𝗜𝗜𝗜 | everybody talks
//Erwähnungen von Bulimie, Bodyshaming
Albus putzte sich die Zähne und lief dabei im Schlafsaal umher. Alle außer Scorpius schliefen noch, und dieser war heute extra früh aufgestanden, um sich fertig zu machen. Es war zwar kein Date, aber trotzdem hatte er das Bedürfnis irgendetwas anderes anzuziehen als seine Hogwartsuniform. Deshalb starrte er jetzt in seinen Koffer und musterte einige Sachen.
Entgegen den Bemühungen seines Vaters, Scorpius dazu zu bringen, sich elegant zu kleiden, hatte dieser nie viele Klamotten gewollt und vor allem eher welche der legeren Sorte. Wenn er bei Albus war, blieb er einfach in seiner Uniform oder einem Hoodie und lockeren Jeans, und sonst verbrachte er eigentlich mit niemandem sonderlich viel Zeit.
"Findest du nichts zum anziehen?", nuschelte Albus, der wie aus dem nichts hinter Scorpius aufgetaucht war. Der blonde zuckte zusammen und drehte sich dann um. Hätte er den Mund nicht voller Zahnpasta, würde Albus jetzt grinsen.
"Putz deine Zähne und kümmer dich um deinen eigenen Kram.", sagte Scorpius, jedoch stahl sich bei diesen eigentlich harschen Worten ein Lächeln auf sein Gesicht.
Albus verdrehte nur die Augen und ging zurück ins Badezimmer, wo er seinen Mund ausspülte, nur um sich kurz danach neben Scorpius zu setzen. "Du hast da Zahnpasta.", teilte ihm dieser mit.
Albus wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. "Weg?", fragte er. Scorpius musste lächeln.
"Nein.", erwiderte er und berührte leicht Albus' rechten Mundwinkel. "Da." Diese simple Berührung ließ Scorpius einen Schauer über den Rücken laufen. Al schien jedoch davon glücklicherweise nichts mitzubekommen und wischte sich lediglich den Zahnpastarest aus dem Gesicht, bevor er beschloss, Scorpius' Koffer auf irgendwelche Kleidungsstücke zu scannen, die kein Hoodie waren.
"Hoffnungslos.", kommentierte er dann nur und stand vom Boden auf. Scorpius seufzte, er musste seinem besten Freund wohl oder übel zustimmen. Also nahm er einen hellblauen Hoodie, ein weißes Hemd und eine lockere Jeans aus seinem Koffer und ging ins Bad, um sich umzuziehen. Das Hemd zog er unter den Hoodie, um dem legere Outfit eine noch so kleine elegante Note zu verpassen.
-:-
"Hey Malfoy.", begrüßte McVay ihn am Haupteingang und schien wieder einmal äußerst interessiert an ihren Nägeln. Offenbar hatte sie ein neues Design ausprobiert, die falschen Nägel zierten nun kleine Glitzersteine, die anscheinend ständig überprüft werden mussten.
Sie lächelte kalt.
Ellen McVay war hübsch, und sie war sich dessen bewusst. Sie hatte eine genaue Ahnung davon, wie sie ihr Aussehen einsetzen musste, um das zu bekommen, was sie wollte; wahrscheinlich war sie deshalb so beliebt bei der männlichen Schülerschaft. Aber es war nie mehr als harmlose Flirts, die alle Jungen dazu brachten, von ihr zu schwärmen, und wenn doch, erfuhr davon nie jemand etwas, denn Ellen wusste genau, wie Gerüchte funktionierten, wie sie sie einsetzen und stoppen konnte.
Scorpius hatte noch nie etwas an ihr gefunden.
Natürlich, die gebräunte Haut, die dicken, dunkelbraunen Haare und die hübschen, symetrischen Gesichtszüge machten allgemein Eindruck, aber sobald sie lächelte oder begann, zu reden, war es für den Malfoy vorbei. Denn alles an ihr wirkte so kalt, so kalkuliert, so manipulativ. Als hätte sie ganz Hogwarts unter ihrer Fittiche und versuchte, deinen Schwachpunkt herauszufinden, um ihn gegen dich einzusetzen.
