~0.5.0~

Zufrieden dreht er sich um.

„Ihr habt gute Arbeit geleistet."

Stolz deutet das Mädchen eine Verbeugung an.

„Vielen Dank", gibt sie zurück. „Ich fühle mich geschmeichelt."

„Freu' dich nicht zu früh", warnt er sie und verschränkt die Arme vor der Brust. „Das Mädchen ist unberechenbar."

„Glaub mir", erwidert sie, „wenn jemand sie berechnen kann, dann ich."

Zur Antwort wirft er ihr ein überlegenes Grinsen zu.

„Hoffen wir, dass du recht behältst."

Sie nickt lediglich. Er wendet sich wieder ab, deaktiviert den Bildschirmschoner seines Computers und ruft die installierten Kameras auf, die ihm von den Tätigkeiten der Polizei berichten sollen.

„Hast du schon eine Lösung für die Beamten gefunden, die uns auf der Spur sind?", fragt sie ihn, bevor ihr Schnalzen durch den Raum hallt.

„Ja", gibt er knapp zurück und fängt an zu tippen. Erwartungsvolles Schweigen breitet sich aus, wobei er nicht der Ansicht ist, seine Erwiderung ausführlicher zu erläutern.

Leise räuspert sie sich.

„Das da wäre ...?"

Ein genervtes Seufzen entkommt seinen Lippen und er presst sie fest zusammen. Gerade erst hat er sie gelobt. Jetzt bereut er es.

„Andelan?"

„Nerv' mich nicht", fährt er sie an und wirbelt auf dem Drehstuhl herum. Shana zuckt erschrocken zusammen, weicht einen Schritt zurück und hebt kapitulierend die Hände.

„Hey, alles gut", gibt sie beschwichtigend von sich. Er sieht ihr an, dass ihr neben der Furcht vor seinen Wutanfällen noch immer die Neugierde in den Augen steht. Gepresst stößt er die angehaltene Luft aus und schließt für einen kurzen Moment die Augen.

Dann dreht er sich wieder um.

Sie wagt es nicht mehr, ihn zu fragen. Nach einer Weile, in der sie ihn still beim Arbeiten beobachtet hat, antwortet er ihr schließlich von selbst.

Wir werden gar nichts tun", verkündet er. „Wenn die Zeit reif ist, werden sie bekommen, wonach sie sich verzerren."

Ihr läuft ein kalter Schauer über den Rücken, als sie seine Worte begreift.


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