─ vierundzwanzig.
𝐄𝐕𝐄𝐑𝐘𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆
kapitel vierundzwanzig; alles vorbei
❝ Das sind nur die Hormone. ❞
─── ❀ ───
Sage schaut eher weniger begeistert auf das Caesars Palace, das sich vor ihnen erstreckt. »Wenn es nicht Doug wäre, den wir retten müssten, würde ich einfach sagen, lass uns verschwinden.«
Stu schaut seine beste Freundin mit einem Lächeln an. »Du sprichst mir aus der Seele.«
»Ok. Die Sache ist die«, hören sie Phil sagen, der auf sie zugeht, »Wir brauchen einen Schlüssel, um zu der Etage zu kommen. Und wenn wir da sind, dann müssen wir noch an der Security vorbei. Das ist lächerlich.«
»Lass mich raten«, sagt Stu und deutet auf das Zimmer, wo das Licht wie wild flackert, »ist er das?«
Alle Blicke richten sich auf das besagte Zimmer. »Ja. Das Zimmer mit dem Stroboskoplicht«, sagt Phil zustimmend.
»Ich hätte da eine Idee«, murmelt Sage und sieht mit einem verschmitzten Lächeln zu ihrem Verlobten. Phil bemerkt ihren Blick und seufzt schwer. »Das kann nichts Gutes bedeuten.«
➥
Nachdem Sage ihnen allen den Plan erklärt hat, und Phil hatte recht, der Plan bedeutet nichts Gutes, betreten die vier das Caesars. »Das wird nicht funktionieren«, sagt Stu und sieht seine beiden besten Freunde an.
»Mit der Scheißeinstellung sicher nicht«, erwidert Phil und setzt seinen Weg fort. »Alles aus Marmor. Ich komm mir vor wie ein Kuchen«, sagt Alan und lacht.
Sie gehen die Gänge entlang, als ein Mitarbeiter aus einer Tür kommt und Phil schneller wird, um die Tür für sie aufzuhalten. »Kommt. Los, los, los, los!«
Drinnen stehen Sage und Stu schmiere, während Phil unzählige Handtücher stapelt und sie Alan recht. »Wenn wir Chow betäubt haben, bringen Alan und ich ihn runter in die Lobby. Ihr wartet vor der Tür. Mit laufendem Motor. Bereit, loszufahren«, erklärt Phil noch einmal grob den Plan.
»Hey, bist du dir da ganz sicher?«, fragt Stu seinen besten Freund unsicher. »Gib mir das Demerol«, erwidert Phil bloß.
Stu greift in seine Hosentasche und reicht es ihm. Die Fahrstuhltüren öffnen sich und Alan steigt aus. »Wir sehen uns in 20 Minuten«, sagt Phil und sieht zu Sage die ihn aufmunternd ansieht. »Pass auf dich auf«, bittet sie ihn und Phil nickt, ehe er sich zu ihr runter beugt und einen Kuss auf ihren Lippen platziert.
Dann verschwindet auch Phil aus dem Aufzug und Stu und Sage bleiben allein zurück. »Also«, beginnt Stu und sieht Sage mit einem Lächeln an. »Schwanger, Verlobt ... Wann ist es endlich soweit?«
Sage schaut ihren besten Freund mit schiefgelegtem Kopf an. »Keine Ahnung«, seufzt sie und zuckt mit den Schultern, ehe sie die Arme vor der Brust verschränkt. »Wir haben erst kurz vor der Beerdigung darüber gesprochen.«
Stu nickt verstehend. Phil hat erzählt, was ihm auf dem Herzen liegt und warum die beiden noch nicht verheiratet sind. »Ihr habt noch alle Zeit der Welt.«
Ein trauriges Lächeln bildet sich auf Sages Lippen und sie sieht ihren besten Freund an. »Was ist, wenn Phil recht hat«, überlegt Sage laut. »Was ist, wenn wir genauso enden wie er und Stephanie.«
Auch wenn Sage und Phil vor der Hochzeit darüber geredet haben, dass sie beide eben nicht so sind wie er und Stephanie, geistert eben dieser Gedanke pausenlos in ihrem Kopf herum.
»Ach, Quatsch«, erwidert Stu. »Ihr beide seid füreinander bestimmt. Ihr habt schon so viel zusammen durchgemacht und nun seid ihr endlich zusammen. Und so wie Phil dich ansieht, wird er dich auch nie wieder gehenlassen.«
Dankend sieht Stu ihren besten Freund an. »Danke«, flüstert sie und Stu nimmt die Frau in die Arme. »Nicht dafür«, erwidert Stu und streichelt ihr beruhigend über den Rücken.
