YEAR TWO

(ist noch nicht korrigiert und könnte deshalb flüchtigkeitsfehler enthalten, aber es ist gerade 11 uhr und ich muss echt dringend schlafen gehen)

"Potter, Regulus."

Albus' kleiner Bruder stolzierte selbstbewusst in Richtung des sprechenden Hutes. Die Hogwartsroben waren ihm ein wenig zu groß - es waren James' alte - und es hatten sich bereits ein paar Strähnen aus seinem Pferdeschwanz gelockert und fielen ihm nun locker ins Gesicht, aber das hinderte Regulus nicht daran, Albus ein Lächeln zuzuwerfen, bevor er sich auf dem Stuhl niederließ.

Der Hut entschied sich in sekundenschnelle.

„GRYFFINDOR!" Das war ja wieder einmal vorhersehbar. Albus seufzte leise - es wäre zu schön gewesen, einen seiner Brüder mit sich in seinem Haus zu haben. Aber Reg stand Gryffindor nun einmal auf die Stirn geschrieben, genau wie jedem anderen von Albus Familienmitgliedern scheinbar auch.

Scorpius machte eine Pause vom Klatschen und wandte sich seinem besten Freund zu.

„Alles klar?" Al nickte bloß als vage Antwort. Scorpius runzelte skeptisch die Stirn.

„Sicher?"

Albus zuckte mit den Schultern. „Ich freu mich für ihn, aber... Es wäre bloß schön gewesen, noch einen Potter in Slytherin zu haben."

Scorpius zuckte mit den Schultern. „Na ja, Potters kommen wohl einfach nicht nach Slytherin."

Als er Albus' Blick sah, verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck. „Nicht hilfreich?"

„Präzise."

„Entschuldige."

„Ist schon okay."

Am nächsten Morgen wartete Rose am Fuß der Treppe zu den Jungenschlafsälen und sah aus wie ein Creep. Dazu trug nicht nur bei, dass sie sich in aller Herrgottsfrühe hier reingeschlichen hatte, sondern vor allem, dass sie die beiden Jungen breit angrinste. Über den Sommer hatte sie eine Zahnspange bekommen und der Urlaub in Spanien hatte ihren Teint um noch einige Nuancen dunkler werden lassen als er zuvor sowieso schon war.

"Hallo Lieblingsslytherins!", begrüßte sie die beiden, drängte sich zwischen sie und legte einen Arm um Scorpius und einen um Albus.

"Hallo Rose!", antwortete Scorpius ihr nicht weniger enthusiastisch und legte ihr ebenfalls einen Arm um die Schultern.

"Ihr Idioten blockiert den Eingang.", teilte Albus den beiden nach einem ausgiebigen Gähnen mit.

„Lieblingscousin, es tut mir leid dich informieren zu müssen, dass du 1. zu diesen Idioten gehörst und 2. derjenige bist, der genau am Eingang steht. Und außerdem brauchen wir deine negativen Energien hier nicht.", sagte Rose vorwurfsvoll und Scorpius nickte.

„Wieso in einer so guten Stimmung, Rosie?", fragte Albus, nachdem er Scorpius böse angefunkelt hatte dafür, dass er sich auf Roses Seite schlug.

„Der erste Schultag vom zweiten Schuljahr."

Das beantwortete zwar nicht wirklich Albus' Frage, aber Rose war nunmal ein gigantischer Nerd und so früh am Morgen brachte er noch nicht die Kraft auf, mit ihr zu diskutieren.

„Welcher Volldepp hat dich überhaupt hier reingelassen? Wir müssen denen aus unserem Haus mal klarmachen, dass hier striktes Rose-Verbot herrscht.", fuhr er also bloß fort.

Rose zuckte mit den Schultern. „So ein süßer Typ.", sagte sie und kicherte.

Albus verdrehte die Augen. Mädchen.

Scorpius sah das allerdings ganz anders.

„Wirklich? Wie sah er aus?", fragte er, während die beiden sich zum Gehen umdrehten. Albus verdrehte die Augen zum gefühlt zehnten Mal an diesem Tag - was einiges aussagte, es war immerhin morgens - und folgte ihnen.

„Haselnussbraune Haare - die sahen echt fluffig aus! - groß, muskulös und graue Augen."

„Haselnussbraune Haare? Das nennst du süß?", fragte Scorpius skeptisch nach.

„Klar, du etwa nicht?", erwiderte die Gryffindor.

Scorpius schüttelte den Kopf.

„Was denn dann?"

„Schwarze Haare natürlich.", sagte Scorpius, als wäre das offensichtlich.

„Ew.", an ihrem Ton erkannte Albus, dass sie ihr Gesicht verzog. „Das klingt nach einem Bad Boy."

Scorpius zuckte mit den Schultern. „Mögen Mädchen die nicht?"

Rose schnaubte.

„Vielleicht dumme Mädchen. Aber meistens mögen wir nur das Mysteriöse und nicht die Person dahinter."

