𝐌𝐞𝐧𝐛𝐞𝐤𝐚 • the new girl
♡ REBEKA ♡
(Ich hab natürlich keine Ahnung wie die beiden wirklich in der 4. Staffel sein werden)
„Mencìa oder?", fragte ich das braunhaarige Mädchen mit dem strahlenden Lächeln. Das gerade geschnittene Pony stand ihr gut und die fröhlich leuchtenden Augen zogen jeden in seinen Bann. Ihr Lächeln verlieh ihr beinahe etwas süßes, aber es sah zugleich so aus, als könne sie für jede Menge Chaos sorgen. Vermutlich kam sie auf die verrücktesten Ideen.
Ich mochte sie gleich auf Anhieb.
Das Schuljahr zu wiederholen fand ich ätzend, meine Noten blieben sicher gleich wie im letzten Jahr und die Klasse fand ich bisher eher langweilig. Ich wünschte mir einfach nur den Sommer zurück, den ich Cocktailtrinkend am Pool verbrachte. Natürlich war ich selbst Schuld aus Las Encinas zu fliegen, aber dass ein paar lächerliche Drogen Azucena dazu verleiteten uns am Tag vor dem Abschluss rauszuwerfen, fand ich übertrieben. Jetzt badete ich den Fehler aus.
Das einzig interessante am heutigen Morgen stellten die Neuen dar. Drei Geschwister, deren Vater sich kürzlich als der neue Rektor vorstellte. Eines der beiden Mädchen, Mencìa, hatte sich im Klassenzimmer neben mich gesetzt.
Sie nickte zustimmend als ich ihren Namen wissen wollte und schenkte mir das süße, aber zugleich gerissene Lächeln. Bestimmt konnte man viel Spaß mit ihr haben. „Schön dich kennenzulernen...", antwortete sie dann und sah mich abwartend an.
Peinlicherweise starrte ich sie einige Sekunden lang nur an, bis ich endlich begriff, dass sie meinen Namen hören wollte. „Rebeka", stellte ich mich vor. „Aber alle nennen mich nur Rebe."
„Du siehst nicht begeistert aus, hier zu sein", sagte Mencìa. Es klang wie eine Feststellung. Dieses Mädchen sah es mir nach dieser kurzen Zeit schon an. Beeindruckend. Andererseits machte ich mir auch keine Mühe, es zu verheimlichen. Keiner in diesem Raum bezweifelte, dass ich mir besseres vorstellen konnte, als noch ein Jahr in die Schule zu gehen. Insbesondere wenn ich an die Bilder dachte, die Nadia, Lu und die kleine Marquesa uns ständig schickten. New York, London,... ein aufregendes Leben.
Und ich saß schon wieder hier fest.
„Ich muss das Jahr wiederholen. Ein paar von uns wurden kurz vor dem Abschluss rausgeworfen", erklärte ich der Neuen. „Ein unglücklicher Zufall."
Sie lachte leise und schüttelte den Kopf. „Zufall? Man wird nicht einfach so am Tag vor seinem Abschluss rausgeworfen. Was hast du angestellt, Rebe?"
Konnte ich ihr das erzählen ohne dass sie mich sofort für eine Kriminelle hielt? Wenn man es genau nahm war ich in Wirklichkeit kriminell. Ich verkaufte bis vor einem halben Jahr noch Drogen und log für Lu um den Mord an Polo zu vertuschen. „Mein kleines Geschäft ist außer Kontrolle geraten", deutete ich daher nur vage an und zwinkerte. Mencías Grinsen wurde breiter. Sie verstand sofort, was ich ihr damit erzählen wollte.
„Du bist also eine Regelbrecherin? Gefällt mir", antwortete Mencía mit einem verschmitzen Lächeln und zwinkerte mir zu.
,,Du stehst auf Drogendealer?", fragte ich ironisch. Wieso sagte ich das? Bin ich eigentlich bescheuert?
Mencía lachte nur und zuckte mit den Schultern. ,,Kommt auf die Drogen an."
Die Lehrerin betrat den Klassenraum und hinderte mich daran, weitere Fragen zu stellen. Nach der Stunde verschwand Mencía nach vorne um mit ihren Geschwistern ein Gespräch mit der Lehrerin zu führen. Höchstwahrscheinlich ging es dabei um die Schule oder irgendwelche neuen Bücher.
