thirteen 🌊
Seit dieser Nacht schien sich doch etwas geändert zu haben. Felix wirkte ein wenig offener, was das mitmachen des Tages ging. Den liebe langen Tag hatte er bisher nur auf dem Zimmer verbracht und heute hatte er sich wirklich dazu entschieden mit an den Strand zu gehen. Ziemlich abseits, wo kaum einer der Besucher war, damit sie alle ihre Ruhe haben konnten. Zwar war der Brünette sich bisher noch nicht sicher, ob er überhaupt ins Wasser wollte, denn dafür müsste er seinen noch so geliebten Pullover ausziehen und die Blicke auf sich nehmen. Manchmal konnte das Gaffen von Menschen ziemlich verletzend sein und wenn dann noch einen von ihnen etwas unangebrachtes herausrutschen würde, wäre sein neugewonnener Mut durch Chan schon wieder zunichte gemacht.
"Willst du ins Wasser oder soll ich dich reinschmeißen?", lachte Chan, konnte nicht anders als ihn aufzuziehen, weil Felix ziemlich verloren auf das Wasser blickte. Ja, man könnte meinen, dass er im Moment einen inneren Kampf mit sich führte und das aus gutem Grund. Der Brünette hatte nicht einmal bemerkt, dass ihm eine Frage gestellt wurde. Erst als Chan ihn hochgehoben hatte, fing er an zu kreischen und schlug um sich, dass er wieder heruntergelassen wollte. Und ihm fiel wieder auf, dass er sich ziemlich seltsam verhielt.
"Hast du Angst vor Wasser?", klang der Ältere nun besorgter, als er ihn auf den Boden setzte und behutsam seinen Rücken entlang strich, damit er sich beruhigen konnte. Es war nicht so, dass Felix weinte. Das tat er nicht, aber er war unruhig, beinahe panisch. Dass Chan ihn anfasste, machte es nicht besser im Moment.
"N-Nein..."
"Wieso willst du dann nicht ins Wasser?"
In der nächsten Sekunde hatte ihn Hyunjin gepackt und schmiss den Älteren ins Wasser, sodass Seungmin sich zu Felix gesellte und ihn aufmunternd anlächelte. Wäre der Australier innerlich nicht so aufgebracht gewesen, hätte er sicherlich getraut wenigstens bis zu den Kniekehlen ins Wasser zu gehen. Aber jetzt konnte er nicht einmal das Lächeln von Seungmin erwidern.
"Mach dir nichts daraus. Chan ist manchmal ein Kind und versucht alle zu ärgern. Aber er meint das nicht so, also mach dir keinen Kopf." Somit ließ er sich einfach in den heißen Sand fallen, als würde Seungmins Haut nicht daran verbrennen. Felix brannten allein schon die Füße, als er seine Schuhe ausgezogen hatte. "Wenn du nicht ins Wasser möchtest, ist das auch in Ordnung. Fühl dich nicht unter Druck gesetzt, nur weil Chan so kindisch ist."
Während Hyunjin im Wasser kreischte, weil er vom Älteren mit einer Bewegung ins Wasser geschmissen wurde, merkte Felix, wie seine Angst allmählich wieder abflachte. Seungmins Worte halfen ihm sogar dabei. Allgemein hatte der Rothaarige eine Art, die ihn beruhigte, die noch nicht einmal Chan hatte. Und dafür war er dankbar gewesen, dass es wenigstens einer zu einem gewissen Grad bei ihm schaffte.
"Bis zu den Kniekehlen sagst du, hm?", murmelte der Brünette und richtete sich auf, nur am dann auf das kühle Wasser zuzulaufen. Überraschenderweise hatten die anderen Beiden mitbekommen, dass Felix ihnen näher kam und man konnte sehen, wie Chan ein kleines Lächeln auf die Lippen huschte. Im nächsten Moment spritzte ihm Hyunjin einen Ladung Wasser ins Gesicht, sodass nun wieder die Aufmerksamkeit nicht mehr auf dem Jungen mit den Sommersprossen lag.
"Also, du musst nicht, wenn du nicht magst..."
"Ist schon in Ordnung. Bis zu den Knien ist es okay..." Resigniert nickte Seungmin, lief dem Älteren hinterher.
"Aber wieso lässt du deinen Pullover an? Hast du keine Angst, dass er nass wird?"
Felix zuckte nur mit den Schultern. Ihm fiel keine passende Ausrede ein, um sich zu erklären und irgendwie fühlte es sich auch falsch an, immer nur zu lügen. Aber es war sowieso nur eines von vielen Lügen, um sich zu verstecken. Um seine schwache Seite zu verheimlichen. Nach dem Urlaub war alles vergessen, denn dann würden sich die drei Jungen und er nie wiedersehen.
"Ich mag schwimmen einfach nicht so, daher zieh ich den Pulli auch nicht aus."
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