Teil 6
Als er oben unter dem Vorhang landete, hob er trotz Erschöpfung stolz den Kopf. Seine dunkelbraunen Augen leuchteten, doch das Strahlen erlosch augenblicklich bei dem Anblick Snokes. Sein Meister stand einfach nur dort und blickte ihm kühl entgegen. Sein Gesicht zeigte keine einzige Regung eines Lächelns. Es zeigte nur das Gesicht eines Mannes, der seinem eigenen Schüler bei dem Kampf ums Überleben zusah.
Ren räusperte sich kurz, dann fragte er Snoke: »Hätten Sie mich aufgefangen, Meister?«
Er wollte, nein, er musste es einfach wissen. Er wollte sich seine Antwort in sein Gedächtnis einprägen um sie für immer zu behalten. Sein alter Meister Luke hätte ihn sicherlich aufgefangen. Er hätte ihn niemals sterben lassen. Jedenfalls glaubte er dies.
Anstatt auf die Frage einzugehen, entgegnete Snoke reserviert: »Lukes Mitgefühl hat dich zurückgehalten und verweichlicht. Damit hat er dich von der Entdeckung deines wahren Potentials abgehalten.«
Stimmte das? Wollte sein Onkel sein wahres Potential verhindern? Aber warum? Immerhin wollte Luke, ihn, seinen damaligen, eigenen Schüler, umbringen, weil der Angst vor ihm bekam.
Snokes Stimme riss Ren aus seinen Gedanken: »Ich wünsche mir einen Schüler, der sich nicht durch Emotionen besiegen lässt. Werde der, der du sein kannst. Werde der mächtigste Sith des Universums. Werde der Sith Lord, den ich in dir sehe!«
Der mächtigste Sith Lord? Das hörte sich überwältigend an. Endlich hatte er einen Meister gefunden, der ihn an die Spitze der Macht brachte. Seine Zweifel waren unbegründet. Und seine Angst. Er würde der nächste Sith Lord werden und wenn es soweit war, würde das ganze Universum ihm unterliegen. Er würde sie alle unterwerfen, selbst Snoke.
Der Sith Lord spürte den Wandel seines Schülers. Ein hämisches Lächeln schlich sich auf seine fahlen Lippen. Er hatte gewonnen und Luke Skywalker, der letzte Jedi-Meister, hatte verloren. Die Erste Ordnung würde sich wieder erheben.
Ein letztes Mal drehte sich Snoke zu Ren um, bevor sie beide wieder in den Kommandoshuttle stiegen. Dabei blickte er seinem jungen Schüler direkt in die Augen, in denen mittlerweile Wut, Hass und Entschlossenheit funkelten.
»Denk immer daran, mein junger Schüler, man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist. Zerstöre immer deine Angst, töte sie alle.«
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