Jᴏɴɪᴢᴢʏ ➰ Kᴏ̈ɴɪɢɪɴ ᴠᴏɴ Eᴅᴏᴍ [2]

LunaShadowhunter217 (Teil 2 deines Wunsches)

„Ich wusste du kommst zurück", sagte eine gelangweilte Stimme hinter ihr. Es war ohne Zweifel Sebastian, was sie wusste, bevor sie sich umdrehte.
Isabelles Peitsche wickelte sich von ihrem Handgelenk, doch bevor sie sie benutzen konnte spürte sie, wie jemand das Ende festhielt. Jonathan.
Das Elektrum verbrannte seine Haut, aufgrund des Dämonenblutes, aber das schien ihn nicht zu stören.
„Welches meiner Angebote fandest du verlockender, Süße? Die Königin der Hölle zu werden oder deinen nervigen Bruder wiederzubekommen?"
Er lachte laut, aber es klang freudlos. „Ich wette es war dein Bruder oder? Heute war die Beerdigung. Ich habe euch beobachtet. Nephilim sind so süß, wenn sie um ihre Geliebten weinen."
Sebastian grinste, erntete dafür aber einen bösen Blick von Isabelle. Mit einem Ruck zog sie an der Peitsche und Sebastian musste sie gezwungenermaßen loslassen.

„So Schätzchen, da ich deinetwegen solange warten musste ist der Preis für meine Hilfe auch etwas angestiegen."
Er grinste, was ihr nicht gefiel. Dennoch blieb sie stehen. Max wiederzubekommen war wichtiger als jeder Preis. Wichtiger als die Person, von der sie die Hilfe dafür angeboten bekam.
„Und was ist der Preis dafür? Ich werde niemanden dafür umbringen oder etwas in die Richtung, nur damit dir das klar ist."
Sebastian nickte gelangweilt. Er hatte etwas anderes auf Lager. Etwas, was ihr mit Sicherheit noch weniger gefiel.
„Bevor ich den Preis nenne, versprichst du mir, dass du ihn erfüllen wirst", verlangte er nach einer Weile.
Isabelle sah ihn finster an. „Bestimmt nicht. Deinetwegen ist Max erst gestorben. Eigentlich müsstest du das umsonst machen."

„Gut, wie du willst, Süße. Dann kommen wir eben auf mein anderes Angebot zurück, dass ich dir vor ein paar Tagen gestellt habe. Ich bringe dich zu deinem Bruder, indem ich dich töte."
Isabelles Hand fand den Griff der Seraphklinge und murmelte deren Namen. Kurz darauf hielt sie eine mit Runen verzierte Engelsklinge in der Hand.
Sie war so wütend auf ihn, dass sie sich sicher war, eine sehr gute Chance zu haben. Und selbst wenn nicht, hätte sie diesem Kampf nicht widerstehen können. All die aufgestaute Energie und vor allem Wut auszulassen wäre genau das richtige. Es war von Anfang an ein Fehler gewesen zu glauben, dass er ihr helfen könne. Natürlich handelte es sich dabei immer noch um Sebastian. Wieso bat sie ausgerechnet Max Mörder um Hilfe?

Sebastian kämpfte mit dem Morgenstern Schwert Phosphoros. Es hatte eine lange Klinge und trug das Symbol der Familie Morgenstern am Griff. Er kündigte seinen Angriff nicht an, ging einfach auf sie zu und startete den Kampf. Seine Schläge waren fest, kraftvoll und immer wirklich gut gezielt. Er war auf jeden Fall ein ernstzunehmender Gegner. Isabelle verteidigte sich zwar und startete mehrere Angriffe gegen ihn, doch er wehrte sie alle mit Leichtigkeit ab. Der Kampf schien ewig zu dauern. Irgendwann jedoch schlug er ihr die Seraphklinge aus der Hand und schubste sie im selben Moment an einen Baum. Phosphoros war keine zehn Zentimeter von ihr entfernt.
„Also Süße, du hast die Wahl. Entweder ich töte dich, was natürlich unglaublich schade wäre oder du stimmst meinen Forderungen zu und wir holen zusammen den nervigen Max zurück."

Bei der Erwähnung von Max Namen aus seinem Mund loderte Wut auf. Gleichzeitig war die Entscheidung gefallen.
„Ich stimme zu", antwortete sie ohne nachzudenken. Noch im selben Moment bereute sie die Entscheidung schon wieder. Alec würde überhaupt nicht begeistert sein.
„Schön", antwortete Sebastian ohne Phosphoros von ihr abzuwenden. „Dann musst du mit mir nach Edom kommen. Ich kenne dort jemanden der in der Lage sein sollte, Max zurückzubringen. Wie vor ein paar Tagen schon erwähnt wirst du sozusagen die Königin der Hölle gleich nach der bezaubernden Lilith sein. Deine Freunde werden es sehen und dich vermutlich verstoßen, aber diesen Preis wirst du zahlen, wenn du deinen Bruder wiederhaben willst."
Isabelle starrte ihn entgeistert an. Wobei hatte sie da nur zugestimmt...
„Ach ja und jetzt noch die Preiserhöhung", fuhr er gelassen fort.
Isabelle funkelte ihn wütend an und ging einen Schritt auf ihn zu. Doch Jonathan zwang sie wieder zurückzutreten, bis sie den Baumstamm im Rücken spürte. Phosphoros berührte sie nun mit der Spitze am Bauch. Eine einzige Bewegung und Blut würde fließen.
„Preiserhöhung? Du spinnst doch! Deinetwegen ist er überhaupt tot!"
„Ja, aber du brauchst echt lange für Entscheidungen, Süße. Ich könnte schon lange in Edom sein."

