๐๐๐ฉ๐ข๐ญ๐๐ฅ ๐๐ || ๐๐ซ ๐ข๐ฌ๐ญ ๐ณ๐ฎ๐ซรผ๐๐ค
Mein Schmerz und meine Sehnsucht nach meiner Familie wurde immer weniger, bis sie schlieรlich ganz weg war. Naja, fast. Sie fehlten mir immer noch, allerdings brach ich nicht mehr die ganze Zeit in Trรคnen aus. Das stรคndige Erbrechen wurde ich auch nicht los. Ich war unzufrieden mit mir. Meinem Charakter und meinem Kรถrper.
Hin und wieder starrte ich meine Familie traurig an, wie sie lachten, als wรคre nie etwas gewesen. Als gรคbe es mich nicht. Wenn ich in der Nรคhe war, ignorierten sie mich komplett. Ich kรถnnte genauso Luft sein.
Die Zeit verging schnell, bald war es schon der Tag der dritten Aufgabe. Jeder war aufgeregt, beziehungsweise hatte Angst um seine Mitschรผler. Ich entschied, unbedingt noch ein Mal versuchen mit Harry zu reden. Was wenn er starb, und ich mich nie mit ihm versรถhnt hatte? Dann wรผrde ich mir wohl mein Leben lang Vorurteile machen, einen so guten Freund zu verlieren. Also lief ich am Weg vor der Aufgabe zu ihm.
โHarry! Bitte hรถr mir zu! Nur kurz!", bettelte ich, als gรคbe es nichts Wichtigeres in meinem Leben.ย
Eigentlich wollte er weitergehen, aber ich packte ihn etwas unsanft am Arm, damit er das nicht konnte. Jetzt konnte er nicht mehr so tun als wรคre ich Luft, da ich ihn zu fest hielt. Erst als sein Arm anfing blau zu werden, meinte er, er hรถre zu, sodass ich ihn loslieร. Tatsรคchlich rannte er nicht weg, sondern hรถrte zu.
โIch hab dir immer geglaubt, dass du deinen Namen nicht in den Feuerkelch geworfen hast. Und ich hatte die letzte Aufgabe sehr Angst um dich. Jetzt wieder. Eigentlich habe ich am meisten Angst davor, dass du stirbst und ich mich nie mit dir versรถhnt hab.", erklรคrte ich schnell, ohne auch nur einmal zu atmen.
โOkay, danke.", erwiderte er kรผhl, doch es klang gar nicht so, als war es okay und als wรผrde er sich bedanken. Es klang eher so, als wรผrde er so schnell wie mรถglich von mir wegrennen wollen.
โBitte Harry! Ich habe wirklich Angst. Angst um dich. Verzeih mir doch.", flehte ich ihn verzweifelt an. Anscheinend รผberlegte er, ob er mir verzeihen sollte, entschied sich dann jedoch, kein Wort รผber seine Lippen zu lassen. Wollte er wieder versuchen mich zu ignorieren? Nein, dann wรผrde er weggehen.
โIch weiร du magst Draco nicht, aber ich schon! Akzeptier das einfach!", langsam zweifelte ich daran, ihn jemals zur Vernunft zu bringen. Doch dann atmete er tief ein, bevor er mehr als ein paar unwichtige Worte sprach.
โNa gut! Aber vergessen habe ich nichts. Auรerdem, deine Geschwister werden dir nie verzeihen. Sie hassen dich wirklich."
โIch weiร. Und daran habe ich mich gewรถhnt." Stimmte das, was aus meinem Mund kam? Nein, es stimmte nicht ganz. Ich wรผrde alles geben, damit sie mir wieder in meine braunen Augen schauen konnten. Damit Fred und George wieder, um mich zu nerven, meine roten Haare verwuschelten. Damit sie mich wieder anlรคchelten. Damit ich wieder jede einzelne ihrer vielen Sommersprossen zรคhlen konnte. Damit ich aufhรถrte, mich durch Erbrechen zu bestrafen. Und vor Allem: Damit sie mich nicht mehr hassten.
Ich schรผttelte meinen Kopf, als wรผrden all meine Gedanken so wegflogen, auch wenn ich wusste, dass sie spรคter sowieso zurรผckkommen wรผrden. Dann machte ich etwas Mutiges: Ich umarmte Harry. Dabei merkte ich, wie sehr ich ihn und meine Geschwister vermisst hatte. Mir kamen die Trรคnen. โHarry, ich hab euch alle so vermisst! Bitte sag das den anderen!"
