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TW: Foltermittel

In der ersten Verteidigung gegen die dunklen Kรผnste Stunde stellte sich mein erster Eindruck von Umbridge als richtig heraus. Sie meinte Theorie wรคre genug, um uns in der Realitรคt zu retten. Die ersten paar Stunden hielt ich meine Klappe aber in einer Stunde im Oktober sagte ich etwas, da ich hasste, meine Meinung fรผr mich zu behalten. Denn auch mein Selbstbewusstsein hatte ich nun wiedergefunden.

โ€žAber Professor, wenn wir nur wissen, wie es geht, es aber nicht kรถnnen, dann bringt das uns ja nichts, wenn wir angegriffen werden.", wies ich sie darauf hin.

โ€žNatรผrlich hilft dir das. AuรŸerdem, keiner wird ein dreizehnjรคhriges Mรคdchen plรถtzlich angreifen.", meinte Umbridge und setzte wieder ihr zuckersรผรŸes Lรคcheln auf.

โ€žAch ja? Hmm..., da bin ich mir nicht so sicher. Hat Voldemort nicht jeden getรถtet, der in seinem Weg war?", sobald diese Worte aus meinem Mund herauskamen, bereute ich sie sofort. Jetzt hatte ich bestimmt Probleme mit der Krรถte.

โ€žHรถre auf mit diesem Blรถdsinn! Harry Potter ist verrรผckt nach mehr Aufmerksamkeit! Er hat das alles erfunden! So jemanden sollte man niemals glauben.", versuchte sie mir zu erklรคren, mich machte diese Aussage รผber Harry aber nur noch wรผtender.

Mein Respekt vor ihr wurde immer weniger, also entschied ich einfach, das zu sagen, was ich mir gerade dachte: โ€žProfessor, ich glaube ihm! Er hasst diese Aufmerksamkeit! Wenn Sie Voldemort einfach tun lassen, was er will, dann wird er bald viele Menschen getรถtet haben."

โ€žLiebes Mรคdchen, Du-WeiรŸt-Schon-Wer ist nicht zurรผck.", versuchte sie mir zu erklรคren, wรคhrend ihr falsches Lรคcheln immer schwรคcher wurde.

โ€žDoch ist er schon! Meinen Sie etwa, Cedric wรคre einfach tot umgefallen?", langsam wurde ich echt wรผtend. Wie bei Merlins gestreiftem Pyjama konnte man nur so naiv sein?

โ€žEr ist wegen einem Fehler von sich selber beim Trimagischen Turnier gestorben."

Jetzt ging sie zu weit! Dumbledore hatte es letztes Schuljahr gesagt, das sei eine Beleidigung seines Andenkens. โ€žProfessor, das stimmt nicht! Voldemort hat ihn umgebracht!"

Nun schrie ich schon und Umbridge sagte: โ€žNachsitzen Miss Weasley!"

Elsa blickte mich mitleidend an, mir war es aber egal. So schlimm konnte das ja nicht werden. War schlieรŸlich nicht das erste Mal, das ich Nachsitzen hatte. Natรผrlich hatte ich nicht oft ร„rger bekommen, da ich ziemlich brav war, aber manchmal konnte ich meine freche Klappe nicht halten.

Und wie ich mich geirrt hatte. Am selben Tag klopfte ich an der Tรผr zu Umbridge' Bรผro, die mich mit ihrer nett tuenden Stimme hereinbat. Die Tรผr knarzte, als ich sie รถffnete, bevor ich in den Raum trat. An den pinken Wรคnden hingen Bilder von Katzen, Umbridge war wohl ein Katzenfan.

โ€žGuten Abend, Professor Umbridge", begrรผรŸte ich sie freundlich. Ich musste scheinheilig tuen, vielleicht wurde es dann nicht so schlimm.

โ€žGuten Abend, Miss Weasley. Heute sollst du ein paar Sรคtze schreiben.", erklรคrte sie mir mit einem kleinen, sรผรŸen Lachen in ihrer Stimme.

Ich wollte schon meine Feder herausnehmen, sie stoppte mich aber: โ€žDu wirst heute mit einer ganz besonderen Feder von mir schreiben. Nรคmlich dieser schรถnen hier." Sie gab mir eine schwarze Feder und sagte: โ€žHeute brauchst du keine Tinte", bevor ich sie danach fragen konnte.

Das kam mir verdรคchtig vor, aber ich fragte sie einfach nur, was ich schrieben sollte. Nicht, dass ich lรคnger Nachsitzen bekam.

โ€žDu schreibst heute fรผr mich โ€šIch hรถre auf keine Lรผgen und schreie keine Lehrer an'. Verstanden?"

โ€žWie oft?", wollte ich wissen.

โ€žSo oft, bis ich zufrieden bin."

