thirty 🌊
"F-Felix" Ein leises Wimmer hörte er durch den Telefonhörer und direkt fühlte sich Felix' Herz schwer an, als wusste er, dass etwas schlimmes passiert war. Er biss sich auf die Lippe, bemerkte die fürsorglichen Blicke der Jungen und innerlich verfluchte er sich dafür, dass er nicht irgendwo abseits gegangen war. Selbst wenn Chans Wohnung noch immer klein gewesen, machte es keinen sonderlichen Unterschied, ob er jetzt in irgendeiner Ecke stand oder auf dem Stuhl saß.
"Dein Vater liegt im Krankenhaus. Er ist heute zusammengebrochen." Es war nicht das erste Mal gewesen, dass dies passiert war. Sein Vater litt an einer schweren Form der Endokard Erkrankung, sorgte dafür, dass das Herz immer schwächer wurde, wodurch der Körper nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt werden konnte. Das letzte mal wurde er in Australien ins Krankenhaus gebracht, in der die Ärzte gemeint hatten, dass er bei dem nächsten Anfall keine wirkliche Chance mehr haben würde, die Augen wieder zu öffnen. Sein Herz war so schwach und es glich einem Wunder, dass über die Jahre nichts mehr passiert war. Denn Felix wurde mit der Angst groß, seinen Vater verlieren zu können, mit jedem Mal, mit dem er zusammenbrach.
Und jetzt war es wohl so weit und das trieb ihn direkt die Tränen in die Augen, ohne das seine Mutter nicht einmal mehr weitergeredet hatte.
"Er wird operiert, aber die Ärzte sagen, dass es quasi unmöglich ist, dass er das überlebt. Sein Herz ist viel zu schwach..." Es wurde auf beiden Seiten ruhig. Felix' Mutter wimmerte stumm, während die drei Jungen den Brünetten verwundert musterten und nicht so ganz wussten, was vor sich ging. Immerhin war es eigentlich nur ein normaler Anruf. Recht schnell hatten sie begriffen, als Felix' Augen wässrig wurden, dass dem jedoch nicht der Fall war und etwas passiert sein musste. Keiner von ihnen traute sich allerdings etwas zu sagen, sodass sie Stimmung bedrückend wurde.
Wenn sein Vater sterben würde, hätte Felix endgültig den letzten Halt in seinem Leben verloren, den er hatte. Immerhin versuchte dieser immer seine Frau zu bremsen, wenn sie einen Groll gegen ihren Sohn hegte und wenn er verschwand, wäre vollkommen auf sich allein gestellt und das konnte und wollte er nicht ertragen. Kein zweites Mal.
Ohne etwas zu sagen, legte Felix auf und schluckte einmal kräftig, ehe er im Anschluss schluckte und sofort dachte, dass er dabei drohte zu ersticken. Egal, was er versuchte, sein Hals wurde immer trockener und die Luft immer weniger, die sich in seinen Lungen sammelte. Jedenfalls dachte er das.
"Ist alles okay?", fragte Chan besorgt, obwohl die Frage mehr als nur unnötig war. Das wusste er selbst. Doch die Stille hielt er nicht aus und irgendwie war er sich sicher, dass sich Felix auch nicht trauen würde, ohne Aufforderung zu reden. - Falls er es überhaupt jemals tun würde. - Chan hatte in dem Urlaub realisiert, dass er nie jemand war, der über sich selbst redete, außer man forderte ihn indirekt dazu auf, in dem man ihm Fragen stellte und selbst dann war ungewiss, ob diese auch beantwortet wurden. Manchmal hatte Felix einfach die Frage mit einem unsicheren Lächeln ignoriert, um zu zeigen, dass es ihm unangenehm war.
Chans Frage brachte den Jüngeren dazu, dass er fast panisch aus der Wohnung flüchtete, was keiner von ihnen kommen gesehen hatte, um rechtzeitig reagieren zu können. Perplex sahen sie sich einfach an bis Hyunjin aufstand, um als Einziges ihm hinterher zu gehen. Allerdings hielt Seungmin sein Handgelenk fest und direkt hatte dieser dann auch die Hand seines Freundes weg geschlagen. Der Rothaarige wusste, dass er dies nicht mochte und dennoch tat er es, sodass sich dieser einen gefährlich drohenden Blick einfing.
"Fass mich nicht an!" Somit lief er ebenso aus Chans Wohnung, um den Brünetten ausfindig zu machen. Wo er jedoch hin rannte, wusste er nicht. Aber allzu weit konnte er nicht sein. Jedenfalls dachte er das.
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