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᯽ TᗩᗴᕼYᑌᑎᘜ ᯽

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Die Faszination der Ureinwohner lag wie eine drückende Decke auf uns. Jede Bewegung, jeder Laut, den wir von uns gaben, wurde mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt. Wir waren für sie ein Schauspiel, ein Spektakel, das bis zum letzten Akt beobachtet werden musste. Ich spürte diese Blicke, die sich auf uns bohrten, die Neugier und das rohe Interesse in den Augen der Zuschauer, und je länger ich diesem Blickfeld ausgesetzt war, desto mehr zog sich mein Magen zusammen. Es fühlte sich an, als wären wir Gefangene einer Zirkusvorstellung, ausgeliefert und angestarrt.

Um dem zu entfliehen, vergrub ich mein Gesicht tief in der Halsbeuge von Jungkook. Der vertraute Duft seiner Haut beruhigte mich ein wenig, und ich krallte mich verzweifelt in seinen Rücken, als ob er das Einzige wäre, das mich noch mit der Realität verband. Seine starken Muskeln unter meinen Händen fühlten sich an wie mein letzter Anker in einem Meer aus Scham und Unsicherheit.

"Baby, gleich...", flüsterte Jungkook, seine Stimme rau und gedämpft durch die Nähe, und ich spürte die Erregung und die Dringlichkeit in seinem Atem, der sich heiß gegen meine Haut legte. Meine Augen schlossen sich fest, um all die Blicke um uns auszublenden. Doch das flaue Gefühl in meinem Magen ließ nicht nach, wurde nur intensiver. Es war, als ob die Blicke sich tief in meine Haut brannten, jede Berührung, jedes Geräusch kommentierten und bewerteten.

"Schatz, bitte... oh Gott!" Ein zittriger Laut entfuhr mir, als Jungkook einen Punkt in mir traf, der mich gegen meinen Willen in einen Strudel aus Lust und Verzweiflung riss. Ich wollte das nicht fühlen, nicht hier, nicht so. Doch mein Körper reagierte, meine Sinne explodierten, und mein Puls hämmerte in meinen Ohren. Seine rhythmischen, fordernden Stöße ließen meinen Körper erzittern, brachten mich an den Rand des Wahnsinns und zogen mich dann darüber hinaus.

Ich biss die Zähne zusammen, versuchte, leise zu bleiben, als der Höhepunkt wie ein Blitz durch meinen Körper fuhr. Mein Kopf sank gegen seine Schulter, und ich keuchte gegen seine heiße Haut, meine Hände krampften sich in seine Schultern. Jungkook grummelte tief in meinem Ohr, ein animalischer Laut, als er sich tief in mir verlor, und ich spürte, wie er zitternd zur Ruhe kam, noch schwer atmend gegen mich gelehnt. Das Gefühl seiner Wärme in mir war überwältigend, und doch brachte es keine Erleichterung - nur ein tiefes, nagendes Unbehagen.

Als ich schließlich meine Augen öffnete und die Blicke der Ureinwohner sah, die sich noch immer auf uns gerichtet hatten, war es, als hätte sich etwas Unauslöschliches in mein Gedächtnis eingebrannt. Die Gesichter, die stumme Faszination, das Urteil... es fühlte sich an, als wäre ich gebrandmarkt worden. Tränen stiegen mir in die Augen, liefen mir lautlos über die Wangen, während ich mich umsah, verzweifelt nach einem Ausweg suchend, nach einem Ende dieses Albtraums.

Dann kam die Anführerin. Ihre Schritte waren bestimmt, ihr Blick kalt und kontrollierend, als sie sich uns näherte. Ohne ein Wort zu sagen, befahl sie fünf ihrer Männer, uns zu trennen, indem sie nur auf uns deutete. Ihre rauen Hände rissen uns auseinander und Jungkook begann sofort wütend zu protestieren, aber es half nichts. Zwei Männer packten mich grob, hoben mich auf meine zitternden Beine, die kaum die Kraft hatten, mich zu tragen. Ich schämte mich so sehr, dass ich meinen Kopf senkte, unfähig, die Situation zu ertragen. Mein Blick fiel auf meine nackten Beine, und ich spürte das klebrige Gefühl, das sich daran hinabzog. Meine Scham brannte heißer als jeder körperliche Schmerz.

Die Anführerin sagte etwas in ihrer Sprache, ihre Stimme war kalt und emotionslos, dann schubsten sie mich in Richtung meiner Kleidung. Mit zitternden Händen zog ich mich so schnell wie möglich an, wollte nur den Schutz der Stoffschichten um mich spüren, egal wie dreckig sie waren. Neben mir bemerkte ich, dass auch Jungkook sich beeilte, seine Kleidung überzuziehen, und dabei immer wieder zu mir hinüberblickte, seine Augen voller Sorge und Entschlossenheit.

