11 ~ Wir werden uns wieder sehen
Chapter Sixty-Fiv
◄ ▲ ► ═══ ஜ۩۞۩ஜ ═══ ◄ ▲ ►
Es waren erst zwei Tage nach der Horrornacht in Zellenblock A.
Mir ging es wieder um einiges besser, so wie vielen anderen auch.
Glenn lag aber immer noch in seiner Zelle und sah erschöpft aus.
Maggie war natürlich die ganze Zeit bei ihm und auch ich gesellte mich an und an mal dazu.
Sasha durfte auch schon heute früh raus und hörte nur wie sie sich bei Bob bedankte als sie hinausging.
Auch ich durfte heute wieder raus und endlich die frische Luft atmen.
Ich war gerade dabei ein paar meiner Haare zu flechten, um diese mit einigen weiteren offenen Strähnen in einen halboffenen Zopf zu binden.
So hielt ich den Großteil meiner Haare aus meinem Gesicht raus und hatte frei Sicht.
Dass ich mir jemals wieder Sorgen um meine Haare machen würde, war auch komisch.
Seit mehr als einem Jahr leben wir nun schon in dieser Situation überleben.
Sind wir jetzt so weit, wieder zu leben.
Ich glaube, das wird schwieriger, als man zu denken vermag.
"Du siehst heiß aus, wenn du so in deinen Gedanken verschwunden bist." hörte ich plötzlich Daryls Stimme, die von der Zellentür kam.
"Ich würde nur manchmal gerne wissen, was du denkst."
"Nein, willst du nicht.", murmelte ich ohne Augenkontakt zu halten.
Daraufhin spürte ich, wie sich die Matratze neben mir senkte.
Daryl hatte sich neben mich gesetzt.
Langsam griff er mit seiner Hand zu mir hinüber und legte sie in meine.
Über die Geste konnte ich nur schmunzeln,
Mein Lächeln verblasste wieder in dem nächsten Moment, als ich Daryls bedruckten Blick sah.
"Was ist los?", fragte daraufhin nur und griff mit meiner zweiten Hand seine.
Freundlich lächelte ich jetzt und hoffte, dass er zu mir aufschaute, etwas erzählte und irgendeine Reaktion von ihm kam.
Daryl war so still, das kannte ich zu gut, aber diese Stille war bedrückend, also war irgendwas los.
Langsam legte ich dann eine Hand an seine Wange, was ihn zu mir aufblicken ließ.
Seine blauen Augen stachen wieder betrübt unter den dunklen Haaren hervor.
Dann begann er zu reden.
"Carol, sie ist... weg." brach es jetzt aus ihm heraus.
"Wie weg?", fragte ich verwirrt und ungläubig.
"Rick hat sie fortgeschickt. Sie ist die Verantwortliche für Davids und Karens Tod. Sie hat die beiden verbrannt." erklärte er mir jetzt.
Die Worte blieben mit ihm Halse stecken, ich musste schwer schlucken.
"Ich weiß, dass du dir Sorgen um sie macht. Sie ist dir wichtiger, Daryl, das sehe ich." Sprach ich jetzt weiter "Aber sie ist stark, sie ist gerissen. Das weißt du."
"Das ist es nicht. Ich will nur nicht noch mehr Leute verlieren, die nur was bedeutet."
"Du wirst mich nicht verloren, wir finden uns immer wieder und Carol werden wir auch wieder finde." Versuchte ich ihn weite aufzumuntern.
"Euch meine ich ja gar nicht..." er brach schnell von selber ab.
War da was, was er mir verheimlichte?
"Wen dann?", fragte ich wieder verwirrt.
Daryl stand daraufhin hat ruckartig auf und wollte aus der Zelle gehen.
"Wen meinst du?", fragte ich erneut, aber fordernder
"Wir müssen wieder raus. Ich dachte, du wolltest an die frische Luft." Sprach er weiter, ohne mich zu bewachten.
Er nahm die Jacke, die er mir gebracht hatte und warf sie auf mich.
"Was wolltest du gerade sagen?" Fragte ich ein weiteres Mal.
"Nichts nur dummes gerede..." Erwiderte er schnell.
Bevor ich noch einmal fragen könnte, würden wir durch einen lauten Knall unterbrochen.
Ein Beben erschütterte die Wände und den Boden, von der Decke fielen Staub und Dreck herunter.
Geschockt schaute ich zu Daryl der sich im Türrahmen abstütze.
"Was war das?", fragte ich wieder.
Dieses Mal antworte Daryl mir sofort "Keinen Ahnung. Ich suche Rick, schau was draußen los ist."
ஜ۩۞۩ஜ
Kaum einen Schritt auf den Hof gemacht, schon wurde bekannt, was hier eigentlich los war.
Ein Panzergeschoss schlug in das Gebäude unmittelbar neben mir ein.
Ich könnte gerade mich so den herumfliegenden Trümmerteilen ausweichen.
Ein Klingen war nur wieder in meinen Ohren zu hören.
Da stand er, vor den Toren des Gefängnisses.
Der Governor war zurück.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte jedes einzelne starke Pochen hören.
"Alle in Deckung.", rief Rick plötzlich von hinten.
Ich wurde einfach mit hinter den nächsten Turm gezogen und merkte kurz darauf, dass ich in Daryl Armen hing.
