5
♡ 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘳𝘪𝘯 𝘱𝘰𝘷
Während die Sonne draußen breit am Himmel schien und den Hochsommer in der Schule deutlich machte, schwitzten sich die Jungen im Klassenraum die T-Shirts voll, auch wenn die Fenster breit offen waren und die Räume groß. Zum Glück mussten die Schüler und Schülerinnen keine Uniformen tragen, so wie es in anderen Schulen üblich war.
Ein Gedanke, den Mingi zu vertreten schien, der sich sein Hemd auszog und dieses auf Seonghwa's Kopf warf. Darunter trug er natürlich ein Top und lehnte sich theatralisch ermüdet vom Wetter im Stuhl zurück.
,,Hey! Du Idiot!",entkam es Seonghwa angeekelt, der sich das getragene Hemd von Mingi vom Kopf riss und dies ihm direkt wieder entgegen warf. Hongjoong, der kopfschüttelnd mit San zwischen ihnen saß und nur in Ruhe seine Notizen weiter schreiben wollte und San, der sich ebenso verzweifelt versuchte, zu konzentrieren.
Denn das Geschehene mit Wooyoung war ihm gedanklich noch wie eingebrannt, auch wenn er sich davon gut distanzieren konnte und seine Arbeiten fleißig erledigte. Doch zwischendurch war er manchmal gedanklich so derartig bei den Erinnerungen an dem Tag, dass er komplett in seinen Tagträumen fiel und nicht ansprechbar war.
So sehr, dass Hongjoong direkt merkte, dass irgendwas nicht stimmte, den Jüngeren aber in Ruhe ließ und wartete, bis er sich von alleine öffnete. San war nämlich schon immer jemand, der etwas brauchte, bis er sich öffnete. Nicht, weil er Schwierigkeiten damit hatte, sondern weil er Dinge erstmal für sich einsortieren musste.
,,Ihr könnt an der Tafel nun eure Partner für die diesjährige Projektarbeit lesen. Bitte teilt euch dann selbstständig im Raum oder draußen auf und fangt an daran zu arbeiten, was wir gerade besprochen haben.",gab die Lehrerin als Auftrag an die Schüler und Schülerinnen weiter, die alle schon hoffnungsvoll an die Tafel starrten.
,,Cool! Ich habe Yunho!",rief Mingi lachend, während er die Arme am Feiern hob, was Seonghwa direkt mit einem:,,Arme runter, Cowboy. Ich kann den Gestank deiner Axel nicht aushalten!" kommentierte. Lachend kommentierte dies nun auch Yunho, der den Klassenraum betrat und das Gespräch mitbekam. Er klatschte Mingi in die Hände, während beide schon den Raum mit ihren Taschen verließen.
,,San.",entkam es Hongjoong direkt, der den Jüngeren neben sich an die Schulter griff, um dessen Aufmerksamkeit zu ergattern.
,,Ja? Sind wir etwa Partner?",fragte dieser direkt breit am Lächeln, als er dessen Hand auf seiner Schulter spürte und mit den Blicken zu seinem Kumpel schnellte. Dieser schüttelte aber mit einem Seufzen den Kopf.
,,Nein, Joong ist mein Partner, wie es aussieht. Dein Partner ist Wooyoung.",ergänzte Seonghwa die Aussage von Hongjoong, weshalb alle drei Jungen nun mit riesigen Augen zu der Tafel starrten, die die nackte Wahrheit schwarz auf weiß da stehen hatte. Während San das Herz in die Hose rutschte, blickten die beiden anderen sorgvoll zu ihm. Es war nie eine einfache Sache mit seinem Crush zu arbeiten.
Und vorallem nicht, wenn dieser jemand ein gewisser Jung Wooyoung war.
Das wussten alle drei, weshalb es einen Moment brauchte, bis sie dies verkraftet hatten. Der besagte Junge kam auch bereits in lässigen Schritten auf San zu, der dies erstmals gar nicht merkte, so, geschockt wie er gerade noch war und darüber nachdachte, wie zur Hölle dies bloß gut laufen sollte. Vorallem nach dem, was Anfang der Woche zwischen ihnen passiert war.
