𝖼𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋 𝟣𝟢
Yoongi PoV
„Oh mein Gott ist das bequem!", rief Jungkook als er sich auf das, mittlerweile fünfte, Boxspringbett warf und sich wohlig lächelnd darin herum rollte.
„Kookie, du hast doch schon ein Bett", seufzte ich belustigt und warf mich neben ihn.
„Ja schon, aber kannst du dem Bedürfnis dich in diese Wolken zu werfen widerstehen?", grinste er und sprang wieder auf, weshalb ich mich lachend wie ein Stein von den gefühlt zweitausend Kissen rollte und ihm weiter durch die Möbelausstellung folgte.
Einige Kissenschlachten später, fanden wir uns in der Lagerhalle wieder, wo wir ein paar kleinere Möbel und Dekoration zusammengesucht hatten und den vollen Wagen durch die Gänge zur Kasse schoben.
„Koo ich glaube wir haben ein bisschen übertrieben", kicherte ich, während ich meinen Blick über das völlig überfüllte Kassenband gleiten ließ.
„Hm, ja vielleicht ein bisschen, aber egal", lachte er und stapelte den letzten Kissenbezug auf dem großen Karton auf.
Nachdem wir den ganzen Krempel irgendwie in den Aufzug transportiert hatten, riefen wir ein Taxi, welches wir bis zum letzten Centimeter mit unseren Errungenschaften vollluden.
Genervt schlug der Fahrer den Kofferraum zu, während Jungkook und ich genau aufpassten, dass er die Gläser nicht zerschlug.
Zufrieden stiegen wir ein und erzählten einander eifrig die Einrichtungspläne für unsere Zimmer.
Wir hatten natürlich nicht nur an uns gedacht und noch einige Dinge für Bad, Küche und Wohnzimmer mitgebracht.
„Und dann will ich diese Bilder über meinem Bett aufhängen!", erklärte ich, während ich mir bereits ausmalte, wie mein Zimmer aussehen würde.
Wenig später kam der Wagen auch schon wieder zum Stehen, weshalb wir verwundert aus dem Fenster schauten und feststellen mussten, dass wir noch nicht zu Hause waren. Vor und hinter uns hatten sich lange Schlangen gebildet.
„Wir werden hier wohl eine ganze Weile festsitzen...", seufzte ich, woraufhin Kookie nur deprimiert brummte und sich zurück in seinen Sitz sinken ließ.
„Ich schreib mal den anderen", meinte er dann und ich konnte die Enttäuschung deutlich aus seiner Stimme entnehmen.
„Mach das", meinte ich nur und musste mir ernsthaft verkneifen, mich über seine plötzlichen Stimmungsschwankungen lustig zu machen.
Kurz darauf ertönte dann auch schon der Nachrichtenton meines Handys, weshalb ich den Chat öffnete.
Ich legte das Handy wieder auf den Ledersitz und schaute in das endlose Lichtermeer der roten Scheinwerfer.
Die Sonne ging bereits unter und hinterließ einen kühlen Schatten über der leuchtenden Stadt.
„Ich hab Hunger", murrte der offensichtlich schlecht gelaunte Jungkook dann irgendwann, weshalb ich meinen Blick zu ihm richtete und in sein beleidigtes Gesicht sah.
„Tja, dafür hast du dir einen ganz schlechten Zeitpunkt rausgesucht Kookie", lachte ich und versuchte irgendwie krampfhaft die plötzlich bedrückte Stimmung in dem Wagen aufzulockern.
Jungkook blieb aber in seiner ‚beleidigten Kleinkind-Rolle' und starrte mit zusammengezogenen Augenbrauen aus dem Fenster.
Es vergingen weitere stille Minuten, bis ich mich abschnallte, nach meinem Handy griff und aus dem Auto stieg.
„Hey! Yoongi! Wohin gehst du?!", rief Jungkook mir noch hinterher, als ich die Tür auch schon zuschlug und mir meinen Weg durch die Autos, an den Rand der Straße bahnte.
