Prolog
Es war dunkel.
Kalt.
Trostlos.
Stille fรผllte den leeren Raum.
Das Gefรผhl von Leere fรผllte hingegen mich.
Die Sonne konnte nur durch das kleine Gitter oben an der Wand in das Verlies strahlen.
Wรคhrend meine glasigen Augen das Licht fokussierten, zรคhlte ich.
,,Eins...."
Ein Wassertropfen fiel zu Boden.
,,Zwei..."
Ich hรถrte Schritte.
,,Drei..."
Die Tรผr รถffnete sich langsam.
,,Vier..."
Ein Mann mit schwarzen Haaren und dunklen Augen betrat das Zimmer und beobachtete mich fรผr einen Moment mit mรผrrischem Blick.
Er legte ein Tablet mit Essen vor mich hin und sah mir in die Augen.
,,Elf..."
,,Diesmal wieder nur etwas Brot zur Bestrafung fรผr deinen kleinen Ausbรผcksversuch."
,,Vierzehn..."
Ich spรผrte seine kalten Finger auf meiner Wange. Wie sie รผber diese fuhren und mir eine schwarze Haarstrรคhne aus dem Gesicht strichen.
,,Neunzehn..."
Sein Blick fiel auf meine Hรคnde. Diese waren an der Wand festgebunden, damit ich nichts dummes anstellen kรถnnte.
Ich spรผrte den Schmerz an meinen Gelenken nicht mehr. Es schien wie betรคubt. Als wenn man mir ein einziges Mal im Leben zeigen wollte, dass etwas auch ohne Leid ging.
,,Sei nรคchstes mal brav", befohl mir der etwa 20-Jรคhrige. ,,Dann bekommst du auch mehr zu essen und ich lasse dich wieder bei mir schlafen."
,,Achtundzwanzig..."
Er nahm meinen Kinn mit Daumen und Zeigefinger, zog mein Gesicht zu ihm und drรผckte mir noch einen kurzen Kuss auf, ehe er aufstand und zur Tรผr ging.
Bevor er diese schloss, sagte er mir noch:,,Und denke nie wieder daran, zu fliehen. Du wirst fรผr immer bei mir bleiben, Yoko."
Damit schloss er die Tรผr und ich hรถrte noch, wie mein Entfรผhrer diese abschloss, ehe man wieder Schritte hรถrten, die sich dieses Mal jedoch entfernten.
,,Sechsundvierzig..."
Er hatte recht.
Ich konnte nicht fliehen.
Das dachte ich zumindest.
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