Genau davor hatte Scorpius Angst. Ellen wusste alles, jedes Geheimnis fand sie früher oder später heraus. Und wenn man etwas tat, was ihr nicht in den Kram passte, machte sie einem das Leben damit zur Hölle.
"Hi McVay. Wo ist Rose?", fragte er dann. Die Brünette sah von ihren Nägeln auf und schenkte ihm ein Lächeln, das dem Blonden das Blut in den Adern gefrieren ließ.
"Sie ist noch nicht fertig, sie meinte, sie kommt gleich." Prüfend ließ sie ihren Blick von oben nach unten über Scorpius wandern, was ihn sich ein wenig unkomfortabel fühlen ließ. Jedoch sagte er nichts und kurz darauf sah Ellen weg, um irgendeinem Siebtklässler zu winken.
"Also, was ist mit Albus? Er war sicher untröstlich, einen Tag getrennt von dir verbringen zu müssen, oder?", fragte sie und ging einen Schritt näher auf Scorpius zu, sodass die beiden nur noch ein knapper Meter trennte.
"Ähm, es war okay für ihn. Er... er geht jetzt mit anderen Freunden.", antwortete der Blonde, ein wenig verwirrt von der plötzlichen Nähe zu der Mexikanerin.
"Wenn du mich fragst... Es ist ein wenig seltsam, wenn ihr beiden dauernd nur zusammen abhängt. Leute reden, Scorp." Ihm gefiel nicht, was sie damit andeutete, aber ehe er etwas erwidern konnte, redete sie weiter.
"In meinen Augen hast du jemand besseres verdient. Du bist doch intelligent, oder? Dann solltest du doch auch sehen, was Al wirklich von dir denkt." Sie zwinkerte kokett.
"Ich glaube nicht, dass ich etwas besseres verdient habe.", sagte Scorpius mit plötzlich fester Stimme. Ellen schnaubte.
"Wie du meinst. Aber Leute reden, und ich kann sie zum Schweigen bringen." Den letzten Satz flüsterte sie ihm förmlich ins Ohr, trat dann jedoch ruckartig einen Schritt zurück und winkte jemandem, der offenbar hinter Scorpius stand, sodass dieser ihn nicht sehen konnte.
"Rosie!", rief McVay über die Schulter des Malfoy.
Ein paar Sekunden später war Rose zu ihnen hinübergekommen. Sie sah schön aus, zweifellos, aber ein wenig gekünstelt. So, als hätte sie sich viel zu sehr angestrengt. Irgendwie fühlte sich Scorpius schlecht, weil er ihre Gefühle nicht mehr erwiderte und sie sich trotzdem für ihn Mühe machte.
Ein wenig atemlos, aber auch mit einem breiten Lächeln im Gesicht begrüßte sie McVay mit einem "Hi Ellie." und fügte kurz danach noch "Hey Scorpius." hinzu.
"Können wir dann gehen?", fragte Ellen und ihre Augen huschten zwischen den beiden umher, als versuche sie, sich irgendetwas einzuprägen.
"Klar.", sagte Rose und nickte hastig.
Das meinte Scorpius, wenn er sagte, Rose hatte sich verändert. Sie war immer recht stur gewesen und hatte sich gern mit Albus gezankt, eben selbstbewusst und willensstark. Jetzt wirkte sie einfach nur noch wie Ellens Mitläuferin, das Schoßhündchen, das nach ihrer Pfeife tanzte. Sie war jetzt viel mehr das Musterbeispiel für ein Mädchen, das weder etwas sagte, noch etwas tat, und andere für sich entscheiden ließ. Also das komplette Gegenteil von dem, was sie die ersten vier Jahre ausgemacht hatte, in denen Scorpius sie bereits kannte.
"Und, Scorp? Wo gehst du sonst immer mit Albus hin?", fragte McVay, sobald die drei Hogwarts verlassen hatten. Der Slytherin zuckte die Schultern.
"Normalerweise gehen wir nur kurz in die drei Besen und danach wieder zurück nach Hogwarts." McVay gähnte künstlich.