Sobald wir angekleidet waren, rannte ich zu ihm hinüber und klammerte mich fest an seinen starken Arm. Zusammen, eng aneinander geschmiegt, folgten wir den Männern zurück in den Käfig, wo sie uns wieder wie Tiere einsperrten. Doch während wir gingen, bemerkte ich, wie sich Jungkooks Blick veränderte. Seine Augen glitten aufmerksam über die Umgebung, nahmen jedes Detail auf, jede Bewegung. Es war, als würde er im Stillen Pläne schmieden, eine Route berechnen. Ein Funke der Hoffnung regte sich in mir, als ich sah, wie sich seine Miene verhärtete, Entschlossenheit in seinen Zügen lag.

Kaum hatte sich die Käfigtür hinter uns geschlossen, brach etwas in mir. Ich zitterte am ganzen Körper, meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an, und ohne nachzudenken, sank ich auf die Knie. Der raue Boden schürfte an meinen Knien, aber der Schmerz war nur ein flüchtiges Flimmern in der Flut der Emotionen, die mich überrollte. Ich kroch zum Krug, der in einer Ecke stand, und ohne einen Moment zu zögern, griff ich nach ihm. Das kalte Wasser schimmerte im Dämmerlicht des Käfigs, und ich tauchte meine Hände hinein, fühlte, wie die eisige Kälte meine Finger taub werden ließ.

Mit zitternden Bewegungen schöpfte ich das Wasser in meine hohlen Hände und spritzte es mir ins Gesicht. Es war ein verzweifelter Versuch, den Schmutz und die Scham von meiner Haut zu waschen, den Moment fortzuspülen, der sich wie ein Stachel in meine Seele gebohrt hatte. Das Wasser tropfte mir von der Nase und den Wangen, doch es brachte keine Erleichterung. Meine Hände blieben auf meinem Gesicht liegen, die Finger pressten sich schmerzhaft gegen meine Wangenknochen, als wollte ich den ganzen Schmerz in diesem Griff ersticken.

Ein leises Schluchzen brach aus meiner Kehle, zuerst kaum mehr als ein Wimmern, dann ein zitterndes Keuchen, das sich in der Stille des Käfigs verlor. Meine Schultern zuckten, und ich konnte nicht aufhören. Ich wollte stark sein - für Jungkook, für uns - aber die Realität hatte mich mit einer solchen Härte getroffen, dass ich nicht wusste, wie ich noch atmen sollte. Diese Entwürdigung, die Blicke, die Kälte... Es war nicht wie sonst, nicht wie in den Momenten, die wir aus Liebe miteinander teilten, wo es nur um uns ging, um Zärtlichkeit und Nähe. Hier war es anders gewesen - eine grausame Vorführung, in der unsere Liebe entweiht und zur Schau gestellt worden war.

Der Schock überrollte mich in Wellen, ließ mich erzittern und krampfhaft nach Luft schnappen. Meine Gedanken wirbelten, unfähig, sich zu ordnen, gefangen in einer Spirale aus Scham, Angst und schmerzhafter Hilflosigkeit. Ich versuchte, die Gesichter der Ureinwohner aus meinem Kopf zu verbannen, das kalte, gleichgültige Beobachten, das mich noch immer verfolgte. Doch es war, als hätte sich diese Erinnerung wie eine Brandmarke in meine Gedanken eingebrannt, als wäre sie ein Teil von mir geworden.

Ich fühlte mich zerbrochen. Jede Faser in mir schrie danach, das Erlebte zu vergessen, einfach aus meiner eigenen Haut zu schlüpfen, mich von diesem Gefühl der Entweihung zu befreien. Aber ich konnte es nicht. Der Schmerz war zu tief, der Schock zu frisch. Es war, als hätte jemand einen Spiegel vor mich gehalten, und das Bild, das ich darin sah, war nur eine verzerrte, zerschmetterte Version meiner selbst.

Ich wusste, dass Jungkook mich ansah. Seine Nähe, seine Präsenz war wie eine Wärmequelle inmitten eines eiskalten Sturms, doch ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Nicht jetzt. Nicht, wenn all die Gefühle in mir tosten und ich mich vor ihm schämte - nicht wegen des Akts, sondern weil ich mich so schwach fühlte. Weil ich nicht die Stärke hatte, die ich ihm versprochen hatte. Das, was uns genommen worden war, hatte etwas in mir zerbrochen, und ich konnte den Schmerz nicht verbergen.

Meine Hände sanken schwer herab, das kalte Wasser tropfte von meinen Fingern. Ich hob meinen Kopf, das Gesicht immer noch feucht und heiß von den Tränen, und suchte in Jungkooks Augen nach Halt, nach einem Anker. Der Ausdruck in seinen Augen war warm und voller Sorge, aber auch entschlossen, als wollte er mich daran erinnern, dass wir das überstehen würden. Dass wir zusammen stark genug waren. Doch in diesem Moment fühlte ich mich nicht stark. Ich fühlte mich kleiner und verletzlicher als je zuvor, und alles, was ich tun konnte, war, ihn anzusehen.

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