Ich hörte, wie Jungkook mir hinterherrief und mir anscheinend folgte. Doch ich drehte mich nicht um und ließ mich nicht von meinem Weg abbringen.
Als ich endlich nicht mehr auf der Straße stand, schaute ich mich ein wenig um, als ich endlich erblickte, was ich mir erhofft hatte.
Zufrieden steuerte ich mein Ziel an und betrat das Geschäft. Direkt stieg mir ein köstlicher Duft in die Nase und ich sog ihn zufrieden in mich auf.
Wenig später trat auch Jungkook durch die Türen und ich reichte ihm eine Tüte.
Etwas verwirrt folgte er mir wieder aus dem Gebäude und wir liefen zusammen zurück zu dem Taxi, das natürlich keinen Meter weitergekommen war.
Im Wagen öffneten wir unsere Tüten und direkt breitete sich der köstliche Geruch von Kimchi im Auto aus.
Ich reichte dem Fahrer eine dritte Tüte, die er natürlich dankend annahm.
Zufrieden verschlangen wir unser Essen und ich konnte schon fast sehen wie sich Kookies Laune hob.
Du bist nicht du wenn du hungrig bist...
Kichernd über diesen Gedanken, brachte ich den Müll weg.
Als ich wieder kam, stand Kookie am Kofferraum und kramte darin. Verwirrt lief ich zu ihm und schaute dabei zu, wie er eine Decke aus dem Auto zog.
„Was machst du Koo?"
„Na ich will hier weg. Es ist nicht mehr weit", murmelte er, während er kleiner Gegenstände in die Decke legte.
„Warte, du willst das alles tragen?!", fragte ich dann empört.
„Nein! Natürlich nicht, was denkst du denn! Ich laufe hier weg und dann fahre ich mit dem Bus weiter. Und du kommst mit. So kommen wir doch nicht voran"
Er drückte mir die vollgestopfte Decke hin und nahm sich zwei Kartons.
Etwas perplex stand ich da und nahm die letzte Tasche, die Kookie mir gab.
Vollbepackt liefen wir von der Straße wieder an dem Geschäft vorbei, zur nächsten Haltestation.
„Ich kann einfach nicht glauben, was wir hier machen", seufzte ich dann in mich hinein während wir in den nächsten Bus liefen und uns auf die Plätze zwängten.
Tatsächlich war es nicht mehr weit, weshalb wir nur wenige Minuten später wieder ausstiegen und uns auf den Weg nach Hause machten, als es plötzlich anfing wie aus Eimern zu schütten.
„Omg, nicht im Ernst!", rief ich und rannte wie Kookie los, da es nirgends ein Dach gab.
Wir rannten so schnell es ging, aber wir waren trotzdem klatschnass als wir in der Lobby ankamen.
„Wow, ist war ein super Tag", murrte ich genervt, als Kookie einfach anfing lauthals zu Lachen. Er stellte seine Sachen ab und ich tat es ihm gleich. Ich find ebenfalls ohne Grund an zu Lachen, da nahm Kookie meine Hand und zog mich wieder nach draußen.
Lachend tanzten wir im Regen und sprangen in alle Pfützen.
Wie aus dem Nichts, standen Jimin und Tae in der Tür und riefen nach uns.
„Kommt doch rein ihr werdet noch krank!", schrie Jimin uns zu, doch Kookie hatte da offensichtlich etwas einzuwenden.
Er rannte zur Tür und griff einfach nach Tae's Hand. Dieser schrie kurz empört auf, als der warme Sommerregen auf sein Gesicht traf.
Dann schloss er aber die Augen und hielt sein Gesicht Richtung Himmel, während er sich mit ausgebreiteten Armen drehte.
Tae tanzte mit uns durch die Pfützen und die zwei hatten sichtlich Spaß miteinander.
Ich schaute lachend zur Tür, aber Jimin stand nicht mehr dort. Aus unerklärlichen Gründen war ich ein bisschen enttäuscht.
Schnell verwarf ich diesen Gedanken wieder, doch irgendwie war mir der Spaß vergangen und ich lief ebenfalls zurück ins Haus.
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