∭ 2 K Special Part 1 ∭
Vorweg nochmal ein paar Worte von mir an euch!
Ich wollte mich ganz herzlich bei euch bedanken für eure ganzen Votes, Kommentare und Nachrichten! Ich hätte niemals gedacht, dass diese Geschichte so gut ankommt.
Nun hat die Story schon 2k reads 😱
Das ist einfach Wahnsinn! Vielen dank!
Außerdem tut es mir extrem Leid, dass der restliche Teil des Specials erst jetzt kommt. Ich wusste zwar, was passieren soll, aber nicht, wie ich das umsetzen soll. Nun ist mein 1k special zum 2k special geworden 🙊🙈
Aber ich will euch nicht länger auf die Folter spannen - viel Spaß beim Lesen ♡
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"Yoongi? Was ist los?", fragte Taehyung erstaunt, als ihr Freund unangekündigt bei ihnen vor der Tür stand. Sie hatten sich erst für später verabredet, daher wunderte es ihn, dass Yoongi bereits jetzt bei ihnen auftauchte. Zumal es eben nicht seine Art war, ohne Vorankündigung vorbei zu kommen.
Yoongi biss sich angestrengt auf die Unterlippe, sein Blick war starr gen Boden gerichtet und seine Stirn in nachdenkliche Falten gelegt.
"Ich glaube ... Ich brauche eure Hilfe", murmelte der sonst so schlagfertige junge Mann, dem allem Anschein nach wirklich etwas stark auf der Seele lag.
Taehyung legte seine Hand freundschaftlich auf dessen Schulter, trat näher an den Freund heran und schob ihn sanft in ihre Wohnung. Er versuchte dabei, Blickkontakt zu ihm herzustellen. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis Yoongi Taes Blick erwiderte und dabei ziemlich hilflos aussah. Sofort fühlte er sich durch das aufmunternde Lächeln des Jüngeren etwas besser, weil er wusste, dass Jungkook und Tae für ihn da sein würden.
"Komm erst mal rein und dann reden wir in Ruhe, okay?" ermunterte Taehyung ihren Freund, und einen Augenblick fragte sich Yoongi, wie Tae das immer machte, dass er in solchen einfühlsamen Momenten noch sanfter und reiner klang als sonst schon immer.
Jungkook sah seinen mürrischen Freund skeptisch an, der gerade von Taehyung zum Sofa geführt wurde. Auch er schien sich zu fragen, weshalb Yoongi so plötzlich bei ihnen auftauchte, aber er ahnte schon, dass es etwas mit Jimin zu tun hatte.
Denn nur Jimin war dazu in der Lage, Yoongi so sehr zu überfordern, dass er bei ihren gemeinsamen Freunden um Hilfe bat. Allerdings hatte Jungkook ihn noch nie so sehr am Boden zerstört gesehen.
Unaufgefordert bereitete Jungkook für alle drei einen Tee zu und gesellte sich einige Minuten später zu den beiden anderen. Dabei musste er mit dem Sessel vorlieb nehmen, weil ihre Couch definitiv zu klein war für drei Personen.
"Dann erzähl mal. Habt ihr euch wieder gestritten?", startete Jungkook, erntete einen fragenden Blick von Yoongi, der sich allem Anschein nach ertappt fühlte, und einen ermahnenden Blick von seinem Freund, weil er seine Art, das Gespräch zu eröffnen, zu unsensibel fand.
"Ja und nein. Ich versteh ihn einfach nicht! Ich meine, ich sage ihm doch täglich, dass ich ihn liebe, aber Jimin scheint das alles nicht zu reichen. Wir haben uns vorgestern gestritten deswegen. Und vorhin hat Hoseok mich angerufen, weil er mir unbedingt was erzählen musste, das mit Jimin zu tun hatte."
Jungkook und Taehyung verstanden kein Wort, doch sie nickten verständnisvoll. "Was hältst du davon, wenn du einfach ganz von vorne beginnst?" fragte Taehyung liebevoll nach, was Yoongi schwer atmen ließ.
"Na gut. Also. Jimin war die letzten Tage irgendwie immer sehr abwesend. Er war total in Gedanken versunken, und ich hab ihn immer wieder gefragt, was los ist, aber ihr kennt ihn ja. Er frisst lieber alles in sich rein, statt mit mir darüber zu reden.
