─ siebzehn.
𝐄𝐕𝐄𝐑𝐘𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆
kapitel siebzehn; teddy
❝ Da ist keine Anlegestelle ❞
─── ❀ ───
»Willst du oder soll ich?«, fragt Phil, als er von seinem Handy zu Sage sieht, die ihre Lippen aufeinanderpresst.
Sage seufzt, ehe sie nach dem Handy greift. »Mich mag sie lieber«, neckt sie ihn, als sie Tracys Nummer wählt.
Es dauert keine fünf Sekunden, da nimmt die schwangere Frau auch schon ab. »Phil?«
»Hier ist Sage, Trace«, begrüßt sie ihre Schwägerin. »Es tut mir leid.«
Tracy seufzt. »Ist nicht dein Ernst. Bitte.« Aber Sage nickt nur. »Doch, dieses Mal haben wir's richtig verkackt.«
»Oh, Gott. Wie schlimm ist es? So schlimm, dass keine Hochzeit stattfindet?«, fragt die Dunkelhaarige Frau. »Ja«, sagt Sage kurz. »Vielleicht noch etwas schlimmer als das. Ich weiß echt nicht, was ich sagen soll, Trace. Wir wissen nicht mehr weiter.«
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In einem Restaurant am Steg sitzen Sage, Stu und Phil zusammen, während Alan an einem Automaten steht und Pac-Man spielt.
»Ok, wie ist es damit? Er ist beim Angeln vom Boot gefallen und ertrunken«, überlegt Phil laut. »Nein«, sagt Stu kurz angebunden.
»Ok, jetzt weiß ich's. Teddy ist überfahren worden«, schlägt Phil weiter vor. Sage sieht den Mann neben sich an und lehnt sich zu ihm rüber. »Nicht hilfreich.«
Aber Phil schüttelt nur den Kopf und sieht zu Alan. »Alan, wie viele Menschen werden hier so überfahren?«
»Oh, über 1.200 pro Jahr, Phil«, antwortet der Mann. Dankend nickt Phil. »Perfekt. Die Leiche war zu verstümmelt, um geborgen zu werden. Fall erledigt.« Phil macht eine Bedienung auf sich aufmerksam. »Könnte ich noch etwas Eis bekommen?«
»Ich werde Lauren nicht anlügen«, sagt Stu an seinen besten Freund gerichtet. »Stu, willst du das oder nicht?«, fragt Phil seinen gegenüber.
»Sieh dir an, was ich getan habe, Phil«, seufzt Stu. »Was ich tue. Ich hab eine Schwäche für Prostituierte. Und zwar ganz egal welchen Geschlechts. Ich habe einen Dämon in mir.«
»Na und?«, gibt Phil schulterzuckend wieder. »Teddy ist weg. Aber Lauren kann ich noch retten«, erwidert Stu. »Ich lass sie einfach ihr Leben ohne mich leben. Ich will das du Doug anrufst und ihm sagst, dass ich nie zurückkomme. Ich steige aus dem Hamsterrad aus. Ich bleibe hier in Bangkok. Ich glaube, ich gehöre hierher. Ich mach eine kleine Zahnarztpraxis auf. Zahnreinigung mit Happy End.«
Phil seufzt und steht auf. »Bist du dir da ganz sicher?«
»Setz dich wieder hin, Phil. Stu meint das nicht so«, sagt Sage und umfasst Phils Handgelenk. Doch Stu schüttelt nur den Kopf. »Lass ihn Doug anrufen, Sage. Ich meine das völlig ernst.«
Sage lässt Phils Handgelenk los und blickt zu Stu. »Du übertreibst, Stu«, sagt sie an ihn gewannt, als sie einen Schluck aus Phils Cola trinkt. Sie verzieht das Gesicht und tut noch was Eis rein, was die Kellnerin vor ein paar Minuten gebracht hat.
»Hey! Was soll der Scheiß?«, flucht Alan, dessen Spiel wegen des Stromausfalls unterbrochen wurde. »Stromausfall, Alan«, erinnert Phil ihn.
»Ekelhaft« seufzt Sage, als sie noch einen Schluck nimmt. »Das Eis hier schmilzt so schnell. Schmeckt eigentlich nur noch nach Wasser.«
Stu schaut Sage mit einem Lächeln an. »Du bist ein Genie, Sage«, lacht er und steht auf. Er geht um den Tisch herum und umfasst ihr Gesicht. »Ich könnte dich küssen!«
»Bitte nicht«, lacht Sage, was Stu auflachen lässt. Dann rennt er zu Phil und nimmt ihm das Telefon aus der Hand. »Hey, Schatz. Ich bin's«, begrüßt er sie.
