gehen. Harry zuckte mit den Schultern und ließ seinen Blick über die Leute gleiten, auf der Suche nach Louis. Er entdeckte ihn zusammen mit Eleanor, wie sie eben in einer Ecke zu knutschen begannen. Er überging das eifersüchtige Gefühl, das ihn plötzlich überkam. Keine Ahnung, warum es ihm überhaupt etwas ausmachte, alles was er wusste war, dass Louis nur ihn anfassen und küssen sollte. „Geht's dir gut?" Niall lehnte sich zu ihm hinüber.

„Hm? Klar."

„Hey, stell dir vor was ich dir zum Geburtstag habe!", rief Zayn über die Musik hinweg. Er kam mit zwei Bongs in den Händen auf sie zu.

„Eine Bong?", sagte Harry und Zayn nickte, bevor er ihn zur Seite schubste, um sich selbst neben ihn auf das Sofa zu quetschen.

„Bist du betrunken?", fragte Barbara.

„Bloß ein bisschen." Zayn lächelte und tastete seine Taschen ab.

„Wo ist dein Freund."

„Mir egal. Wollte ihn vorher küssen und dann hat er mich einfach weggeschubst, fuck this."

„Was?"

„Diese Eleanor ist hier und Liam will nicht, dass es jemand rausfindet. Kann sich nicht irgendwie verschwinden oder so?" Harry stimmte ihm zu. Obwohl Eleanor als Louis' Freundin und Fast-Ehefrau jedes Recht hatte, hier zu sein, wünschte er sich doch sie wäre nie gekommen. Er wollte gerade nach einer der Bongs greifen und einen Zug nehmen, als er sah, wie Eleanor Louis aus dem Raum zerrte. 

Sie gehen nach oben.

Der Gedanke daran, dass sie Louis ohne Klamotten sehen würde, machte Harry wahnsinnig wütend. Er wollte der Einzige sein, der Louis nackt sehen durfte. Er wusste, dass Eleanor seinen Bauch und seinen Hintern nicht mögen würde, ebenso wie sie ihn nicht so küssen können würde, dass er ihr in den Mund stöhnte. Er schüttelte heftig den Kopf und beugte sich nach vorn, um einen tiefen Zug zu nehmen. Er begann sogar einen Wettbewerb mit Niall, wer in dreißig Sekunden die meisten Ringe in die Luft pusten konnte, doch selbst das half kaum.

Zwanzig Minuten später kam Eleanor ohne Louis zurück. Harry fing sie ab und überreichte ihr einen Becher randvoll mit dem Stärksten, was er hatte finden können, dann begab er sich auf die Suche nach Louis. Zuerst schaute er in jedem Zimmer im ersten Stock nach, doch außer einigen Pärchen, bei denen es bereits ans Eingemachte ging, sogar im Badezimmer, konnte er nichts finden.

Schließlich fand er Louis' Zimmer am Ende des Flurs im zweiten Stock. Er wartete nicht auf eine Antwort, als er einmal geklopft hatte, sondern trat sofort ein. Louis saß am Ende des Bettes und tippte auf seinem Handy herum, nur bekleidet mit seinen Calvin Klein Shorts. „Was ist passiert?", fragte Harry plump. Louis hob erschrocken den Kopf.

„Äh ... Sie hat mir einen runtergeholt?"

„Hat sie?" Die Worte hörten sich pampiger an als gewollt. „Warum ist deine Unterhose dann nicht nass?"

„Ich habe ... vielleicht nur so getan als hätte ich einen Orgasmus."

„Wie kannst du so tun als hättest du einen Orgasmus?" Harry lachte schon beinahe.

Louis zuckte die Schultern. „Sie ist gegangen, um sich was zu trinken zu holen und hat gesagt, dass sie später wiederkommt, damit ich ..." Er brach ab und lief knallrot an.

„Damit du was?"

„... Sie fingern kann."

Harrys Augenbrauen wanderten fast bis zu seinem Haaransatz nach oben. Er schloss die Tür ab. „Wie willst du das hinbekommen, wenn du es noch nicht einmal auf die Reihe bekommst, einen hoch zu kriegen, wenn sie dir einen runterholt?"

Louis zuckte wieder mit den Schultern und sah ihm nicht in die Augen.

„Worauf hast du gewartet?" Harry verschränkte die Arme vor der Brust und blickte auf ihn hinab.

„Auf ... dich, eventuell."

„Mich?"

Louis nickte und hob den Kopf. „Ich hatte gehofft, dass du kommen und nach mir sehen würdest."

