스물다섯
Sie hatten bereits gegessen. Einiges über ihre Vergangenheit erzählt, obwohl keiner von ihnen es wirklich geplant hatte. Es hatte sich einfach so ergeben und ein Thema ewig totzuschweigen, obwohl es sie verband, war auch keine sonderlich kluge Idee. Irgendwann würden sie eben doch dazukommen. Jedenfalls hatte Felix einiges erzählt, über die Zeit und auch, dass er merkte, dass Hyunjin ihm helfen wollte. Aber besonders viel hatte er über die Zeit erzählt, als er die Schule gewechselt hatte. Was ihn bewegt hatte und wie sehr er Angst hatte von seiner neuen Klasse nicht akzeptiert zu werden. Tatsächlich hatte er sich doch nach einigen Wochen, nachdem er jeden einzelnen seiner Mitschüler ausgiebig beobachtet hatte, mit Jisung angefreundet und das war eines der Freundschaften, die bis heute noch erhalten blieben. Hyunjin hatte ihm ausgiebig zugehört. Schließlich war es ein sensibles Thema und er wusste auch, wie es sich anfühlte, wenn niemand einem zuhörte. Daher wollte er versuchen als Freund alles richtig zu machen. Jedenfalls dachte Hyunjin, dass sie sich angefreundet hatten. Sie hatten ihre Nummern ausgetauscht, schrieben ziemlich regelmäßig miteinander und trafen sich auch ab und an. Also was würde dagegen sprechen, dass sie es nicht waren?
"Du sagtest mal, dass du früher getanzt hast, richtig?" Leicht verdutzt nickte Hyunjin und schien über den plötzlichen Themenwechsel mehr als verwirrt zu sein. Es erschien ihm, als hätte Felix keine Lust mehr darüber zu reden, was er gut nachvollziehen konnte. Irgendwann wollte man nicht mehr darüber reden, weil es einen zu sehr verletzte. Daher hatte er Felix von seiner Schulzeit nicht wirklich viel erzählt, denn er verdrängte es viel lieber gekonnt und damit fuhr er bis jetzt ziemlich gut. Aber irgendwann würde auch die stärkste Mauer einreißen.
"Ja, aber das ist nicht erwähnungswert... Ich hab nicht wirklich ein Talent dafür.", blieb Hyunjin bescheiden und sah verlegen in seiner Umgebung her. Den skeptischen Blick spürte er von Felix und das ließ ihn mehr als nur nervös werden. Er mochte das Gefühl nicht, wenn ihm jemand zeigt, dass man ihm keinen Glauben schenkte, denn das machte Felix gerade.
"Die Frage ist eher für wie lang, du getanzt hast. Immerhin ist Tanzen eine Fähigkeit, die man erlernen kann, wenn man hart genug daran arbeitet. So wie alles andere im Leben auch. Aber wenn man mit der Haltung rangeht, dass man es nicht kann, dann wird man es auch nach Jahren des Trainings nicht können." Liebend gern hätte Hyunjin der Aussage widersprochen, aber sie war leider wahr und vielleicht hatte er einfach zu wenig Ehrgeiz entwickelt, weil er damals im generellen nicht wirklich die Motivation hatte seinen Hobbys nachzukommen. Viel eher hatte er sein Können infrage gestellt und dann passierte in etwa genau das, was Felix sagte. Hyunjin konnte nicht tanzen, weil er sich dies immer eingeredet hatte, anstatt an sich und seiner Fähigkeit zu feilen.
"Also, wenn du Lust hast, dann kann ich dir einen Tanz beibringen. Ich denke, es wird dir gut tun einem Hobby nachzukommen, anstatt die ganze Zeit zu arbeiten." Etwas schüchtern nickte Hyunjin nur, weil er nicht so ganz wusste, was er darauf antworten sollte. Es war eine wirklich nette Geste von Felix, die er sehr zu schätzen wusste. Doch es fühlte sich seltsam an zu wissen, dass es Felix' Zeit war, die dafür drauf ging. Und dann für etwas, wo Hyunjin nicht einmal mehr so ganz dahinter stand.
"A-Aber ist das dann nicht deine Freizeit, die ich verschwende?" Felix kicherte leise, wodurch sich der Ältere unwohler fühlte.
"Also wenn es danach geht, verschwenden wir unsere Zeit gerade, in dem wir darüber spekulieren, ob wir unsere Zeit verschwenden. Aber ich opfere liebend gern meine Zeit für dich und das Tanzen." Nun musste Hyunjin kurz grinsen, ehe er seine Augen verdrehte und mit dem Kopf schüttelte.
"Nach schön, ich würde mich freuen, wenn du mir eines deiner Choreografien beibringen könntest."
Daraufhin wurde Felix' Lächeln nur noch breiter und er war mehr als nur stolz, dass er anscheinend wirklich das Eis endgültig zwischen dem Koreaner und ihm gebrochen hatte. Denn eigentlich hatte er viel eher mit einer Ablehnung gerechnet. So wie es aussah, lohnte es sich doch am Ball zu bleiben.
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