💭 fourty nine

Friedlich lief Felix zwischen Jisung und Hyunjin her, hatte sich in deren Arm eingeharkt, damit sie auch ja bei ihm bleiben würden, was wiederum ziemlich absurd war, denn einfach so gehen, würden beide schließlich nicht. Nur mochte er eben den Gedanken, dass er somit auf der sicheren Seite war und sonderlich stören, tat es sie ja auch nicht. Keiner hatte sich beschwer, sondern hatte es hingenommen. Besonders Jisung freute es, dass mit jedem Tag der Australier wieder glücklicher schien und allmählich der Gedanke an Chan verblaste. Zwar hatte er ihn nicht auf seinen Leben gestrichen, denn Felix wünschte ihm weiterhin alles Gute und hoffte, dass es ihm nun besser gehen würde. Doch seine innerliche Wut schien verblasst. Man biss nicht mehr auf Unverständnis, wenn man Felix klarmachen versuchte, dass es besser für sie alle war, wenn es der Wille von Chan war. Außerdem würde er sich eben auch an den Gedanken festklammern wollen, dass es ein Happy End geben würde und diese Illusion sollte ihm eben auch genommen werden. Nicht mit jedem Menschen konnte es eines geben und das war auch vollkommen in Ordnung.

»Wenn uns die anderen so sehen, könnte man meinen, dass wir eine Dreieck-Beziehung führen.«, beschwerte sich Hyunjin dann doch. Dabei gab es kaum jemanden, der sie anstarrte, nur weil sie sich eingeharkt hatten. Also verstärkte Felix einfach stillschweigend seinen Griff und zeigte somit, dass es kein Entrinnen gab. Natürlich lag ein Lächeln auf seinen Lippen, weswegen man wusste, dass er es keinesfalls böse meinte oder er durch die Worte von Hyunjin auf gewisse Art und Weise verletzt war. Nur hatte gerade Hyunjin immer wieder in den Kopf gehämmert, dass er sich von anderen nichts sagen lassen sollte, genauso dass er die Blick von anderen zu ignorieren hatte. Schließlich kannten sie ihn nicht und hatten eben auch kein Recht sich über ihn ein vorzeitiges Urteil zu bilden.

»Was interessieren dich andere?«, gluckste Jisung, »Wenn sie denken, dass wir so eine Beziehung haben, dann lass ihnen ihre Fantasie. Anscheinend kümmern sie sich um sonst nichts.« Obwohl Hyunjin gern noch etwas einzuwenden hatte, verdrehte er einfach nur seine Augen. Es war nicht der Tatsache geschuldet, dass er ein Problem damit hatte, was andere dachten, sondern weil er nie wirklich etwas mit Körperkontakt am Hut hatte. Manchmal war er wirklich überfordert, wenn Felix ihm aus dem Nichts umarmt hatte oder auch einfach nur so nach Körpernähe suchte. Nur getraute er sich oft nicht etwas dagegen zu sagen, weil er nicht unfreundlich sein wollte, da Felix eben auch recht schnell merkte, dass er das nicht so ganz wollte und somit auch eine Entschuldigung zu hören bekam.

»Ich kümmere mich nur um dich, Jisung. Wir wollen ja nicht, dass jemand eifersüchtig wird, weil er denkt, dass ich ihm seinen Lixie wegnehme~«, neckte der Älteste Jisung, dessen Lippen sehr schnell eine schmale Linie bildeten. Wenn Blicke töten könnten, würde Hyunjin in diesem Moment nicht mehr unter ihnen sein, so sehr sprühten Jisungs Augen vor Zorn. Auch wenn es nur ein kleiner Spaß war, den er sich erlaubte.

»Das würde ich außerdem auch nicht zu lassen. Er hat keinen Grund mehr eifersüchtig zu sein.«, nahm Felix dem Schwarzhaarigen den Wind aus den Segeln. Direkt wurden Jisungs Gesichtszüge ein stückweit weicher und er atmete einmal tief durch. »Außerdem hab ich euch beide gern. Nur eben auf zwei verschiedene Art und Weisen, dass sich keiner benachteiligt fühlen muss.« Felix fing an breit zu lächeln und sah abwechseln zwischen seinen Freunden hin und her. Während Hyunjin ein leises Kichern entglitt, wurde Jisung sofort rot und versuchte sein Gesicht zu verstecken, indem er dieses von den anderen beiden wegdrehte. Wobei es auch offensichtlich war und er es nicht einfach so verstecken konnte.

»Denn nach langer Zeit daten wir uns endlich und deswegen sollte du auch langsam davon erfahren!« Sowas hatte Hyunjin in Vermutung gehabt, aber er wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. Sobald der Winter nämlich vergangen war, der Frühling alles wieder zum Leben erweckte und es langsam wieder recht warm wurde, lag Felix ihm nämlich immer mehr in den Ohren, dass seine Gefühle für Jisung immer stärker wurden und er sich nicht traute reinen Tisch zu machen. Schließlich konnte Felix den Koreaner nicht für immer auf die Folter spannen und seine Gefühle für ihn unterdrücken. Nur hatte es vor zwei Wochen eine Art kleines Wunder gegeben. Besser gesagt, Jisung hatte der Mut überkommen seinen Freund in einen passenden Moment zu küssen und ihm somit zu zeigen, dass seine Gefühle nie wirklich weg waren, wie es Felix ab und an angenommen hatte.

Und so kam es auch, dass sie seit dem Tag in einer Beziehung waren.

»Also doch keine Dreier-Beziehung...« Kurz schmollte Hyunjin ehe er doch anfing zu lächeln, weil er sich für seine Freunde wirklich freute, dass sie nach all der langen Zeit des Stresses endlich zueinander gefunden haben und Chan ihren Weg nicht nur erschwert hatte, sondern auch verdeutliche, dass auch schwierige Zeiten einen zusammenschweißen konnten. Selbst wenn es für einen Moment alles unausweichlich scheint, dass es nicht mehr besser wird.

»Aber wenigstens werdet ihr jetzt nicht mehr in Chans dunklen Keller gesperrt, wenn er wieder zurückkommt.«, meinte Hyunjin dann, »Wir haben letztens geschrieben und es geht ihm mittlerweile besser. Wenn er weiterhin Verbesserung zeigt, kann es sogar sein, dass er im Herbst entlassen wird und er würde wieder nach Korea kommen, um seinen Abschluss hier zu machen.«

Innerlich mischten sich Felix' Gefühle und irgendwie klang es auch unwahrscheinlich, obwohl Chan nun ein Vierteljahr in Australien war. Immerhin hatte er seither nichts mehr von ihm gehört und er wusste nicht so ganz, ob er sich wirklich darüber freuen sollte, wenn Chan wieder hier war. Zumal auch nicht sicher war, ob dieser wieder auf dieselbe Schule ging oder weiterhin Kontakt zu ihm meiden wollte. Doch dafür war es zu früh, sich einen Kopf zu machen. Es würde ein halbes Jahr sein, wenn sogar mehr und in dieser Zeit konnte sich eben auch viel ändern. Gutes, aber auch Schlechtes.

»Solang es ihm gut geht, sind das gute Nachrichten.«

E N D E

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