─ fünf.
𝐄𝐕𝐄𝐑𝐘𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆
kapitel fünf; hochzeit?
❝ Besonders da unten ❞
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Nachdem alle, bis auf Stu, was gegessen und getrunken haben, warten sie vorne am Eingang des Caesars. »Sicher, dass du ausreichend qualifiziert bist, um aufs Baby aufzupassen?«, fragt Stu den Ältesten.
»Was soll der Quatsch?«, fragt Alan leicht sauer. Er legt dem Baby seine Sonnenbrille auf die Nase. »Ich habe schon mal ein Baby gefunden.«
»Du hast schon mal ein Baby gefunden?«, fragt Sage verblüfft nach. »Ja«, erwidert der Mann. »In einem Café.«
Da kommt Phil mit den Papieren für das Auto wieder. »Hey, Phil, ich glaube, Doug würde echt nicht wollen, dass wir mit dem Mercedes fahren«, sagt Alan bedenklich.
»Ihr habt ja mich«, schmunzelt Sage und sieht die drei Männer mit einem fetten Lächeln auf den Lippen an.
»Leute«, meldet sich Stu zu Wort, der an der Wand des Caesars hochschaut. »Seht euch das an.«
Auf einer Statue des Caesars liegt eine aufgespießte Matratze. »Ist das die Matratze aus Dougs Zimmer?«, fragt Sage besorgt. »Ach, du Scheiße!«, flucht Phil neben ihr. Dann geht er auf einen Mann zu, der den Kofferraum seines Autos belädt. »Entschuldigung, was ist denn da los?«
»So ein Penner hat gestern sein Bett aus dem Fenster geworfen«, antwortet er ihm. »Ein paar Leute kommen mit Vegas einfach nicht klar.« Dabei schaut er mit zusammengekniffenen Augen zu Stu, der so aussieht, als würde er sich jeden Moment wieder übergeben.
Der Mann schenkt Sage noch ein Lächeln, ehe er sich verabschiedet und mit dem Auto davonfährt. »Oh, Gott«, seufzt Stu frustriert. »Es wird alles gut, Stu«, sagt Phil entspannt. »Wie zum Henker, haben wir das nur geschafft?«
Plötzlich hält ein Polizeiauto vor ihnen und einer der Mitarbeiter des Parkservices steigt aus. »Hier ist Ihr Wagen, Officers.«
»Oh, Gott«, wiederholt Stu fassungslos. »Ok, bleibt einfach Cool. Alles klar. Sagt kein Wort«, bestimmt Phil und übernimmt die Kontrolle. »Einfach einsteigen und losfahren. Kommt schon.«
Phil deutet Sage an, dass sie sich ans Steuer setzen darf, schenkt aber Phil einen Blick, der so viel sagt wie »du kannst mich mal« und setzt sich auf den Beifahrersitz.
»Stu, hast du $5?«, fragt Phil. »Nein«, erwidert der Mann und setzt sich auf die Rückbank hinter Sage. »Sie kriegen's, wenn wir wiederkommen«, sagt Phil zu dem Mann, der im dankend zunickt. »Vielen Dank, Sir!«
Doch weit kommen die vier nicht. Denn nicht mal zehn Minuten später stehen sie im Stau. »Das ist so was von illegal«, sagt Stu und sieht Phil durch den Rückspiegel an. »Kannst du nicht einfach mal ein bisschen Spaß haben?«, fragt Phil ihn genervt.
»Ja, wir sitzen in einem gestohlenen Polizeiauto im Stau, mit einem wahrscheinlich vermisst gemeldeten Kind auf dem Rücksitz, was ist daran spaßig?«, fragt Stu seinen besten Freund.
»Stu hat recht«, meldet sich Sage zu Wort. »War ja klar«, lacht Phil auf. »Bitte?«, fragt Sage ihn und dreht sich zu dem Mann hinter dem Steuer um. »Ich mein ja nur, dass du genauso einen Stock im Arsch hast, wie Stu.«
Sage zieht die Augenbrauen hoch. »Wow!«, kommt es von Stu, der nicht glauben kann, was sein bester Freund da gerade gesagt hat. »Das nimmst du sofort zurück. So kannst du nicht mit Sage sprechen.«
»Passt schon, Stu«, winkt Sage ab und dreht nun ihren gesamten Körper Phil zu, schnallt sich ab und setzt sich auf ihr linkes Bein. »Philip kann einfach nur nicht damit umgehen, das sein Leben total beschissen ist und lässt seine schlechte Laune an uns aus. Außerdem ist das hier wahrscheinlich das Interessanteste, was er seit der Hochzeit mit Stephanie erlebt hat.«
Phil presst die Zähne aufeinander. Er weiß, was Sage vorhat. Sie will ihn so lange provozieren, bis er ausrastet und zugibt, dass es falsch war, Stephanie zu heiraten. Das er sich hätte scheiden lassen sollen.
