๐๐๐ฉ๐ข๐ญ๐๐ฅ ๐ || ๐๐ฎ๐ข๐๐๐ข๐ญ๐๐ก ๐๐๐ฅ๐ญ๐ฆ๐๐ข๐ฌ๐ญ๐๐ซ๐ฌ๐๐ก๐๐๐ญ
Mein erstes Jahr in Hogwarts verging wie im Flug. Ich machte viele Freunde und auch die Lehrer konnten mich gut leiden. Immerhin waren meine Noten hervorragend. Bevor ich es wusste, war das Jahr auch schon vergangen und die Sommerferien waren angebrochen.
Schlafend lag ich in meinem Bett und davon, Quidditch zu speilen. Plรถtzlich wurde ich von einem lauten โAufwachen" von meiner Mutter geweckt. Auch Elsa, die neben meinem Bett auf einer Matratze geschlafen hatte, gรคhnte immer noch mรผde. Dadurch, dass Elsa und ich beste Freundinnen waren, hatten meine Eltern es erlaubt, dass sie mit uns zur Quidditch Weltmeisterschaft kommen wรผrde. Und heute fand diese statt! Irland gegen Bulgarien! Ich freute mich schon seit Wochen auf diesen Tag, denn ich wรผrde den Profi-Quidditchspielern beim Spielen zusehen. Etwas, das ich mir schon seit meiner Kindheit gewรผnscht hatte.
โWir kommen schon", murmelte ich verschlafen und hob mich aus dem Bett. Danach zogen wir uns schnell um, immerhin mussten wir schon frรผh losgehen, um rechtzeitig zum Portschlรผssel zu kommen. Dieser wรผrde nรคmlich nicht auf uns warten.
Ginny, Hermine, Harry und Ron saรen schon unten, fertig angezogen. Jedoch hatte die Mรผdigkeit bei ihnen ebenfalls noch nicht nachgelassen, sie gรคhnten immer noch. Ron war am Tisch eingeschlafen, Ginny schien kurz davor.
โMorgen", begrรผรten wir uns mรผde.
Sobald ich mich an den Tisch gesetzt hatte, fing ich an mit Hermine zu plaudern, die als einzige total wach war. Mit ihr verstand ich mich seit dem letzten Schuljahr super, denn wir hatten viel Zeit miteinander verbracht. Dank ihr hatte ich sogar die besten Noten des Jahrganges ergattern kรถnnen.
Eine halbe Stunde spรคter machten wir uns auf den Weg zum Portschlรผssel. Es war ein langer Weg - zu lang, wenn man mich fragte. Wandern war eine Sache, die ich nicht besonders gerne machte.
Am Weg dorthin trafen auf einen Bekannten meines Vaters und dessen Sohn. Der Mann stellte sich als Amos und der Sohn als Cedric Diggory vor. Ich kannte Cedric nur vom Sehen aus Hogwarts. Soweit ich wusste, standen sehr viele Mรคdchen auf ihn. Eigentlich war dies kein Wunder, denn selbst ich fand ihn รคuรerst gutaussehend.
Als wir endlich an der Spitze des Hรผgels angekommen waren und den Portschlรผssel suchten, freuten wir uns alle. Warum musste man Kinder so frรผh dazu zwingen, zu wandern? Das war reinste Kinderquรคlerei!
Nach ein paar Minuten fand Amos Diggory einen alten Schuh, an dem wir uns alle festhielten, ehe er uns in die Nรคhe der Weltmeisterschaft teleportierte. Das reisen mit einem Portschlรผssel war eindeutig nicht meine Lieblingsbeschรคftigung. Ich prallte auf die harte Erde, ein Gefรผhl von รbelkeit stieg in mir hoch. Dad, Amos und Cedric stiegen elegant vom Himmel herab, weshalb ich mich wunderte, wie sie das geschafft hatten.
Beim Match feuerten wir gespannt die Irlรคnder an, sie mussten einfach gegen Bulgarien gewinnen! Schlussendlich fing Viktor Krum den Schnatz, aber Irlands Jรคger hatten so viele Tore erzielt, dass sie trotzdem gewannen. Dies hatten Fred und George mit einem ehemaligen Quidditch Spieler Ludo Bagmann gewettet, um mehr als 30 Galleonen.
Nachdem Irland gewonnen hatte, gingen wir in unser Zelt und feierten miteinander. Dabei schwรคrmte Ron von Viktor Krum, worauf alle lachten.
"Du bist verliebt, Ron", hรคnselte Ginny in und Fred und George komponierten ein Lied namens "Viktor ich liebe dich". Elsa, Hermine und ich schauten die ganze Zeit zu und hatten den reinsten Lachanfall.