Phil sieht verwundert zu Sage, die mit den Schultern zuckt und sich zu ihm stellt. »Es tut mir so leid!«, entschuldigt Stu sich übers Telefon. »Was? Das hat Phil gesagt? Nein, nein, nein. Wir haben Teddy aus den Augen verloren. Aber jetzt ist alles gut. Wir sind auf dem Weg ins Hotel, wir sehen uns bald. Ich liebe dich unheimlich. Und ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns bald. Bis dann.«
Stu legt auf und atmet tief durch, ehe er sich zu seinen Freunden dreht und einfach davonrennt. »Stu!«, ruft Phil ihm verwirrt nach, ehe er nach Sages Hand greift und sie ihm gemeinsam hinterherrennen.
»Taxi! Taxi!«, ruft Stu. »Kommt schon. Beeilung, Alan!«
Im Taxi ist es so eng, dass Phil Sage kurzerhand auf seinen Schoß gezogen hat und seine Arme um ihren Bauch legt, während Sage sich mit roten Wangen am Wagen festhält.
»Hey! Würdest du uns bitte einweihen?«, fragt Phil ein wenig gereizt nach.
»Ok«, sagt Stu mit einem Lächeln auf den Lippen. »Als wir wach wurden, hatten wir kein Strom. Und worin hast du Teddys Finger gefunden?«, fragt Stu seinen besten Freund.
»In einer Schüssel mit Wasser«, antwortet Phil ihm. »Aber vorher war das kein Wasser«, schlussfolgert Stu. »Es war Eis«, sagt Sage, weil sie so langsam versteht, worauf ihr bester Freund hinauswill.
»Teddy holte sich Eis aus der Maschine, ist wieder ins Zimmer, legte seinen Finger auf Eis und schlief ein. Was machst du, wenn du aufwachst und dein Finger im geschmolzenen Eis schwimmt?«, fragt Stu.
»Ich hol mir neues Eis, Stu«, seufzt Phil, als ihm plötzlich klar wird, worauf sein bester Freund hinauswill. »Und zwar im verdammten 15. Stock!«
Stu nickt lachend. »Ja! Teddy fährt nach oben, der Strom fällt aus ...«
»So 'ne Kacke. Ja, natürlich«, lacht Phil.
»Ja, natürlich«, mischt sich Alan ein, »er ist in der Eismaschine!«
Sage schüttelt fassungslos den Kopf und lässt sich nach hinten gegen Phils Brust fallen. Sein Griff um ihren Bauch wird stärker und die Schmetterlinge fliegen wild umher. Sie hat das Gefühl vermisst.
Am Hotel angekommen, schauen sie auf welcher Etage der Aufzug stehengeblieben ist und rennen anschließend gemeinsam in den 10. Stock.
Mit einer Brecheisenstange, die Phil zuvor irgendwo aufgegabelt hat, hebelt er die Fahrstuhltüren auf und gemeinsam fangen sie an zu lachen und zu schreien, als sie Teddy auf dem Boden liegen sehen.
»Oh, mein Gott! Teddy! Teddy!«, lacht Stu erleichtert, dass sein zukünftiger Schwager noch am Leben ist. »Hey, geht's dir gut?«
»Wo bin ich?«, fragt der Jugendliche und sieht Stu verwirrt an. »Du bist in einem Fahrstuhl mitten in Bangkok«, erklärt Stu dem Jüngeren. »Aber wir holen dich da raus. Es wird alles gut.«
»Hey, Stu«, sagt Teddy schwach. »Cooles Tattoo.«
Alle fangen an zu lachen. »Danke, Mann«, lacht Stu. »Dann holen wir dich mal hier raus. Komm schon. Komm schon, komm schon.«
»Ruf deinen Bruder an«, bittet Phil Sage. Nickend greift Sage nach ihrem Handy und wählt die Nummer ihres Bruders.
»Sage?«, fragt er, als er den Anruf annimmt. »Ja, hey. Wir haben Teddy«, informiert sie ihn, während sie Phil, Stu und Teddy wieder nach unten folgt. »Ihr müsst euch beeilen, die ersten Gäste sind schon da und fangen an Fragen zu stellen«, sagt Doug, was Sage die Augen verdrehen lässt.
