𝟢𝟤 | 𝖣𝖨𝖤𝖲𝖤 𝖥𝖤𝖨𝖭𝖣𝖤 𝖵𝖤𝖱𝖦𝖤𝖧𝖤𝖭 𝖭𝖨𝖢𝖧𝖳
- 𝖦𝗈𝗇𝖽ú𝗅 𝗂𝗆 𝖩𝖺𝗁𝗋𝖾 𝟤𝟩𝟦𝟧 -
- 𝖺𝗆 𝖳𝖺𝗀 𝗓𝗎𝗏𝗈𝗋 -
»Was denkst du will Cay von uns?«, fragte ich Jack neugierig, doch der zuckte bloß mit den Schultern.
»Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen«, meinte er. Eingeschnappt drehte ich mich weg, jedoch nicht ohne ihn vorher einmal gegen den Arm zu boxen.
Er lachte auf und fragte amüsiert: »Hey, wofür war das denn jetzt?«
»Dafür, dass du deine beste Freundin im Stich gelassen hast.«, antworte ich beleidigt, bevor ich in die Zentrale eintrat.
Dort waren wir dann erstmal still, denn hier konnte es wirklich Ärger geben, den wir nicht haben wollten.
Die Zentrale war ein großes, modernes Gebäude in der Mitte der Stadt.
Hier trafen sich alle wichtigen Leute.
In der Mitte der Lobby mussten wir dann unsere Einladung vorzeigen, anders kam man hier nicht rein.
Okay es gab auch noch die Möglichkeit, dass man hier arbeitete, aber ich war ja noch nicht mal volljährig und auch Jack war erst 21, also schloss es schonmal aus, dass wir hier arbeiteten.
Außerdem gab es hier ja sowieso nur langweiligen Papierkram und ich brauchte ein bisschen Action in meinem Leben.
»Ein bisschen lauter und die Typen da drüben schauen dich noch feindseliger an.«, wies mich Jack darauf hin, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte.
Aber anstatt wie jeder normale Mensch mir die Hand vor den Mund zu schlagen und peinlich berührt den Kopf zu senken, zuckte ich nur mit den Schultern.
»Ich bin sicher, die Bubies da drüben können die Wahrheit schon verkraften.« Jack schüttelte nur belustigt den Kopf.
»Zum Glück sind wir da, sonst reißen dir die 'Bubies' noch den Kopf ab.«, kam es von Jack belustigt, als wir in den Fahrstuhl traten.
Kurz bevor sich die Türen schlossen quetschte sich noch jemand zu uns in den Fahrstuhl. »Wer will der kleinen Liv den Kopf abreißen?«, fragte Cole belustigt, welcher soeben zu uns in den Fahrstuhl gekommen war.
»Niemand, aber ich gleich dir, wenn du dich weiter darüber lustig machst.«, gab ich leicht säuerlich zurück, verschränkte die Arme und drehte mich demonstrativ von den Beiden weg.
In der matten Spiegelung der Fahrstuhlwände konnte ich sehen, wie Jack mit den Schultern zuckte und Cole entschuldigend zu lächelte.
Auch ich musste leicht grinsen, denn eigentlich war ich schon gar nicht mehr böse auf irgendwen.
Ich starrte weiterhin in die Spiegelung und konnte sehen, wie Jack Cole immer wieder heimliche Blicke zu warf. Ich hatte es von Anfang an gewusst, dass Jack auf Cole stand und nun war es endgültig bestätigt.
Ein dämliches Grinsen stahl sich auf mein Gesicht.
Mit einem Pling sprang die Fahrstuhltür auf und gab uns den Blick auf Stockwerk Nummer 23 frei.
Das meiste hier waren Besprechungsräume. Leise schritten wir aus dem Fahrstuhl und es war wirklich merkwürdig.
Sonst waren wir eine aufgeweckte Truppe und ließen und von fast niemandem, außer vielleicht Cay, zum Schwiegen bringen.