"Langweilig. Und wo gehst du hin, wenn du mal nicht Albus zufriedenstellen musst?" Scorpius hatte das Gefühl, dass McVay Albus nicht besonders mochte, aber andererseits konnte man schwer sagen, wen sie mochte oder nicht. Menschliche Beziehungen waren mehr Mittel als Zweck für die Dunkelhaarige, und sie war eine gute Schauspielerin.
"Ich fühle mich, als wäre das eine Fangfrage.", sagte Scorpius nur mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, damit seine Antwort nicht harsch herüberkam. Rose kicherte ein wenig, aber ein eiskalter Blick von McVay, die mit der Antwort gar nicht zufrieden zu sein schien, ließ sie verstummen.
Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. "Dann stelle ich sie anders: Wo willst du hin?"
Scorpius zuckte die Schultern. "Ist mir eigentlich egal. Wo geht ihr so üblicherweise hin?"
"Germania.", antwortete Rose wie aus der Pistole geschossen. Germania war eine neu gegründete Modemarke in der Zaubererwelt, von der jedes Mädchen schwärmte, und nun hatten sie auch eine Filliale in Hogsmeade, was der weiblichen Schülerschaft sehr recht war; so waren sie nun nicht mehr gezwungen, ihre Kleidung bei der zugegebenermaßen etwas veralteten Madam Malkins Filliale zu kaufen.
"Aber ich bin sicher, dass ist für dich eher uninteressant.", sagte McVay mit einem Lächeln, das wohl verständnisvoll sein sollte, auf Scorpius aber einfach nur gruselig wirkte.
"Also, was hältst du einfach von den drei Besen, Scorp?" Sein ganzer Kopf schrie, dass sie aufhören sollte, ihn so zu nennen.
"Klingt gut."
"Und, freut ihr euch schon auf das erste Spiel der Saison? Slytherin gegen Hufflepuff, nicht?", sagte McVay fröhlich, während die drei die Straße nach Hogsmeade entlangschlenderten.
"Also ich persönlich freue mich immer mehr auf die Parties danach, wenn du verstehst, was ich meine.", fügte sie hinzu und zwinkerte Scorpius zu. Ehrlich gesagt verstand er es nicht, Parties waren für ihn reinste Folter, aber trotzdem nickte er ein wenig gepresst.
"Slytherin ist stark dieses Jahr, nicht? Ich glaube, Roxanne Weasley ist in der Mannschaft. Rose, sie ist deine Cousine, erzähl uns mehr." Rose schien etwas nervös, nickte jedoch.
"Also... Ich glaube sie ist Treiberin." McVay lachte auf.
"Das hätte ich mir denken können. Sagt niemandem, dass ihr das von mir wisst, aber die Jungs finden sie alle wahnsinnig unförmig. Viel zu muskulös für ein Mädchen. Hey, wir leben im 21. Jahrhundert, ich will Menschen nicht wegen ihres Körpers runtermachen! Aber ein wenig mehr zu Essen könnte ihr nicht schaden, vor allem wenn sie denkt, dass alle Typen auf sie fliegen wie Honig."
Rose nickte eifrig. "Ja, sie verhält sich auch immer voll arrogant. Manchmal hab ich das Gefühl, sie will wie eine billige Kopie von dir sein.", sagte sie und lachte nervös. McVay stimmte in das leichte Lachen ein, allerdings hörte sich ihre Lache rau an und ließ kalte Schauer über Scorpius' Rücken laufen, und zwar nicht auf die angenehme Weise wie wenn seine Hand aus Versehen die von Albus berührte.
"Sie sieht aus wie gewollt und nicht gekonnt. Nicht meine Worte, hab ich von Emilia Clarke gehört. Die ist auch so eine Tratschtante, und sie bildet sich was auf ihren geilen Arsch ein." Scorpius fühlte sich ein wenig fehl am Platz, als Rose auch diesem Statement hastig zustimmte. Er konnte es nicht erwarten, dass dieser Tag zu Ende war.