Irgendwann gingen wir ins Bett, konnten aber nicht lange schlafen, weil Schreie uns weckten. โMรคdels, aufwachen!", schrie Dad gestresst und wir wunderten uns, was los war. Es mรผsste etwas schlimmes sein, dachte ich. Sonst wรผrde er unseren wichtigen Schlaf nicht stรถren. Oder trรคumte ich?
Wir rannten aus dem Zelt und erkannten groรes Chaos drauรen. รberall kreischten Menschen und liefen in Richtung Wald. Was war los? Das konnte doch nicht sein! Mein Puls stieg rasant an, ich spรผrte mein klopfendes Herz heftig in meiner Brust.
Dad befahl uns, zum Wald zu rennen, wรคhrend er auf eine Gruppe furchterregender Menschen zeigte. Jene trugen Masken und lieรen Muggel auf brutale Weise in der Luft schweben. โIch werde versuchen, zu helfen", fรผgte mein Vater noch hinzu, ehe er in der Menge verschwand.
Obwohl wir alle schreckliche Angst hatten, hรถrten wir auf Dad. Gemeinsam machtet wir Kinder uns auf den Weg zum Wald. Als wir ihn erreicht hatten, versuchten wir uns nicht aus den Augen zu verlieren, da hunderte Hexen und Zauberer drรคngten, versuchten zu apparieren, oder nach Familienmitgliedern riefen.
Plรถtzlich stolperte ich, aber meine Geschwister und Freunde bemerken es nicht. Sie liefen weiter, wรคhrend ich am Boden lag und versuchte aufzustehen, was schwierig war, weil ich gleichzeitig den vielen Menschen ausweichen musste, die durch die Menge drรคngten. Verdammt! Was sollte ich nun tun? Trรคnen stiegen in meinen Augen hoch, sodass ich alles nur noch verschwommen sah.
Auf einmal erkannte ich tiefe, graue Augen, die mir sehr bekannt vorkamen. Als ich das ganze Gesicht anschaute, erschrak ich, denn ich erkannte Draco Malfoy. Er war stehengeblieben und reichte mir seine Hand, um mir aufzuhelfen. Ich konnte meinen Augen nicht glauben. Das konnte nicht der kรผhle, gemeine Draco Malfoy sein, den ich hasste. Vielleicht war es tatsรคchlich jemand anders, die Flรผssigkeit in meinen Augen lieร mich immer noch nicht klar sehen.
Trotzdem nahm ich seine Hand und er zog mich hoch. Es war ein komisches Gefรผhl, wenn einem von seinem Feind geholfen wurde. Seit meinem Wutausbruch wegen ihn, hatte er vor mir nie wieder jemanden gemobbt. Jedoch schloss ich nicht aus, dass er es gar nicht mehr machte.
Trotz unseres Hasses gegenรผber einander hatte er mir seine Hand gereicht. Er hatte mir geholfen, obwohl er mich wahrscheinlich genauso hasste wie ich ihn.
โรh, danke.", stotterte ich verwirrt wegen seiner plรถtzlichen Hilfsbereitschaft, โWarum ha... hast du das getan?"
โDu hรคttest mich auch nicht am Boden liegen lassen, oder?" Es sah so aus, als hรคtte er vor diesen Worten lange nachgedacht, aber wieso? Bei diesen Worten musste man doch nicht lange nachdenken. Eigentlich war es logisch, nur hรคtte ich sie niemals aus seinem Mund erwartet.
Ich erwiderte: โNatรผrlich nicht."
โEben.", meinte er kรผhl. Dann fuhr er aber plรถtzlich ehrlich fort: โOkay, รคhm. Ich hab in den Ferien viel รผber deine Worte nachgedacht. Ich meine, es bringt mir nichts so gemein zu sein und so. Eigentlich wollte ich erst in der Schule darรผber reden aber: Du hast recht." Gab Draco Malfoy mir gerade recht? Der Slytherin, der jeden schikanierte und dachte, er kรถnnte alles machen, was er wollte? โIch kann mich aber nicht so verรคndern. Wir sind eben Feinde. Besonders Harry und ich. Er war auch nie nett zu mir. Und ihr Weasleys seid seine Freunde."
โStimmt. So habe ich es noch nie gesehen. Aber warum bist du nur zu mir nicht so?" Seine plรถtzliche Ehrlichkeit mir gegenรผber schockierte mich, ebenso wie nett er sein konnte. Niemals hรคtte ich erwartet, ein vernรผnftiges Gesprรคch mit dem arroganten Slytherin fรผhren zu kรถnnen.