»Oh Gott«, seufzt Sage, als sie sieht, wie Phil sich langsam vom Gebäude abseilt. »Ich kann nicht hinsehen.« Sie löst sich von Stu, schüttelt den Kopf und vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen.
»Das war deine Idee«, kommt es von Stu, der seine beste Freundin fassungslos ansieht. »Ich habe nie behauptet, dass sie gut sei«, erwidert die Frau.
»Siehst du das?«, übergeht Stu und sieht nach oben, wo das erste "S" in den leuchtenden Buchstaben am Flackern ist. »Oh Gott«, wiederholt Sage nur und presst ihre Lippen aufeinander.
Es passiert eine Weile nichts, ehe das Handy von Sage klingelt. »Hey. Alles ok?«
»Nein«, antwortet Phil ihr sofort und Sage stellt das Handy auf Lautsprecher, damit Stu mithören kann. »Sieh nach oben.«
Die Augen der beiden am Boden werden größer. »Was, zum Geier, ist das denn?«, fragt Stu. »Das ist Chow!«, antwortet Phil ihm. »Was?«, fragt Sage fassungslos. »Verfolgt ihn!«, weist Phil die beiden an und Sage rennt um die Limousine herum und setzt sich auf den Beifahrersitz, während Stu sich hinter das Steuer setzt.
Stu fährt die Limo in den Verkehr und während Sage das Handy fest in ihrer Hand hält, mit der anderen klammert sie sich in den Sitz, lenkt Stu die Limo durch den fließenden Verkehr. »Aus dem Weg!«
Während Stu wie ein Irrer hupt, damit er keinen überfährt, seufzt Sage auf. »Wie ist denn das passiert?«
»Wir haben ihn in die Enge getrieben und er ist gesprungen?«, erklärt Phil ihr. »Der hat komplett den Verstand verloren! Stu, verlier ihn bloß nicht!«
»Ich gebe mein Bestes!«, erwidert der Fahrer gereizt, während er Autos überholt und über eine befahrene Kreuzung fährt. Sage und Stu schreien panisch auf. »Scheiße!«
»Rede mit mir, Sage«, hört die Frau die Stimme ihres Verlobten durchs Telefon sagen. »Wir haben ihn«, informiert sie den Mann.
Dann drückt Stu auf einmal auf die Bremse, zieht das Auto nach rechts, um dem Auto vor ihnen nicht raufzufahren, wobei Sage die Augen von Chow losreißt und »Scheiße« brüllt und Chow somit aus den Augen verliert. »Fuck! Ich hab ihn verloren.«
»Sag mir nicht so eine Scheiße! Du darfst ihn nicht verlieren!«, blafft Phil Sage an. »Halt den Rand, Philip«, erwidert Sage ebenso bissig.
Im nächsten Moment landet etwas auf dem Dach der Limousine und das Gesicht von Chow auf der Windschutzscheibe taucht auf. »Heilige Scheiße!«, flucht Sage laut und reißt vor Schreck die Augen auf und lässt das Handy fallen.
»Stu? Sage?«, fragt der Mann auf dem Auto verwirrt. »Chow?«, fragt auch Stu fassungslos. »Halt die beschissene Karre an!«, ruft der Mann und Stu drückt auf die Bremse.
Doch das Handy hat sich unter dem Pedal festgeklemmt und das Auto rast weiter durch die Stadt. »Ich kann nicht, das Pedal klemmt.«
Mittlerweile versperrt der Fallschirm Stu die Sicht und er kann die Straße nicht mehr sehen. »Ich kann nichts sehen!«
»Halt an, miese Schwuchtel!«, flucht Chow. »Geh da runter!«, schreit Stu, während Sage versucht nach dem Handy zu greifen. »Halt an!«
»Es geht nicht«, ruft Stu panisch. Dann kommt ein Windstoß und der Fallschirm macht die Sicht frei, gerade in dem Moment, als Stu das Auto in den Gegenverkehr lenkt.
Das Auto vor ihnen hupt und Stu reißt das Lenkrad nach rechts und fährt gegen einen Hydranten. Als die Limousine zum Stehen kommt, wird Chow vom Dach auf den Boden geschleudert.
»Verdammte Scheiße«, flucht Sage leise und sieht zu Stu, der auf den regungslosen Chow sieht. »Sage? Sage, Stu, was ist passiert?«, fragt Phil.