Als ich das erste Wort schrieb, wusste ich, dass das keine normale Feder war. Wรคhrend ich schrieb, ritzte sie die Buchstaben auf meinem Handrรผcken ein, dessen Blut dann auf dem Papier erschien. Es tat unheimlich weh, aber ich wollte nicht schwach sein. Also schrieb ich weiter, sodass meine Hand blutete. Nach einem Satz verschwand das Blut aber, der Schmerz blieb jedoch. Noch mal schrieb ich dieselben Wรถrter und an denselben Stellen blutete meine Hand wieder. Wieder und wieder schrieb ich, wรคhrend sich die Wunden immer wieder รถffneten und dann wieder verschlossen. Aber bald heilte sie nicht mehr. Die Wunden blieben offen. Nach mehr als fรผnfzig Mal schreiben war meine ganze Hand voller Blut, in meinen Augen waren Trรคnen und mir wurde schwindelig.

Das hier war ein reines Foltermittel. Trotzdem schrieb ich weiter. Umbridge wurde aber nie zufrieden. Doch ich durfte keine Schwachstellen zeigen, ich durfte nicht weinen.

Stundenlang schrieb und schrieb ich, bis es plรถtzlich an der Tรผr klopfte.

โ€žHerein.", sagte Umbridge und ich konnte kurz durchschnaufen.

Es war Draco. Er zwinkerte mir zu und sagte dann: โ€žProfessor, vor dem Verwandlungszimmer sitzt Peeves und schieรŸt mit allen mรถglichen Sachen herum. Kรถnnten sie fรผr Ordnung sorgen?"

โ€žJa natรผrlich, aber diese nette Schรผlerin hat jetzt Nachsitzen.", erklรคrte sie.

Bitte las mich weg, bat ich zu Gott. Lass mich aufhรถren zu schreiben! Bitte!

โ€žIch kรถnnte es รผbernehmen.", schlug Draco vor und mein Herz machte einen Freudentanz. Leider hatte ich bis jetzt nicht viel mit Draco geredet und jetzt konnten wir es endlich mal wieder!

Umbridge erlaubte es und verschwand. Sobald man ihre Schritte, deren Lautstรคrke durch Stรถckelschuhe erhรถht wurde, nicht mehr hรถrte, legte ich die Feder weg.

โ€žZeig mal her", forderte er mich auf. Ich zeigte ihm meine blutende Hand und er sagte voller Mitgefรผhl: โ€žDas sieht schlimm aus. Wie oft musstest du es denn schreiben?"

โ€žIch schreibe hier schon seit fรผnf Stunden."

โ€žWas? Was ist mit ihr verkehrt? Sieht die nicht, wie blass du bist und wie schwindelig dir ist?", wollte er wรผtend wissen. Noch nie hatte ich ihn so wรผtend gesehen, es war aber gleichzeitig so sรผรŸ von ihm, dass er sich um mich sorgte.

โ€žEs ist okay Draco. Ich halt das aus." Das war nicht ganz ehrlich, da ich am ganzen Kรถrper zitterte und dachte, ich wรผrde vor Schmerz gleich in Ohnmacht fallen. Schon langsam hielt ich diese Folter nicht mehr aus.

โ€žSorry, dass wir in letzter Zeit nicht viel Zeit miteinander verbracht haben. Ich will immer mit dir reden. Wir dรผrfen uns nicht zu offensichtlich treffen, weil das merkt Umbridge sicher", entschuldigte er sich bei mir.

โ€žAlles gut, ich hatte ja auch wenig Zeit."

Einen langen Moment blickten wir uns in die Augen und wie immer faszinierte mich der wilde Sturm, der in den seinen tobte. Langsam nรคherte er sich mir, bevor wir uns kรผssten. Nichts in der Welt hรคtte meinen Schmerz schneller heilen kรถnnen. Einfach mit Draco zusammen zu sein war schon genug, um mein Zittern wegzuzaubern. Als wir uns wieder lรถsten nahm er mich in die Arme. Ich hatte nicht mehr das Gefรผhl, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen.

Wir saรŸen lange da und sagten beide nichts, bis Draco sich lรถste und fragte: โ€žIch hab eine Idee. Wenn ich dich immer รผbernehme, wenn du irgendwie bestraft werden sollst, dann kรถnnen wir reden."

Ich nickte, das war eine super Idee! So konnte ich ungestรถrt Zeit mit Draco verbringen. Aber wรผrde Umbridge das erlauben?

Leider hรถrten wir Schritte, also musste ich mich wieder hinsetzen und weiterschreiben. Sofort spรผrte ich wieder den Schmerz, der so kurz weg gewesen war.

โ€žIch denke das reicht.", meinte Umbridge endlich und nahm mir die Feder wieder weg, โ€žMorgen wieder um vier Uhr."

Draco zwinkerte mir zu, wahrscheinlich wรผrde er Umbridge jetzt gleich von seiner Idee erzรคhlen.

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