»Ihr verhaltet euch, als wärt ihr verheiratet«, lacht Alan von der Rückbank. Sage und Phil drehen sich zu dem Mann um und schauen ihn wütend an. »Kannst du bitte nur einmal deine Klappe halten, Alan?«, fragt Phil ihn aufgebracht und dreht sich dann wieder um, um auf die Hupe zu drücken. »Kommt schon!«
Dann macht er auf einmal das Blaulicht an und fährt auf den Bürgersteig. »Jetzt seht gut zu!«, lacht er. »Oh nein. Nein, nein, Phil, nein, Phil! Phil, tu das nicht!«, sagt Stu mit großen Augen.
»Krieg dich wieder ein«, sagt Phil ruhig und fährt in aller Ruhe über den Bürgersteig. »So lenkst du bloß die Aufmerksamkeit auf uns«, meint Stu und krallt sich im Sitz fest.
Sage verdreht die Augen, als der Mann hinter dem Steuer nach dem Funk für die Lautsprecher greift. »Achtung! Achtung, bitte! Bitte machen Sie Platz! Ich wiederhole: Gehen Sie aus dem Weg!«
»Phil, halt sofort an, ich will aussteigen. Stopp! Halt sofort an! Ich will raus!«, ruft Stu ihm von hinten zu, doch Phil hört nicht und fährt einfach weiter. »Sie in dem Leopardenkleid, Miss, Sie haben tolle Glocken!«
»Oh, Gott«, murrt Sage und versucht nach dem Funk ins Phils Hand zu greifen, doch dieser dreht sich weg und Sage landet auf seinem Schoß. Schnell rappelt sie sich auf, stützt sich dabei auf seinen Oberschenkeln ab, findet aber keinen Halt und ihre Linke Hand rutscht in seinen Schritt. »Tut mir leid!«, kommt es peinlich berührt von ihr, als sie es endlich schafft sich aufzurichten.
»Du weißt ja, dass ich deine Hände immer an mir geliebt habe«, grinst der Mann und lehnt sich zu ihr rüber. »Besonders da unten.« Seine Stimme ist nur ein Hauchen, doch zieht sich alles in Sage zusammen und sie presste ihre Beine zusammen.
»Achte auf die Straße«, presst sie hervor und ignoriert das Kribbeln in ihrem Körper.
Phil lacht nur. »Aus mir wäre ein cooler Bulle geworden.«
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»Ich hab's Ihnen doch schon erklärt«, sagt der Arzt seufzend und schaut die vier an. Er hat ihnen bereits in den letzten zehn Minuten alles erklärt, obwohl er einen Patienten hat.
»Sie hatten bloß eine leichte Gehirnerschütterung,« dabei deutet der Arzt auf Phil, »geprellte Rippen, das war schon alles. Allerdings konnte mir keiner sagen, wie das passiert ist.«
»Entschuldigen Sie, wissen Sie vielleicht noch, wie viele von uns hier waren?«, fragt Sage nach und schenkt dem Arzt ein Lächeln. »Keine Ahnung. Ich denke, es waren nur Sie. Auf jeden Fall kein Baby«, sagt der Arzt. »Und noch ein anderer Kerl.«
»Das ist unser Freund«, sagt Stu erleichtert. »Ging es ihm gut?«
»Ja, dem ging's bestens. Er war nur total betrunken. So wie Sie alle«, antwortet der Mann im Kittel. Er zieht sich Handschuhe über. »Alles klar. Ein Stück nach vorne. Und umdrehen«, sagt er und er Patient, ein alter Mann, Mitte 80, stellt sich hin.
Sages Augen werden größer, als der Arzt ihm die Unterhose runterzieht. Schnell dreht sie sich um und kneift die Augen zusammen. Das muss sie nun wirklich nicht sehen. Phil und Stu machen es ihr nach.
Alan allerdings, na ja, er ist eben Alan.
»So ist es gut. Und husten«, weist der Arzt den Mann an. Der Patient hustet, wie es von ihm verlangt ist. »Sehr schön. Ganz fantastisch. So, Felix, Sie können Ihr Hemdchen wieder anziehen.«
Phil ist der Erste, der sich wieder umdreht, Stu folgt ihm, doch Sage hat die Augen weiterhin geschlossen. »Und die Schwester wird sofort bei Ihnen sein. Und wir sehen uns dann nach dem Wochenende«, sagt der Arzt.
