스물셋

"Ich schätze, jetzt wo ich hier bin, musst du wohl doch etwas mit mir machen.", stichelte Felix, als er das Büro betreten hatte. Für einige Minuten hatte er mit sich gerungen, ob er überhaupt hierherkommen sollte. Hyunjin hatte immerhin gesagt, dass er nicht konnte. Genau gesagt, nicht wollte. Aber da musste der Koreaner zu seinem Glück eben gezwungen werden und so stand nun der Jüngere hier, wartend darauf, dass er mit ihm mitkommen würde. Ein Nein würde er keinesfalls akzeptieren, denn er war extra hergekommen. Und die immer gleichen Ausreden konnte Felix nicht mehr hören, noch glaubte er ihm diese. Er verstand Jisung nicht, dass er es einfach so akzeptierte, aber nie hinterfragte, dass Hyunjin oft allein sein wollte. 

Daher hatte es sich Felix zur Aufgabe gemacht, dass er den blonden Jungen aus seiner Komfortzone herausholte und ihm zeigte, dass seine gewählte Einsamkeit nicht immer das Richtige ist. Eigentlich sollte es andersherum sein. Vertauschte Rollen zwischen ihnen. Schließlich war Felix der mit dem größeren Schaden. Nur wie sollte man so etwas bemessen? Jeder Mensch ging anders damit um und wurde auf seine eigene Art und Weise stärker. 

"Ich hab gesagt, ich kann nicht." Seufzend behielt der Koreaner seinen Blick auf dem Bildschirm, tippte nach wie vor irgendwelche Buchstaben hinein und realisierte nicht, wie Felix es sich auf seinem Schreibtisch bequem machte, sich auf die Tischkante gesetzt hatte. Mit einem skeptischen Blick schaute der Grauhaarige auf den Bildschirm, ehe er zu Hyunjin sah. Am liebsten wollte er einfach nur seinen Computer ausschalten, aber das würde viel eher in einem Streit ausarten. 

"Und ich hab dir geschrieben, dass ich es nicht mehr zulasse, dass du Überstunden schiebst, sondern anfängst dein Leben zu genießen."
"Vielleicht erfüllt mich die Arbeit, als irgendeine Interaktion mit Menschen?"
"Hatten wir die Diskussion nicht vorhin erst? Hyunjin, es ist zwanzig Uhr. Du solltest langsam gehen und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass du nichts gegessen hast. Wie wäre es, wenn wir etwas Essen gehen?"

Hyunjin schien zu überlegen, aber sprach kein Wort, sodass er Felix' Augen immer noch auf sich gerichtet spürte und er sich somit unter Druck gesetzt fühlte. Lieber würde er hier weiter bleiben, zugleich wusste er, dass es nicht höflich war, wenn er Felix wegschickte und seinem Vorschlag ablehnte. Somit speicherte er sein Projekt und fuhr den Computer herunter. Mit einem weiteren leisen Seufzen schaute er zum Australier, der ihn mit einem rießigen, stolzen Grinsen Hyunjin anblickte. Manchmal half es hartnäckig zu bleiben und besonders bei Hyunjin müsste er eben stur bleiben. Sonst würde er immer und immer wieder ihm aus dem Weg gehen wollen und das war das, was Felix nicht wollte. Es freut ihn viel eher, dass er bei Hyunjin das Eis langsam brechen konnte.

Vielleicht brauchte Hyunjin einfach eine Person, bei der er sich sicher war, dass sie auf ihn zählen konnte?

"Wieso gibst du dir eigentlich so viel Mühe? Ich meine, Jisung lässt mich irgendwann in Ruhe und hakt nicht weiter darauf herum, wenn ich nein sage.", warf der Blonde ein. Es war nicht so, dass er es Felix übelnahm, nur er war bisher von anderen nie etwas anderes gewohnt, als ein gespieltes Interesse. Ja, es gab Tage, da verharrte Jisung auch darauf, dass er mitkam, aber es war nicht das Gleiche, wie es bei Felix der Fall war. Der Grauhaarige zwang ihn regelrecht dazu, dass er mit ihm etwas machte. 

"Ich denke einfach, dass du jemanden brauchst, der dir zeigt, dass du ihm wichtig bist. Scheinbar hast du nicht wirklich so jemanden." Dabei lächelte ihn Felix verschmilzt an, was einerseits beängstigend ausschaute, im selben Moment aber auch ziemlich süß. Felix' Lächeln erinnerte Hyunjin an eine Katze, was wohl auch der Grund war, weswegen er sein Lächeln ziemlich süß fand, sodass er es erwiderte. 

"Und dass du mich nicht weggeschickt hast, zeigt, dass du wohl die Hoffnung noch nicht aufgegeben hast."

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