»Ich weiß. Aber wir sind unterwegs«, seufzt sie. »Beeilt euch«, bittet er sie. Sage will ihm einen bissigen Kommentar an den Kopf werfen, reißt sich aber zusammen und legt, ohne noch etwas zu sagen auf.
»Also« seufzt sie, »die ersten Gäste sind schon da und einige fangen an Fragen zu stellen«, gibt sie Dougs Informationen weiter, »aber wir können es noch schaffen.«
»Wie?«, fragt Stu außer Puste. »Mit 'nem Taxi?«, fragt Phil in die Runde. »Chows Speedboot«, kommt es leise von Teddy. »Was?«, fragt Phil perplex. »Das letzte, woran ich mich erinnere, ist Chows Speedboot«, erklärt Teddy.
Dann greift er in seine Hosentasche und zieht einen Schlüssel hervor. »Es heißt Perfect Life. Kommt mit.«
Lachend folgen die vier Erwachsenen dem Teenager nach draußen, wo auf dem Wasser tatsächlich ein Speedboot anlegt.
»Stu, mach das hintere Seil los«, weist Phil seinen besten Freund an, der ins Boot springt und Sage eine Hand anbietet, die sie kichernd ergreift.
Aber dieses Mal bleibt keine Zeit sich in seinen Augen zu verlieren und dankend setzt sie sich zu Teddy nach hinten.
Alan stellt sich an Steuer. »Weißt du wirklich, wie man do ein Ding fährt?«, fragt Phil den Mann skeptisch. Der Motor springt an und Alan sieht zu Phil rüber. »Ich bin in Yachtclubs groß geworden. Ich weiß, was ich tue.«
Und dann fahren sie los. »Weißt du, wo wir lang müssen?«, fragt Phil über den Wind hinweg. »Bitte sprich mich mit "Captain" an«, antwortet Alan, was Sage auflachen lässt. »Oh, fick dich, Alan«, giftet Phil ihn an. Dann seufzt er. »Weißt du, wo wir lang müssen, Captain?«
»Positiv, Kadett. Richtung Süden, durch den Golf von Thailand. Ha, ha«, lacht Alan.
Sie fahren eine ganze Weile und Sage stellt sich nach einer Weile zu Phil nach vorne und sieht zu ihm auf. Die beiden lächeln sich an und Phils Blick landet auf ihrer Hand, besser gesagt, auf dem Ring an ihrem Finger.
Aber er sagt nichts und legt stattdessen einen Arm um sie und zieht sie an sich ran. Schweigend lehnt sich Sage gegen ihn und genießt das Gefühl seiner Wärme an ihrem Rücken.
Als sie schließlich Land sehen, dort wo die Hochzeit stattfindet, schreien die fünf vor Glück auf und Lachen. »Da ist keine Anlegestelle«, gibt Phil zu bedenken.
»Haltet euch einfach alle gut fest«, antwortet Alan gelassen und Sage sieht den Mann mit großen Augen an. »Alan!«, ruft sie panisch und Phils Griff um ihren Körper wird stärker.
»Alan, das ist nicht witzig. Dreh ab, ok?«, meint Phil leicht panisch. »Festhalten«, wiederholt Alan nur. »Jetzt dreh an, Alan! Dreh gefälligst ab! Mach schon!«
Die Hochzeitsgäste, die sich versammelt haben beobachten das Geschehen, rennen aber weg, als sie feststellen, dass das Speedboot nicht langsamer wird.
Und dann rammt das Boot ein paar Steine, ehe es über den Sand an den Hochzeitsgästen vorbeischlittert und nach wenigen Metern stehen bleibt. »Fuck!«
»Hi«, begrüßt Stu die Gäste. »Hallo, zusammen. Wir hatten etwas mehr Speed drauf als geplant. Entschuldigung, dass wir den Rasen umgepflügt haben.« Stu verlässt als erster das Speedboot, dann Phil und mit seiner Hilfe schließlich Sage. »Aber das lässt sich beheben. Bisschen Rollrasen und schon ist's gut.«
»Baby!«, ruft Lauren und springt ihrem Verlobten in die Arme. »Oh, mein Gott«, seufzt Stu erleichtert. »Oh, ich bin so froh, dich zu sehen.«
Sage schenkt Phil ein Lächeln, ehe sie ihren Bruder erkennt und mit einem Lächeln auf ihn zugeht. »Oh, Gott, Doug«, sagt sie erleichtert und fällt ihm um den Hals.