Doch als der Arzt aufsteht und auf die Gruppe zugeht, schüttelt er nur den Kopf. »Ich muss jetzt wirklich los. Es tut mir leid. Ich muss in den vierten Stock zu einer OP.«
»Ja, ich weiß, aber wir müssen Ihre Zeit noch etwas in Anspruch nehmen«, bittet Phil ihn und reicht ihm einen $100 Schein. Kritisch mustert der Arzt das Geld, nickt dann aber. »Klar. Stecken Sie's da rein. Ich bin gerade desinfiziert. Kommen Sie mit.«
Die vier folgen dem Mann nach draußen, wo er sie durch den Flur führt und die Akte von Phil in der Hand hat. »Dann wollen wir mal. Patientenname, Phil Wenneck. Aufnahme um 2:45 Uhr. Wie gesagt, leichte Gehirnerschütterung, ein paar Prellungen. Ziemlich alltäglich.«
»Darf ich mal reinsehen?«, fragt Phil. »Ich bin auch Arzt.«
»Ja, das haben Sie letzte Nacht auch mehrmals erwähnt. Aber Sie sind nur Zahnarzt«, erwidert der Mann. »Ok, das ist interessant. Ihre Blutergebnisse sind heute morgen gekommen«, sagt er und schaut die Ergebnisse an. »Wow. Es wurde eine erhöhte Dosis Rohypnol gefunden.«
Phil schaut den Mann verdattert an. »Rohypnol. "Roofies". Auch bekannt als Vergewaltigungsdroge«, erklärt der Arzt. »Was, wollen Sie damit sagen, ich wurde gestern vergewaltigt?«, fragt Phil lachend nach.
»Mal sehen«, sagt der Arzt und geht durch die Unterlagen. »Ich glaube nicht, aber jemand hat Sie damit betäubt. Deswegen haben Sie auch keinerlei Erinnerungen.«
Alan lacht auf. »Doc, keiner von uns hat eine Erinnerung an letzte Nacht. Schon vergessen?«
»Ja, wie konnte einer uns alle betäuben?«, fragt Phil. »Machen Sie sich mal keine Sorgen«, winkt der Arzt ab. »Inzwischen ist alles aus Ihrem Körper raus. Da passiert nichts mehr. Ich muss los.«
»Warten Sie, warten Sie«, bittet Stu. »Bitte, Doktor. Gibt es da noch irgendetwas? Haben wir über irgendwas gesprochen? Wollten wir irgendwo hingehen? «
Der Arzt schüttelt den Kopf. Dann nickt er aber. »Oh ja. Da war noch etwas. Sie haben letzte Nacht von einer Hochzeit geredet.«
»Ja, logisch, unser Kumpel Doug heiratet morgen«, sagt Stu. »Geben Sie mir den Hunderter wieder«, seufzt Phil. »Nein, nein, nein, ganz ruhig«, sagt der Arzt. »Sie haben von einer Hochzeit gesprochen, von der Sie gerade gekommen sind. In der Best Little Chapel.«
Panisch reißt Sage die Augen auf. Sie wird doch wohl nicht ... Nein, das kann nicht sein. Oder doch? Scheiße, flucht sie innerlich und fährt sich mit den Händen durch ihr Gesicht.
»Sie haben gesagt, wie krank die Hochzeit war, und haben deswegen verrücktgespielt.« Der Arzt sieht die vier an. »Ok. Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen. Ich muss jetzt weiter.«
»Diese Best Little Chapel, wissen Sie, wo die ist?«, fragt Phil und schreibt den Namen auf einen Zettel. »Ja, klar. Sie ist an der Ecke, "Besorgt euch eine Karte" und "Verpissen Sie sich". Ich bin Arzt, kein Touristenführer. Finden Sie's allein heraus. Ok? Sie sind schon erwachsen.«
➥
Phil fährt auf den Parkplatz der Best Little Chapel und parkt das Polizeiauto neben einer weißen Limousine. »Was ist mit dem Baby?«, fragt Alan.
»Lass es im Wagen. Dauert ja nur fünf Minuten«, erwidert Phil. »Kaum zu glauben, dass du ein Kind hast und Lehrer bist«, sagt Sage und schüttelt über den Mann den Kopf.
»Wir lassen ein Baby nicht im Wagen«, sagt Stu entsetzt. »Es geht. Ich hab's Fenster aufgemacht«, meint Phil und geht voraus.