Endlich waren sie in Hogsmeade angekommen. Auf den Straßen lagen orangene Blätter und an den Bäumen waren noch vereinzelt welche übrig, und in kleinen Grüppchen liefen die Schüler aus Hogwarts eilig von hier nach dort, um lang ersehnte Besorgungen bei Weasleys zauberhafte Zauberscherze und dem Honigtopf zu machen. McVay jedoch steuerte zielsicher auf den hell erleuchteten Pub zu, in dem sich besonders viele Schüler aufhielten und locker plauderten, während sie von der hübschen, neuen Bedienung mit Getränken versorgt wurden. Rose und Scorpius folgten ihr, und als sie sich für einen Tisch in der Ecke entschied, setzten die beiden sich neben sie.
Na ja, Rose setzte sich neben sie, Scorpius ließ sich auf den Stuhl gegenüber fallen.
"Erzähl mir doch mal was über dich, Scorpius. Was machst du so in deiner Freizeit? Ich versuche herauszufinden, was Rosie in dir sieht." Sie lachte, aber es fühlte sich nicht wie ein Witz an, eher wie eine Befragung.
"Ich lese.", antwortete er vage, und es stimmte. Scorpius hatte nicht wirklich viel zu tun: die meiste seiner Zeit verbrachte er damit, mit Albus beim Bootshaus zu sitzen und Muggelromane zu lesen.
"Streber.", kommentierte McVay nur. Wenn das eine Befragung war, schlug sich Scorpius nicht gerade gut.
"Was liest du?"
Kitschige Liebesromane für dreizehnjährige Mädchen, weil ich irgendwie auf meinen besten Freund stehe und keine Ahnung von Liebe habe, außer das ich das alte Tagebuch meines Vaters gelesen habe, in dem steht, dass er und sein Erzfeind eine Affäre hatten.
"Sachbücher."
"Wow, gebildet. Mädchen stehen auf sowas. Rose jedenfalls; ich nicht. Intelligente Menschen sind so furchtbar anstrengend, sie wollen immer alles besser wissen.", antwortete McVay nur und hob die Hand, um etwas zu bestellen.
"Drei Butterbier.", orderte sie bei Megara, die Madam Rosmerta letztes Jahr erst eingestellt hatte, da sie langsam zu alt wurde, um den Laden alleine aufrecht zu erhalten.
"Kommt sofort.", sagte diese und schrieb etwas auf den kleinen Block.
Scorpius mochte kein Butterbier. Damit war er wohl der einzige in Hogwarts, deshalb konnte man es Ellen nicht übel nehmen, dass sie nicht nachgefragt hatte. Albus hätte nachgefragt. Er fragt mich immer.
"Hast du noch irgendetwas interessantes, was du mir erzählen könntest über dich?", fragte Ellen mit unverhohlener Neugierde in ihrer Stimme. Scorpius zuckte nur die Schultern.
"Nein, eigentlich nicht."
"Bist du wirklich so langweilig oder denkst du nur, du kannst mir nichts erzählen, weil du mich für eine falsche Schlange hältst?", fragte Ellen und lächelte dabei. Beides, irgendwie.
"Ich schätze, über mich gibt es wirklich nicht viel zu erzählen. Ich verbringe meine Zeit damit, mit Al draußen rumzusitzen und zu lesen. Manchmal gehen wir in die Bibliothek und lernen, und manchmal sitze ich nur in meinem Schlafsaal und lese auch."
"Komm schon, erzähl mir etwas interessantes. Wenn ich Schwärmereien über Bücher hören wollen würde, würde ich Rosie fragen.", sagte Ellen augenverdrehend.
"Auf wen stehst du so? Erzähl mir etwas, womit ich etwas anfangen kann, das selbst herauszufinden ist umständlich und weniger stilvoll." Sie lachte noch einmal rau.
"Natürlich nur ein Scherz, Scorp. Hey, ich hab übrigens gehört, dass Alice Longbottom über die Sommerferien therapiert wurde."
"Wirklich?", fragte Rose überrascht. Scorpius wusste, dass die Longbottoms gute Freunde von den Weasleys waren, vor allem weil Harry und Professor Longbottom befreundet waren. "Wieso?"