Für Wooyoung war dies normal, doch für San war das, das erste Mal, dass er jemanden so dicht an sich ran gelassen hatte.
,,Wir beide sind Partner. Lass uns in den einen Raum gehen, wo wir das letzte Mal auch waren.",sprach Wooyoung leicht am Grinsen, als er sich mit seinen Händen an den Kanten von San's Tisch abstützte und zu dem Älteren mit angetanen Augen runter schaute. Dies schienen Seonghwa und Hongjoong sofort zu bemerken, weshalb diese angeekelt zu Wooyoung schauten.
San hingegen erwachte gerade aus seinen Gedanken und schaute mit großen Augen zu Wooyoung, der gerade nicht schöner in seinen Augen aussehen konnte, so selbstbewusst und charmant dieser zu ihm sprach. Vorallem der Fakt, dass dieser den Raum ansprach, wo sie sich das letzte Mal so nahe kamen, ließ ihn die Hitze in seinen Kopf hoch schießen.
,,Wo ihr das letzte Mal wart?",fragte Joong mit einer hörbaren Sorge aus seiner Stimme und schaute erstmal zu San, anschließend zu Wooyoung, der seine Augen nicht von dem verlegenen Jungen vor sich nehmen konnte. Geschickt ignorierte er die zwei beschützerischen Freunde von dem Jungen, auf den er es nun abgesehen hatte. Es gefiel ihm zu sehen, wie schüchtern der Ältere in seiner Präsenz war, obwohl sie sich gar nicht kannten.
Dies fiel Wooyoung natürlich sofort auf, weshalb er sich über den Zufall mit der Partnerarbeit ziemlich freute.
,,Ich freue mich auf dich, Choi San. Bis gleich.",antwortete dieser nur noch elegant, bevor er sich vom Tisch löste und genauso lässig wie davor davon spazierte und mit seiner Tasche den Raum bereits verließ. San, der die ganze Zeit still blieb und mit seinen Händen seine Tasche auf dem Schoss umklammerte, blickte ihm hilflos hinterher.
,,San, was meinte er vorhin? Hat er dich jetzt etwa auch schon angemacht?",sprach dann Seonghwa auch alarmiert, der Hongjoong einen verzweifelten Blick zu wandte.
,,N-Nein, alles gut. Ich habe ihn nur einmal angetroffen gehabt, aus Zufall. Ihr wisst doch, wie er darauf ist mit seinen Sprüchen.",redete sich San direkt aus der Affaire raus und stand schnell auf. Die Tasche schulterte er hastig, schenkte seinen Hyungs ein friedliches und ehrliches Lächeln, bevor er dann wortlos den Raum verließ und draußen auf den Fluren erstmal tief durchatmete.
,,Scheiße... Oh, verdammte Scheiße.",murrte San mit einem Mal zu sich selbst. Seine Finger strichen ihm nervös durch die Haare, während er die Gänge entlang lief und seine Hände ergeben neben sich wieder fallen ließ.
Er konnte nicht mit Wooyoung arbeiten. Nicht, weil er wie die anderen ein falsches Bild von dem Jungen hatte, sondern aus dem einfachen Grund, dass er in ihn verknallt war und in seiner bloßen Anwesenheit kein Wort raus brachte. San war kein schüchterner Mensch, sondern ziemlich selbstbewusst und gerne der, der in Gruppen für die gute Stimmung sorgte. Zwar war er ziemlich introvertiert, jedoch blühte er in einer Gruppe mit den richtigen Menschen immer auf.
Dadurch war er auch so beliebt in seinem Jahrgang, weil er eine charmante Kombi aus introvertiert und ruhig sowie sozial, freundlich und intelligent war. Man konnte ihn einfach nur mögen, so war das.
Doch bei Wooyoung änderte sich unwillkürlich, automatisch seine ganze Aura, weshalb er auch jetzt schon extrem nervös vor der Tür des besagten Klassenraums stand, wo dieser nun auf ihn warten würde.
,,Augen zu und durch.",flüsterte San seufzend leise auf zu sich selbst, bevor er die Türklinke runter drückte und den Raum betrat.
----------
Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Samstag! Solangsam komme ich auch wieder auf die Beine... :')
- Eure Eleja ♡
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top