„Warum das denn?" Harry ging näher ans Bett.

„Weil ... ich weiß nicht. Ich glaube- Ich glaube, ich fühle mich in deiner Gegenwart einfach wohler als bei ihr."

„Du meinst, dass du mich besser findest als sie?"

„Nein, sie hat gesagt, ich sollte anfangen, Sit-Ups zu machen und du ... dir macht das nichts aus. Glaube ich." Louis wagte es nicht, Harry anzusehen.

„Sie hat etwas über deinen Bauch gesagt?", sagte Harry atemlos. Plötzlich war er so wütend. Louis nickte und Harry lehnte sich nach vorn, schubste ihn auf den Rücken und beugte sich über ihn.

„Kannst du mich ... küssen? Bitte." Louis flehte ihn beinahe schon an und Harry streifte mit den Lippen ganz sanft über seine.

„Warum sollte ich dich küssen, wenn du Eleanor erst vor ein paar Minuten geküsst hast?" Er wiederholte Louis' Worte in einem neckenden Ton.

„Weil ich es will", befahl Louis, schlang seine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter in einen gierigen Kuss. „Nicht ... Nicht da wo sie es sehen kann", seufzte er, als Harry sanft an der Haut an seinem Hals knabberte.

„Wo sie es sehen kann, hm?" Harry grinste frech und schubste Louis zurück aufs Bett, bis er mit dem Kopf auf einem Kissen lag. Harry war jetzt mit dem Gesicht auf der Höhe seiner Mitte, übersäte Louis' Bauch und die Haut knapp über dem Bund seiner Shorts mit Küssen, bevor er sie ihm auszog. „Schau nur wie schnell das immer nur für mich geht", sagte er und legte die Finger um Louis' Länge. Er begann, langsam auf und ab zu fahren, so langsam, dass Louis schier wahnsinnig wurde und ungeduldig in seine Hand stieß. Harry küsste die Innenseite seiner Schenkel, biss in die Haut und leckte daran, bis es zu sehen war.

„Harry", jammerte Louis, als der Ältere plötzlich innehielt und über etwas nachzudenken schien.

„Du willst sie also fingern, ja?", sagte er und leckte sich über die Lippen, als er sah wie sich Louis' kleines, pinkes Loch dabei zusammenzog.

„Ich will nicht ... Sie will es."

„Hmm ... Was hältst du davon, wenn ich dich stattdessen fingere?"

„Was?" Louis hob den Kopf und sah ihn mit großen Augen und roten Wangen an.

„Oder willst du meine Finger etwa doch nicht in dir drin?" Louis schluckte und nickte, während ihm die Augen wieder zufielen. „Lutsch." Harry presste seine Finger an Louis' Lippen. Der Jüngere öffnete bereitwillig seinen Mund und begann, an Harrys Fingern zu lecken. Dann jedoch schien Harry seine Meinung zu ändern, entzog ihm seine Finger und stand auf.

„Was machst du da?", fragte Louis, als der Ältere zur Tür ging.

„Bin gleich wieder da."

„Was? Spinnst du?"

„Ich hole nur Gleitgel. Nicht bewegen."

„Was, wenn jemand reinkommt?", sagte Louis noch, doch da war Harry schon auf den Flur verschwunden und rannte die Treppen hinunter. Er war eben auf dem Rückweg, als er Eleanor erkannte, die gerade dabei war, nach oben zu gehen. Er packte sie am Arm. 

„Hi", sagte er und grinste sie an.

„Hi", sagte sie.

„Äh, was machst du so?"

„Ich wollte gerade nach oben zu Louis?", meinte sie verwirrt.

„Ich glaube er ist raus an den See gegangen, weil er ein bisschen frische Luft wollte", log er.

„Oh." Eleanors Augen wanderten zu dem Rucksack in Harrys Hand. Sie runzelte die Stirn. „Okay, dann gehe ich mal nach ihm sehen." Und damit drehte sie sich um und ging, während Harry immer zwei Stufen auf einmal nehmend nach oben eilte. Louis lag immer noch in genau derselben Position auf dem Bett, sein harter Penis lag flach an seinem Bauch und er hatte die Augen geschlossen. Er schreckte auf als er hörte wie die Tür geöffnet wurde, beruhigte sich jedoch wieder, als er sah, dass es nur Harry war.

Harry schloss die Tür wieder ab, ging zum Bett hinüber und kniete sich zwischen seine Beine auf die Matratze.

„Tut es weh?"

„Du sagst mir, wenn es das tut, okay?"

