Himmelsmeer

Der Wind ist angenehm warm und trotzdem kühl auf meiner nassen Haut. Ich schmecke das Salz auf meinen spröden Lippen, höre die Wellen rauschen, mächtig, stark, und doch irgendwie sanft brechen sie auf den jahrelang glattgeschliffenen Steinen.
Das Meer ist so intensiv blau, und ich betrachte den Farbverlauf der Landschaft, wie der Himmel immer heller und das Meer immer dunkler wird, bis sie sich beim Horizont treffen, dieser weit reichenden Linie, die das Gefühl der dort verborgenen Weiten nur erahnen lässt.
Der unverwechselbare Geruch von Salzwasser und Sommer, warmes Klima, grüne Palmenbäume, liegt in der Luft, ist aber deutlich milder, irgendwie ruhiger, da der Boden von unzähligen aufgeheizten Steinen bedeckt ist anstatt von Sand.
Die glatten Oberflächen liegen angenehm in meiner Hand, und dann und wann finde ich einen Stein, der sich so gut anfühlt, dass ich ihn beinahe nicht mehr loslassen möchte.
Auf den Wellen spritzt die Gischt, es ist etwas windig, aber nicht stürmisch, das Wasser ist klar, die Sonne blitzt so hell, dass ich meinen Blick nicht lange auf dem sonnengesprenkelten Meer ruhen lassen kann.
Die vielen winzigen Luftbläschen schäumen leicht, sehen so schön aus, es ist, als wolle mich die Welt auch tagsüber mit Sternen auf tiefem Blau beglücken, wie Sternenhimmel, nur auf Wasser statt Himmel.

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