13 ~ Kein Zuhause mehr
Chapter Sixty-Seven
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Jede Bewegung, die das Pferd unter mir machte, zog sich in meinen Körper zurück, und der Schmerz zehrte an meinen Kräften.
Das Blut sickerte durch das Stück Stoff von Ricks Hemd.
Zusätzlich hätte ich meinen Finger gegen die Wunde gepresst, um zu verhindern, dass noch mehr hinaus sickerte.
Die Zügel hingen locker in der Hand, weshalb ich Helios die Führung überließ.
Er wusste selber so er hin wollte, er war ein schlaues Pferd, deshalb war ich froh, dass ich ihn hatte.
Den ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte, ich war allein, ich war verloren.
Das Gefängnis war gefalle, meine Familie, meine Freunde, sie waren entweder tot oder in allen Winden verstreut und verschwunden.
Ich war allein, ganz allein und wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich hatte kein Zuhause mehr, ich hatte nichts mehr an was oder an wen ich mich festhalten könnte.
Sie waren fort, sie waren alle fort, es war vorbei.
Irgendwann war auch meine Kraft am Ende, ich wusste nicht einmal mehr wie viele Stunden schon vergangen sind.
Es dämmerte bereits, die Sonne war hinter den Bäumen verschwunden.
Es sah aus, als wehre die Welt friedlich und ohne Komplikationen.
Ich erinnerte mich an damals, als ich in den Ferien so lange draußen war wie möglich.
Mit dem Pferd durch den Wald reiten, im See baden gehen.
Abends am Feuer sitzen, mit meiner Familie, mit meinen Freunden, oder mit Riley.
Lange hielt die Erinnerung allerdings kaum an.
Der Schmerzt kehrte in deinem Körper zurück, als ich eine Ruck spürte, der vom Pferd aus ganz.
Wahrscheinlich war Helios gestolpert oder musste den unebenen Boden ausgleichen.
Dass es eben auch dunkler würde, war es schwierig der Weg zu erkennen.
Wir müssten schnellstens einen Ort finden, an dem wir übernachten können.
Aber ich konnte mich keine Sekunde länger auf dem Pferd halte.
Mein ganzer Körper kippte nach vorn auf Helios Hals.
"Stopp." nuschelte ich in das fuchsfarbene Fell hinein.
"Stopp!" jetzt etwas lauter.
Der Wallach blieb ruckartig stehen, sodass ich vor rutschte und über den Hals fiel.
Ich konnte mich noch halbwegs mit den Beinen abfangen, landete aber trotzdem auf meinem Hintern.
Mein Oberschenkel schmelze wieder und der Stoff war verrutscht.
"Ah …" stieß ich ein schmerzvolles Stöhnen aus.
Meine ganze rechte Seite zog sich der Schmerz entlang.
Das Pferd setze nur ein paar Schritte zurück, um seinen Kopf zu senken.
Seine Nase stupste leicht an meiner Schulter.
Ich legte nur eine Hand auf seine Nüstern und zog mich an seinem Zaumzeug wieder auf die Beine.
Gerade als ich wieder aufsteigen, bemerkte ich wo mich Helios hingebracht hat.
Tränen stiegen mir sofort in die Augen.
Als ich das letzte Mal hier war, war die Welt noch in Ordnung.
Na ja, nicht ganz in Ordnung, aber sie war lebenswert.
"Guter Junge", lobte ich das Pferd nur noch.
Ich stützte mich an dem Pferd ab, als wir auf das Haus zu liefen, welches ich vor nicht allzu langer Zeit mit Daryl gefunden hatte.
ஜ۩۞۩ஜ
Nachdem ich Helios im Garten abgestellt hatte und abgesichert hatte, dass weder ein Beißer, noch ein wildes Tier oder Fremde uns überraschen konnten.
Helios hatte genug Wasser und Gras, also kümmerte ich mich jetzt um mein Bein.
Da es schon fast dunkel wurde, humpelte ich in die Küche und suche nach einer Kerze und Feuerzeug.
Menschen, die früher so weit draußen gelebt haben, hatten öfters Stromausfälle und daher immer etwas parat.
Da ich dies bereist von Zuhause kannte, wusste ich sich, wo ich danach suchen mussten.
In der Haushaltskammer fand ich Kerze und Feuerzeug nebeneinander liegen, dazu noch eine Taschenlampe mit Batterien.
Wenigstens etwas Glück im Unglück.
Ich schnappte mir die Sachen und legte alles auf den Küchentisch.
Bevor ich die Kerze anzünden, holte ich mir einen kleinen Teller dazu.