Louis nickte. Harry konnte kaum glauben, dass er gerade dabei war, sanft zu sein, vorsichtig. Aber er wollte das hier irgendwie so schön wie möglich für Louis machen. Er lehnte sich nach vorn und küsste den Anderen, strich mit der Hand über seine Seite, legte die Finger um seine Erektion und fuhr ein paar Mal auf und ab, um ihn an der Kante zu halten. Dann begann er, mit den Fingern ganz leicht über sin Loch zu fahren. 

Louis stöhnte und vergrub das Gesicht an Harrys Hals, als dieser mit einem Finger in ihn eindrang. „Ah", machte er, als Harry knöcheltief in ihn war. Der Ältere behielt seine Augen stets auf Louis' Gesicht und ging sicher, dass der Andere das hier wirklich konnte. Langsam bewegte er seinen Finger und krümmte ihn, um diesen einen Punkt in Louis zu finden.

„Ist das okay?", sagte er und Louis nickte, drängte ihn mit gebrochener Stimme zum Weitermachen. Er bewegte seinen Finger schneller und als Louis' Hüfte schließlich nach oben stieß, wusste er, dass er das Bündel aus Nerven gefunden hatte.

„Wa-Was war das?", fragte Louis atemlos. Seine Augen waren ganz glasig, als sie auf Harrys dunkle trafen.

„Das ist deine Prostata."

„Mach das nochmal, bitte." Harry krümmte seinen Finger erneut. „Nochmal, nochmal, nicht mehr lang, bitte!"

„Okay Baby, shh", sagte Harry und begann, seinen Finger schneller zu bewegen. Louis währenddessen kam ihm immer wieder mit der Hüfte entgegen, auf seinem Gesicht ein Ausdruck der völligen Glückseligkeit. „Kommst du? Bist du ein guter Junge und kommst für mich?" Bei jeden Wort berührten Harrys Lippen Louis' Ohr.

„Ja!", antwortete Louis begierig. Er legte eine Hand um sich selbst, doch Harry schlug sie weg.

„Ich will, dass du so kommst."

„Geht das überhaupt?"

„Das wirst du schon sehen." Er wurde schneller, sein Finger rieb gegen Louis' Prostata, immer und immer wieder. Kurze Zeit später kam Louis mit einem hohen Stöhnen über seinen Bauch. Das Geräusch schoss geradewegs in Harrys harte Länge, die seit geraumer Zeit schmerzhaft in seiner Hose stand. Und trotzdem wollte er zuerst sicher gehen, dass Louis seinen Teil bekam. Er wartete bis der Jüngere sich von seinem Hoch erholt hatte und in seinen Armen nachgab. „War es gut?", fragte er, als er seinen Finger aus Louis zog und ihn am Laken abwischte.

„Besser als das." Louis lächelte gegen seine Lippen. 

Harry stand auf und ging ins Bad, um Toilettenpapier für Louis zu holen. Es überraschte ihn, als er zurückkam und Louis vom Bett aufstand und vor Harry in die Knie ging. „Ich will es dir auch machen", sagte er.

„Fuck, okay." Harry gab nach, als Louis seinen Gürtel öffnete und seine Hose mitsamt Boxershorts hinab bis zu seinen Knöcheln zerrte. Harry wusste, dass er es nicht lange aushalten würde, sobald Louis' Lippen seine Spitze berührten. Er vergrub die Finger in Louis' weichem Haar und begann langsam, in seinen Mund zu stoßen. Und obwohl Louis jedes Mal beinahe würgen musste, als Harrys Spitze an seinen Rachen stieß, blickte er doch stets zu ihm auf, weil er sich daran erinnerte, dass der Andere den Augenkontakt mochte. „So gut, Baby, so gut", lobte Harry. Louis gab nur noch mehr Gas bei dem Kompliment. „Ich komme in deinen Mund, wenn du nicht-", begann Harry, doch als Louis seine Hoden berührte, sandte ihn das über die Spitze des Berges und er gab ihm alles was er hatte.

Sie warteten für ein paar Sekunden, dann half Harry Louis auf die Beine. „Ich- Ich gehe duschen", presste Louis hervor, doch im selben Moment begann jemand, von außen am Türknauf zu rütteln.

„Louis?", rief Eleanor auf der anderen Seite.

Louis' Herz begann wie wild in seiner Brust zu klopfen. Er blickte zu Harry auf, einen panischen Ausdruck in den Augen. „Unters Bett", zischte er ihm zu. Harry tat wie ihm geheißen. Louis holte sich ein Handtuch aus dem Bad und wickelte es sich um die Hüften, bevor er die Tür öffnete. „Hi?", sagte er, als er Eleanor gegenüber stand.

