๐๐๐ฉ๐ข๐ญ๐๐ฅ ๐๐ || ๐๐ข๐ง ๐๐ซ๐๐ข๐๐ซ ๐๐ฅ๐
"Was macht ihr hier?", rief ich, als ich Harry, Hermine und Ron erkannte, wรคhrend ich mit Draco die Treppe runterrannte. Waren die lebensmรผde? Sie konnten doch nicht einfach hier herkommen. Oderย waren sie gefunden worden?
"Draco, Weasley. Sagt mir, ob das Potter ist", befahl Bellatrix Lestrange uns. Zuerst wollten wir keinen Schritt nรคher machen, Bellatrix zeigte jedoch den Zauberstab auf mich und ich bekam sofort einen Flashback zu der Folter, unter der ich hatte leiden mรผssen. Seitdem war schon viel Zeit vergangen, da es nun schon Anfang Mรคrz war. Aber die Erinnerungen waren so in mein Gedรคchtnis geprรคgt, wie die Narben auf meinem Kรถrper. Also nรคherten wir uns dem Jungen mit dem geschwollenen Gesicht.
Sofort erkannte ich Harry, aber ich wรผrde ihn niemals verraten. Nicht mal, wenn mir mit dem Tod gedroht wurde. Also meinte ich ablenkend: "Nein, Harry sieht komplett anders aus. Ich meine, schau das geschwollene Gesicht dieser Hรคsslichkeit an."
"Draco? Was sagst du?", nagte Lestrange nervรถs nach. In ihrem Gesicht konnte ich Aufregung bemerken. Vermutlich freute sie sich schon darauf, ihrem dunklen Lord Harry Potter zu รผbergeben. Ich hasste diese Frau mehr als Voldemort selbst und in demselben Raum wie sie zu sein war schrecklich.
Lucius erklรคrte Draco mit seiner kรผhlen Stimme nochmal seine Aufgabe: "Wenn wir diejenigen wรคren, die Harry dem dunklen Lord รผberreichen, wรคre alles vergessen. Aber wir mรผssen sicher sein."
Ich blickte Draco bittend in die Augen, er wusste schlieรlich, dass es sehr wohl Harry war, aber er durfte nichts sagen. Wรผrde er Voldemort einen Gefallen tun, oder mir?
"Nein, er ist es nicht", sagte er endlich in einem sicheren Ton, weshalb ich ihm dankend leicht zunickte, sodass nur er es sah.ย
Doch dann erkannte Dracos Tante Godric Gryffindors Schwert, welches von einem Greifer gehalten wurde. Scheiรe. Jetzt wรผrde alles sehr kompliziert werden.
"Woher habt ihr das? Sagt mir, woher ihr es habt!", schrie Bellatrix beรคngstigt, aber auch wรผtend.
Harry wurde mit Ron in den Keller gebracht, aber Hermine blieb hier. In ihrem hรผbschen Gesicht erkannte ich Angst, Angst davor umgebracht zu werden.
"Woher hast du das Schwert?", schrie sie laut, "Crucio!"
Hermine schrie wie am Spieร. Sie wรคlzte sich am Boden, als wรผrde der unertrรคgliche Schmerz so aufhรถren. Das tat er aber nicht. Mir kam beim Zusehen die Gรคnsehaut, da ich genau wusste, wie schlimm es war, mit dem Folterfluch gequรคlt zu werden. Es zu sehen lieร es mich selbst spรผren. Bellatrix quรคlte sie weiter und versuchte Informationen aus ihr herauszubringen.
"Stopp! Lass sie!", versuchte ich die Hexe zu stoppen. Das tat sie aber nicht. Ihr war es egal, wie sehr Hermine schrie, weinte oder zitterte. Wie konnte einem Mensch die Schmerzen anderer so egal sein? Hatte die Hexe keine Gefรผhle oder eher ... kein Mitgefรผhl?
Sie ritzte das Wort "Schlammblut" in Hermines Haut, sodass sie wieder vor Schmerz schrie, weinte und rotes Blut an ihrem Arm heruntertropfte. Sie verwendete dasselbe Messer, das sie an mir verwendet hatte. Hoffentlich schnitt sie nicht so viele Wunden in Hermine, wie sie es bei mir getan hatte.
"Lass sie!", brรผllte Draco seine schreckliche Tante an. Bis jetzt war er nur neben mir gestanden, zu feige, um etwas zu tun. Doch seine Wut war viel grรถรer als seine Angst.