Drinnen in der Kirche, schauen die vier sich um. »Wenn die sich nicht an uns erinnern?«, fragt Stu. »Deswegen sind wir ja hier«, seufzt Sage.
Phil entdeckt einen Mann und eine Frau, die gerade Deko aufhängen. »Entschuldigung, Sir?«, fragt Phil.
Der Mann fängt direkt an zu lachen und geht mit offenen Armen auf sie zu. »Hey, seht euch an, was ist passiert? Habt ihr mich vermisst? Hat euch Eddie gefehlt? Wollt ihr noch mehr von mir?« Er umarmt Phil voller Euphorie.
Dann umarmt er Sage und sieht sie mit einem Lächeln an. »Wollt ihr jetzt doch heiraten?«, fragt Eddie sie und mit großen Augen sieht sie den Mann vor sich an. »Wer?«, fragt Sage verdutzt.
»Na du und dein Prinz mit den blauen Augen und dem tollen Haar hier«, sagt Eddie und klopft Phil auf die Schulter. Sage lacht auf. »Nein«, atmet sich erleichtert aus. »Dieser Idiot ist glücklich verheiratet.« Dabei deutet sie mit einem süffisanten Lächeln auf Phil.
Immerhin weiß sie jetzt, dass sie nicht diejenige war, die hier letzte Nacht geheiratet hat.
»No«, lacht der Mann. »Ich seh' doch, wenn sich zwei Menschen lieben. Und ihr zwei, ihr seid in love«, flüstert Eddie und stellt sich zwischen die beiden. »Da liegt Liebe in der Luft.« Eddie legt jeweils einen Arm um die Schulter der beiden.
»Nein, danke«, presste Sage hervor und windet sich aus dem Griff des Mannes. »Nein, ich auch nicht«, sagt Phil und schüttelt den Kopf. Eddie nickt traurig. »Das ist schade. Wahre Liebe findet man nur einmal.«
Sage und Phil schauen sich an und vergessen kurz alles um sich herum. Das Phil mit Stephanie verheiratet ist, dass sie ein Kind haben, das Phil Stephanie liebt und nicht sie. Das er ihr zweimal das Herz gebrochen hat. Das sie ihn immer noch liebt.
»Entschuldigt mich«, flüstert Sage leise und stürmt aus dem kleinen Kapelle nach draußen ins Freie.
Als sie an der frischen Luft ist, atmet sie erst einmal tief ein und wieder aus. Wahre Liebe, pah! Daran glaubt Sage schon lange nicht mehr.
Nach wenigen Minuten der Stille, in der sie ihre Gedanken geordnet, ihr Gefühle beiseitegeschoben hat, stößt sie sich vom Auto ab, als die Tür sich öffnet.
Sie sieht, wie Phil und Alan mit zwei Kartons unter dem Arm die Kapelle verlassen und fragend zieht sie eine Augenbraue hoch. »Was ist denn das?«
»Stu hat geheiratet«, informiert Alan die Jüngere, was Sage nicken lässt. »Das nenne ich mal eine Wendung«, schmunzelt sie.
Phil schafft es nicht Sage anzusehen und öffnet den Kofferraum, um die Kisten darin zu verstauen. »Phil, was ist mit dem Wagen meines Vaters?«, fragt Alan.
»Der wird schon wieder auftauchen«, sagt Phil entspannt. »Der ist bestimmt bei Doug.«
»Ich würde sagen, dann fackeln wir den Bullenwagen mit allem drin ab«, sagt Stu todernst. »Glückwunsch, Stu«, ruft Sage ihm zu, doch der Mann verdreht nur die Augen. »Falscher Zeitpunkt, Sage.«
Phil dreht sich zu Stu um. »Abfackeln? Wer bist du denn?«
»Ich weiß es nicht, Phil«, seufzt Stu. »Scheinbar bin ich jemand, der wildfremde Frauen heiratet. Diese ganze Situation hier ist total für den Arsch. Diese Blöden Becher, diese Cappies. Diese Karre. Das sind alles Beweise für eine Nacht, die es niemals gegeben hat. Und deswegen fackeln wir hier auch alles ab.«
»Warte, warte, warte. Ich bin Lehrer. Und ich habe eine Familie, ok? Ich bin für Verschwiegenheit, aber ich Fackel keinen Streifenwagen ab, klar?«, stellt Phil klar.
»Gut, dann mach ich es eben«, ruft Stu aufgebracht. »Darf ich dir helfen?«, fragt Alan. »Ja, danke«, sagt Stu kopfschüttelnd.