„Harry hat gesagt, dass du am See wärst? Aber ich habe dich dort nicht gefunden."

„Oh ja, ähm, ich wollte ein bisschen frische Luft schnappen, habe mich nicht so gut gefühlt. Ich wollte gerade duschen und dann schlafen gehen." Bitte sag nicht, du bleibst hier, bitte sag nicht, du bleibst hier, flehte er stumm.

„Also kommst du nicht mehr runter? Es ist noch nicht einmal zwölf."

„Äh, nein, ich glaube nicht. Wenn du Harry findest, dann sag ihm alles Gute von mir."

„Mach ich. Du bist nicht böse, wenn ich nicht zum Kuscheln bleibe, oder?", fragte sie und Louis schüttelte den Kopf vielleicht etwas zu hastig. „Okay, dann ... bis später", sagte sie und küsste seine Lippen.

Louis ging sicher, dass sie außer Sichtweite war, bevor er die Tür wieder abschloss.

„Das war knapp." Harry kroch unter dem Bett hervor. Louis nickte bloß und schloss die Tür zum Badezimmer hinter sich. Harry seufzte, ließ sich auf dem Bett nieder und kratzte abwesend an seinen Armbändern. Seine Narben begannen langsam weh zu tun, denn er hatte die Armbänder jetzt drei Tage lang nicht abgenommen.

Fünfzehn Minuten später kam Louis zurück. Er trug nur Boxershorts und kletterte neben Harry, der mittlerweile auf dem Bauch lag und auf seinem Handy herum tippte, ins Bett. „Du hast es zum Laufen bekommen?", sagte er und nickte mit dem Kopf in Richtung des Mobilteils.

„Yep. Ist gar nicht so schwer." Er begann, eine Nachricht an Niall zu schreiben und erklärte, dass sie nicht wieder nach unten kommen würden.

„Du- Du willst nicht mehr zurück?", fragte Louis verwundert.

„Bin nicht in der Stimmung." Harry zuckte mit den Schultern.

In diesem Moment sprang die Uhr auf Harrys Telefon um. Offiziell hatte er jetzt Geburtstag. „Happy Birthday", sagte er und Harry lächelte stumm als Antwort.

Es machte Louis traurig, dass Harry dachte sein Geburtstag wäre nicht wichtig. Er selbst freute sich immer darauf, denn Geburtstage bedeuteten Geschenke und Menschen, die alles für ihn machten. Menschen, die ihn besonders fühlen ließen. Die Tatsache, dass Harry das vermutlich noch nie erfahren hatte, stimmte ihn noch trauriger. Warum sonst empfand er seinen Geburtstag als nichts Besonderes? Er wollte ihm so unbedingt alles geben und ihn nur für ein einziges Mal wirklich wichtig fühlen lassen.

„Du starrst", sagte Harry und rückte ein Stück nach oben, um sich an eines der Kissen zu lehnen.

„Darf ich mir etwas ansehen?", sagte Louis leise. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

„Was denn?" Louis atmete aus und setzte sich so nah vor Harry, dass sich ihre Knie berührten. Dann griff er nach Harrys linkem Arm und begann, das erste Armband abzunehmen. Harry entriss ihm seinen Arm. „Was zum Fick machst du da?", entfuhr es ihm.

„Lass es mich sehen!"

„Hör auf."

„Nein, du hörst auf!", rief Louis und packte ihn erneut. Er nahm ein Band nach dem anderen ab, dann drehte er Harrys Arm um und entblößte die feuerroten Narben, die über sein Handgelenk und ein Stück den Unterarm entlang verliefen. Harry fehlten die Worte. Das hier war das erste Mal, dass jemand seine Narben sah, das erste Mal, dass sich jemand dafür interessierte. Louis fühlte Harrys Blick auf sich, während er die Schnitte betrachtete und sie mit den Fingern berührte, neugierig darauf, wie sie sich anfühlten. Weich und zur selben Zeit grob berührten sie seine Fingerspitzen. „Warum?", war alles, zu dem er in diesem Moment imstande war. Er blickte zu Harry auf, seine Finger strichen noch immer über die Schnitte. Er wollte verstehen, doch fürchtete sich so sehr vor der Erklärung.

„Weil ich zwanzig bin", kam es schließlich von Harry.

„Was ist falsch daran?"

