서른넷

Irgendwie hatte Hyunjin ja schon ein ungutes Gefühl, als er sich entschlossen hatte, auf ihr Zimmer zugehen. Immerhin wusste er nicht, was ihn erwarten würde. Als sich die Tür mit einem leisen Piepen öffnete, er schon einen kleinen Blick erhaschen konnte, was vor sich ging, seufzte er kurz und nahm auf dem Bett platz. Seine Hand legte sich dabei quasi automatisch auf Felix Rücken, was veranlasste, dass dieser augenblicklich anfing zu zittern.

"Was ist los?"

Aber Hyunjin bekam keine Antwort. Nur ein herzzerreißendes Schluchzen, was ihn für eine Sekunde selbst verkrampfen ließ. Noch immer wusste er nicht, was das Problem war, dass es zu dieser Situation gekommen war. Minho hatte doch einfach nur eine einfache Frage gestellt. Und das verunsicherte Hyunjin, denn er bezweifelte, dass er Felix ansatzweise helfen konnte. Außerdem waren seine Fähigkeiten als Freund nicht wirklich vorhanden. - Das redete sich jedenfalls Hyunjin ein und machte sich somit schlecht. So wie in vielen anderen Bereichen des Lebens.

Nichts desto trotz versuchte er ruhig zu bleiben, denn nur so würde sich Felix ebenfalls beruhigen können. Wenn er panisch werden würde, schlug sich das auf den Jüngeren nieder. Und noch viel weniger wollte er ihn beruhigen.

"Ich hasse Minho...", krächzte Felix und schnappte mehrmals nach Luft, "Ich will eine normale Freundschaft mit dir führen und andauernd meint er, dass etwas zwischen uns ist."
"Wäre es denn schlimm, wenn es so wäre?"

Darauf wusste Felix keine Antwort, sodass er sogar vergaß weiterhin Tränen zu vergießen. Denn Hyunjin hatte recht. Es gab nicht wirklich einen Grund, was schlimm daran sein würde. Außer, dass er sich wieder einmal selbst im Weg stand. Seine Gedanken viel zu viel wurden und zu verantworten hatten, dass sie ihn in ein Loch aus Hilflosigkeit zogen, obwohl es ihm wirklich gut ging und er die Zeit genoss. Auch wenn gestern nicht der schönste Tag war. Doch für das Wetter konnte niemand etwas. Und es hatte sich schön angefühlt neben Hyunjin aufzuwachen, ohne im Hinterkopf zu haben, dass einer seiner Freunde sich sonst etwas dabei dachte. Schließlich sah sie niemand.

"Versteh mich nicht falsch, aber es kann dir doch egal sein, was andere denken. Nur wir beide wissen, was zwischen uns ist und was wir wollen, richtig?" Abwesend nickte Felix, hatte die Worte nicht richtig verarbeiten können, ehe er sie nachwirkend verstanden hatte und sich ein kleines, verlegenes Lächeln auf seine Lippen schlich. Seine Wangen wurden wärmer, so wie der Rest seines Körpers auch. Hyunjin gab ihm plötzlich ein gesundes Selbstbewusstsein, was bisher keiner geschafft hatte, wenn es Felix schlecht ging. Es waren aber die richtigen Worte, die ihm zeigten, dass er auf Minhos dumme Aussagen nicht hören brauchte.

"Niemand hat das Recht dir deine Freude zu nehmen und deswegen..." Hyunjins Grinsen wurden breiter, als er den Jüngeren hochzog, damit dieser gerade saß. "werden wir einen wundervollen Tag zusammenverbringen, den uns keiner nehmen kann. Wir brauchen Minho und Jisung nicht, um Spaß zu haben~" Und das war auch das Startzeichen, dass sie gehen würden. Hyunjin hatte sich seinen kleinen Rucksack geschnappt, während Felix vorsichtshalber dieses Mal eine Jacke mitnahm, obwohl das Wetter heute viel besser sein würde, als am gestrigen Tag.

"Aber w-wieso machst du dir die Mühe?", warf Felix irgendwann in die Runde, als sie schon mehrere Minuten vom Hotel entfernt hatten und sich eine Stille über sie legte. Für den Jüngeren war es unangenehm, als er diese Frage gestellt hatte, denn eigentlich wusste er nicht, was ihn dazu geritten hatte. Bisher hatte er nur Jisung, der sich halbwegs um ihn kümmerte, doch noch lang nicht so sehr, wie es Hyunjin seit Tagen, gar Wochen tat. Es fühlte sich zwar gut an, zu wissen, dass er da war, aber umso größer war die Angst, dass Felix plötzlich wieder allein war, weil Hyunjin an ihm einen Makel entdeckt hatte und sich gegen ihn entschied.

"Wieso sollte ich es nicht? Du hast mir in vielem die Augen geöffnet und irgendetwas muss ich dir ja zurückgeben. Besonders, weil du mir eine zweite Chance gegeben hast, die ich mir selbst für mein dummes Ich nicht gegeben hätte... Außerdem muss dich jemand beschützen und ich bin liebend gern die Person.", lachte Hyunjin, "Außerdem hab ich dir die Frage vor ein paar Tagen auch mal gestellt."

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