𝘒 𝘈 𝘗 𝘐 𝘛 𝘌 𝘓 2
Als die Türen des Busses aufschwangen, stieg ich aus und zog den Koffer hinter mir her in Richtung Eingang.
Die Glastüren öffneten sich und ich konnte die Rezeption sehen.
Ein großer, edler Raum. Eine Wand mit dem Logo des Hotels,darunter die Rezeption. Neben der Rezeption befanden sich links und rechts steinerne Treppen die nach oben führten und da hinter der Wand verschwanden.
Die zwei großen, eindrucksvollen Kronenleuchter hingen schwer von der Decke und ich war mir sicher, wenn es dunkel war würden sie den ganzen Raum wunderbar erleuchten.
Ich lief auf die Rezeption zu und mir war schon auf dem ersten Blick klar, das die Rezeptionistin und ich keine Freundinen werden würden.
Der Blick der plantinblonden Frau durchbohrte mich regelrecht und ein gefälschtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Wie rot kann ein Lippenstift eigentlich sein?!
,,Hallo, Miss. Wie kann ich ihnen helfen?" Ich gab ihr meine Unterlagen und sah sie ebenfalls mit einem aufgezwungenen Lächeln an.
,,Ich hab auf Eleyna Fandley gebucht."
Die Blonde fing sofort an, an ihrem Computer rumzutippen,wobei ihre Finger die Tasten halb vergewaltigten, so brutal wie diese aufeinander trafen.
Ich stütze mich am Tresen ab und sah mich ein wenig um. Überall nur Leute, mit denen ich nichts zu tun haben wollte. Eine dünne Frau, mit schwarzen Haaren und grünen Augen wie die einer Raubkatze, zischte gerade einen Angestellten an.
Ihr Essen, was Sie im Restaurant bestellt hatte, hatte zwanzig Minuten gebraucht, was laut ihr viel zu lang war. Mein Gott wie bescheuert waren manche Leute.
Andere Menschen auf dieser Welt haben viel größere Probleme und wären froh wenn sie überhaupt eine warme Mahlzeit bekommen würden.
Schnaubend wendete ich mich von ihrem Anblick ab und sah wieder zu der Blonden, die laut auf ihrem Kaugummi kaute.
Genervt sah ich sie an. Ich weiß nicht was schlimmer war, die Frau gerade eben oder diese hier mit ihrem Kaugummi vor mir.
Endlich stand sie auf und reichte mir eine Chipkarte. Selbst diese war schlicht, aber edel.
Dunkelblau mit fein säuberlichen, goldenem Schriftzug.
Dankend nahm ich diese ab.
,, Ihre Suite ist auf der Etage 4 und Zimmer 422. " ich nickte nur.
Gerade wollte ein Angestellter mein Gepäck nehmen, jedoch hielt ich ihn mit einer Handbewegung auf.
,, Ich nehme das schon. Es ist nur ein Koffer und im Gegensatz zu manch anderen, bin ich sowohl stark als auch alt genug, mein Gepäck selbst zum Fahrstuhl zu bringen. "
Damit nahm ich meinen Koffer wieder in die Hand und ließ die Rezeption inklusive die entsetzten Blicke der Anderen hier anwesenden Gäste hinter mir.
Am Fahrstuhl angekommen öffnete sich dieser sofort und als ich eintreten wollte, knallte ich direkt gegen eine harte Brust.
,, Aua. "sofort rieb ich mir die Nase und sah zu dem jungen Mann hinauf, der mich von dort oben grinsend ansah.
,, Tja Kleine. Da musst du wohl besser aufpassen wo du hinläufst." er zwinkerte mir noch kurz zu und lief dann an mir vorbei, das 'Arschloch' Kommentar von mir ignorierend.
Genervt betrat ich nun den Fahrstuhl und betätigte den Knopf für die vierte Etage.
Sobald sich die Türen schlossen, kramte ich erstmal mein Handy aus meiner hinteren Hosentasche und machte in dem großen Spiegel ein Selfie.
Erst dann viel mir die Überwachungskamera in der rechten Ecke auf und peinlich berührt, ließ ich das Handy wieder sinken und tat so als wäre nichts gewesen.
Also entweder der jenige hinter den Kameras hatte nichts gesehen oder aber er lachte mich aus. Bei meinem Glück ist es definitiv das Zweite.
Sobald sich die Fahrstuhltüren öffneten, verließ ich diesen so schnell wie möglich und suchte nach meinem Zimmer.
,, 419...420...421...422!"
Vor der Tür meiner Suite blieb ich stehen und ließ die Karte über den Display des Scanners gleiten, der daraufhin sofort grün aufleuchtete und die Tür ging mit einem Klicken auf.
Meine Hand legte sich um den Türknauf um die Tür weiter aufzuschieben.
Der Raum war wirklich groß und luxuriös gestaltet. Jedoch war alles in einem langweiligen Weiß- Ton und nur an einer Wand gegenüber vom Bett war hellblaue Farbe.
Ich vermisste hier deutlich mein geliebtes Schwarz, aber naja. Es war eben ein Hotel und nicht mein eigenes Zimmer.
Den Koffer war ich einfach auf das große Bett und öffnete diesen, da ich vorhatte zum Pool zu gehen.
Den Koffer auspacken kann ich auch noch später, den es war bereits später Nachmittag und die Temperaturen würden schnell sinken, sobald die heiße Sonne erst mal weg war, auch wenn sie immer recht angenehm waren.
Fürs Baden waren diese Temperaturen dann nicht mehr geeignet und sonnen konnte man sich erst recht nicht mehr.
Ich nahm mir meinen schwarzen Bikini und zog diesen unter mein olivenfarbiges Kleid, ehe ich in die Flip Flops schlüpfte und das Zimmer mit einem Handtuch unterm Arm und Sonnenbrille auf der Nase wieder verließ.
Mein Handy war in der Tasche meines Kleides.
Erneut stieg ich in den Fahrstuhl und lehnte mich zurück, da die Fahrt ein wenig lang war und der Fahrstuhl nicht der Schnellste.
Plötzlich hielt er im zweiten Stock und ein anderes Mädchen stieg mit in diesen. Sofort landete ihr Blick auf mir und sie musterte mich.
,, Schönes Kleid. "gab sie nur mit einem schmunzeln von sich und lehnte sich genau wie ich gegen die Fahrstuhlwand, jedoch gegenüber von mir.
,, Danke. Deins ist auch schön."
Sie trug ein weißes, kurzes Kleid.
Ihre Blicke wurden langsam ein wenig unangenehm, da ich noch nie so von einer Frau gemustert wurde.
,, Serafaina.",, Was?",, Mein Name, ich heiße Serafaina und du?",, Ähm... Eleyna. "
Die Blonde lächelte nun und legte den Kopf leicht schief.
,, Hey Eleyna. Willst du dann mit zu mir und meiner Gruppe kommen? Sieht so aus als wärst du allein und am Pool macht sowas doch keinen Spaß. "
Eigentlich wollte ich nur meine Ruhe genießen, jedoch sah Serafaina nicht so aus, als würde sie mir die Wahl lassen, nicht zuzustimmen.
,, Ja von mir aus." Was sollte schon groß passieren?
Vieles. Aber das wusste mein naives ich zu diesem Zeitpunkt eben noch nicht.
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