💭 twenty four
Doch leider kreuzte Felix die nächste Woche nicht auf. Auf die Nachrichten von Jisung hatte er auch nicht geantwortet und obwohl es einfach nur eine Erkältung sein konnte, die seinen Freund flachgelegt hatte, malte sich der Koreaner ganz andere Szenarien aus. Dank seiner Vorstellungskraft hatte er nicht auch nur eine Unterrichtsstunde zuhören können, wusste nicht, was die heutigen Themen waren, die drankamen. Natürlich hatte Chan die Abwesenheit des Jungen vernommen. Erst war ihm der Gedanke gekommen, dass er Felix am Freitag verletzt hatte, aber sie schrieben ganz normal, wie sonst auch, sodass Felix' Abwesenheit nichts mit Chan zu tun haben konnte. Seiner Meinung nach.
»Kannst du bitte aufhören Jisung so anzustarren? Das ist verdammt gruselig.«, murmelte Hyunjin nicht wirklich angetan. Zwar hatte der Ältere die Worte vernommen, aber sein Blick lag noch immer auf den Jungen. Es war eigentlich ein Wunder gewesen, dass Jisung ihn noch nicht bemerkt hatte. »Dir wird es nichts bringen ihn weiter so zu tyrannisieren. Und Felix' Hauptpriorität wirst du auch nicht sein. Dafür hängt er zu sehr an seinem besten Freund.«
Dank Hyunjins Worten wurde Chan zunächst auf den Boden der Tatsache zurückgeholt. Zugleich war er nicht wirklich erfreut darüber, dass der Schwarzhaarige das gesagt hatte. Es stieß ihm negativ auf und wollte ihn am liebsten mit seinem Blick umbringen. Er hätte es auch mit irgendeinem Gegenstand machen können, der scharf oder spitz genug war, damit man jemanden verletzen konnte. Nur waren hier zu viele Zeugen, dass er dies wirklich so durchziehen konnte, also würde Hyunjin auch am Leben bleiben.
»Dann werde ich seine Hauptpriorität. Schau gut zu, wie ich Jisungs Leben zerstöre.«
Lächelnd wandte er dann seinen Blick endlich vor zum Lehrer. Ein leichtes Gefühl an Zufriedenheit durchfuhr ihn. Er mochte es, wenn andere Menschen wegen ihm litten, sah wie sie unzufrieden wurden und Chan dafür hassten, was er ihnen angetan hatte. Er wusste nicht, woher es kam, aber dieses Gefühl tat ihn schon seit seiner Kindheit begleiten und wirklich hinterfragen, tat er es auch nie. Jeder empfand Freude auf verschiedenste Art und Weise, also war es auch für Chan nicht falsch, durch welchen Weg er diese zu spüren bekam.
»Du bist wirklich irre. Hör auf die Jungen in ihr Verderben zu stürzen.« Hyunjins Stimme klang regelrecht genervt. Er hatte mittlerweile genug davon, wie sich sein Freund verhielt. Er sollte aufhören mit diesem absurden Verhalten. Hyunjin wollte doch einfach nur seinen Freund zurück, wie er sich sonst auch verhielt. Das war schon lange kein Spaß mehr, den sich Chan erlaubte.
»Vielleicht sollte ich daran erinnern, wessen Idee das war und du solltest auch wissen, dass ich alles bis zum bitteren Ende durchziehe. Wie schon gesagt, hab Spaß. Du sitzt genau in der ersten Reihe.« Der Koreaner verkniff sich jeglichen Kommentar, denn er würde nur unnötig auf Granit beißen. Die ganze Sache vermieste ihm einfach nur unnötigerweise seine Laune, obwohl er heute schon mit dem falschen Bein aufgestanden war und am liebsten jeden in der Luft zerfetzen wollte, der ihm unters Licht kam. »Sonst hast du dich auch nie für sie interessiert. Wieso jetzt auf einmal, hm?« Lachend kam Chan seinem Freund gefährlich nahe. Obwohl es eindeutig nach Ablenkung ausschaute, unternahm ihr Lehrer nichts. Dieser ignorierte es. »Du bist mein Freund, als steh zu mir, Hyunjin. Du gehörst mir und nicht Jisung, genauso wie Felix mir gehört~«
Mit einem viel zu lauten Quietschen erweckte Hyunjin die Aufmerksamkeit all seiner Mitschüler. Am liebsten hätte er Chan eigenhändig erwürgt, aber er empfand es als wesentlich effektiver einfach den Raum zu verlassen, die Tür des Klassenzimmers derartig zuzuschlagen, dass man es wohl auch draußen auf dem Schulgelände hören konnte. Er hatte genug von den ganzen Besitzansprüchen, die sein australischer Freunde meinte zu haben. Solch ein Verhalten war einfach nur ekelhaft und er selbst fühlte sich unendlich beschmutzt, weil er nur eine Trophäe von Chan war, die in der Vitrine verstauben und verrotten würde.
»Kranker Psychopath«
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