»Welchen Raum suchen wir eigentlich?«, flüsterte ich den anderen Beiden zu und sah mir die Nummern an.
»Ist mal wieder typisch Liv, dass sie keinen Plan hat.«, kam es belustigt von Cole und ich musste mich wirklich beherrschen ihm nicht eine zu scheuern.
»Ja danke auch...«, fing ich beleidigt an, als Jack mich unterbrach. »Jetzt kriegt euch mal wieder ein Dramaqueens, wir suchen Saal 16!«
Ich nickte und sah mich weiter um. Es gab mehrere Gänge, die abzweigten vom Hauptgang.
Also alleine hätte ich mich definitiv schon verlaufen.
Endlich fand ich den Gang mit der Aufschrift: 'Saal 14 - 16'. »Hey Jungs«, rief ich etwas zu laut, denn die beiden drehten sich mit schockiertem Gesicht um, »Ich hab den Saal gefunden.«
Beim zweiten Teil des Satzes senkte ich dieses Mal extra meine Stimme.
Jack und Cole nickten mir dankbar zu und traten hinter mir in den Gang ein.
Saal 14 und Saal 15 lagen rechts und links am Gang, während auf der Doppeltür am Ende des Ganges eine große 16 prangte.
Ich ging auf die Tür zu und drückte sie einfach auf. Vor uns erstreckte sich ein riesiger Vorlesungssaal. Ganz vorne auf den ersten Plätzen konnte ich Haffle und Freyn erkennen.
Cay stand auf der kleinen Bühne und schraubte am Projektor rum.
Es waren mehr als 700 Jahre vergangen und die Projektoren hatten immer noch die gleiche Technik von damals.
Das Geräusch der Tür veranlasste Cay hochzublicken. Die anderen Beiden drehten sich auch zu uns um.
Freyn winkte uns mit der Hand runter und ich begann blöd zu grinsen. Ich machte immer die dümmsten Sachen an den unpassendsten Orten.
Ich lief die Treppe zwischen den Sitzreihen runter und wurde immer schneller. Meinen Arm streckte ich schon für die Kurve aus.
Ich hatte allerdings nicht mit dem rutschigen Geländer im Saal gerechnet und wäre wahrscheinlich voll auf mein Gesicht gefallen, hätte Freyn mich nicht am Arm gepackt und auf den freien Sitz neben sich katapultiert.
»Danke«, schnaufte ich und sackte förmlich auf dem Sitz zusammen. Jack und Cole ließen sich mehr Zeit und gingen in einem angemessenerem Tempo die Treppe runter.
Sie setzen sich hin, Jack zwischen mich und Haffle und Cole nach ganz außen.
»Sooo... Nachdem dann endlich auch mal unsere Nachzügler angekommen sind, kann ich ja anfangen.«, begann Cay, knapp wie immer, die Präsentation.
»Fakt ist, wir müssen die Welt retten.«
Als Cay das sagte sprang ich auf. »Ey wie cool ist das denn bitte?!«, rief ich voller Begeisterung. Doch ein Blick von Cay reichte, dass ich mich wieder schweigend auf meinen Platz fallen ließ.
Bedächtig fuhr Cay fort und tigerte dabei im Kreis herum.
»Wie ihr alle wisst, wenn Ihr mal im Museum wart, dann gab es vor 700 Jahren einen letzten, großen Krieg. Danach haben die Menschen angefangen in der Luft zu bauen und den Boden zu meiden.
Das Ganze hat einen guten Grund. Denn der einzige Feind, der alle Schlachten und sogar diese letzte überlebt hat, macht Jagd auf dem Boden.
Sein Ziel ist es die komplette Menschheit auszulöschen. Wie es jetzt aussieht, ist er diesem Ziel immer näher gekommen und langsam geht sein Projekt in die Endphase.«
Cay drückte auf dem Projektor herum und nach einigen Flüchen machte der Projektor auch was er sollte.
