03 ~ Gefangene der Toten
Chapter Three
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"Hey ihr da drin, lebt ihr noch?" sprach die Stimme erneut durch das Funkgerät.
Sie klang zwar männlich, aber eher jüngerer als ich erwartet habe, jedoch definitiv älter als zwanzig.
Rick kam angekrochen und griff hektisch nach dem Funk, welches er zitternd in der Hand hielt.
"Hallo, Hallo." sprach er schnell in das Funkgerät.
Ich rückte ein Stück näher heran, um mitzuhören worüber Rick und der Fremde sprachen.
Die Fremde Stimme sprach wieder "Na bitte, ich hab schon gedacht ..." doch Rick unterbrach ihn sofort "Wo sind sie da draußen? Können sie den Panzer sehen, in dem wir feststecken?"
"Ja ich seh ihn. Ihr seid von den Dingern eingekreist, das ist die schlechte Nachricht."
"Gibt's denn auch eine gute Nachricht?", fragte ich und da ich direkt neben Rick und dem Funkgerät saß, hörte der Fremde meine Frage.
"Nein.", antwortete er mir darauf.
Ich rollte mit den Augen und mir entwich ein leises, enttäuschtes "Na Toll"
Doch Rick redete weiter "Hör mal, wer immer du auch bist, ich sag dir, wir sitzen hier drin ziemlich in der Scheiße!"
"Oh Mann, dann solltet ihre das ganze Mal von hier aus sehen! Und ihr hättet wirklich Grund zur Panik." sprach er mit viel Zuversicht und Belustigung, als ob ihm Spaß machen würde mit uns gemütlich über unsere missliche Lage zu reden.
Ich seufzte, warf meinen Kopf in den Nacken und ließ die Schultern hängen.
Das ist alles nur ein Traum, ich sitze nicht gerade mit einem Mann, den ich gerade mal seit einem Tag kenne, in einem Panzer und rede mit jemanden der uns vielleicht, vielleicht auch nicht helfen würde.
Wie konnte es nur so weit kommen? - Ach ja die Apokalypse mit den ganzen untoten Viechern und so.
Nun hörte ich Rick wieder sprechen, in dem er fragte ob der Fremde, dessen Namen wir immer noch nicht erfahren haben, irgendwelche Tipps für uns hätte.
Das war auch Mal ein Einwand, der mir gefiel.
"Ja, ich würde sagen, hauen sie ab da!" "Ernst Haft? Wir sitzen hier in der Scheiße und du sagst einfach so, haut ab? Was Besseres fällt dir nicht ein, oder?"
Meine Stimme wurde lauter und hatte den Klang, einer Mischung aus Wut, Verzweiflung und Hysterie, die langsam echt berechtigt war.
Wir setzten in einem verdammten Panzer umzingelt von Untoten.
"Casey." versuchte mich Rick zu beruhigen, was erstaunlich gut klappte als ich mich wieder etwas zurückfallen ließ und mich auf meinen Hintern setzte.
"Mein Vorschlag ist gar nicht so dumm wie du glaubst, ich kann euch von hier aus dirigieren. Einer ist immer noch auf dem Panzer, die Anderen sind schon wieder unten und feiern eine Fressorgie am Pferd." fing er an uns seinen Plan zu erklären "Die Straße auf der anderen Seite des Panzers ist nicht so überlaufen, wenn ihr jetzt losrennt, solange die abgelenkt sind gibts eine Chance. Haben Sie Munition?" fragte er uns nun.
"In dem Seesack draußen, da sind noch Waffen drinnen, komm ich daran?", fragte Rick nach, weshalb er sich von mir einen verwirrt skeptischen Blick einhandelte.
"Das kannst du vergessen! Keine Chance. Was habt ihr bei euch?" fragte er danach.
Rick nahm seine Waffe und checkte das Magazin.
Ich nahm meine und bemerkte erst jetzt, dass ich das zweite Magazin verloren hatte.
Ich blickte zu Rick und zeigte ihm die Waffe, er nickte darauf hin.
Rick gab mir das Funkgerät in die Hand und kroch dann nach hinten um die Taschen des Soldaten zu durchsuchen.
"Eine Beretta, mit einem Magazin, 15 Schuss, eine Glock ebenso viele, ein Bogen mit ein dutzend Pfeilen." sprach ich in das Funkgerät und sah zu Rick der ohne Munition wieder kam.
Ein Seufzen war am anderen Ende der Leitung zu hören "Ok. Das muss reichen. Springt rechts vom Panzer runter und lauft geradeaus weiter, dann kommt eine Gittertür in der Seitenstraße ca. 50 Meter entfernt, da bin ich dann." erklärte er uns.
Ich blickte wieder zu Rick, zuckte mit den Schultern und beugte meinen Kopf "Das könnte funktionieren."
Er nickte mir zustimmen zu und wandte sich dann wieder an den Fremden Helfer.
Ich sammelte schnell mein Bogen auf und legte mir die kleine Tasche auch um.
"Ok. Wie heißen sie?" fragte Rick nun.
Ich hob erschrocken meinen Kopf.
Wirklich? Ernsthaft jetzt?
"Jetzt machen sie schon man, die Zeit läuft.", schrie er uns durch die Leitung an.