โWeil du anders bist als alle andere. Erstens, du bist in Ravenclaw. Zweitens, du bist nett zu Elsa, auch wenn sie zu eine der Muggel feindlichsten Zaubererfamilien gehรถrt. Drittens, du kรถnntest in Slytherin sein, weil du ehrgeizig und manchmal kรผhl bist."
โWoher willst du das wissen?"
โVon anderen Slytherins in deinem Jahr. Sie sagen auch, dass sie wรผnschen, du wรคrst in unserem Haus, weil du auch zu ihnen nett bist."
Darauf wusste ich nicht wie ich antworten sollte. Meine Lippen waren wie zugeklebt. Ich brachte keinen Laut zusammen. Glรผcklicherweise fuhr Draco fort: โUnd dein Selbstbewusstsein hat mich auch wirklich beeindruckt."
Ja, ich war selbstbewusst. Generell war ich eine sehr... vielfรคltige Person. Einerseits eine intelligente Streberin, die immer und รผberall die besten Noten hatte. Andererseits ein sehr selbstbewusstes Mรคdchen. Dies lag vermutlich daran, sieben รคltere Geschwister zu haben, die sich oft รผber meine Grรถรe, mein Alter und รhnliches lustig machten. Zudem war mein Charakter wohl mehr entwickelt, als bei anderen in meinem Alter. Auch dies hatte vermutlich mit meinen รคlteren Geschwistern, die sich รคlter benahmen, zu tun.
โรhm", antwortete ich nur. Was sollte ich auf dieses Kompliment sagen? Somit wechselte ich das Thema: โHast du irgendwo meine Familie gesehen?"
โNur als sie von dir weggerannt sind. Sonst nicht", antwortete er, โSoll ich dir helfen sie zu finden?"
โWaaaaaas? Du?", ich konnte meinen Ohren nicht glauben. Das konnte nicht Draco Lucius Malfoy sein. Oder wollte er mich austricksen? Mich in Gefahr bringen?
โJa, ich. Ich glaub sie sind dahin gelaufen.", jetzt sagte er, wo sie hingelaufen waren, hรคtte er ja gleich sagen kรถnnen. Er fuhr fort: โNimm meine Hand."
Jetzt war ich komplett verwirrt. Zuerst hassten wir uns, dann half er mir und jetzt sollte ich seine Hand nehmen? Wollte er mich komplett verwirren? Dies schien mir irgendwie verdรคchtig. Was, wenn er sich nur so nett benahm, um mich zu diesen furchterregenden Zauberern in Masken zu bringen?
โSonst verlieren wir uns, wenn du wieder stolperst", erklรคrte er lachend. Er sah so anders aus, wenn er lachte. So glรผcklich, so nett ... so fesch.
Mein Gehirn funktionierte irgendwie nicht mehr richtig. Es schien, als wรผrde mein Kรถrper sich von alleine bewegen. Ich reichte ihm meine Hand und wir liefen in die Richtung, in die er gezeigt hatte. Seine Hand war warm und wรคrmte meine. Auch dies hรคtte ich nicht von ihm erwartet. Eine eiskalte Hand wรคre mir logischer vorgekommen.
Seine groรe Verรคnderung - nein, sein anderes Gesicht - lieร etwas in mir kribbeln. Irgendwo in meinem Bauch. Sofort schรคmte ich mich darรผber. Wenn ich mich in Draco verliebte, bedeutete das, Ginny, Ron, Harry, Hermine und alle anderen wรผrden mich hassen. Dieses Risiko wรผrde ich niemals eingehen.
Wir riefen nach meinen Freunden und meiner Familie, bekamen aber lange keine Antworten. Suchten sie gar nicht nach mir? Machten sie sich keine Sorgen?
Doch dann hรถrte ich Schreie. Die von meiner Schwester: โEmy! Emy, wo bist du?" Sie klang gestresst und ich rannte mit Draco an der Hand zu ihr. Er lieร mich nicht allein, was ich unglaublich nett von ihm fand. Und mutig.
Erst bei ihr angekommen bemerkte ich, dass Draco und ich immer noch Hรคnde hielten. Schnell lรถste ich mich und schloss Ginny in die Arme.
Anstatt sich zu freuen, mich gefunden zu haben, sagte sie: โWas machst du mit ihm?"
โEr hat mir aufgeholfen, als ich hingefallen bin. Dann hat er mir geholfen euch wiederzufinden. Und damit wir uns nicht verlieren, wenn ich wieder hinfalle, haben wir Hรคnde gehalten. Zufrieden?"
โNein! Du kannst nicht einfach mit ...", aber was genau ich nicht machen durfte erfuhr ich nie. Denn Ginny stoร einen lauten Schrei aus und zeigte auf den Himmel.