Sage greift endlich nach dem Handy. »Wir hatten einen Unfall. Ich glaube, er ist tot«, antwortet Stu seinem besten Freund. »Warte, was?«, fragt Phil verwirrt nach. »Ich schätze, ich habe ihn getötet«, antwortet Stu ihm.
Dann steigen die beiden aus dem Auto raus und gehen auf den Mann zu, der auf dem Boden liegt. »Er beweget sich nicht«, informiert Stu Phil.
»Oh, Kacke«, flucht Phil. »Mr. Chow?«, fragt Stu vorsichtig, als er neben ihm stehenbleibt, ehe er sich zu ihm kniet und an seiner Schulter rüttelt. »Chow.«
Plötzlich hustet der Mann auf dem Boden auf und seine Augen öffnen sich. Sage atmet erleichtert aus. »Stuart?«, fragt Chow den Mann, der sich über ihn beugt. »Er lebt. Ihm geht's gut«, informiert Sage ihren Verlobten.
»Oh, klasse. Packt ihn in die Limo und fahr hierher. Wir treffen uns vorm Hotel«, erklärt Phil ihr. »Ja, ok«, sagt sie, ehe sie auflegt und das Handy wegsteckt.
»Stu«, hustet Chow. »War eine wilde Fahrt, hm, Kumpel?« Stu nickt. »Ja, war ziemlich Wild.«
»Ich spüre meine Eier nicht«, murmelt Chow und sieht zu Sage. »Vergiss es«, erwidert sie und schüttelt fassungslos und zugleich angewidert den Kopf, ehe sie zum Kofferraum der Limo geht. »Komm, Stu«, ruft sie ihm zu und der Mann trägt Chow zum Auto und legt den Chinesen in den Kofferraum.
Anschließend steigen sie wieder in die Limo und fahren schweigend zum Caesars. Phil und Alan warten mit dem Golf vor dem Hotel und verladen das Gold auf dem Rücksitz.
Alan sitzt hinten neben dem Gold, Sage zwischen Phil und Stu, welcher Richtung vereinbartem Treffpunkt fährt.
Immer wieder klopft Chow gegen den Kofferraum, doch die vier ignorieren das. »Hey, Leute? Ich bin wieder besser drauf«, ruft Chow.
»Ok, die nächste Ausfahrt. Dann vier Meilen geradeaus in die Wüste«, liest Phil vom Handy ab, wo er das Navi eingeschaltet hat.
»Ich sag euch was«, kommt es wieder aus dem Kofferraum. »Lasst mich raus, dann teilen wir das Gold durch fünf. So gewinnt jeder.« Als ihm keiner Antwortet klopft es wieder. »Marshall bringt mich um! Dann habt ihr mein Blut an euren Händen! Willst du, dass Chows Gesicht dich bis an dein Lebensende heimsucht, Stu? Und über dir schwebt, während du ficki machst mit deiner Frau?«
»Er wird dich nicht töten, Chow«, antwortet Stu ihm. »Er will einfach nur sein Gold von dir zurückhaben!«
»Es ist weg. Die ersten 20 Millionen habe ich in Bangkok verprasst, deswegen brauchte ich die andere Hälfte«, ruft Chow.
Phil seufzt auf. »Das reicht! Chow! Es ist vorbei!«, ruft er sauer. »Ihr blöden Wichser!«, flucht Chow. »Wenn ich hier rauskomme, reiße ich euch die verfickten Lungen raus! Habt ihr mich gehört? Ihr seid tot! Ihr seid alle tot!«
Dann entsteht eine kurze Stille. »Das war nicht so gemeint«, kommt es ruhiger von Chow. »Chow verliert manchmal die Beherrschung. Bitte. Ich brauche Hilfe. Das weiß ich jetzt.«
Sage macht Musik an und dreht sie lauter. »Da ist die Ausfahrt«, sagt Phil und deutet auf das Schild. Stu verlässt den Highway und folgt der dunklen Straße ins Nichts.
Die Sonne geht langsam auf, der Himmel über ihnen wird langsam heller und Phil und Stu tragen das Gold aus dem Auto.
Während Alan ausdruckslos auf den Kofferraum starrt, wo sich Chow befindet, schaut Sage auf die Lichter von Vegas. Wenn hier nicht so eine abgebrühte Scheiße passiert wäre, würde Vegas ein Ort sein, den Sage mit Sicherheit liebgewinnen könnte.
»Da sind sie«, sagt Phil, als ein Auto auf sie zufährt. Dann wendet er sich an Alan. »Alan, sie kommen. Bring die letzte Tasche rüber.«
»Bitte, Alan«, hören sie Chow aus dem Kofferraum sagen. Sage übergeht seine Bitte und stellt sich neben Phil, der nach ihrer Hand greift, als das Auto vor ihnen stehen bleibt.