Dann klingelt auf einmal ein Handy. »Scheiße, ist das Doug?«, fragt Phil. »Ich habe kein Telefon«, sagt Alan. »Das ist Doug, das ist Doug!«, sagt Phil und Stu zieht ein Handy aus seiner Hosentasche.
»Ach, das ist Melissa«, seufzt Stu. »Geh nicht ran«, entscheidet Phil und macht den Kofferraum zu. »Doch, ich muss«, sagt Stu leise. »Sie hat schon 2-mal angerufen.«
»Darf ich vorne sitzen?«, fragt Alan, was Sage den Kopf schüttelt lässt. »Auf keinen Fall«, erwidert Sage gereizt und geht zum Beifahrersitz. Sie setzt sich ins Auto und starrt auf ihre Hände.
»Ich habe viel unnützes Zeug über Wein gelernt«, hört sie Stu sagen, als dieser sich ins Auto setzt. »Es wäre wirklich cool, wenn ich stillen könnte«, sagt Alan und Sage schließt für einen Augenblick die Augen. »Oh, Gott«, seufzt sie und schüttelt den Kopf.
»Also, hör zu, wir machen gleich eine Traktorfahrt«, sagt Stu wieder. »Ich muss dann mal. Wird sicher witzig.«
Plötzlich wird auf den Wagen eingeschlagen uns Sage kreischt vor Schreck auf. »Raus aus dem Wagen!«, ruft einer der Männer und Sage presst sich gegen den Sitz.
»Die haben gerade den Traktor gestartet. Das war wohl eine Fehlzündung«, lügt Stu weiter.
»Wo, zum Teufel, ist er?«, fragt ein anderer Mann mit Baseballschläger laut. »Hey, sachte, sachte!«, versucht Phil die Situation unter Kontrolle zu bringen. »Ich glaube, wir suchen denselben Kerl, ok?«
»Ich glaube nicht, dass sie Doug suchen«, flüstert Sage panisch in Phils Richtung.
Dann schlägt der erste Mann mit einem Metallrohr auf die Windschutzscheibe, was Sage zusammenzucken und aufschreien lässt. »Hey! Was soll denn die Scheiße, Mann?«, fragt Phil aufgebracht.
Das Baby zwischen Stu und Alan fängt an zu schreien, Sage klammert sich an Phils Hand, der sie fest drückt und mit dem Daumen über ihren Handrücken fährt.
»Wo ist er?«, fragt einer der Männer. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst!«, schreit Phil ihn an.
»Sir, könnten Sie jetzt bitte den Traktor starten, damit wir losfahren können?«, ruft Stu von hinten.
Phil lässt Sages Hand los und dreht sich zu seinem besten Freund um. »Ich versuch's ja, aber der verschissene Weg ist versperrt.«
»Hey, raus da!«, ruft der Mann mit dem Baseballschläger und schlägt auch auf die Windschutzscheibe ein. »Hey! Wir haben ein Baby an Bord!«, ruft Alan. »Raus aus dem Auto!«
Da taucht Eddie aus der Kapelle auf und sieht die Männer fragend an. »Ey, China-Mann! Warum machst du vor meinem Laden Ärger, Alter? Verschwinde gefälligst!«
»Steigt aus der beschissenen Karre!«, sagt einer der beiden Männer und zieht eine Knarre aus dem Hosenbund. »Phil, er hat 'ne Kanone!«, ruft Alan.
»Ich seh', dass er 'ne Kanone hat!«, erwidert der Mann gereizt. »Ich ruf dich wieder an. Bis dann!«, verabschiedet sich Stu schließlich von Melissa und endlich drückt Phil aufs Gas und fährt los.
Er fährt über den Fuß von einem der Gangster, dieser schießt Eddie in die Schulter, als Phil das Auto in die Limousine fährt. »Oh, mein Gott!«, ruft Sage aus. »Er hat Eddie getroffen!«
Dann setzt er den Rückwärtsgang ein, fährt gegen die Karre der Gangster, durch eine Bushaltestelle und auf die Straße. »Fahr, fahr, fahr, fahr los, fahr los!«, ruft Stu von hinten panisch.
»Ok. Oh, war das 'ne kranke Nummer«, atmet Phil erleichtert aus. »Was waren das für Typen?«, fragt Alan aufgebracht.
Das Baby schreit noch immer und Stu versucht es zu beruhigen. »Es wird alles wieder gut. Alles wird wieder gut, ok?« Dann dreht er sich nach vorne. »Was, zum Teufel, ist hier nur los?«
»Ich habe keine Ahnung«, antwortet Phil ruhig. Dann klingelt das Handy wieder. »Lass sie einfach auf die Mailbox quatschen«, seufzt Sage.
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