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Die Sommerferien waren schnell vergangen, wir standen wieder mal vor dem groรŸen Zug, dem Hogwarts Express. Die scharlachrote Dampflok lieรŸ Dampf aus, der den ganzen Bahnsteig benebelte. Auch wenn es derselbe Anblick wie das letzte Jahr war, war er trotzdem wunderbar.

Voller Vorfreude auf ein neues Jahr (und auf Draco) stieg ich ein. Ich suchte Elsa, die ich bald in einem leeren Abteil fand, wo sie gerade ein Buch las. Wir umarmten uns frรถhlich. Danach erzรคhlten wir abwechselnd von unseren Sommerferien. Als ich ihr vom Orden des Phoenix erzรคhlte, hรถrte sie genauer zu. Da wunderte ich mich, ob ich รผberhaupt das hรคtte erzรคhlen dรผrfen. Denn er war geheim.

โ€žKann ich beitreten?", wollte sie wissen.

โ€žGeht leider nicht, nur Volljรคhrige. Warum eigentlich?"

โ€žDas darfst du keinem erzรคhlen, aber: Meine Eltern sind Todesser.", bei diesen Worten war ich sehr schockiert, lieรŸ Elsa aber weiterreden: โ€žIch hasse sie. Mehr als irgendjemanden. Und ich glaube sie hassen mich. Deshalb ist es mir egal, wenn sie in Askaban landen. Ich kรถnnte eine Art Spion fรผr den Orden sein, weil ich schon ein bisschen mitbekomme."

Ich war sprachlos. Elsas Eltern, Todesser? Und sie hasste sie? Dagegen war mein Leben mit Draco und dem Hass, den meine Familie auf mich gehabt hatte, ja unkompliziert.

โ€žDir wรคre es wirklich egal?"

โ€žJa.", sagte sie kรผhl. Sie musste ihre Eltern wohl sehr hassen, um das zu sagen.

Der Rest der Fahrt verging damit, dass Elsa das, was der Orden vermutete, bestรคtigte. Wir schmiedeten Plรคne, wie wir Voldemort stoppen konnten, die wir aber sowieso nicht durchziehen kรถnnten. SchlieรŸlich lies sich der Orden nicht von Teenagern helfen.ย 

Bald saรŸen wir schon wieder in der groรŸen Halle Hogwarts und hรถrten Professor Dumbledore zu. Er hatte sich nicht verรคndert. Sein Blick, mit dem er zu den vielen Schรผlern hinabblickte, war immer noch derselbe warme, glรผckliche und stolze Blick wie letztes Jahr. Nur sein Bart war ein paar Zentimeter lรคnger geworden.

โ€žNun, jetzt, da wir alle ein weiteres herrliches Festessen verdauen, bitte ich fรผr einige Momente um eure Aufmerksamkeit fรผr die รผblichen Bemerkungen zum Schuljahresbeginn. Die Erstklรคssler sollten wissen, dass der Wald auf dem Schlossgelรคnde fรผr Schรผler verboten ist - und einige unserer รคlteren Schรผler sollten es inzwischen auch wissen.

Mr. Filch, der Hausmeister, hat mich, wie er sagt, zum 462. Mal gebeten, euch daran zu erinnern, dass Zauberei zwischen den Unterrichtsstunden auf den Gรคngen nicht erlaubt ist, ebenso wenig wie eine Reihe anderer Dinge, die alle auf der erschรถpfenden Liste nachzulesen sind, die jetzt an Mr. Filchs Bรผrotรผr hรคngt.

Dieses Jahr haben wir zwei Verรคnderungen im Kollegium. Wir freuen uns sehr, Professor Raue-Pritsche erneut willkommen zu heiรŸen, die Pflege magischer Geschรถpfe unterrichten wird; wir freuen uns ebenfalls, Professor Umbridge vorstellen zu kรถnnen, unsere neue Lehrerin fรผr Verteidigung gegen die dunklen Kรผnste.

Auswahlspiele fรผr die Quidditch-Mannschaften der Hรคuser finden statt am..."