Vorgestern hab ich ihn dann gefragt, wann er mir endlich erzählen will, was los ist, und dann ist alles irgendwie eskaliert. Er meinte, dass ich es eh nicht verstehen würde. Aber ich habe weiter nachgefragt, und irgendwann ist er mit der Sprache rausgerückt. Er meinte, dass es ihn total verletzen würde, wenn wir in der Öffentlichkeit kein Händchen halten oder sowas." Yoongi schüttelte den Kopf. "Ich meine, ... was sagt das denn aus? Ich verstehe es nicht. Er meint deswegen sogar, dass ich die Beziehung nicht will oder dass er mir nicht genügt. Und er guckt total beleidigt, wenn ich ihm sage, dass ich das Quatsch finde."
Nachdem Yoongi einmal angefangen hatte, zu erzählen, konnte er kaum wieder aufhören. Und er da bemerkte er, wie sehr ihn dieser Streit wirklich belastete. Dabei verstand er es immer noch nicht.
Während ihrer zweimonatigen Beziehung hatte er ihm doch nicht einmal das Gefühl gegeben, dass er unglücklich mit ihm war. Wie kam Jimin also auf solche Gedanken?
"Ich möchte wirklich keine Partei ergreifen, Yoongi. Aber ich glaube, ich kann mir vorstellen, was sein Problem ist", durchbrach Taehyung Yoongis Redefluss. Die zwei fragenden Augenpaare waren auf den schwarzhaarigen Schönling gerichtet, der noch immer nah bei Yoongi auf der Couch saß.
"Jetzt kommts", murmelte Jungkook, weil er sich nicht sicher war, worauf Taehyung nun hinaus wollte. Er hoffte nur, dass es keine Anspielung darauf sein sollte, dass es zwischen ihnen selbst Beziehungsprobleme gab, von denen Taehyung bislang nur nichts erzählt hatte.
"Er hat ein Problem damit, dass ihr in der Öffentlichkeit keine Händchen haltet, richtig?", versicherte sich Taehyung nochmal und bekam daraufhin Yoongis Bestätigung. "Das hat er gesagt, ja."
"Okay, Pass auf. Du weißt, dass Jimin eine Zeit hinter sich hat, in der er extreme Selbstzweifel hatte, die ihn sogar fast in eine Essstörung getrieben haben. Ich denke mal, dass er die Zweifel teilweise immer noch hat. Das verliert sich nämlich nicht so leicht. Für dich mag es nichts bedeuten, Yoongi. Aber für Jimin bedeutet das Händchenhalten in der Öffentlichkeit, dass du zu ihm stehst. Dass du der Welt zeigst, dass ihr zusammen gehört. Dass du stolz darauf bist, Jimin dein Partner nennen zu können."
"Aber das sollte er doch auch so wissen, Tae. Wo ist da bitte der Unterschied! Ich raffs echt nicht."
"Für Jimin ist das ein riesiger Unterschied. Er liebt dich sehr, und er hat einfach Angst, dass er nicht gut genug für dich ist. Und wenn du dich dagegen sperrst, in der Öffentlichkeit zu zeigen, dass du ihn liebst, dann heißt das für ihn, dass es dir peinlich ist, mit ihm gesehen zu werden. Das er dir peinlich ist."
"Das ist doch echt albern!"
"Ich denke, an dem, was Tae sagt, ist was dran. Er braucht diese Art der Bestätigung eben. Menschen sind eben verschiedenen. Er braucht dieses Zeichen von dir, damit er sich sicher sein kann, dass du ihn nicht doch irgendwann sitzen lässt", mischte sich auch Jungkook wieder ein.
Yoongi ließ sich die Worte seiner Freunde einige Zeit durch den Kopf gehen, ehe sein langgezogenes Seufzen erklang. Frustriert legte er den Kopf in den Nacken, starrte einige Augenblicke die weiße Decke an, ehe er seinen Blick wieder zu dem Pärchen gleiten ließ.
"Und was soll ich eurer Meinung nach machen?"
"Naja. Entweder redest du nochmal mit ihm und erklärst ihm, warum du das anders siehst oder du probierst es einfach mal aus, ihm ein bisschen Bestätigung zu geben, wenn ihr zusammen unterwegs seid", kam es von Jungkook, doch Yoongi schien nicht sonderlich angetan von dem Vorschlag zu sein.