Er nickte und ich lรถste mich von ihm. Leider konnte ich aus seinen Augen nicht erkennen, ob ihn die Umarmung gestรถrt hatte oder nicht. Mir hatte es aber so sehr geholfen! Denn so fรผhlte ich mich wieder nรคher zu meinen Freunden und Geschwistern. Und trotzdem war ich mir sicher, dass es nicht genug war, um mich davon abzuhalten, stรคndig aufs Klo zu rennen.
Von einem guten Platz aus hรถrte ich der Musik zu, wรคhrend ich mit Elsa und Draco auf den Anfang des Turnieres wartete. Unser Schulorchester spielte ein frรถhliches Stรผck, in dem man hauptsรคchlich die Blechblรคser hรถrte. Es brachte einen richtig in Stimmung, da es รคhnlich wie eine Fanfare klang. Mein Fuร klopfte den Takt mit.
โWarum riskiert man sein Leben nur fรผr Ruhm?", wunderte ich mich, nach einigen langweiligen Minuten des Sitzens. Elsa und Draco zuckten nur mit den Schultern, sie warteten auf den Startschuss.
Sobald er ertรถnte, verschwanden die Champions in das groรe, dunkle Labyrinth. Cedric und Harry zuerst, da sie die meisten Punkte hatten. Danach folgten Fleur und Krum. Lange geschah nichts. Die Zuseher wurden unruhig, die Musik verstummte und man konnte nur noch warten oder mit Freunden tratschen. Plรถtzlich erkannte ich aber rote Funken, welche aus dem Labyrinth kamen. Sofort eilten Erwachsene zur Hilfe und etwas spรคter sahen wir Fleur Delacour zitternd herauskommen. Ihre Schwester Gabrielle verlieร die Tribรผne, um zu ihr zu eilen und sie zu umarmen.
Wir warteten noch Stunden, dann erschienen Cedric und Harry gemeinsam mit dem Pokal. Die Musik ertรถnte wieder, wir schrien und pfiffen. Harry hatte es รผberlebt. Er hatte sogar gewonnen. Mit Cedric.
Aber Cedric lag am Boden. Er bewegte sich nicht. Und dann hรถrte ich Schreie - von Amos Diggory. Er lief zu Cedric und weinte, wie ich noch nie jemanden weinen gehรถrt hatte. Ich wusste, was los war: Cedric war tot. Harry hatte ihn noch zurรผckbringen kรถnnen, wie auch immer er das geschafft hatte. Cho Chang weinte in der Nรคhe von mir, immerhin war sie Cedrics Freundin gewesen. Bei dem Anblick vom toten Cedric, von Amos Diggory und Cho Chang kamen mir auch die Trรคnen. Ich hatte Cedric gemocht, obwohl ich nie mit ihm geredet hatte. Er war mir einfach sympathisch vorgekommen. Draco legte einen Arm um mich. In dem Moment war ich unglaublich glรผcklich ihn zu haben. Auch, wenn ich dafรผr einen riesigen Preis zahlen musste.
Am nรคchsten Tag hielt Dumbledore eine sehr traurige Rede, bei der sogar Draco die Trรคnen kamen. Jeder hรถrte zu. Sie handelte von Cedric Diggory.
โCedric war eine Person, die viele der Eigenschaften verkรถrperte, die das Haus Hufflepuff auszeichnen, er war ein guter und treuer Freund, ein harter Arbeiter, er schรคtzte Fairplay. Sein Tod hat Sie alle betroffen, ob Sie ihn gut kannten oder nicht. Ich denke, dass Sie daher das Recht haben, genau zu wissen, wie es dazu kam. Cedric Diggory wurde von Lord Voldemort ermordet."
Bei diesen Worten verstummte die ganze Halle. Jeder blickte geschockt zu Dumbledore. Voldemort war tot! Wie sollte er dann Cedric ermorden?
Der Schulleiter fuhr fort:ย โDas Zaubereiministerium mรถchte nicht, dass ich Ihnen das erzรคhle. Es ist mรถglich, dass einige Ihrer Eltern entsetzt sind, dass ich dies getan habe - entweder weil sie nicht glauben, dass Lord Voldemort zurรผckgekehrt ist, oder weil sie denken, dass Sie zu jung fรผr diese Nachricht sind. Ich glaube jedoch, dass die Wahrheit im Allgemeinen der Lรผge vorzuziehen ist und dass jeder Versuch, so zu tun, als sei Cedric durch einen Unfall oder einen eigenen Fehler gestorben, eine Beleidigung seines Andenkens ist."
Ich nickte und verdrรผckte mir eine Trรคne. Voldemort war zurรผck? Er hatte Cedric ermordet? Und Harry war dabei gewesen? Eine Gรคnsehaut lief mir รผber den Rรผcken, als ich mir vorstellte, wie Harry einen weiteren Mord mitbekommen hatte. Im Gegensatz zu dem waren meine Probleme mickrig.
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