Er drückte mir meinen Bogen und die Machete in die Hände.
Endlich hatte ich meine Waffen wieder.
"Das wirst du mich brauchen." Sagte er schnell, bevor wir uns der Situation wieder zu wandten.
"Rick, kommen sie raus, wir müssen reden.", rief der Governor nun quer über die Wiese zu dem Grimes.
"Ich bin nicht mehr zuständig.", rief Rick deutlich zurück "Wir haben jetzt einen Rat, der leitet das hier."
"Ist Hershel mit in dem Rat?", rief er zurück.
Keinen Moment später kam jemand mit einem gefesselten Hershel hervor und ließ ihn vor den Panzer knien.
Ich hörte wie Maggie und Beth geschockte einatmen, ohne loszuschreien.
"Und was ist mit Michonne? Ist sie auch mit im Rat?", fragte der Governor jetzt und die junge Samurai wurde neben den Arzt gesetzt.
"Oh Gott..." Hauchte ich leise aus und versuchte mich auf die Situation und nicht auf das Zittern zu konzertieren.
"Ich treffe hier keine Entscheidungen mehr.", brüllte Rick erneut zurück.
"Aber heute werden Sie sie treffen, Rick. Kommen Sie hier runter. Lassen Sie uns reden." erweiterte der Governor, er war erstaunlich ruhig für einen Psycho mit Augenklappe.
Rick richtete seinen Blick zu Daryl und mir, ich wusste, was er vorhatte, ohne dass er es aussprechen musste.
Daryl nickte nur zustimmend, ich dagegen starrte nur vielsagend den Grimes an.
Das war eine bescheuerte Idee sich dem Govoners zu stellen allein auf offenem Feld.
Dem Typen konnte man nicht trauen.
Rick drehe doch noch mal zu Carl um "Wir kriegen das hin, okay."
Danach ging er an mir vorbei zum Tor, ohne ein Wort zu sagen, ließ ich ihn nach unten an den Zaun gehen.
"Das sind Selbstmord.", murmelte ich leise und hier meinen Blick starr auf das Geschehen unten am Zaun.
"Er weiß, was er tut, vertrau ihm." meinte Daryl dann und ging zu Sasha und Tyreese hinüber.
"Ihm ja" geb ich nur zurück und folgte ihm.
"Wir können es nicht mit allen aufnehmen.", sagte Daryl zu den beiden "Wir gehen durch das Verwaltungsgebäude in den Wald, wie geplant. Wir haben nicht mehr so viele Leute. Wann wurde der Vorrat im Bus das letzte Mal gecheckt?"
"Am Tag vor dem großen Fang. Da hatten wir nicht mehr viele Vorräte. Jetzt noch weniger.", erweiterte Sasha sicher.
"Schaffen wir schon.", murmelte Daryl weiter "Kommt es hart auf hart, rennen alle zum Bus. Sagt ihnen Bescheid."
"Was ist, wenn die Leute nicht merken, wann das ist?", hörte ich nun Tyreese fragen. "Wie lange warten wir?"
"Solange es nötig ist." sprach ich daraufhin aus, drehte mich um und stürmte Daryl hinterher.
Er hatte sich zum Waffenwagen bewegt, wo wir die nicht genutzten Waffen lagerten und zog diesen zur Gruppe am Tor.
Aber ich stoppte ihn in seiner Bewegung.
"Ich hab eine Idee.", sagte ich schnell zu ihm.
"Deine Ideen enden meistens damit, dass du einen allein Gang machst." erweiterte er harsch, sodass ich wusste, worauf er hinaus wollte.
Ich stockte kurz "Ja könnte man so sehen, aber ich lasse Rick nicht allein da unten. Der Typ ist doch Irre, selbst wenn wir das annehmen, was auch immer er vorschlägt, wir kommen hier nicht leben raus. Zumindest nicht alle."
"Aber hört zu" fing ich jetzt deutlicher anzusprechen.
"Ich kann mich hinten bei den Pferden durch den Zaun schleichen und durch das hohe Gras kriechen, bis zum Beet rüber. Dort werden sie mich nicht sehen und ich habe freie Schussbahn."
"Das ist irre.", erwiderte Daryl darauf, "Ich las sich ganz bestimmt nicht gehen."
"Ich hab nicht um deine Erlaubnis gefragt." konterte ich so gleich.
"Das kannst du nicht einfach so entscheiden, schon gar nicht in so einer Situation. Das ist Selbstmord auf dem höchsten Level..." mit dauerte das ganze. Gerede viel zu lange, also, legte ich beiden Hand an seien Kopf und zog ihn zu mir.
Er verstummte als ich meine Lippen auf seine legte.
"Ich liebe dich." sprach ich die drei Worte aus "Ich weiß, dass das gerade unpassend ist, aber ich liebe dich. Mach dir keinen Sorgen um mich, wir werden uns wieder sehen."
Daryl schaute mich nur perplex an und brachte kein Wort heraus.
Ich konnte jedoch nicht mehr länger warten und folgte schlussendlich meinem Plan.
Nur noch eine leises "Casey...", hörte ich von ihm kommen als ich Richtung des hinteren Zaunes lief.
◄ ▲ ► ═══ ஜ۩۞۩ஜ ═══ ◄ ▲ ►
1431 Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top