Bipolare Störung

Ich glaube dieses Kapitel wird realativ lang :)

Definition:
Bei der Bipolaren Störung auch genannt manischen Depression handelt es sich um eine psychische Krankheit, bei dieser die Stimmung der Betroffenen unkontrollierbar zwischen zwei Extremen schwankt. Innerhalbt kürzester Zeit kann das Denken und Handeln von aussergewöhnlich positiv zu sorgenerregend negativ wechseln.


Wann tritt die Bipolare Störung ein?

Meistens ist die Krankheit durch die DNA vererbt. Ist auch schon nur ein Familienmitglied an einer manischen Depression erkrankt, steigt das Risiko enorm an, dass man selber auch an dieser Störung leiden könnte oder eines Tages wird. Allgmeine kann eine bipolare Störung aber alle Menschen betreffen. Oft wird sie noch durch traumatische Ereignisse, Trennung der Eltern, Tod eines Geliebten oder weitere verstörende Erlebnisse getriggert, ausgelöst oder gar verschlimmert. Auch Stress und sonstiger psychischer Druck sind erwähnenswert gefährliche Auslöser.
Die meisten Menschen erkranken um ihr 18. Lebenjahr. In diesem Alter ist die Krankheit am ausgeprägtesten und trägt die heftigsten Stimmungsschwankungen und am meisten Schaden mit sich. Jugendliche können jedoch auch betroffen sein, den Höhepunkt erreicht die Störung bekanntlich aber mit 18 Jahren. Oft beginnt die bipolare Störung mit einer depressiven Phase und wird desshalb vorallem wenn es nicht über die DNA vererbt wurde, nicht erkannt und auch nicht richtig behandelt.

Wie fühlen sich Erkrankte in einer manischen Phase?

Die manische Phase ist die "positive" Phase einer bipolaren Störung. Positiv habe ich in Anführungs und Schlusszeichen geschrieben, weil viele jetzt denken werden, dass es doch super toll sei, wenn man sich extrem glücklich fühle, jedoch klingt es sich schöner an, als es wirklich ist.
In einer manischen Phase ist man extrem motiviert und denkt man mache alles perfekt. Die Betroffenen verspüren eine unvorstellbare Selbstliebe. Sie fühlen sich, als wären sie der glücklichste, beste und schönste Mensch auf Erden. Dabei denken sie nicht von anderen Menschen, sie seien schlecht sondern fühlen sich selbst einfach unglaublich gut.
Sie werden Hyper sowie Überaktiv und schlafen kaum noch, weil sie zu viel Energie verspüren. Ärgerlich wird es dann aber, wenn sie psychisch Hyperaktiv sind aber ihr Körper nicht in der Lage ist, den Drang sich zu bewegen aufgrund der Schlaflosigkeit nicht mehr ausgleichen kann. So kommt es nicht selten zu Überanstrengung.
Auch Überschätzung ist ein wichtiger Punkt der manischen Phase. Ein erhöhter Rededrang ohne wirklich im klaren darüber zu sein, was man alles vor sich her plappert. zu ehrlich sein oder auch das unüberlegte erzählen von Geheimnissen kann einer bipolaren Person schnell zum Verhängnis werden. Dies ist auf verringerte soziale Hemmungen zurückzuführen.
Sogar Grössenwahn kommt in einer manischen Phase vor.

Im schlimmsten Fall kann es gar sein, dass eine bipolare Person in ihrer manischen Phase vom Hausdach springt oder ähnliches, weil sie das Gefühl hat, sie könne fliegen oder ihr würde sowieso nichts passieren, weil sie einfach, so banal das auch klingen mag, zu viel Motivation hat.

Wie lange kann das andauern?

Das ist sehr unterschiedlich. Meistens handelt es sich um Tage, Wochen oder auch Monate.

Wie fühlt man sich nach einer manischen Phase?

