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Angespannt saß Yoongi im kleinen Hotelzimmer und spielte mit seiner neuen Halskette, während er den Fernseher beobachtete, der das Live-Video des Nachbarzimmers abspielte.

Kuznetsow saß auf einem Sessel und tippte auf seinem Handy herum, während ein weiterer Mann neben ihm stand und mit ihm redete. Das Zimmer sah exakt gleich aus.

Zwei graue Sessel standen schräg gegenüber von einander und hatten einen kleinen Holztisch zwischen ihnen. An der Wand stand ein Holzschrank mit einem Spiegel und neben diesem stand ein modernes Himmelbett.

Gegenüber vom Bett stand mitten im Raum eine Couch, die zur Wand gerichtet war, an welcher ein Flachbildschirm hing.
Der Boden wurde von einem beigen Teppich bedeckt.

"Wir sollten auch mal in so einem Hotel Ferien machen." flüsterte Jimin in Yoongis Ohr und fuhr von hinten mit seinen Händen über seine Brust.

"Ich habe ein schlechtes Gefühl." murmelte Yoongi und sah zu Jimin.
Seufzend ließ sich der Jüngere über die Couch rollen und legte seine Hand auf Yoongis Oberschenkel.

Dreimal vibrierte Jimins Handy, weshalb er auf dieses schaute und die Lebenszeichen seiner Kollegen las.
"Es wird alles gut gehen, Yoongi. Wir werden es schaffen." versicherte ihm Jimin und lehnte sich an seine Schulter. "Er muss bloß allein sein."

Es vergingen drei Stunden, in denen nichts passierte. Jimin war eingenickt und kuschelte sich an Yoongi, welcher sein Blick stetig auf den Bildschirm gerichtet hatte.
"Jimin." Er rüttelte den Schlafenden wach und stand auf. "Er ist allein."

Jimin beobachtete das Nachbarzimmer und tatsächlich war nur noch Kuznetsow zu sehen.
"Also wird es ernst." murmelte Jimin und stand auf. "Okay, Yoongi?"

Fragend sah der Genannte ihn an.
"Ich liebe dich, hörst du?" Yoongi umarmte ihn fest und nickte. "Sag mir, dass du mich liebst."
"Das weißt du doch." antwortete der Ältere und löste sich etwas. Seine Hände wanderten zu seiner Hüfte und hielten ihn schützend fest.

"Ich möchte, dass du es sagst." Jimins Stimme zitterte vor Nervosität.
"Ich liebe dich." sagte Yoongi nun und küsste ihn liebevoll. "Ich liebe dich mehr als alles andere."

Lächelnd sah Jimin ihn an und nickte, als Zeichen, dass sie gehen konnten.
Er wusste, dass sich Yoongis Gefühl selten täuschte, weshalb er alles wieder abblasen wollte. Doch würden sie ihn jetzt nicht kriegen, würde er für immer verschwinden.

Die ganze Arbeit wäre umsonst gewesen und sie könnten das Land nicht vor dem Untergang retten. Ein unglaublicher Druck lastete auf seinen Schultern und wäre Yoongi nicht bei ihm, wäre er längst zusammengebrochen.

"Lass uns gehen." forderte Jimin und nahm zitternd seine Waffe vom kleinen Tisch zwischen den Sesseln.
Ein letztes Mal schaute er auf sein Handy. Jungkook, Seokjin und Taehyung hatten ihm geschrieben.

Beruhigt sah Jimin nochmal zum Fernseher und schließlich zu Yoongi, welcher ebenfalls eine kleine Waffe in der Hand hielt.
Er schien gelassener zu wirken, doch auch in ihm wütete ein Sturm des Zweifels und der Angst.

Endlich fand er den anonymen Mann, der seit Jahren auf Yoongis Liste stand.
Kuznetsow war gefährlich und unvorhersehbar. Er kannte sie beide.
Es war bloß ein Wunder, dass er Yoongi nicht erkannt hatte. Doch vielleicht erinnerte er sich nur nicht mehr an die verblasste Erinnerung.

Vor Yoongi könnten schließlich auch Soldaten stehen, die er getötet oder töten wollte, und würde sie wahrscheinlich auch nicht wiedererkennen.
Es war ein Job und durch die Routine verblassten Geschehnisse, Personen und Aufträge.

Zudem war sich Yoongi sicher, dass es nicht das erste und nicht das letzte Mal gewesen war, dass sich Kuznetsow mit einem Chemikalienkoffer und einem Hubschrauber aus dem Staub gemacht hatte.

Langsam öffnete Yoongi die Zimmertür und betrat den Flur. Niemand war zu sehen, weshalb sie leise zur nächsten Tür gingen. Yoongi blickte das letzte Mal zu Jimin, bevor er die Türklinke herunterdrückte und ins Zimmer ging.

xxx

Today's Question: Was war euer erster Kinofilm, den ihr gesehen habt?

My Answer: Ich glaube, dass war entweder Herr Bello oder Wickie und die starken Männer

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