𝐭𝐰𝐞𝐧𝐭𝐲 𝐟𝐨𝐮𝐫
Über die Zeit hatte sich Felix immer mehr von Hyunjin distanziert und stattdessen hatte er sich versucht auf Seungmin zu konzentrieren. Jedenfalls so gut es geht, weil er der Einzige war, der von seinen stetigen Stimmungsschwankungen mitbekam. Doch ein zweites Mal so naiv, wie er es bei Hyunjin war, würde er nicht sein wollen. Wenn Seungmin in Schwierigkeit sein würde, half er ihm. Das war für Felix selbstverständlich. Aber dieses Mal würde er es nicht zu lassen sein Geheimnis einfach auszuplaudern.
Leider hatte Hyunjin von all dem mitbekommen und hatte gehäuft versucht mit dem Australier zu reden, nach einer Lösung zu suchen. Doch jeder Versuch schien bisher gescheitert zu sein und mittlerweile suchte er die Schuld bei sich selbst. Der Grund, wieso sich Felix von ihm abwandte. Schließlich mochte Hyunjin den blonden Jungen mit den Sommersprossen und er wollte eben nicht, dass sich dieser bei ihm unwohl fühlte. Das war auch nicht Sinn und Zweck ihrer Freundschaft. Vielleicht hatte er ihn unabsichtlich verletzt, etwas gesagt, womit er nicht wirklich zurecht kam? Egal was es war, er würde versuchen wollen, dass er es wiedergutmachte. Das war das mindeste, was er tun konnte.
„Lass ihn, wenn er nicht mit dir reden will. Dinge brauchen seine Zeit.", hörte er mittlerweile täglich von Seungmin und irgendwie verstand er nach wie vor nicht, warum er Felix diese geben sollte. Schließlich konnten sie reden. Sie waren alt genug, um ihre Probleme zu lösen. Nur leider konnte man dieses Problem nicht einfach so aus der Welt schaffen, wenn es die Existenz einer Person war. Menschen konnte man ja nicht einfach so mit seinen Worten verschwinden lassen und wenn, hätte Felix dies schön längst mit Jeongin getan.
Ja, mittlerweile hasste Felix ihn, dass er diesen einfach aus dem Weg räumen wollte.
Auch wenn Jeongins Absicht nie die war, dass er dem Australier derartig schaden wollte mit seinen Worten und seinem Verhalten, gab dieser Felix jeglichen Grund, dass er ihn loswerden wollte. Ganz vorn dran, dass er sich so gut mit Hyunjin zu verstehen schien und in Felix' Augen war der Junge absolutes Gift für Hyunjin. Wobei es eher wahrscheinlicher war, dass der Australier selbst von Jeongin vergiftet wurde, durch dessen Verhalten. Zugleich hatte er nicht einmal irgendeine derartige Abneigung gegen Seungmin, was Felix hätte damit begründen können, dass er einfach etwas dagegen hatte, dass Hyunjin Freunde hatte.
Aber von nun an würde es besser werden. Mit jedem weiteren Tag würde er Jeongin, als auch Hyunjin aus seinen Gedanken verbannen wollen. Wenn er nicht mehr an sie denken würde, würde es ihm auch nicht mehr so schlecht gehen. Nur leider würde der Plan eben nicht in Erfüllung gehen, wenn die Beiden in jeder Schulstunde direkt in seinem Sichtfeld saßen und er jede noch so kleine Bewegung von ihnen vernahm.
Mittlerweile war sich er auch sehr sicher, dass Jeongin für ihn ebenso wenig übrig hatte. Zwar unterdrückte der Blonde den Drang die Gedanken von anderen zu lesen, aber einmal hatte er mitbekommen, wie der Jüngere von ihm gedacht hatte, was für eine Dramaqueen er war. Dass er sich derartig in den Mittelpunkt rücken und er ihm am liebsten einen bösen Kommentar dazu reindrücken wollte. Doch dann hatte sich Jeongin eben wieder daran erinnert, dass seine Freunde auch die von Felix waren und diese Aktion nach hinten losgehen würde. Sie würden ihn verteidigen und am Ende würde Jeongin den Kürzeren ziehen.
Ab und an kam in Felix der Gedanke auf, dass er mit seiner Ausstrahlung Hyunjin anlocken konnte und ihm somit dem Jüngeren ausspannen konnte, aber das würde jedoch einem kitschigen Drama gleichen von dem er einen viel zu starken Würgereiz bekam. Und außerdem würde Hyunjin davon auch Verdacht schöpfen, wenn er ihn in irgendeine Art beeinflussen würde. Also ließ er es letztendlich bleiben. Somit würde er sich weiterhin alles gefallen lassen bis Jeongin die tickende Zeitbombe aktiviert hatte. So langsam dürstete es nämlich Felix' Sirenenseite, den Koreaner mit seinem Gesang anlocken zu wollen und ihn endlich tot zu sehen.
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