1. Kapitel: Wiedersehen

'Wir wissen nicht was für eine Art Mensch wir sind bis kurz vor dem Moment unseres Todes..."

- Itachi Uchiha

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Er schleppte sich langsam auf seinen geliebten kleinen Bruder zu.

Seine Hand erhob sich zitternd, um dem jüngeren auf die Stirn zu tippen und wisperte schwach:

"Tut mir Leid Sasuke. Das ist das Letzte mal..."

Das flammend orangene Skelett erlosch.

Die Finger entglitten seiner Kontrolle und glitten an dem Gesicht des Jüngeren hinunter, eine Spur seines eigenen Lebenssaftes auf der makellosen, blassen Haut hinterlassend.

Er lächelte ein letztes Mal schwach.

Man konnte das Metallene Klirren des Stirnbandes beim Kontakt mit der Wand, an der der Jüngere stand, deutlich hören.

Dann wurde alles schwarz.

Er war also endlich erlöst . . .

Die unaushaltbaren Schmerzen des älteren ebbten ab ...

Sein Lebensgeist entwich aus dem geschundenen Körper.

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Vögel zwitscherten und man konnte das Lachen von Kindern Vernehmen

Verwirrt öffnete er seine rabenschwarzen Seelenspiegel und richtete sich langsam auf.

Er saß in einem traditionell japanisch anmutenden Raum.

"Du bist also endlich aufgewacht..."

Er drehte sich zu der ihm seltsam vertraut vorkommenden Stimme um.

Dort saß er. Als wäre er nie weg gewesen. 

Tränen verschleierten seinen Blick.

"Was ist? Warum siehst du mich so komisch an? Hab ich was auf der Nase? Komm sagt schon, du weißt doch, dass ich es wissen will, wenn ich Dreck im Gesicht habe...."

Eine warme Träne lief über seine Wange, dann lächelte er.

Endlich hatte er seinen besten Freund, seinen Vertrauten wieder...

"Nein, du hast nichts auf der Nase..."

Sein Freund hatte sich nicht verändert...

Aber wo befand er sich und wieso war er hier?

"So wie dein Gesicht aussieht, fragst du dich wohl, wo du bist...

Du bist hier auf der anderen Seite des Flusses, im Jenseits. Hier warten die verstorbenen Seelen auf ihre Wiedergeburt."

Shisui lächelte müde.

"Komm, die anderen warten schon auf dich..."

Seine Augen weiteten sich.

"Nein, ich kann den anderen nicht unter die Augen treten, nicht nachdem was ich getan habe, sie werden mich nicht akzeptieren..."

Sein Freund jedoch hörte nicht auf ihn.

"Los, komm schon."

Er zog ihn aus dem Raum und aus dem Haus.

Draußen standen vereinzelt ein paar Häuser zwischen Bäumen. Kinder rannten umher und Erwachsene reden miteinander. Alles in allem wirkte es sehr idyllisch. Warmer Wind fegte sachte über die Blumenwiesen am Rande des kleinen Dorfes.

Das Lachen der Kinder verstummte, die Erwachsenen eilten zu ihren Kindern und stellten sich vor ihre Kinder.

"Mama,was ist mit dem Mann da?"

"Warum stellst du dich vor mich?"

"Ist der Mann da böse?"

Die meisten Erwachsenen sahen ihn finster an, die andern standen neutral hinter ihnen.

Er wusste es. Er würde für seine Taten büßen müssen, auch, wenn sein Lebenslicht schon ausgehaucht war.

Er hörte wie ein Mann mit finsterem Gesichtsausdruck flüsterte:

„Wieso ist er hier?Seine Seele ist hier falsch..."

"Was hat der den Böses gemacht?,"fragte sein kleiner Sohn.

Ein Rufen holt ihn aus seinen Gedanken.

"Itachi!"

Er drehte sich um.

Seine Mutter kam auf ihn mit feuchten Augen zugerannt und umarmte ihren Sohn stürmisch.

"Warum bist du denn schon hier?"

Itachi schüttelte sanft den Kopf.

"Nicht schon, sondern endlich...Unser Clan hat endlich seinen Stolz und seine Ehre wieder..."

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

Die Austrahlung der Menschenmenge war immer noch dunkel.Sie verabscheuten ihn und ließen das den älteren Bruder auch ganz deutlich spüren. Er verbeugte sich.

"Ich sehe, das meine Anwesenheit hier nicht erwünscht ist. Wenn es euch allen lieber ist, werde ich mir eine Bleibe außerhalb des Dorfes suchen-"

"Nichtsda Schatz, du wirst bei uns wohnen."

"Aber-"

"Nichts aber und jetzt komm!"

"Ja, Mama"

"Shisui, komm doch mit zu uns, du bist herzlich eingeladen bei uns zum Abendessen zu bleiben."