Scorpius mochte also schwarze Haare.  Ein Gedanke schnellte in Albus' Gehirn, den er so schnell verbannte, wie er gekommen war.

Ich habe schwarze Haare.

„Rose, wieso bist du überhaupt mitgekommen? Du hast jetzt Zauberkunst im Westflügel. Wir haben VgddK im Ostflügel.", fragte Scorpius plötzlich und riss Albus aus seinen Gedanken - die hauptsächlich daraus bestanden, zu versuchen, an nichts zu denken. Das führte ja anscheinend zu nichts gutem.

Rose zuckte fröhlich mit den Schultern.

„Ich wollte Albus nerven. Das war es mir wert.", sagte sie mit einem breiten Grinsen. "Treffen wir uns nach dem Unterricht in der Bibliothek?" Scorpius nickte eifrig.

Gesagt, getan. Nach dem Unterricht - der im Übrigen in Albus' Augen mal wieder besonders langweilig gewesen war - schleppte ihn sein bester Freund augenblicklich in die Bibliothek. Mittagessen wird anscheinend überbewertet.

Rose saß bereits an einem der Tische und hatte ihre Bücher vor sich ausgebreitet. Albus stöhnte genervt auf, als sich Scorpius ihr gegenüber setzte.

"Es ist der erste Schultag, was wollt ihr bitte lernen?", fragte er. Rose zuckte mit den Schultern.

"Man kann nie wissen. Lieber zu viel als zu wenig, Al." Scorpius bestätigte Roses Worte mit einem fachmännischen Nicken.

Albus wusste, dass er die zwei nicht umstimmen könnte, und außer ihnen kannte er hier niemanden, sodass ihm die Option einfach abzuhauen verwährt blieb. Immerhin hatte er keine Lust, den ganzen Nachmittag durch's Schloss zu streunen.

Ja, mit keinen nennenswerten Hobbys und Freunden, die in einer sehr ernsten Beziehung mit der Bibliothek steckten, waren die Freizeitangebote hier eher begrenzt. Also setzte er sich widerwillig neben Scorpius, der bereits die Nase in einem Buch mit dem vielversprechenden Titel "Geheime Geheimnisse über die Kunst der Verwandlung" vergruben hatte. Albus hätte gerne mal ungeheime Geheimnisse gesehen.

"Und, Albus? Wie war dein erster Schultag?", fragte dann plötzlich Rose.

"Ganz gut, schätze ich. Nichts besonderes.", erwiderte Albus bloß grob.

"Also mein Schultag war klasse. In der ersten Stunde hat uns Professor Higgins von seiner Expedition nach Schweden in den Ferien erzählt. Dort hat er ein paar Drachen in freier Wildbahn gesehen!" Rose redete weiter und beschrieb ihren Schultag in aller Ausführlichkeit, aber Albus stellte vorsorglich seine Ohren auf Durchzug.

Währenddessen schien Scorpius beim Lesen sowieso nichts mitzubekommen, wie es eigentlich immer der Fall war. Sobald man ihn vor ein Buch setzte, verschwand alles um ihn herum. Die weichen, blonden Haare, die über die Ferien länger geworden waren, fielen ihm in die Stirn, doch nicht einmal das schien ihn davon abzulenken, mit leicht zusammengekniffenen Augen Zeile für Zeile des Buches zu lesen.

Plötzlich bemerkte Scorpius, dass Albus ihn anstarrte - noch bevor er es selbst bemerkte.

"Hab ich was im Gesicht?", fragte der Malfoy verwirrt.

"Nein, ich...", stotterte Al, aber Scorpius schien das nicht einmal zu interessieren, denn schon war er wieder auf sein Buch fixiert.

Merkwürdig. Na ja, Albus hatte eben unwillkürlich (!) über Scorpius nachgedacht, denn immerhin waren sie beste Freunde, und es war nichts verwerflich daran, ab und zu über seinen besten Freund nachzudenken, richtig? Und wenn dieser Freund dann zufällig neben einem saß, dann sah man ihn halt auch an, während man über ihn nachdachte, na und?

Rose hatte in der Zwischenzeit ihre Erzählung (glücklicherweise) beendet und sah Albus nun mit einer Mischung aus Amusement und Verblüffung an. Vielleicht hatte er sich ihr Grinsen nur eingebildet, denn im nächsten Moment schien sie bereits wieder in einen Aufsatz vertieft zu sein.

schule hat wieder angefangen, das heißt, meine uploads werden ein wenig unregelmäßiger :/

aber danke für eure vielen lieben kommentare, auch bei redamancy! sie motivieren mich jedes mal, die chemiehausaufgaben beiseite zu legen und ein wenig zu schreiben. (wenn will ich verarschen, ich mach meine chemiehausaufgaben nicht.)

und sorry für das eher unausfürliche kapitel, aber die story wird erst im 5./6. schuljahr so richtig anfangen und deshalb versuche ich, mich bei dieser art rückblick ein wenig kurz zu fassen.