thirty eight 🌊

Etwas nervös stand Felix hinter seinen Freunden, als sie vor der Tür von Chan standen und an dieser bereits geklingelt hatten. Ihm war bewusst gewesen, dass er mit Fragen gelöchert werden würde und er hatte mit Hyunjin ausgemacht, dass er seine Lüge vorerst durchziehen musste. Sowohl bei Seungmin, als auch bei Chan, bis er mit der Wahrheit herausrücken konnte. Ersterer hatte seine Lügen einfach so geschluckt, eben weil ihm sein Freund dies genauso eingeredet hatte, als wüsste er von nichts. Aber der Älteste war eine andere Nummer gewesen, denn, dass Felix ihn anlog, hatte dieser bemerkt. Klar und deutlich und doch ließ er sich nichts anmerken, tat so, als würde er all das nicht bemerken.

Chan hatte alle herzlich begrüßt, so wie er es immer tat, aber doch schien er wesentlich distanzierter gegenüber Felix zu sein. So, als wäre dieser ein Fremder gewesen, welchen er zum ersten Mal gesehen hatte. Diese Distanz verletzte den Jüngeren jedoch, während er sich davon nichts anmerken ließ. Der Blonde merkte diese leichte Verzweiflung, musterte die Beiden immer wieder mal und wollte sie am liebsten darauf ansprechen. Zugleich würde wohl dann ans Licht kommen, dass er ein wenig mehr wusste, als seine beiden anderen Freunde und daher entschied er sich zu schweigen, um Felix in keine unangenehme Situation zu bringen.

"Wie läuft es mit deinem Studium? Hast du schon das neue Semester komplett auswendig gelernt, ehe es überhaupt angefangen hat?" Seungmin fing an über seinen eigenen Witz zu lachen, was die zwei Ältesten ihm gleichtaten. Felix' Blick verriet, dass er von dem nichts wirklich mitbekommen hatte. Als wäre er in seiner eigenen kleinen Welt gefangen. Erst als Hyunjin ihm in die Seite piekte, wachte er auf, schaute sich verwirrt um und seufzte anschließend. Zwar verfolgte er ab da an das Gespräch, aber wieder einmal fühlte er sich, als wäre er kein Teil der Gruppe, sondern nur unnötiger Belast der mitgeschleppt wurde und dementsprechend nun störte.

"Geht es dir besser?" Nun schaute Chan zum Brünetten, musterte diesen ausgiebig und wollte diesen zum Reden bewegen. Er würde lügen, wenn er beteuerte, dass er Felix' Anwesenheit die vergangenen Tage nicht vermisst hatte. Tatsächlich hatte er das und es verging auch kein Tag, da hatte er sich keine Sorgen um ihn gemacht. Auch wenn sie sich nicht lang kannten, war Felix ihm ans Herz gewachsen und innerlich hoffte er zugleich, dass er es bei ihm auch war. Ganz egal, ob dieser das nicht wirklich gut zeigen und rüberbringen konnte.

Felix schrak ein wenig auf, als er realisiert hatte, dass er angesprochen wurde und nickte übereifrig mit dem Kopf. Ihm war bewusst, dass der Rest seines Körpers wohl das Gegenteil signalisierte. Das konnte ihm jedoch gleich sein. Sollten Chan und Seungmin denken, was sie sollten.

"Geht schon, denke ich.", murmelte der Junge mit den Sommersprossen vor sich hin, ließ seinen Kopf hängen, um den anderen nicht in die Augen sehen zu müssen. Gerade dieses Verhalten zeigte dem Ältesten, dass nicht alles in Ordnung war, wie Felix vorgab. Dass etwas geschehen sein musste und dass Felix' Abwesenheit nicht grundlos geschehen war. All das, wollte Chan gerade nicht zur Schau stellen. Vielleicht würde er ihn eines Tages darauf ansprechen, was genau passiert war.

"Das freut mich." Somit verbrachten die vier Jungen den restlichen Nachmittag. Die Stimmung schien jedoch gedrückter als sonst zu sein und doch versuchten sie das Beste daraus zu machen, um Felix irgendwie helfen zu können. Für einen kleinen Moment jedenfalls, bis er eben nach Hause zurückkehren musste und solang würde dieser eben die Zeit herauszögern. Er blieb sogar länger, als Hyunjin und Seungmin, was keinesfalls etwas Neues war. Viel eher war es Chan gewohnt von den letzten Malen und hatte es sogar ein klein wenig vermisst ein bisschen länger in Gesellschaft zu sein, als es früher das Fall war. Ganz egal, ob Felix viel redete oder eher schwieg und Chan zuhörte.

Das war Chan alles gleich gewesen, aber wenn der Jüngere bei ihm war, fühlte es sich alles ein kleines bisschen mehr nach Australien an. Nur kannte er den wahren Grund für dieses Gefühl nicht und besser war es, wenn er diesen auch niemals kennen würde.

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