Phil fährt mit dem Daumen über ihren Handrücken und schaut zu ihr runter. »Danach ist alles vorbei«, flüstert er. »Ich verspreche es.« Ein Lächeln bildet sich auf Sages Lippen und sie sieht ihren Verlobten dankend an.
Dann öffnen sich die Türen und Doug steigt aus. Dahinter direkt Marshall, der seine Waffe auf den Mann richtet. »Doug!«, ruft Sage panisch.
»Geht von den Taschen weg. Na los!«, verlangt Marshall von ihnen, als er nach Doug greift und ihn als eine Art Schutzschild vor sich herschiebt.
Die vier heben ihre Arme hoch, als einer von Marshalls Handlangern auch eine Waffe zieht und sie auf sie richtet, ehe er sich hinkniet und die Taschen aufmacht. »Alles da?«, fragt er seinen Boss.
»Ja, alles. Ich schwöre«, beteuert Phil. »Nicht so ganz«, sagt Marshall. Mir fehlt immer noch die andere Hälfte.«
Phil schüttelt den Kopf. »Was? Nein, das ist alles, was wir haben«, gibt er ehrlich wieder. »Chow hat die andere Hälfte in Bangkok auf den Kopf gehauen.«
»Wo ist er?«, fragt Marshall und schaut sich nach dem Verbrecher um. »Im Kofferraum«, erwidert Phil nach kurzem Zögern.
Marshall nickt, dann klopft er Doug auf die Schulter. »Deal ist deal«, sagt er und schubst den Mann auf die vier zu. Sage umarmt ihren Bruder, als dieser erleichtert ausatmet.
»Gebt mir die Schüssel«, verlangt Marshall von ihnen und Stu wirft ihm diesen zu. »Was machen Sie jetzt mit Chow?«, fragt Phil vorsichtig nach.
»Ich will nur kurz mit ihm reden«, erwidert Marshall. »Weg da.« Dann geht er auf die Limo zu und schießt auf den Kofferraum.
Sage zuckt zusammen und Doug und Phil legen beide schützend ihre Arme um sie. Als die Schüsse aufhören, schauen die fünf auf. »Was soll der Mist?«
»Das Gespräch ist beendet«, sagt Marshall schlicht. »Wieso haben Sie das getan?«, fragt Phil fassungslos nach.
»Leslie Chow ist wahnsinnig«, erwidert Marshall. »Und man redet nicht mit Wahnsinnigen. Wenn man Glück hat, ist er in einen Kofferraum gesperrt und man kann ihn erschießen. Ihr habt heute Nacht etwas Großartiges getan. Ihr solltet euch deswegen gut fühlen.«
Marshall macht den Kofferraum auf aber anstelle eines erschossenen Mr. Chows, findet er nichts vor. »Was soll das werden? Haltet ihr das für ein beschissenes Spiel?«, fragt er und richtet die Waffe auf die Fünf.
Doch bevor Marshall und sein Handlanger auf die schießen können fallen zwei Schüsse und die beiden Gangster liegen tot auf dem Boden. »Tüdeli, blöde Wichser.« Chow steht mit gehobener Waffe in dem offenen Schiebedach der Limousine.
Dann steigt er aus dem Auto und geht auf seine Entführer zu und richtet seine Waffe auf sie. »Chow. Chow, warte«, bittet Phil ihn ruhig.
»Oh, jetzt willst du reden, Blauauge?«, fragt der Chinese den Mann. »Ist auf einmal Schluss mit lustig?«
»Leslie«, sagt Alan und stellt sich vor Phil. »Nein.«
»Halt dich da raus, Fettsack«, geht Chow Alan an. »Nein, Leslie«, erwidert Alan ruhig. »vor Phil musst du zuerst mich umlegen.« Die beiden veranstalten einen Anstarrwettbewerb und schließlich senkt Chow die Waffe.
»Heute lasse ich euch am Leben. Weil einer von euch ein Freund war.« Dabei schaut er zu Alan.
»Alan, was hast du getan?«, fragt Sage den Mann. »Ich habe den Riegel zwischen Rückbank und Kofferraum gezogen«, erklärt er ihr, ohne den Blick von Chow zu nehmen. »Und hast ihm seine Knarre dagelassen?«, fragt Phil fassungslos nach.
Alan reißt den Blick von Chow los. »Ja, ich habe das nicht zu Ende gedacht.«
»Er lässt Chow wenigstens eine Chance«, sagt der Chinese.