"Sehr gerne,Mikoto-san"

Sein Freund verbeugte sich und seine Mutter zog ihn an seinem Arm weg von dem Dorfplatz. Er wurde in den letzten zwanzig Minuten seiner Meinung nach etwas zu häufig umhergeschleift von seinen Verwandten. Oder auch Freunden, aber Freunde sind der Teil der Familie, den man sich aussuchen kann.

Die Menschen verschwanden nach und nach, allerdings spürte er immer noch einige Blicke, die ihn von hinten erdolchten.

"Du bist so groß geworden Schatz."

Sie lächelte.

"Aber er ist immernoch ein kleines bisschen kleiner als ich.~"

Itachi rollte spielerisch mit den Augen. Shisui war wirklich immer noch die gleiche dusselige Labertasche.

"Ach, soviel ist das auch wieder nicht...So wir sind da..."

Sie öffnete die Tür des Hauses.

Es sah genauso aus wie das Haus, in welchem er aufgewachsen war, welches er einst sein Zuhause nannte. Es hatte die gleiche Haustür, die selbe Fußmatte lag vor der Tür,  nur lagen auf der kleinen Ablage hinter der Tür keine Shurikenboxen, sondern eine Pfeife mit zugehörigem Tabak und eine kleine Topfpflanze.

"Ich bin wieder da Schatz! Und ich habe jemanden mitgebracht!"

Sein Vater trat in den ihm wohl bekannten Flur. Für einen Augenblick schien Fugaku erst einmal verabeiten zu müssen, dass sein ältester Sohn hier vor ihm Stand, dann aber eilte er auf seinen Sohn zu und zog ihn in eine Umarmung.

"Du bist groß geworden..."

"Das hat Mama auch schon gesagt."

Itachi's Mundwinkel bogen sich etwas nach oben, und selbst der stoische Vater lächelte, wenn auch nur kurz.

Sie saßen nun im Esszimmer, während die Mutter in der Küche Onigiri mit Seetang machte.

"...Sag mal 'Tachi, was ist eigentlich passiert nachdem ich in jeder Nacht von der Klippe fiel?"

Die Freude aus Itachis Augen wich gähnender Leere. Ähnlich der Leere, in der er schon seit geraumer Zeit gefangen war. Eine Leere, die finster, grausam und einsam zu all denen ist, die verdammt genug waren sie zu betreten.

"Ich glaube kaum, dass die Geschichte von Itachi Uchiha eine Geschichte ist die man hören möchte..."

"Es mag zwar komisch sein das aus meinem Munde zu hören, aber auch ich würde gerne wissen was dir wiederfahren ist mein Sohn."

Shisui legte ihm die Hand auf die Schulter und blickte in die tiefschwarzen Augen seines besten Freundes, so als ob er versuchen würde, ihn aus dem Nichts wieder herauszuziehen.

Itachi seufzte.

"Gut..."

Er legte seine Hände in den Schoß.

"Nachdem du . . . mir dein Mangekyo. . .vermacht hast...kam Danzō eines Tages zu mir. Er stellte mich vor die Wahl. Stirb an Seiten des Uchihaclan, oder töte deine Familie um Sasuke verschonen zu dürfen."

Die schwarzen Augen wanderten umher, bis sie schließlich auf die Hände in Itachis Schoß blickten.

"Nach jener Nacht trat ich der verbrecherischen Akatsuki-Organisation bei, nicht ohne sie für den dritten Hokage zu überwachen. Mit den wenigsten der Mitglieder habe ich mich wirklich verstanden, der einzige mit dem ich wirklich auskam war mein Partner, Kisame Hoshigaki. Nach einiger Zeit starb der Dritte. Akatsuki wollte diese Gelegenheit für ihre Ziele ausnutzen, weswegen ich zurück nach Konoha geschickt wurde um den Jinchuriki des Kyuubi einzufangen. Die Mission schlug zum Glück fehl, aber ich traf auf Sasuke währenddessen. Verständlicherweise hasst er mich bis aufs Mark. "

Sein Augen wurden glasig.

"Ich...Ich konnte deinen letzten Wunsch nicht erfüllen Vater, ich konnte nicht auf meinen kleinen Bruder achten! Und jetzt sitze ich hier, im Jenseits mit euch und habe nur dazu getaugt meine kleinen Bruder leiden zu lassen, um schlussendlich ihn selbstsüchtigerweiße dazu zu benutzen um zumindest mein-meine Schmerzen zu beenden!"

Er fing an zu schluchzen, wurde dann aber von Shisui und seiner Mutter in eine warme, feste Umarmung gezogen.

"Shhhhhh... Es ist alles gut, Itachi."

"Wirklich?"

"Wirklich."


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Teil eins fertig. *schnief*

Im laufe des Tages kommt auf alle Fälle noch der zweite Teil, der dritte kommt wohl eher morgen... hehehe~ ^^*

Ich gehe jetzt aber erstmal eine Runde heulen.

*rollt sich in einer Ecke zusammen* 

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