Doug erwidert die Umarmung und drückt seine Schwester feste an sich. »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Geht es dir gut? Bist du verletzt?«
»Alles gut«, winkt sie ab, ehe sie sich von ihm löst und Tracy umarmt. »Ich bin so froh euch zu sehen«, lacht sie und sieht die beiden an.
»Das ist Ihre Schuld«, hören sie Fong, Lauren und Teddys Vater sagen. »Nein, Dad«, verteidigt sein Sohn Stu.
»Er hat recht«, geht Stu dazwischen. »Mr. Srisai, Lauren. Ich bin nicht vollkommen ehrlich zu Ihnen gewesen.«
»Stu, tu das nicht«, sagt Phil, der hinter ihm steht und den Kopf schüttelt.
»Danke, Phil, aber ich muss es tun«, meint Stu und klatscht in die Hände. »Sie haben gesagt, ich wäre chok. Aber das bin ich nicht. Ich bin ganz bestimmt kein eigenartiger, milchiger, reisartiger, wässriger Brei, den Sie an Säuglinge und alte Menschen verfüttern, ok? Aber vielleicht wäre ich so was, wenn man ihn mit etwas Cayenne-Pfeffer würzt. Ich wünschte, ich wäre ein langweiliger Zahnarzt, der ein langweiliges Leben führt und langweilige Freunde hat, aber so ist es nicht, so bin ich nicht. Ich bin nämlich Teil dieses merkwürdigen Wolfsrudels.«
»Hey, das ist nicht merkwürdig«, geht Alan dazwischen. »Das ist ziemlich cool. Kein Mitgliedsbeitrag ...«
»Ich hab genug davon gehört«, unterbricht Fong den Mann. »Du kommst jetzt her«, richtet er das Wort an seine Tochter.
Doch Stu stellt sich vor seine Braut. »Warten Sie. Die Sache ist die, Mann. Ich kann auch ganz anders sein. Da ist ein Dämon in mir.«
»Und da ist ebenfalls Samen in dir«, erinnert Alan den Mann. Stu schließt seine Augen. »Jetzt geht's um meinen Dämon.«
»Aber du hast Samen in dir. Schon vergessen?«, fragt Alan.
»Das ist nicht relevant«, sagt Stu und schüttelt den Kopf, »aber, danke, Alan. Worum es geht, ist, dass dieser Dämon mich an unheimliche, seltsame Orte führt, wissen Sie? Und wir haben Teddy für zwei Tage in Bangkok verloren. Aber derselbe Dämon hat uns durch die Hölle wieder zurück zu ihm geführt. Wir haben es mit Bangkok aufgenommen und wir haben gewonnen. Und es ist verdammt nochmal scheißcool, wenn ihr mich fragt. Oder?«
Stu sieht seine Freunde an, die ihm aufmunternd zunicken. Dann greift der Mann nach Laurens Hand und lächelt sie an. »Ich liebe Ihre Tochter. Und ich werde sie heiraten, es sei denn, du hast ein Problem damit«, fragt er sie.
»Überhaupt nicht«, grinst Lauren. »Alles klar«, sagt Stu erleichtert. »Aber trotz aller Schwierigkeiten würde es uns beiden sehr viel bedeuten, wenn wir doch Ihren gottverdammten Segen hätten.«
Abwartend sieht Stu Fong an. Er schweigt einige Sekunden, ehe sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen bildet.
Und dann ist es schließlich so weit. Sage trägt ihr Champagnerfarbenes Kleid, steht zwischen Doug und Phil an der Seite des Bräutigams und lächelt glücklich.
»Hey, Alan«, sagt Phil und sieht zu dem Mann neben ihm. »Du siehst rasiert verdammt gut aus.«
»Danke, Phil«, grinst Alan. »Denkst du, so habe ich bei Sage eine Chance?«
Phil blickt auf ihren Ring, ehe er lächelnd den Kopf schüttelt. »Ich denke nicht, Mann.«
Dann überreicht Fong Stu seine Tochter und reicht ihm die Hand, die Stu grinsend annimmt. »Sorge gut für meine Tochter, Stu.«
»Das werde ich«, sagt der Mann. Lauren hakt sich bei Stu unter und die beiden stellen sich nebeneinander vor den Altar. Die beiden tuscheln, ehe sie die Plätze tauschen, was Sage kichern lässt.
»Liebe Familie, liebe Freunde, im Namen von Stu und Lauren begrüße ich Sie zu dieser Hochzeitsfeier. Wir sind heute hier, um diese beiden zu ermutigen ...«
Sage wendet ihren Blick von dem Paar ab und sieht zu Phil, der sie bereits anschaut. Die beiden Lächeln sich an und keiner von ihnen kann verhindern sich in den Augen des jeweils anderen zu verlieren.