Wenn aussenstehende von einer bipolaren Störung erfahren denken sie oft, dass sei doch super praktisch manische Phasen zu haben. Ist es aber nicht.
Erkrankte fühlen sich danach unter anderem aufdringlich, extrem nervig und zu offen und entwickeln dadurch einen enormen Selbsthass.
Natürlich sind die Gefühle hier auch sehr individuell.

Es kann auch zu extrem plötzlichen Agressionen kommen, welche nur schwer kontrolliert werden können.

Zum Vergleich: Stellt euch mal vor jemand würde private Dinge über euch erzählen oder sogar zeigen, die ihr niemals jemandem sagen beziehungsweise zeigen wolltet. Wärt ihr nicht wütend?

Wie fühlt sich eine depressive Phase an?

Man kann es wohl ziemlich mit einer "gewöhnlichen" Depression vergleichen. Nur kann diese Phase genauso wie die manische von einem Moment auf den anderen vorbei sein oder anfangen und auch unterschiedlich lange dauern.

In einer depressiven Phase fühlen sich betroffene niedergeschlagen, antriebslos und wertlos. Verlust von Interesse und abschweiffen während Gesprächen und ausdrucksloses Starren ins nichts sind auch nicht selten. Auch hier haben wir wieder die Schlafstörung dabei schlafen die Erkrankten nicht weil sie es nutzlos finden, sondern weil stundenland die Decke anstarren da sie sich so leer fühlen.

Das wohl Schlimmste während einer depressiven Phase sind die Schuldgefühle. Meistens wird so ziemlich alles bereut, was man in einer manischen Phase gemacht hat. Zum Beispiel zugenommen, Beziehungen beendet, unüberlegte sexuelle Handlungen und so weiter. Aber auch alltägliche, normale Dinge werden mit Schuldgefühlen verbunden.

Ein enormer Drang nach Selbstverletzung zur Beendung dieser Phase und auch pausenlose Suizidgedanken sind in einer solchen Phase ständig vorhanden.

Wie fühlt man sich nach einer depressiven Phase?

Oft einfach nur schwach und nachdenklich. Auch Besorgnis um den eigenen Körper ist damit verbunden. Man hat angst, dass man sich eventuell wieder selbst verletzen oder es nicht auszuhält und sich das Leben nimmt, wenn man wieder depressiv wird.

Was sind alltägliche Situationen?

Übermotiviert in der Schule, nur am Lachen und schwatzen? Und auf einmal wird der Blick starr, die Person starrt nur noch auf einen imaginären Punkt in der Luft. Geantwortet wird nicht mehr, wenn der Erkankte angesprochen wird. Schon bekommt der Betroffene wieder diese Gedanken, wie aus dem nichts.
Ein riesiger Drang danach sich weh zu tun, sein Leben zu beenden. Eventuell aufschreien oder plötzliches weinen.

Ist diese Krankheit heilbar?

Die Diagnose wird von einem Therapeuten erstellt und daraufhin muss man auch in Therapie gehen. Meistens begleitet mit Medikamenten. Bipolare Störungen sind manchmal heilbar, bei Vererbungen aber weniger.
Erkrankte müssen damit lernen zu leben oder besser gesagt ihre depressiven sowie manishcen Phasen zu überleben.

Mit den richtigen Medikamenten sollten bipolare Menschen aber ein "relativ" normales Leben führen können.

Wie steht es um die Statistik?

Etwa 3% der Menschen erkranken im Verlauf ihres Lebens mindestens kurz an einer bipolaren Störung.

Die Suizidrate liegt bei der bipolaren Störung höher als bei der "normalen", schweren Depression, bei der rund 15% der Erkankten Suizid begehen.

Bis zur Hälfte der Menschen, die an einer bipolaren Störung leiden, machen mindestens einen Selbsttötungsversuch.

Etwa 20% nehem sich das Leben.




Bei Fragen oder wenn ihr gerne noch eine Ergänzung hättet einfach kommentieren!

LG JENNI ^^

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