"Ich hab gehört, sie soll eine Essstörung haben. Bulimie. Deshalb sieht sie wahrscheinlich so aus wie ein Stock." Rose lachte, obwohl Scorpius knapp eine Million Dinge eingefallen wären, die witziger waren als das, was Ellen von sich gab.
"Sie kann ja nichts dafür.", versuchte Scorpius, Alice zu verteidigen. Es fühlte sich falsch an, mit anzusehen, wie Ellen sich darüber lustig machte, und nichts dagegen zu sagen. Die Brünette zog die perfekt gezupften Augenbrauen zusammen.
"Natürlich kann sie etwas dafür. Sie war vorher richtig fett. Nichts gegen Leute die fett sind, aber wenn du halt fett bist, dann mach eine Diät und kotz nicht dein Essen wieder aus.", sagte Ellen und rümpfte die Nase. Wenn Scorpius Courage hätte und keine Angst vor ihr, dann wäre er jetzt wahrscheinlich aufgestanden und gegangen, aber er hatte weder das eine noch das andere, und so saß er vollkommen versteinert daneben, während Ellen sich über Leute mit Essstörungen ausließ.
Als das bestellte Butterbier ankam, hatte Scorpius eine Entschuldigung, nicht mitreden zu müssen, obwohl er gerade eh komplett aus der Unterhaltung ausgeschlossen wurde, weil er keine Lust hatte, sich über irgendeine Phoebe auszulassen, von der er noch nie im Leben etwas gehört hatte. Im selben Moment, als er den ersten Schluck nahm, hörte er eine bekannte Stimme vom Eingang her. Sie war nur gedämpft, aber er würde sie unter tausenden erkennen; Albus war hier.
Ein Teil von ihm wünschte sich, dass er hinüberkommen und ihm erlösen würde.
Gott hatte wohl heute einen guten Tag.
"Ellen! Es tut mir ja echt leid, euer Kaffeekränzchen zu unterbrechen, aber ich hab euch da sitzen sehen und wollte dazukommen. Außerdem haben Lorcan und seine Freunde gerade eine Diskussion darüber am Laufen, ob Enten einander vergewaltigen. Mit sehr graphischen Argumenten." Er verzog das Gesicht. Ellen tat es ihm gleich, allerdings eher wegen der bloßen Anwesenheit des Slytherins.
"Also, wobei hab ich euch gestört?" Er sah in die Runde. Rose sah ein wenig enttäuscht aus, Ellen war wütend und Scorpius versuchte Al mit einem Blick zu zeigen, wie dankbar er ihm war.
"Ihr zwei könnt es keine drei Stunden ohne einander aushalten, nicht wahr?", fragte Ellen. Ihre Stimme klang zuckersüß; nicht unbedingt ein gutes Zeichen, ganz im Gegenteil.
"Offensichtlich nicht. Also, was gibt's Neues, Ellie?", fragte Albus und legte eine extra spöttische Betonung auf den Spitznamen. Die angesprochene schüttelte nur leicht fassungslos den Kopf.
"Hat dir schon einmal jemand gesagt, wie dumm du bist, Albus?", fragte Ellen, ihre Stimme so zuckersüß wie vorher.
"Mein Vater, mein großer Bruder, meine kleine Schwester, Onkel Percy, Molly, Victoire...", zählte er auf.
"Sie hatten alle Recht, denn du bist der einzige in Hogwarts, der es darauf anlegt, mich zu provozieren.", sagte Ellen und ihre Stimme wurde ein wenig fester und bedrohlicher. "Und denk daran; jeder hat Geheimnisse, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich deine rauskriege."
Scorpius hatte die Einbildung, dass Albus Gesichtsausdruck kurz flackerte. In Bruchteilen von Sekunden veränderte er ihn jedoch wieder zu dem provozierenden Grinsen.
"Hat dir schonmal jemand ins Gesicht gesagt, dass du verdammt creepy bist, oder haben sie dazu alle viel zu viel Angst, dass ihre kleinen, dreckigen Geheimnisse ans Tageslicht kommen?"
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