Rick und ich nickten uns zu, ich ging zur Luke, während er sich noch schnell eine Handschaufel schnappte und seine Waffe in der rechten Hand entsicherte.
Ich hatte meinen Bogen in der linken Hand fest umschlossen, öffnete mit der anderen Hand die obere Luke des Panzers und kletterte nach draußen.
Der erste Untote kam auf mich zu, ich hob meinen Bogen und blockte ihn mit der einer Seite, bevor ich einen Pfeil aus meinem Köcher zog, ihn in den Kopf des Vieches rammte und dieses Ding dann mit einem Tritt vom Panter beförderte.
Rick kam aus der Luke und stand neben mir.
Links von uns waren die untoten Viecher daran mein wundervolles Pferd zu verspeisen und rechts war der Weg einigermaßen frei.
Einzelne Untote kamen den Weg entlang, die aber relativ gut zu bekämpfen waren.
Wir sprangen vom Dach des Panzers und rannten eine lange Strecke, mitten durch die Dinger, entlang.
Rick war ein Stück weiter vor mir und schoss uns den Weg frei.
Diese Dinger fielen einfach so leblos zu Boden, sobald man sie am Kopf traf.
Den einen oder anderen stach ich mit meinem Messer ab, falls er mir zu nahe kam.
Wir waren an der Seitengasse angekommen und ein junger Typ kam uns entgegen, die Hände erhoben und schreiend "Hey ich bin nicht tot, kommen sie, kommen sie... Schneller, Beeilung, Beeilung." da Rick seine Waffe auf ihn gehalten hat.
Ich kam hinter Rick hervor und legte meine Hand auf seinen Arm, damit er seine Waffe senken sollte.
Dies tat er dann auch und ich konnte mir den Fremden genauer ansehen.
Er war, glaube ich Chinese? Koreaner? ich muss ihn dann Mal fragen.
Wir nickten, da weitere Viecher kamen, und rannte die Gasse entlang zu einer Feuerleiter.
Der Junge kletterte zuerst hoch, dann ich und Rick folgte uns, direkt darauf.
Die erste Treppe war zu Ende und wir machten auf einem kleinen Gitter Vorsprung halt.
Ich lehnte mich über die Brüstung des Vorsprungs und schaute nach unten um die ganzen Untoten zu sehen, die sich darum tummelten.
"Super Nummer Clint Eastwood, sind sie der neue Sheriff, um in der Stadt aufzuräumen?" fing der Fremde jetzt an.
"Das hatte ich nicht vor." meinte Rick atemlos.
"Ach was sie nicht sagen. Ja, sie sind trotzdem beide Schwachköpfe!" sagte der Fremde nun.
"Hey" ich quetschte mich an Rick vorbei und sah den Jungen, der nicht viel älter war als ich, wütend an "Ich bin nicht den ganzen Weg hierher geritten und hab mein Pferd geopfert, nur um mich von einem Typen..."
Ich spürte plötzlich das Rick mir eine Hand auf den Mund und einen Arm um die Taille legte, nur um mich hochzuheben und mich wieder auf der anderen Seite wieder abzusetzen.
"Was sie meint ist, Danke." meinte Rick dann.
Nein meine ich nicht.
"Ich bin Rick und das ist Caesy." stellte Rick uns jetzt vor.
"Glenn. War mir ein Vergnügen." stellte nun Glenn sich vor "Ist das deine Tochter?"
"Nein", antworteten Rick und ich gleichzeitig, sahen uns dann gegenseitig an und verzogen das Gesicht.
"Oh Nein" kam es dann wieder von Glenn.
Ich sah, dass er wieder über die Brüstung gelehnt war und schaute ebenfalls herunter.
Dort waren wieder die Viecher, welche die Leiter hochklettern wollten, es aber nicht schafften und daran rüttelten.
Dann sah Glenn nach oben, wo eine weitere Leiter, ohne Sicherungen war.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und schaute abwechselnd nach oben und nach unten, was mir irgendwie Kopfschmerzen bereitete.
Ich atmete ein Mal tief durch "Was anderes bleibt uns ja kaum übrig."
"Das Gute daran, dann gehen wir wenigstens durch den Sturz drauf... für mich ist das Glas immer halbvoll." meinte Glenn optimistisch und kletterte schon Mal nach oben.
"Wenigstens für einem von uns.", murmelte ich und kletterte ihm hinterher, genauso wie Rick.
Dieser kam hinter mir auf das Dach und wir folgten Glenn weiter.
Über das Dach, durch Türen und Gänge bis wir zu einem breiten Balken kamen der zwei Dächer verbunden.
"Hast du die Barrikaden auf der Straße errichtet?", fragte Rick und sah auf die Straße unter uns, als wir am Rand des anderen Daches ankamen.
"Nein. Irgendwer als die Stadt überrannt wurde. Man dachte wohl das nicht viele von denen dadurch kommen." erzählte Glenn uns. "Warum hast du beim Panzer deinen Hals für uns riskiert?", fragte Rick ihn wieder.
"Vielleicht war ich so naiv zu glauben, dass mir auch mal jemand hilft, wenn ich so tief in der Scheiße sitze.", sagte Glenn zu uns, bevor er jedoch durch eine Luke wieder nach unten klettert, sah er zu uns auf und meinte "Ich bin wohl noch ein größerer Schwachkopf als ihr."
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1490 Wörter
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