마흔하나
Einige Wochen waren vergangen und es kehrte der Alltag ein. Hyunjin und Felix gingen wie gewohnt arbeiten, nur das Ersterer wieder einmal zu sehr in sie verfiel und ein Stück seine Umwelt und seine Mitmenschen aus den Augen verlor. Besonders Felix, der dies keineswegs kalt ließ. Immerhin zeigte es, dass sich wieder einmal etwas im Koreaner anstaute, worüber er nicht reden wollte oder konnte. Teilweise machte es sogar den Australier wütend, aber Vorwürfe würden ebenso wenig bringen, als das alles totzuschweigen. Es war ihm bewusst, dass es lang dauern würde, ehe es bergauf ging und Hyunjin Verbesserung zeigte. Nur manchmal fühlte es sich wie ein ewig anhaltender Kreislauf an. Besonders dann, wenn Felix ein und dieselbe Aussage zu hören bekam, die er gar nicht mehr hören wollte, weil sie ihn krank machte.
"Ich kann heute nicht. Ich habe noch jede Menge Arbeit zu erledigen."
Dabei hatte ihm Jisung die ganze Zeit beteuert, dass sein Stapel an Arbeit, wie sonst auch, ziemlich klein war und er sich dementsprechend freiwillig Arbeit aufbrummte. Als würde er somit Felix aus dem Weg gehen wollen und dieser Fakt verletzte ihn sehr. Mehr als das. In den letzten Tagen ging es sogar so weit, da hatte sich Felix sogar in den Schlaf weinte, was er sonst nie getan hatte. Jedenfalls solang nicht, bis er die Schule gewechselt hatte. Doch nun spürte er nichts als Verzweiflung und darunter litt auch ihre Beziehung zueinander. Dabei wollte er ihn nicht verlieren, keineswegs. Aber ebenso wenig wollte er den Schmerz spüren, welchen Hyunjin ihn unbewusst zufügte.
Dank Jisung sahen sie sich ab und an, denn dieser scheuchte Hyunjin aus seinem eigenen Büro und nötigte ihn dazu mit der Arbeit aufzuhören. Hyunjin verstand noch nicht einmal, was das genaue Problem war, denn er dachte, dass er alles wie immer machte. Und das war auch das tatsächliche Problem. Hyunjin machte alles, so wie immer, obwohl er sich bessern wollte. Das Ziel hatte er somit aus den Augen verloren und das knappe sechs Wochen, nachdem sie aus dem Urlaub zurückgekehrt waren.
"Du bist auch schon wieder zurück.", stellte Felix mit leiser Stimme fest, hatte es sich auf dem kleinen Sofa im Wohnzimmer gemütlich gemacht und erschrak beinahe Hyunjin zu Tode. Dieser hatte es nämlich nicht kommen sehen und schien mehr als überrascht zu sein, was der plötzliche Besuch zu bedeuten hatte, sodass ihm in wenigen Sekunden die ersten Bedenken aufkamen. Laut schluckte er und kam auf seinen Freund zu. "Was ist los, dass du dich wieder in Arbeit vergräbst? Vor was hast du Angst? Was beschäftigt dich, dass du mir aus dem Weg gehst?" So ganz verstand Hyunjin die ganzen Fragen nicht, denn irgendwie wirkte es auf ihn seltsam und er war sich keinerlei Schuld bewusst. Eben weil er, wie schon erwähnt, alles wie immer machte.
"Ich hab Angst, dich zu verlieren und du merkst es nicht..." Felix rannen die erste Träne die Wange herunter, bei der er sich nicht einmal bemühte sie wegzuwischen. Hyunjin sollte schon sehen, wie sehr er ihn verletzte und dass er auch der Grund war, weswegen er nun weinte. Da musste er eben mal den Gedanken beiseite schieben, dass er es hasste vor anderen Menschen zu weinen. Ganz egal, ob sie ihm noch so nahe standen.
"Du verlierst mich nicht...", murmelte Hyunjin, hatte sich neben den Australier hingesetzt und strich ihm über die Wange. Seine Augen sprühten vor Sorge und am liebsten würde er ihm dies abnehmen, denn es stimmte nicht. Er würde an seiner Seite bleiben, ihn nicht allein lassen wollen. Nur er verstand sich selbst nicht mehr und wusste nicht, wie ihm Felix helfen sollte. Er dachte, er würde mit allem allein zurecht kommen, so wie er es immer tat. Doch es warf ihn eher zurück und so verdrängte er alles aufs Neue, anstatt die Sache anzugehen.
"Wieso gehst du mir aus dem Weg? Erklär es mir!", flehte Felix, der sich versuchte zusammenzureißen, damit er nicht vollends in einem Gefühlsausbruch endete. Den hatte er gar täglich. "Ich will dir doch nur helfen und dir beistehen, weil ich weiß, wie schwer das ist."
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