"Ich bin nicht so der Typ, der gerne der Öffentlichkeit zeigt, mit wem er zusammen ist. Von allen solltet ihr am besten wissen, dass diese Idioten da draußen immer noch nicht damit klar kommen, ein schwules Pärchen zu sehen. Ich kann diese Blicke nicht ab, ihr wisst, dass ich große Schwierigkeiten damit hab, mit Aufmerksamkeit umzugehen. ... Ich dachte, Jimin weiß das."
Sowohl Jungkook als auch Taehyung konnten verstehen, was Yoongi meinte. Es war zuweilen wirklich nicht einfach, die angewiderten Blicke der anderen Passanten zu ertragen. Und das war für Yoongi noch viel schwerer auszuhalten als für Pärchen wie sie beide oder Namjoon und Seokjin, die ebenfalls sehr selbstbewusst damit umgingen. Aber sie konnten Jimin genauso gut verstehen. Der Kleine war total vernarrt in seinen Yoongi, selbst wenn er es anfangs noch geleugnet hatte. Und auch, wenn er sich wirklich gebessert hatte, was seine Selbstzweifel anging, so machte er manchmal den Anschein, dass er sich fragte, was Yoongi eigentlich so toll an ihm fand. Jimin hatte einfach Angst, seinen Yoongi zu verlieren, weil er selbst sich nicht gut genug fand.
Die beiden sahen nachdenklich aus, und es war letzendlich dann Jungkook, der die Frage aussprach, die sie sich beide unabhängig voneinander gestellt hatten. "Hast du ihm das mal so gesagt?"
"Ähm. Nein", gab Yoongi schuldbewusst zu. Es fiel ihm einfach leichter, mit seinen Freunden darüber zu sprechen, als mit seiner großen Liebe. Was eigentlich total bekloppt war, weil es doch eigentlich andersrum hätte sein müssen.
"Vielleicht habt ihr Recht und ich sollte ihm das im Gespräch nochmal sagen. Wenn er denn überhaupt reden will." Insgeheim fragte sich Yoongi, was ihn eigentlich daran hinderte, mit seinem Freund so offen zu reden wie mit den anderen. Mal ganz davon abgesehen, dass offen reden sowieso nicht so seine Stärke war.
"Das wird schon", versuchte Taehyung daraufhin, ihn wieder aufzumuntern. Er rutschte noch ein Stück näher an Yoongi heran und legte behutsam einen Arm um seinen Oberkörper, um ihm beruhigend die Schulter zu kraulen.
Yoongi genoss es, so viel Verständnis von seinen Freunden zu bekommen. Dennoch sah er aus, als wäre es nicht das einzige, was ihn belastete. "Bin ich mir nicht so sicher. Das eigentliche Problem kommt nämlich noch. Ich hab euch doch gesagt, dass Hoseok unbedingt mit mir reden wollte, oder?"
"Ähm ja. Aber ich versteh nicht so ganz, was er damit zu tun hat", fragte Jungkook irritiert, weil er nicht kapierte, wie er den Zusammenhang herstellen sollte. Irgendwas gab es noch, was den Miesepeter beschäftigte und beunruhigte.
"Ich sag's euch. Also bei Hoseok im Tanzstudio hat ein Neuer angefangen. Ein gewisser Koki Tanaka", kam es angewidert von Yoongi, der aussah, als würde er sich beim Aussprechen des Namens gleich übergeben müssen.
"Kookie!? Echt?" kam es von Taehyung, der sich trotz des Ernstes der Lage nicht zurückhalten konnte, laut los zu lachen.
"Ja. Schön, dass dich das so erfreut", kam es ironisch von Yoongi, weil er das alles andere als lustig fand.
"Sorry Yoongs. Aber heißt der echt Kookie?"
"Jaaaa doch. Wird halt nur anders geschrieben, diese kleine japanische Flachpfeife."
"Also. Was ist jetzt mit dem?", versuchte Jungkook das Gespräch wieder auf das eigentliche Thema zurück zu lenken. Und nun war er es, der seinem Boyfriend einen mahnenden Blick zuwarf.
"Dieser Wichtigtuer hat bei Hoseok angefangen. Dieser schmierige, arrogante Waschlappen ..."
