𝐭𝐡𝐢𝐫𝐭𝐲 𝐨𝐧𝐞
„Denkst du wirklich, dass du-"
„Vergiss einfach, was ich sagte. Wahrscheinlich bilde ich mir das einfach nur ein und hab das einfach nur so daher gesagt." Resigniert nickte Hyunjin, glaubte jedoch keines dieser Worte und das wusste Felix auch. Er spürte es, las die Gedanken seines Freundes und obwohl er ihn weiter ins Gewissen reden und davon überzeugen wollte, tat er es nicht, weil es am Ende nicht wirklich es etwas brachte. Das war auch nicht schlimm. Irgendwann würde Felix bestimmt aus seinem Leben verschwinden und sie würden einander vergessen.
Oder daran kaputt gehen.
„Steht das jetzt zwischen uns?", wollte Felix wissen. An seiner Stimme hörte man, wie ihn das Kopfzerbrechen bereitete. Wie ungewollt ihn das mitnahm und Bedenken hatte, dass sich etwas an ihrer Freundschaft, die eigentlich nicht existieren durfte, veränderte. Es waren kleine Dinge, die trotzdem etwas derartig verändern konnten, ohne auch nur für eine Sekunde darüber nachgedacht zu haben.
„Alles gut", kicherte Hyunjin, „Mach dir nicht einen solchen Kopf. Es ist okay. Für dich ist es eben etwas Neues und du solltest dich nicht zu etwas zwingen, nur weil du überfordert bist oder du meinst etwas zu sein, aber du dir nicht zu hundert Prozent sicher bist... Wenn das Sinn ergibt..."
„Schon irgendwie..." Leise grummelnd sah Felix auf den steinernen Fußboden, einen kleinen Stein vor sich hin kickend und hoffend darauf, dass sich alles irgendwann erklären ließ. Dass seine dumme Aussage einfach in den Hintergrund rückte und nie wieder aufkam. Es brachte nur Probleme mit sich. Zwar würde Hyunjin sagen, dass dem nicht so war, aber aus den Erzählungen seiner Mutter, würde es das sehr wohl. Und er wollte nicht, dass Hyunjin wegen ihm und seinem egoistischen Verhalten starb, nur weil dieser von der Existenz von Sirenen wusste. Er hing an ihm und er könnte es sich auch niemals verzeihen. Ganz anders, als es damals bei seiner Mutter der Fall war, die nie wirklich getrauert hatte. Auch wenn der Verlust groß war, doch die Gefühle schienen abgeschirmt.
„Komm schon, jetzt hör auf zu schmollen. Du hast jetzt nicht umsonst meine Eltern manipuliert, um dir zusehen zu können, wie du Trübsal bläst! Es ist wirklich okay. Keine Sorge, Lix!" Somit zwang Hyunjin ihn anzusehen. Einige Sekunden hielten sie Blickkontakt. Solang bis Felix die Worte verinnerlicht hatte und er seinen inneren Frust versucht mit einem lauten Schnauben verabschieden zu können. Half zwar nur im geringeren Maße, aber Hyunjin hatte eben recht. Sie waren nicht hier, damit einer seine schlechte Laune zur Schau stellen konnte, sondern um eine schöne Zeit gemeinsam verbringen zu können, damit sich Felix ablenken konnte von dem heutigen Tag. Ja, das war wohl auch ein Grund, warum er meinte, sich in Hyunjin verliebt zu haben. Er war irgendwie immer da und er hatte ihn auch nicht verlassen, obwohl er jegliche Möglichkeiten dazu gehabt hätte.
Ob es lebensmüde war, konnte man sich drüber streiten. Nur hatte Hyunjin oft eine Scheiß-egal-Einstellung, die er sich von ihm abgucken sollte. Jedoch nicht bei lebensgefährlichen Dingen.
„Und vergiss dein Lächeln nicht." Der Koreaner schob Felix' Mundwinkel leicht nach oben, die jedoch sehr schnell von selbst dies taten, da Felix anfing über beide Ohren zu lächeln. Er spürte, wie gut ihm Hyunjin eigentlich tat und dass er es genoss mit ihm Zeit zu verbringen. Aber er würde wohl nie damit aufhören können auch nur für einen Tag die Tatsache vergessen, dass er sich wünschte, ein normaler Junge zu sein, ohne irgendwelche Fähigkeiten, die mit Gedankenmanipulation und das Verlangen Menschen umbringen zu wollen, zutun hatten.
„Damit siehst du nämlich tausend Mal bezaubernder aus~" Es legte sich ein weiteres Mal ein Rosaschimmer auf Felix' Wangen und wieder spürte er dieses wohlige Gefühl in sich. Sein Bauch begann zu kribbeln, sowie die Haut an der er von Hyunjin berührt würde. Und so langsam wurde er von ihm in seinen Bann gezogen.
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