Isabelle verzichtete darauf ihm zu sagen, dass ein Dämonenreich nicht das war, was die meisten unter 'in Sicherheit' verstanden.
„Also liebste Isabelle. Die Preiserhöhung ist ein Kuss."
Nun starrte sie ihn wirklich entgeistert an. Was wollte jemand wie Sebastian bitte mit einem Kuss anfangen.
„Vergiss es."
Sebastian verdrehte die Augen. „Der Preis ist nun aber wirklich klein. Ich könnte auch von dir verlangen, dass du Alec folterst also sei nicht so undankbar... Und seit wann bist ausgerechnet du so jemand, den sowas aufhalten würde. Du hast nicht unbedingt das Image, dass du so unschuldig bist."
Isabelle funkelte ihn wütend an. „Wenn ich jemanden küsse, dann passiert das freiwillig. Du hast die Grenze überschritten. Ich küsse nicht den Mörder meiner Bruders."
Sebastian verdrehte nur die Augen. Isabelles Blick zeigte nicht die geringste Regung.
„Was hast du davon?", fragte sie.
„Du hast keine Ahnung von meiner Vergangenheit. Du weißt nicht wie hart ich Tag für Tag trainiert habe, um der Krieger zu werden, den Valentin sich immer gewünscht hat. Noch nie habe ich jemanden geküsst. Ich will nur wissen, wie es sich anfühlt. Da ich sowieso keine Gefühle habe bedeutet das in etwa so viel wie mindestens die Hälfte deiner Beziehungen.... Nämlich nichts."

„Dann such dir doch jemand anderen", schlug sie nach einer Weile vor. „Es gibt genug Mädchen, deren Geschwister du nicht umgebracht hast."
Jonathan grinste. „Da wär ich mir nicht sicher."
Als er bemerkte, dass der Witz bei Isabelle keine Wirkung zeigte, verfiel er in seinen arroganten Tonfall zurück.
„Jetzt mach kein Drama draus. Wenn du mit diesem Elben rumgemacht hast, wird dich sowas auch nicht mehr aufhalten."
Isabelle öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, ließ es dann aber.
„Wenn du es machst steht das Angebot mit Max noch, ansonsten kannst du dein erbärmliches Leben weiterleben und dir die ganze Zeit Vorwürfe machen, dass es an soetwas gescheitert ist."

Isabelle zögerte. Etwas, was sie selten tat und drückte mit der Hand die Klinge von Phosphoros von sich weg. Sebastian ließ es zu.
„Dann küss mich. Aber es wird das erste und letzte Mal bleiben, dass es passiert", stellte sie klar.
Sebastian verdrehte die Augen und erwiderte ironisch: „Als ob ich dich jemals wieder küssen würde."
Ihr Blick fiel zu Sebastian, der Phosphoros wieder in seinem Waffengürtel verstaute. Sie rührte sich nicht.
Dann stand er vor ihr und musterte sie.
„Jetzt mach schon, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit", erwiderte Izzy nach ein paar Minuten. Dann fiel ihr auf, wo das Problem lag. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was er machen musste. Seufzend verdrehte sie die Augen.

„Ernsthaft? Du legst Alicante in Schutt und Asche, tötest Menschen ohne mit der Wimper zu zucken oder Schuldgefühle und scheiterst an einem verdammten Kuss?", fragte Isabelle und sah ihn ungläubig an.
„Dann hilf mir doch anstatt hier solche Reden zu halten. Wenn du mich nervst töte ich dich vielleicht doch noch."

Isabelle seufzte erneut. Es war wirklich das allerletzte, was sie tun wollte, aber sie hatte auch keine Lust, noch ewig hier zu stehen. Deshalb ging sie auf ihn zu, nahm seine ziemlich kalten Hände, platzierte sie auf ihrer Hüfte und zog ihn etwas mehr zu sich nach unten. Im nächsten Moment senkte sie ihre Lippen auf seine. Ihre Hände lagen auf seinem Rücken, wobei sie bemerkte, dass er ziemlich angespannt war.
Isabelle verharrte kurz an Ort und Stelle, dann löste sie sich wieder.
„Du musst schon mitmachen, sonst wird das nichts", antwortete sie sachlich. „Vergiss doch einfach Mal wer du bist und entspanne dich."
Sebastian zeigte keinerlei Gefühlsregung in seinem Gesicht. Er rührte sich nicht vom Fleck, bis er sie auf einmal an der Hüfte zu sich heranzog und seine Lippen erneut auf ihre presste. Isabelle erwiderte den Kuss. Er erforschte ihre Lippen und der Kuss wurde verlangender. Isabelles Hände lagen auf seinem Rücken und wanderten nach unten, während sie sich gegen ihn drückte. Jonathan strich durch ihre langen, schwarzen Haare. Dann fuhr seine Hand weiter nach unten und schob ihr Kleid nach oben. Seine kalte Hand glitt darunter und verursachte eine Gänsehaut. Bevor sie etwas dagegen sagen konnte zog er den Reißverschluss vorne am Kleid mit der anderen nach unten.
Das veranlasste Isabelle, sich von ihm zu lösen.
„Es ging um einen Kuss, nicht mehr", stellte sie fest und zog das Kleid nach unten.
„Ich weiß", antwortete Jonathan grinsend. „Ich mag es nur, wenn jemand mir hilflos ausgeliefert ist."
Kopfschüttelnd schloss Izzy den Reißverschluss ihres Kleides und blickte zu ihm.
„Du bist und bleibst ein Vollidiot", stellte sie fest. „Aber du musst mir jetzt helfen, ich habe alle Forderungen erfüllt."
„Alles zu seiner Zeit, Süße. Alles zu seiner Zeit."

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