Ein wirklich komplizierter Bauplan einer, mir unbekannten, Maschine wurde an die Wand geworfen.
»Wir wissen nicht genau was er damit macht oder wie es funktioniert, aber eins ist klar: Das ist eine Waffe gegen die Menschheit.
Es nennt sich das End of Time Projekt und er bastelt da schon seit Jahren dran. Allerdings ist dieser Plan, welcher uns ein Spion beschafft hat, veraltet.
Und bevor du was sagt Liviana, er wurde umgebracht und kann uns deswegen keinen neueren Plan beschaffen.«
Ich hatte wirklich schon den Mund aufgemacht und schloss ihn jetzt wieder. Genau das hatte ich wirklich fragen wollen.
Cay redete weiter, doch ich war nicht wirklich bei der Sache.
»Liviana! Jetzt hör endlich zu, es wird wichtig.«, tönte Cay's Stimme laut durch den Saal und ich zog die Schultern ein.
Cay war der einzige, von dem ich mich einschüchtern ließ, niemand sonst schaffte das.
Nicht einmal Jack, ja okay den konnte ich aber auch noch nie komplett ernst nehmen.
Manchmal schaffte es aber auch Freyn, mich zum Schweigen zu bringen. Nachdem mein Vater früh gestorben war, hatte Freyn diese Rolle nämlich eingenommen.
Ich konzentrierte mich wieder auf die Präsentation.
»Was jetzt genau unser Auftrag bei der ganzen Sache ist, erkläre ich euch. Auf diesem anderen Bauplan seht ihr den Kern des Ganzen. Er versorgt die Maschine mit Energie und codiert sie.
Wir müssen diesen Kern nur vernichten, um die Menschheit zu retten und unsere Mission abzuschließen. Noch Fragen?«, beendete Cay die Sitzung.
Doch sein Blick verbot es eindeutig, Fragen zu stellen. »Morgen früh pünktlich auf Dock B.«, schnauzte er noch ein letztes Mal und verließ dann den Saal.
Haffle, Cole und Jack trotteten hinterher, sie hatten noch was zusammen vor.
Freyn und ich blieben alleine im Saal. Langsam erhob ich meine Stimme.
»Warum ist Cay so schlecht gelaunt? Ich meine klar, die Mission sieht nicht unbedingt nach einem Ferienflug aus, aber deswegen hat man doch nicht so schlechte Laune...«
Freyn seufzte und legte den Kopf in den Nacken.
Dann antwortete er mir auf meine Frage: »Weißt du... Diesen Kern, Cay hat ihn vor einigen Jahren selbst entwickelt. Nicht für den Feind, aber dass der Kern am Ende beim Feind gelandet ist, macht ihm große Schuldgefühle.
Er ist wütend auf sich selbst, weil er damals diesen Kern entwickelt hat. Der Kern war sogar ursprünglich für Gondúl gedacht.
Er hätte die gesammte Stadt mit Energie versorgen können.
Bevor Cay bei der Staffel war, war der Kern sein Lebenswerk.«
Eine Weile war ich einfach nur Still und ließ diese Information sacken.
»Das... Das kam unerwartet. Aber er kann nichts dafür, dass seine Erfindung missbraucht wird. Helfen wir ihm sie noch für das Richtige einzusetzen und nicht gegen die Menschheit.
Ich weiß nicht, ob ich den Kern, nach deiner Geschichte, noch zerstören kann.« Ich drehte mich zu Freyn und grinste ihn an. Er jedoch musste bloß lächeln.
»Und genau diese Liviana brauchen wir bei unser Staffel.« Ich lachte, stand auf und salutierte.
»Liviana Beleshkow zu ihren Diensten!«
Wörter: 1490
Heyyy again
Ja das ist schon das zweite Kapitel, dieses Mal ein Rückblick, bei dem erklärt wird, warum sie eigentlich auf diese Mission gehen.
Ich freue mich natürlich wieder über Votes und Kommis :)
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