𝐞𝐢𝐠𝐡𝐭

Die Schule war vorbei und so langsam wurde es auch wieder dunkel draußen. Anstatt sich auf eine morgige Arbeit vorzubereiten, ging ihm Felix' Frage nicht mehr aus dem Kopf. Anfangs hatte er ziemlich verdutzt dreingeschaut, wusste nicht so recht, was er sagen sollte und wollte die Frage verneinen. Das hatte er auch, aber als der Blonde nicht wirklich zufrieden schien, kehrte in ihm eine gewisse Art von Reue ein, dass er ihm nicht die Antwort gegeben hatte, welche Felix sich erhofft hatte.

Hyunjin hatte nie wirklich darüber nachgedacht, ob so etwas wirklich existierte. Wahrscheinlich würde er es nicht einmal wissen wollen, weil es in ihm allein, wenn er darüber seine Gedanken schweifen ließ, reines Unbehagen auslöste. Doch nach der Frage grübelte er, was überhaupt Übernatürlichkeit für ihn bedeutete und was Felix überhaupt damit meinte. Schließlich hatte Hyunjin ihn nicht einmal gefragt, was er genau mit der Frage meinte und was er mit dieser erreichen wollte. Sollte es nur ein Gedankenspiel werden, eine Überprüfung in wie weit Hyunjins Fantasie ausreichte oder steckte doch ein Fünkchen an Wahrheit dahinter?

Er wüsste nur zu gern, was der Junge für eine Absicht hatte.

Doch kaum hatte er das Licht angeschalten, hörte er von draußen einen lauten, schmerzerfüllten Schrei, weswegen er direkt zum Fenster ging und aus diesem sah. Nichts als Dunkelheit. Die Laternen brachten nicht sonderlich viel Licht, was Hyunjin selbst dazu brachte direkt aus seinem Zimmer zu stürmen und somit auch die Aufmerksamkeit seiner Eltern auf sich zu ziehen. Aber die hatte er nicht einmal wahrgenommen, wie sie einen Namen riefen, ihm sagten, dass er nicht raus sollte und unverständnislos fragten, was sein Verhalten sollte. Für ihn zählte nur der Fakt, dass jemand anscheinend gerade verletzt wurde und er dieser Person helfen musste.

Ohne dabei im Hinterkopf zu haben, dass er ebenso sehr in Gefahr schwebte.

Als Hyunjin bei der Person ankam, wobei er einige Minuten eher die Straße umher irrte, konnte er spüren, wie der Asphalt nass war. Eine Blutlache hatte sich unter der Person gebildet und irgendwie stand er zunächst nur perplex da, starrte den leblos Körper an. Erst nach einigen Sekunden hatte er realisiert, was sich hier gerade abspielte. Er schwebte selbst in Gefahr und ein kalter Schauer lief seinen Rücken hinab. Hektisch drehte sich sein Kopf zu allen Seiten, wollte wissen, dass er hier in Sicherheit war. Das Gefühl, dass er hier nicht allein war, verblieb dennoch, aber er war in der Lage den Rettungsdienst anzurufen. Genau in den Moment, als der Brünette reden wollte, legte sich eine eisige Hand auf seinen Mund und dem Moment wusste er, dass es vorbei war.

Sein Leben zog an ihm vorbei, sein Körper war wie gelähmt und außer einer Schnappatmung bekam er nichts zustande. Es entglitt ihm sogar sein Handy, welches von der Person, die direkt hinter ihm stand, zertreten wurde. Es war kaputt, aber das hatte Hyunjin nicht einmal mitgekriegt. Gesteuert von der Angst, die ihn umgab.

„Lass dir das eine Warnung sein.", hörte er gefährlich nahe an seinem Ohr, was ihn zum Schlucken zwang. Am liebsten hätte er gehustet, denn sein Hals war derartig trocken gewesen, dass ihm selbst das Atmen schwerfiel. „Oder du stirbst als nächstes." Noch nicht einmal die Stimme konnte er zu ordnen, obwohl sie ihm derartig bekannt vorkam. Er konnte sich weder drehen, noch wenden und somit auch keinen Blick auf das Gesicht dieser Person erhaschen. „Jeder andere hätte dich an einem qualvollen Tod sterben lassen. Hätte dir Gliedmaßen abgerissen, den Genick gebrochen oder deine Organe bei lebendigen Leibe herausgezogen."

Und dann ließ die Person von Hyunjin ab, trat direkt in dessen Blickfeld. Der sonst so unschuldige Junge stand vor ihm und es fiel ihm ein, weswegen ihm seine Stimme derartig bekannt vorkam. Es war Felix und der Brünette starrte ihn einfach an, konnte kein Wort aus sich bringen.

„Ich hab die Frau nicht umgebracht... Ich bin hier nur langgelaufen, aber ich hab dich nicht umsonst gefragt, ob du an Übernatürliches glaubst. Es tut mir leid, das machen zu müssen, aber es ist besser für dich..."

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Well, ich hab es doch geschafft für irgendwas Motivation zu finden :') 
Ab jetzt wirds spaßig

Anyways, ich wollte mich für das Feedback/ die Resonanz bedanken, weil so viele haben lange nicht mehr aktiv mitgelesen, während ich eine Story veröffentliche. Ich bin selbst überrascht davon. Also Danke<3

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