,,Hast du ein Auge auf die Neue geworfen", fragte Cayetana grinsend, als sie sich auf meinen Tisch setzte. Sie arbeitete mittlerweile an der Schule und hatte mir versprochen, mich jede Pause zu besuchen. Ich bewunderte sie, wie sehr sie sich mittlerweile über die Blicke hinwegsetzte, die die reichen Snobs ihr zuwarfen. Mir war es ziemlich egal, dass sie Putzfrau war. Wenigstens stand sie jetzt dazu. Früher hatten wir uns nicht leiden können, heute waren wir irgendwie Freunde geworden. Keine Ahnung wie es dazu kam.
,,Bitte?", fragte ich Cayetana verwirrt und starrte nach vorne. Dort stand Mencía mit dem Rücken zu mir und diskutierte mit ihrem Bruder. Ich hatte noch nie einen so attraktiven Rücken gesehen. Warte... wieso dachte ich das?
,,Du starrst die Neue an als ob du sie zum Frühstück verspeisen willst", fuhr Cayetana fort, aber ich brachte sie mit einem finsteren Blick zum Schweigen. Wenigstens das funktionierte noch.
,,Klappe Barbie. Ich steh ganz sicher nicht auf die Neue."
Gerade Im richtigen Moment, denn nun kam Mencía wieder zurück und begrüßte Cayetana mit einem strahlenden Lächeln. Das Mädchen war wirklich der reinste Sonnenschein. Genau diese Personen hatten meist aber auch eine furchtbar rebellische Seite.
,,Cayetana wollte eigentlich gerade gehen", sagte ich nachdrücklich und versuchte meine neue Freundin zu verscheuchen. Cayetana blieb aber hartnäckig und ließ sich nicht so schnell wegschicken.
Leider wandte sie sich in genau diesem Moment an Mencía. Bitte nicht.
,,Rebe feiert heute Abend eine Party. Du solltest auch kommen."
Richtig. Die Party.
Ich wollte die Einführungsparty fürs neue Schuljahr eigentlich nicht bei mir stattfinden lassen, weil ich mich nicht einmal auf das beschissene Schuljahr freute, aber plötzlich rutschte ich doch in die Sache. Ähnlich wie bei der Halloweenparty letztes Jahr schrieb irgendein Idiot, dass die Party bei mir stattfand. Plötzlich galt ich als Veranstalterin.
Wollte ich Mencía auf dieser Party haben?
Definitiv?
War ich bereit dazu?
Definitiv nicht.
,,Eine Party?", fragte Mencía und sah in meine Richtung.
Mir blieben die Worte im Hals stecken. Ich wollte dieses verdammt hübsche Mädchen auf meine Party einladen, aber ich schaffte es nicht.
Wieso musste Cayetana die Situation auch so verdammt peinlich werden lassen? ,,Rebe schickt in der Mittagspause die Einladungen", fuhr die Blondine an meiner Stelle fort. ,,Gib ihr deine Handynummer und du erhältst bestimmt auch eine."
,,Willst du mich denn dabei haben?", wollte Mencía wissen.
Endlich schaffte ich es zu nicken, warf dabei aber Cayetana giftige Blicke zu. Diese zwinkerte mir nur grinsend zu und verschwand wieder aus dem Klassenzimmer. Falls das eine miese Verkupplungsaktion werden wollte sollte Cayetana es lieber lassen. Meine letzte Beziehung mit Samuel stellte sich als die Vollkatastrophe heraus weil er meine Familie hinterging und eigentlich nur die kleine Marquesa wollte.
Wahrscheinlich wollte Mencía letztendlich auch nicht mich, sondern Cayetana. Oder sie stand nur auf Jungs. Oder sie konnte mich nicht leiden.
Das alles sollte mich eigentlich auch nicht interessieren.
,,Ich lade sich gerne auf die Party ein, falls du kommen willst", antwortete ich nun endlich.
Mencía lächelte zufrieden, schrieb etwas auf die untere Seite des Heftaufschriebes und riss das Blatt auseinander. Darauf abgebildet war eine Handynummer. Mencías Handynummer.
,,Ich komme sehr gern."
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