Kapitel 5 | Wind im Fell

Inzwischen hatte es aufgehรถrt zu regnen. Die Wolken waren zwar noch da, aber es kam nichts mehr herunter.

Mein letztes Ziel war das Moor. Hier spรผrte man den Wind im Fell und hier konnte man die Freiheit fast schon riechen.

Je nรคher ich meinem Ziel kam, desto schneller wurde ich. Meine Pfoten flogen nur so รผber den Erdigen Boden.

Die Bรคume rasten an mir vorbei und ich musste wirklich aufpassen, dass ich nicht รผber Wurzeln stolperte.

Vor mir sah ich ganz deutlich das Ende des Waldes. Ich rannte noch schneller. Da passierte es.

Ich stolperte รผber eine dicke Wurzel und flog in einem hohen Bogen aus dem Wald. Mit einem dumpfen Gerรคusch kam ich auf dem Boden auf.

Stรถhnend versuchte ich mich wieder aufzurappeln, was mir nach mehreren Anlรคufen auch gelang.

Zitternd stand ich nun auf allen vier Pfoten und versuchte mich auch so zu halten. Ich hatte noch einen langen Weg vor mir und durfte jetzt nicht einfach schlapp machen.

Ich versuchte meinen hektischen Atem zu beruhigen und tatsรคchlich wurde dieser immer ruhiger. Bis ich wieder normal Luftholen konnte.

Mit etwas wackeligen Schritten setzte ich nun meinen Weg fort. Ich mรผsste das Moor einmal durchqueren, um dorthin zu kommen, wo ich hin wollte.

Das Moor war ein ziemlich kahler Ort. Hier wuchs kaum Gras und auch Heide Kraut war eher selten zu finden. Es war ja schlieรŸlich auch ein Moor und keine Heide.

Aufeinmal ertรถnte neben mir ein knacken und ich fuhr herum. Doch es war nur ein Moorhuhn, welches neben dem kleinen Heidekraut Bรผschel gelandet war.

Es schien mich garnicht wahrzunehmen. Da ich nicht vorhatte zu jagen, lieรŸ ich es so wie es war und setzte meinen Weg fort.

Der Wind nahm zu und peitschte mir nun ordentlich ins Gesicht. Ich musste meine Augen zusammen kneifen, damit ich wieder etwas sehen konnte.

Zu allem Unglรผck setzte auch der Regen wieder ein und dieses Mal Stรคrker als zuvor. Bei diesem Wind wรผrde ich niemals auf die Bergspitze kommen.

Ich blieb stehen und รผberlegte. Weit und breit gab es kein Versteck. Nur in der Ferne einen Fuchsbau. Dieser war verlassen.

Also jedenfalls von dem Fuchs. Doch ich wusste, dort lebte ein alter Kater. Er war nett, doch ich wusste nicht, ob ich bei ihm bleiben dรผrfte.

Ich wรผrde ja nur warten, bis das Unwetter weg war. Also war es beschlossen. Mit zielstrebigen Schritten lief ich nun auf die kleine Erhebung zu.

Auf den nicht ganz so verlassenen Fuchsbau.

Wรถrter: 408

Bแบกn ฤ‘ang ฤ‘แปc truyแป‡n trรชn: AzTruyen.Top