"Was hälst du davon, wenn du dir die ganzen Bleidigungen schenkst und uns einfach mal erzählst, was er gemacht hat", unterbrach Jungkook seinen Kumpel, weil er sich sicher war, dass sie, wenn Yoongi so weiter machte, morgen noch da sitzen würden.
"Meinen Jimin angegraben!", platze es mit einem Male sauer aus ihm heraus.
"Oh ... OHHH ...!" riefen beide gleichzeitig aus. Sie hatten mit vielem gerechnet, aber ganz bestimmt nicht damit.
"Ja! Ich sag doch, dieser kleine, miese Bastard traut sich was! Aber wisst ihr, was noch viel schlimmer ist?"
"Nein, was denn?"
"Hoseok meinte, dass Jimin die Flirtversuche immer abgeblockt hat, aber seit ein paar Tagen findet er, dass Jimin etwas zu locker damit umgeht. Er meinte, er hat Angst, dass Koki ihn zu Dinge überredet bekommt, die Jimin im Nachhinein bereuen würde."
Je weiter Yoongi erzählte, desto finsterer wurde sein Blick. Es machte ihn wahnsinnig! Vor allem, weil er Jimin einfach nicht begreifen konnte. Auf der einen Seite war er enttäuscht, dass Yoongi keine weltweite Reklame für sie beide machen wollte. Und im nächsten Moment gefährdete er selbst ihre Beziehung, indem er die Anmachversuche des Japaners eben nicht mehr abblockte.
"Du meinst, er geht auf die Flirtversuche ein?", fragte Taehyung entsetzt. Sein hilfloser Blick ging zu Jungkook. Er wollte nicht, dass die Beziehung der beiden gefährdet wurde. Sie passten so gut zusammen, das hatte er von Anfang an gedacht. Denn auch, wenn sie sich die meiste Zeit neckten, gaben sie sich gegenseitig ziemlich viel Halt und ergänzten sich gut. Und er fand sie einfach viel zu niedlich zusammen. Und nicht nur er war erleichtert, als sie nach einem halben Jahr hin und her endlich über ihre Schatten gesprungen waren und zueinander gefunden hatten.
"Ja. Zumindest meinte Hoseok das. Und er wollte mir das sagen, weil er schon mit Jimin gesprochen hat, der das aber anscheinend anders sieht", antwortete Yoongi mit gesenktem Kopf, allerdings klang seine Stimme weniger wütend als vielmehr tieftraurig.
"Okay, mal 'ne Frage, Yoongs. Sorry, das kann ich mir jetzt echt nicht mehr verkneifen. Ihr seit jetzt zwei Monate zusammen, ne? Meint ihr nicht, das reicht langsam mal an Drama? Oder wollt ihr sowas wie eurer eigenes, kleines K-Drama produzieren?", fragte Jungkook spontan. Auch er hatte sich so für die beiden gefreut, aber dass sie einfach nicht in Frieden miteinander glücklich werden konnten, schmerzte auch ihn irgendwie.
Taehyung dachte anscheinend, dass Kookie Yoongi nur aufziehen wollte mit seiner Aussage, und ermahnte ihn, weil er es mal wieder total unsensibel fand.
"Kookie! Komm, das ist echt nicht witzig."
Aber Jungkook meinte es nicht als Scherz. Er sagte das nicht, um Yoongi damit ärgern zu können. Er machte sich ernsthafte Sorgen, weil ihm beide einfach unglaublich ans Herz gewachsen waren. Vor allem in Kombination.
"Nein, das sollte es auch nicht sein. Aber ihr solltet etwas an eurer Beziehung grundlegend ändern, wenn ihr nicht wollt, dass die schneller auseinander geht, als ihr zusammen gekommen seid. Echt mal. Redet doch endlich mal offen und ehrlich miteinander."
Yoongi seufzte schwer. Das sagte sich alles so leicht! Sie hatten immer wieder ihre Probleme, offen und ehrlich miteinander zu reden, eben, weil sie beide so verletzlich waren. "Und habt ihr auch 'ne Idee, wie ich das bitte anstellen soll?"
"Die habe ich tatsächlich", antwortete Taehyung. Und das erste Mal seit dem Beginn ihrer Unterhaltung schlich sich ein fröhliches Lächeln auf seine Lippen.
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