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,,Es tut mir leid, dass ich dich in diese Lage mit Changbin bringe..."
Seufzend trocknete Felix gerade seine Haare mit einem Handtuch ab und obwohl er einen Föhn besaß, hatte er keinerlei Lust, diesen heute zu benutzen. Die kühle Luft an seinem Kopf würde ihm bestimmt mehr als nur gut tun und deshalb ignorierte er weiterhin die besorgten Blicke von Hyunjin. Sein Hals sah wirklich nicht gut aus und in der Dusche waren die Wunden auch aufgeplatzt, aber das würde er schon überleben. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass er diesen Tanz aufgeführt hatte, und dementsprechend musste er auch mit den Konsequenzen leben. Ganz gleich, wie sie ausfallen würden.
,,Wofür entschuldigst du dich bitte?", hinterfragte Hyunjin nur verständnislos und legte dabei leicht seinen Kopf schief. Ihm gefiel es nicht, wie achtlos Felix mit sich selbst umging. Erst arbeitete er bis spät in die Nacht, nur, um dann wenige Stunden später im Café zu stehen und weiter zu arbeiten. Noch dazu hatte er sich beim Tanzen verletzt, machte aber keinerlei Anstalten, seine Wunden versorgen zulassen. Und zuletzt wollte er nicht einmal seine Haare trocken. ,,Du kannst nichts dafür, dass Changbin sich so benimmt. Außerdem... Dein Hals blutet wieder. Und so lasse ich dich mit Sicherheit nicht gehen." Und bevor Felix etwas sagen konnte, wurde er von Hyunjin auch schon auf einen Stuhl gedrückt.
In den Umkleiden fand man immer einen Erste-Hilfe-Koffer und den hatte auch der Schwarzhaarige entdeckt. Irgendwie konnte es Hyunjin ja verstehen, weshalb Changbin sich so Sorgen um Felix machte und nicht wollte, dass ihm etwas passierte. Er war ein süßer, niedlicher und vor allem talentierter Junge, der allerdings nicht wirklich auf sich selbst achten konnte. Dementsprechend erledigte das heute Hyunjin und langsam fing er an, die Wunden von Felix zu versorgen. Dabei achtete er natürlich darauf, dass er dem Jüngeren nicht noch mehr Schmerzen zufügte. Auch wenn er es irgendwo verdient hatte.
,,Das ist nicht nötig, weißt du?", nuschelte Felix leise und war vollkommen verlegen und gleichzeitig auch verwirrt. Zwar war er so etwas bereits von seinem besten Freund gewohnt, hätte aber nicht damit gerechnet, dass Hyunjin es selbst wirklich tun würde. Auch wenn man es ihm nicht glauben würde, so hätte er seine Wunden selbstständig Zuhause verarzten können. Er war schließlich kein kleines Kind mehr, konnte auf sich selbst aufpassen und wenn die Wunden durch ihn selbst entstanden waren, dann würde auch er alles dafür tun, damit es ihm besser ging. Es machte ihn verlegen, dass Hyunjin sich gerade so um ihn kümmerte. Innerlich hoffte er, dass der Ältere nichts davon bemerken würde. Er musste doch hetero sein.
Auch wenn er bezweifelte, dass der Schwarzhaarige es ihm glaubte.
,,Es war nötig und ich bin ja schon fertig", erwiderte Hyunjin nur mit einem Schmunzeln und betrachtete für einen Moment das Pflaster. Zum Glück waren es nur wenige Wunden und deshalb sah es zwar schlimmer aus, als es in Wirklichkeit war, aber dann müsste der Weißhaarigen die nächsten Tage oder Wochen einen Schal tragen müssen, wenn er nicht wollte, dass es jemand bemerkte. ,,Na komm, ich bringe dich jetzt nach Hause. Eine so süßen Jungen wie dich sollte man definitiv nicht alleine draußen rumlaufen lassen.~" Und genau durch diese Worte wurde Felix sofort rot und wandte hastig seinen Blick ab. Wie er es hasste, dass er auf solche einfachen Aussagen, so empfindlich reagierte.
Bestimmt machte das Hyunjin nur mit Absicht.
,,Okay, Hyung." Lächelnd nickte Felix einfach nur und blickte den Älteren dann schüchtern an, hatte dabei wieder seine süße Seite aufgesetzt. Schmunzelnd wuschelte Hyunjin ihm leicht durch die nassen Haare und Widerstand dem Drang, in seine weichen Wangen zu kneifen. Dieser Junge hatte so viele Seiten an sich, die allesamt interessant waren. Und alle wollte Hyunjin unbedingt kennenlernen, denn er interessierte sich jetzt schon ziemlich für ihn. Wahrscheinlich würde er morgen wieder nur über ihn nachdenken und anschließend bei Seungmin schwärmen. Aber wozu hatte man auch einen besten Freund?
Er würde es nun einmal aushalten müssen.
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