Doch dann unterbrach ein leises, vorgetรคuschtes Husten die Rede. Eine kleine Frau, die meiner Meinung nach auch ein Frosch mit Perรผcke und pinkem Gewand sein konnte, stand auf. Das musste Professor Umbridge sein. Noch nie in meinem gesamten Schulleben hatte irgendwer die Rede von Dumbledore unterbrochen. Was diese froschartige Frau wohl wollte? Sie hatte Nerven.

Sie sagte in einer mรคdchenhaften, schleimigen Stimme: โ€žDanke, Herr Direktor, fรผr diese freundlichen Willkommensworte. Nun, es ist wunderbar, wieder in Hogwarts zu sein, muss ich sagen! Und solch glรผckliche kleine Gesichter zu mir aufblicken sehen!
Ich freue mich sehr darauf, Sie alle kennen zu lernen, und ich bin mir sicher, wir werden sehr gute Freunde werden!"

Bei diesen Worten wurde mir schlecht, die neue Lehrerin tat so รผbertrieben nett, dass sie nicht nett sein konnte. Ich flรผsterte ironisch in Elsas Ohr: โ€žJa, sicher." Sie kicherte leise, wรคhrend Umbridge fortfuhr: โ€žDas Zaubereiministerium hat der Ausbildung junger Hexen und Zauberer immer die grรถรŸte Bedeutung beigemessen. Die seltenen Gaben, die Sie von Geburt an besitzen, kรถnnten verkรผmmern, wenn wir sie nicht durch sorgfรคltige Anleitung fรถrdern und hegen wรผrden. Die uralten Fรคhigkeiten, die der Gemeinschaft der Zauberer vorbehalten sind, mรผssen von Generation zu Generation weitergegeben werden, wenn wir sie nicht fรผr immer verlieren wollen. Der Schatz magischen Wissens, den unsere Vorfahren zusammengetragen haben, muss bewahrt, erweitert und vertieft werden von jenen, die zum ehrenvollen Dienst des Lehrers berufen sind.

Jeder Schulleiter, jede Schulleiterin von Hogwarts hat etwas Neues zu der schweren Aufgabe beigetragen, diese geschichtstrรคchtige Schule zu fรผhren, und das ist auch gut so, denn ohne Fortschritt treten Stillstand und Verfall ein. Und doch muss dem Fortschritt um des Fortschritts willen eine Absage erteilt werden, denn hรคufig bedรผrfen unsere erprobten und bewรคhrten Traditionen nicht des Herumstรผmperns. Ein Gleichgewicht also zwischen Altem und Neuem, zwischen Dauer und Wandel, zwischen Tradition und Innovation ..."

Fast kein Mensch passte mehr auf, ich hรถrte ebenfalls nur mehr mit einem Ohr zu.

โ€ž..., weil manche ร„nderungen zum Besseren ausschlagen, wรคhrend andere im Urteil der Geschichte sich als Fehlentscheidungen erweisen werden. Desgleichen werden manche alten Gewohnheiten bewahrt werden, und das Ganze zu Recht, wรคhrend andere, veraltet und รผberholt, aufgegeben werden mรผssen. Gehen wir also voran in eine neue ร„ra der Offenheit, der Effizienz und der Verantwortlichkeit, bestrebt, das zu bewahren, was vervollkommnet werden muss, und zu sรคubern, wo wir Verhaltensweisen finden, die verboten gehรถren."

Nach diesen Worten setzte sie sich wieder hin und wir klatschten, aber sehr unmotiviert. Die meisten Schรผler widmeten ihre Aufmerksamkeit schon lange ihrem Essen oder ihren Freunden, die Geschichten von den Ferien erzรคhlten.

Sofort mochte ich diese Frau nicht, sie kam mir einfach sehr unsympathisch vor. Diese Stimme, dieses pinke Gewand, ihr falsches Lรคcheln und ihr gefรคlschtes Husten war genug, um einen in den Wahnsinn zu treiben.

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