Dort erkannte ich ein Zeichen mit einem Totenkopf und einer Schlange, die aus dem Mund des Totenkopfes herauskam. Das dunkle Mal, Voldemorts Zeichen! Ich fรผrchtete mich so sehr, dass ich ohne zu denken nach Ginny UND Dracos Hรคnde griff. Wir liefen und fanden bald Fred und George. Zuerst sahen sie รผberglรผcklich aus, uns zu sehen, aber dann wechselten sich ihre Blicke zu Draco.
โWarst du das?", fragten sie ihn.
โNein! Glaubt ihr Blutsverrรคter ich wรผrde so etwas machen?", verteidigte er sich, wieder der alte Draco, den ich nur allzu gut kannte. Er lรคchelte nicht mehr, sein Gesicht sah wieder komplett anders aus. Ohne sein Lรคcheln fand ich ihn viel weniger gutaussehend. Nein. Wie konnte ich so etwas รผberhaupt denken? Er ist Draco Malfoy!, erinnerte ich mich.
โJa!", riefen die Zwillinge wรผtend.
โFred, George, beruhigt euch! Er war die ganze Zeit mit uns, er hรคtte so etwas nicht machen kรถnnen!", verteidigte ich Draco.
โWas heiรt mit euch?", schrien die Zwillinge.
โStreitet spรคter, jetzt mรผssen wir hier weg!", erinnerte Ginny sie.
Also liefen wir so schnell wie mรถglich, hรถrten doch plรถtzlich Schreie. Sie konnten nicht von weit weg kommen, da sie sehr deutlich waren. Ein Blick nach links verriet uns, dass jemand ertappt worden war, weil viele Strahlen von Zaubersprรผchen zu erkennen waren.
Plรถtzlich rannte mein Vater dazwischen und schrie: โStopp! Das ist mein Sohn!"
Die Antwort verstanden wir nicht und wir wussten, dass wir uns lieber fernhalten sollten. Fred und George sahen Draco an, als ob er ein ganz ekelhaftes Wesen wรคre. Ich sah ihren Hass zu ihm in ihren Gesichtern geschrieben.
โIch glaube ich gehe am besten.", sagte Draco und rannte weg, ohne dass ich mich verabschieden oder bedanken konnte. Er hatte mir geholfen. Diese Information schien mir immer noch nicht einzugehen. Alles ergab keinen Sinn fรผr mich.
Jetzt schrien Fred und George mich so sehr an, dass ich mich beinahe vor ihnen fรผrchtete: โWas bildest du dir ein mit Malfoy herumzutun? Zuerst kommst du nach Ravenclaw, okay, das kรถnnen wir noch verkraften. Dann sehen wir dich, wie du Malfoys Hand hรคltst! Was ist mit dir passiert?"
Ich erklรคrte ihnen alles, bis auf wie er mir erklรคrt hatte, warum er mir geholfen hatte. Das mussten sie nicht wissen. Ihre aussage, dass ich mit Draco โherumgetan" hรคtte, nervte mich besonders.
Jedoch waren die Zwillinge immer noch nicht zufrieden. โUnd warum hast du seine Hilfe angenommen? Letztes Jahr, ich weiร noch, wie du jeden vor ihm verteidigt hast und uns erzรคhlt hast, wie sehr du ihn hasst! Jetzt verteidigst du ihn?" George beruhigte sich gar nicht mehr.
โHallo? Ich bin gestolpert, ihr habt es nicht bemerkt und ich war alleine im Wald, wo gerade Todesser Leute terrorisierten. Hast du eine Ahnung wie viel Angst ich hatte? Natรผrlich nehme ich jede Hilfe an, die ich bekomme! Sogar von Draco! Er war sogar voll nett zu mir!" Jetzt war ich auch schon so wรผtend, รผber Fred und Georges Benehmen. Was war mit ihnen los? Konnten sie nicht einfach verstehen, das ich aus Angst Dracos Hilfe angenommen hatte.
โWas, wenn er dir etwas getan hรคtte?", fragte Fred.
โHat er nicht, verdammt noch mal! Er wollte nichts bรถses!" Ich war ja dankbar, dass sich meine Brรผder so um mich kรผmmerten und ich ihnen so viel bedeutete. Aber mussten sie so รผbertreiben?
Sie sagten nichts mehr, anscheinend waren ihnen die Argumente ausgegangen. Nach ein paar Minuten erschien Dad mit Harry, Ron und Hermine. Das Ministerium hatte gedacht, sie hรคtten das Dunkle Mal herbeigezaubert. Sie erklรคrten uns alles. Anscheinend hatten sie eine Hauselfin gefunden, die einen Zauberstab in der Hand hatte. Der Zauberstab, der das dunkle Mal beschworen hatte. Aber mehr verstanden sie selber nicht und ich konnte mir auch nichts daraus reimen.
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