„Ich bin zwanzig, Louis. Ich bin zwanzig und stecke immer noch in der Schule fest. Ich sollte zur Uni gehen, aber stattdessen sitze ich in der Schule und bestehe das Jahr schon wieder nicht."

„Also?"

„Ich bin am Ende, Louis. Mein Vater sitzt im Gefängnis wegen mir und meine Mutter interessiert sich für gar nichts."

„Dein Papa ist im Gefängnis?", sagte Louis. „Ich dachte-"

„Egal", murmelte Harry und schubste Louis weg, um sich aufzusetzen.

„Warum bist du immer so? Du fängst an dich zu öffnen und dann auf einmal verschließt du dich wieder."

„Weil ich nicht will- Ich will nicht, dass du mich dauernd daran erinnerst wie perfekt dein Leben ist und wie scheiße meins. Das weiß ich schon selbst."

„Ich würde nie-"

„Immer! Du tust es immer wieder. Erinnerst mich daran, wie arm und hoffnungslos ich bin und dass ich drogensüchtig bin und ... das alles."

„Harry-", begann Louis, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er fühlte sich so schlecht, dass keines davon über seine Lippen kam. Er wollte alles was er je gesagt hatte zurücknehmen, er wollte Harry festhalten und ihm sagen, wie toll er eigentlich war.

„Es ist okay. Ich bin okay."

„Wo gehst du hin?", sagte Louis, als Harry vom Bett aufstand. Er blieb an der Tür stehen, dort wo er seinen Rucksack abgestellt hatte, und zog eine kleine Tüte mit weißem Pulver aus der Tasche.

„Mach das nicht", sagte Louis, doch Harry setzte sich wieder aufs Bett und holte die Bibel aus dem Nachttisch. Zieht er sich jetzt ernsthaft Lines auf der Bibel!? „Harry, hör auf!" Louis versuchte es noch einmal, krabbelte zu ihm hinüber und nahm ihm die Tüte aus den Fingern. „Du bist drogensüchtig, das ist nicht gesund."

Harry starrte ihn nur abwesend an und kratzte über die Narben an seinem Handgelenk. „Wir sind alle nach irgendetwas süchtig, das uns den Schmerz nimmt."

„Und damit meinst du, dass du nach etwas süchtig bist, das dir das Leben nimmt."

„Exakt."

„Ich lasse dich das nicht tun."

Harry schnaubte. Es machte Louis wütend und so traurig, dass Harry einfach nicht sehen wollte, wie wichtig er ihm war.

„Was machst du da?", fragte Harry, als Louis ins Badezimmer ging und das weiße Pulver kurzerhand die Toilette hinunter spülte. „Bist du bescheuert!? Das kostet Geld!"

„Ich gebe dir zehnmal so viel Geld als das wert war! Hör einfach auf damit!", rief Louis.

„Du machst mich echt wütend", warnte Harry, doch Louis zuckte noch nicht einmal mit der Wimper.

„Ich gehe jetzt schlafen. Du kannst mitkommen, wenn du willst", erklärte er und legte sich ins Bett, bevor er die Decke bis ans Kinn nach oben zog. Er wollte, dass Harry sich zu ihm legte, damit er ihn in den Arm nehmen und sicher fühlen lassen konnte. Harry seufzte schwer und setzte sich aufs Bett. Louis schloss die Augen. Er war wirklich müde von allem, der Planung, der Veranstaltung und alledem, was eben mit Harry passiert war.

Als er das nächste Mal aufwachte, war es noch immer stockdunkel im Zimmer, doch die Musik war verstummt. Jemand schlief neben ihm, doch es war nur Eleanor und er fragte sich, wohin Harry gegangen war.

Seine Uhr zeigte halb fünf und er wollte wirklich weiterschlafen, doch die Tatsache, dass Harry nicht bei ihm war beängstigte ihn. Also stand er leise auf und schlüpfte in Jeans und T-Shirt. Unten im Wohnzimmer schliefen überall Leute, Niall und Barbara auf dem Sofa und Perrie und Jade vor dem Fernseher, doch Zayn und Liam waren nirgendwo zu sehen.

Er löschte die Lichter und ging dann in die Küche, wo er die Überreste einer verschütteten Bierdose aufwischte, als sein Blick aus dem Fenster ging und er jemanden am See sitzen sah. Es musste Harry sein und nachdem er die Theke abgewischt hatte, begab er sich zur Haustür, bereit ein Gespräch mit Harry zu führen, der noch viel kaputter war, als es zuerst den Anschein gemacht hatte.

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