»Oh, mein Gott!«, ruft Sage frustriert aus. »Kannst du mal aufhören in der dritten Person von dir selbst zu reden? Das ist gar nicht so cool, wie du vielleicht denkst.«
Alle schauen Sage verblüfft an. Chow mustert die Frau, ehe er nickt. Dann deutet er auf Alan. »Hilf mir die beiden in den Kofferraum zu laden.«
Und während Alan dem Mann dabei hilft das nächste Verbrechen zu begehen, dreht sich Sage ihrem Bruder zu und wirft sich ihm um den Hals. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«
»Und ich mir erst«, flüstert Doug und legt seine Arme um ihren Körper. »Spinnst du, so mit Chow zu reden?«, fragt er sie fassungslos und schüttelt den Kopf. »Der hat eine Knarre, Charlotte!«
Sage verdreht die Augen. »Jetzt komm mir nicht mit Charlotte«, sagt sie und winkt ab. »Das sind nur die Hormone.«
»Hormone?«, fragt Doug verwundert. Sage nickt und greift nach Phils Hand. »Wir sind schwanger«, erzählt sie ihm schüchtern.
Doug schaut mit geöffnetem Mund zwischen den beiden hin und her, eher er auf sie zugeht und sie in seine Arme schließt. »Ich freu mich ja so für euch.«
Sage erwidert die Umarmung und sieht mit Tränen in den Augen ihren Bruder an. »Ich gratuliere. Ihr werdet wundervolle Eltern sein.«
»Danke«, flüstert Sage und Doug sieht zu Phil und klopft ihm auf die Schulter. »Ich freu mich für euch.«
»Hey, Leute«, unterbricht Stu die drei und deutet auf Alan und Chow, die sich gegenüberstehen. Chow hat Alan gerade einen Goldbarren zugeworfen, den Alan jetzt missmutig mustert. »Oh nein, ich will das nicht, Mr. Chow.«
»Ok, gib ihn wieder zurück. Komm schon«, sagt Chow desinteressiert. »Schnell! Bevor Stu was mitkriegt«, macht er sich über den Mann lustig. »Ich will ihn auch nicht, Chow«, sagt Stu an ihn gewandt.
»Oh, bitte!«, lacht Chow. »Als würde ein Eichhörnchen eine Nuss ausschlagen. Das ist witzig, weil er ein Jude ist.« Doch Alan lacht nicht, wie Chow es erwartet hat. »Kapierst du es nicht?«
Aber Alan antwortet ihm nicht und Chow seufzt. »Ok, zischt ab. Verzieht euch, ihr alle.« Alan sieht bedrückt aus, als er sich seinen Freunden zuwendet. »Hey, Pummelchen«, hört er Chow sagen, »ich rufe dich in einer Woche an. Dann treffen wir uns mal.«
»Nein, Leslie«, erwidert Alan kopfschüttelnd, »wir können keine Freunde mehr sein.«
»Was?«, fragt Chow verwirrt nach. »Du bist nicht gut für mich. Das ist nicht gesund«, erklärt Alan dem Mann. »Alan, du kannst grade nicht klar denken«, meint Chow und geht auf den Mann zu. »Lass uns einfach morgen reden.«
Alan seufzt. »Leslie, du bist einer der coolsten und nettesten Jungs, denen ich je begegnet bin. Du bist schlau und witzig und wirst von allen geliebt.«
»Alan. Was soll das?«, fragt Chow sichtlich verwirrt. »Jedes Mal, wenn wir zusammen sind, passiert was Schlimmes und Menschen werden verletzt«, erklärt Alan ihm.
»Ja, genau. Darum geht es doch«, lacht Chow. »Das ist witzig.«
»Ich muss einiges an meinem Leben ändern, und das gehört nun mal dazu.« Alan sieht Chow traurig und entschuldigend an. »Tut mir leid. Leb wohl Leslie Chow.« Er reicht ihm die Hand, die Chow mit einem Lächeln ergreifen will, Alan aber schnell wegzieht und sich durch die Haare fährt.
Sage verdreht nur die Augen, kann aber ein Lächeln nicht verkneifen, weil sie ein klein wenig stolz auf den Mann ist.
Dann kommt Alan auf die Gruppe zu und die vier Freunde sehen Alan mit einem Lächeln an, als sie alle nacheinander in die Limousine steigen.
Phil setzt sich wieder hinter das Steuer, während Sage sich neben ihn auf den Beifahrersitz setzt. Sie lächeln sich an und Phil startet den Motor und fährt davon.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top