➥
Die Zeremonie war wunderschön und Sage musste hier und da ein paar Tränen unterdrücken. Am Abend, die Sonne verschwindet gerade hinter dem Horizont, lassen sie alle Himmelslaternen in die Luft steigen.
Und dann geht die Party los. Sage tanzt zusammen mit Tracy, während Phil und Doug Stu ärgern, der mit seiner Frau tanzt.
Plötzlich verstummt die Musik und Alan steht auf der Bühne. »Hallo? Hallo, zusammen. Ich bin, ähm ... Mein Name ist Alan Garner. Ähm, ich möchte mich bei all den asiatischen Leuten bedanken, dass wir ihn ihr Land durften. Und ich wollte, ähm, sagen, dass ähm, dass ich sehr froh bin, hier zu sein, und ich habe ein Hochzeitsgeschenk für Stu und Lauren. Ähm, ich hab viel darüber nachgedacht, und, ähm, ich hoffe, ihr findet genauso viel Gefallen daran, wie ich gleich.«
Dann steckt Alan das Mikrofon zurück und ein Trommelwirbel geht durch die Luft. Die Band spielt geheimnisvolle Musik und Tänzerinnen betreten die Bühne.
Sage ahnt böses, wird aber vom Gegenteil überrascht, als sie Mike Tyson sieht, der anfängt One Night in Bangkok zu singen. »Oh, Fuck!«
»Alan!«, ruft Stu aus dem Publikum und winkt den Mann zu sich. »Was, zum Teufel, Mann?«
»Und, wie findest du's?«, fragt Alan. »Das ist der Wahnsinn! Wie hast du das geschafft?«, fragt Stu den Mann.
»Mein Dad hat sehr viel telefoniert und dann hab ich zu Mike gesagt: "Du musst das machen, es ist für meinen drittbesten Freund."«
»Alan, es ist der Hammer. Ich flippe aus«, lacht Stu. »Vielen Dank, Kumpel.«
»Wir haben ihn aber nur für heute Abend. Er gehört uns nicht für immer«, erklärt Alan ihm, was Stu verstehend nicken lässt. »Alles klar.«
Nach seinem Auftritt sitzen die fünf Freunde und Mike zusammen und komplimentieren ihn für seinen Auftritt.
»Danke, Jungs. Vielen Dank. Das bedeutet mir viel. Echt. Übrigens, du musst dir das Scheiß-Tattoo aus dem Gesicht entfernen lassen«, richtet Mike das Wort an Stu.
»Ja. Mach ich«, sagt er nickend. »Tut mir leid, dass wir den Auftritt so kurzfristig noch ändern mussten, Mike«, meldet Alan sich zu Wort. »Ist schon gut, Alan«, winkt Mike ab.
»Wieso, was meint ihr?«, fragt Doug verwundert. »Ja, eigentlich sollte er Burnin' Up von den Jonas Brothers singen«, erklärt Alan. »Aber du stehst ja gar nicht auf Indie-Rock.«
»Hey, Jungs«, meldet sich Teddy zu Wort, der ihnen schüchtern zulächelt. »Ihr werdet's nicht glauben.« Er holt sein Handy aus seiner Hosentasche. »Ist das dein Handy?«, fragt Phil ihn.
Teddy nickt. »Wieso hast du nicht versucht uns anzurufen?«, fragt Phil weiter. »Es war tot. Zwei Tage lang. Aber ich hab's aufgeladen und lauter Fotos gefunden.«
»Was?«, fragt Stu panisch. »Oh, Kacke.«
»Ja, ein paar davon sind ziemlich heftig«, schmunzelt Teddy, als Phil ihm das Handy abnimmt. »Abgefahren«, lacht Mike. »Komm, zeig her.«
»Wartet. Wartet, wartet, wartet«, bittet Stu sie und steht auf. »Den Kram muss doch niemand sehen.«
»Komm schon, Mann. Ich bin Mike Tyson. Ich hab schon alles gesehen«, versucht Mike den Bräutigam zu überzeugen. »Hab dich nicht so«, schmunzelt Phil.
Stu scheint zu überlegen, ehe er nickt. »Na gut. Aber wir sehen sie uns nur einmal an ...«
»Und dann löschen wie sie sofort. Glaub mir, das geht schon«, sagt Doug nickend.
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