Das Wachs der nun an brennenden Kerze ließ ich auf den Teller tropfen und stellte dann diese Kerze hinein.
Somit härtete sich das Wachs und die Kerze könnte nicht mehr so leicht umfallen.
Aus dem Arztschrank in der Küche holte ich Nadel und Faden und aus der Vorratskammer holte ich eine Flasche Whisky.
Ich machte das Stück Stoff ab und erkannte die Wunde, wo das schwarze Blut hinaus lief.
Schnell nahm ich mir die Flasche Alkohol, öffnete sie und trank einen großen Schluck, um die Schmerzen zu betäuben.
Tunkte danach die Nadel in die Flüssigkeit und kippte ein wenig davon auf die Wunde, was sofort brannte.
Dies war aber nötig, um die Wunde und die Geräte zu desinfizieren.
Durch die Grippe war ich immer noch nicht auf dem Damm.
Mit zusammen gebissen Zähnen hielt ich den Schmerz aus ohne zu schreiben.
Ich setzte die Nadeln an das Fleisch an und fing an, die Wunde provisorisch zu nähen.
"Oh Gott." Atmete ich schwer aus, als ich die weiteren Stiche setzte.
Vor lauter Blut, was immer noch aus der Wunde floss und nur mit dem schwachen Licht der Kerze, könnte ich kaum etwas sehen.
"Komm schon ... Ahhh ..." keuchte ich kraftlos und schwer atmend.
Mit dem letzten Stich, dem Zusammenbinden der Enden und dem Entfernen des Restfadens, kippte ich nach hinten auf die Tischplatte.
Ich schloss nur für einen kleinen Moment meine Augen.
Es war nur ein Moment, in dem ich mich aus ruhen konnte.
Nur ein Moment, bevor alles schwarz wurde.
ஜ۩۞۩ஜ
"Hey, wach auf!"
Ich hörte eine Stimme, wessen war sie?
Meinen Auge waren noch geschlossen, also konnte ich nichts sehen.
Ich merkte den Tisch wieder unter mir, hart und aus Holz.
Ein Geruch stieg mir in die Nase, Blut.
War es Blut?
"Du scheinst ganz schön am Arsch zu sein."
Da war sie wieder.
Ich versuchte aufzustehen, aber jede Bewegung tat weh.
Als ich meine Augen öffnete, sah ich nur die Decke des alten Hauses.
Ein schwaches Licht war an meiner Seite zu sehen, es flackerte.
Eine Kerze.
"Wer ist da?", murmelte ich verschlafen vor mich hin.
"Ach, man wird wach."
Die Stimme klang so vertraut.
Ich drehte mich auf die Seite, krallte meine Finger in die Tischkante.
Mein Kopf pochte, so laut, dass ich kaum noch mein eigenes Wort verstand.
"Wer bist du?" keuchte ich kraftlos und ließ meine Beine von der Tischkante fallen.
Mir war schwindelig, meine Sicht war verschwommen.
"Was willst du?", fragte ich erneut.
Meine Hände verkrampften sich, als ich aufschaute.
In dem Mondschein sah ich eine Person, die am Fensterbrett gelehnt stand.
Rote Strähnen blickten unter ihrem dunklen Haare hervor.
Das kannte ich doch irgendwo her.
Nach einiger Zeit klärte sich meine Sichte, das Pochen ließ nach und ich konnte die Person erkennen, die vor mir stand.
Sie stand noch am m Schatten, also war ihr Gesicht bedeckt.
"Was ist will, ist das, was du hast."
Erklang die Stimme erneut in meinen Ohren.
"Ich habe nichts mehr. Ich kein Zuhause mehr, ich habe keine Familie mehr. Ich bin allein!" schrie ich die Gestalt im Schatten an.
"Allein? Aber ich bin doch da."
Die Frage ging von der Person aus.
Sie beugte sich nach vorne ins Licht und ich konnte sehen, wer sich hinter dem Schatten verbarg.
Es war ein bekanntes Gesicht.
Es war mein Gesicht.
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Ein eigenes Kapitel von vielen, die noch kommen werden.
Wir sind ja jetzte auch schon in der zweiten Hälfte der Staffe.
Mal sehen wie ich es schaffen, in der Hoffnung, die gesamte Staffel flüssig ohne Pause durch zu ziehen.
Also wie findet ihr es bisher?
Casey fängt an mit dich selber zu reden.
Woran liegt das wohl?
Der Einsamkeit, der Verletzung, oder doch an etwas anderem?
Lasst gerne mal ein paar Gedanken da, würde mich sehr freuen und Ansporn geben.
Also viel Spaß noch
Eure Kitty
1270 Wörter
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