"Draco? Du willst auch, dass ich das Schlammblut lasse? Es wird Zeit, wieder dein Druckmittel zu verwenden", entschied Bellatrix mit einem hรคmischen Lachen.
"Nein! Das wirst du nicht! Expelliarmus!", rief Draco mutig und fing Bellatrix' Zauberstab auf. Ohne ihren Zauberstab war die schwarze Hexe machtlos.
"Du Verrรคter!", schimpfte sie ihren Neffen wรผtend, "Du bist nicht mehr mein Neffe!"
"Ist mir recht! Ich hasse dich nรคmlich! Du hast Emily etwas Unvergebliches angetan und dafรผr werde ich dich immer hassen!", wรผtend zeigte Draco seinen Zauberstab auf Lestrange und rief laut, โPetrificus Totalus!"
Bevor sie irgendetwas sagen konnte, kippte sie schon wie ein Dominostein um. Nur ihre dunklen Augen bewegten sich noch, man erkannte, wie sie nicht glauben konnte, was gerade passiert war.
Plรถtzlich erschienen Harry, Ron, ein Kobold und ein Hauself aus dem nichts. Lucius und Narzissa rannten um die Ecke. Schnell nahmen sie ihre Zauberstรคbe heraus, wรคhrend Narzissa fragte, was wir zu Bellatrix gemacht hatten und hob den Fluch auf. Harry, Ron und ich nahmen in Windeseile unsere Zauberstรคbe in die Hand. Draco hatte den Zauberstab noch herauรen, Hermine war zu schwach um etwas zu tun.ย
"Expelliarmus!", rief Harry, der es noch nicht gecheckt hatte, dass Draco auf unserer Seite war. Dracos Zauberstab flog ihm in hohem Bogen aus der Hand, wรคhrend Bellatrix schnell wieder ihr Messer nahm und es Hermine an den Hals hielt.
"Stopp! Wenn ihr irgendetwas macht, dann ist eure kleine Freundin bald nicht mehr am Leben!", brรผllte Bellatrix.
Dann geschah etwas Unerwartetes: Dobby schraubte den Kronleuchter locker. Klirrend fiel er zu Boden. Hermine und Bellatrix schafften es gerade noch, auszuweichen.
"Dummer Elf! Du hรคttest mich tรถten kรถnnen!", wรผtete die Hexe, als wรคre sie sehr enttรคuscht von ihrem ehemaligen Diener.
"Dobby wollte nie tรถten. Dobby wollte nur schlimm wehtun", erklรคrte der Hauself und schnippte, sodass Narzissas Zauberstab ihr aus der Hand fiel.
"Du wagst es, den Zauberstab deiner Meisterin zu nehmen?", fragte Bellatrix Dobby, immer wรผtender werdend.
"Dobby hat keinen Meister. Dobby ist ein freier Elf. Und Dobby ist gekommen, um Harry Potter zu retten!", er baute sich zu seiner vollen Grรถรe auf und schnipste wieder, sodass Bellatrix' Messer in seine kleine Hand flog.
Als alle Malfoys hilflos waren, streckte Dobby seine Hรคnde aus, die wir wohl nehmen mussten. Harry, Ron und Hermine taten dies ohne nachzudenken, doch ich war hin und hergerissen. Entweder ich sah Draco keine Ahnung wie lange nicht mehr, oder ich blieb hier und konnte bei ihm sein.
Wรคhrend ich รผberlegt, schwammen Erinnerungen von Weihnachten, Schneeballschlachten, Mahlzeiten und so weiter vor mein Auge. Das waren so schรถne Zeiten gewesen! Als Luna und Ollivander hier gewesen waren, hatte ich auch noch einen groรen Vorteil gehabt, da Narzissa und Draco mich schlieรlich mochten. Die meiste Zeit hatte ich mit Draco in seinem groรen Zimmer verbracht und viel Spaร gehabt, doch hin und wieder hatte ich mit Luna und dem Zauberstabmacher besucht. Aber was wรผrde Bellatrix mit mir machen, nach dem, was heute passiert war? Noch mehr Crucio. Noch mehr Narben.
"Es tut mir leid Draco", flรผsterte ich entschuldigend und nahm Dobbys kleine Hand. Bevor ich es realisierte, waren wir schon am Meer, weit entfernt von dem blonden Jungen, der gerade eben versucht hatte, seinen "Feinden" zu helfen.
In den Sanddรผnen ragte ein kleines, schรถnes Haus hervor, das meinem รคltesten Bruder und seiner Schwester gehรถrte.
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