Wahrheit oder Pflicht || Cedric Diggory x Ron Weasley
Gelangweilt saßen Harry und ich mit unseren Dates Parvati und Padma auf einer Bank. Der Weihnachtsball war nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sobald ich Cedric Diggory, auf den ich schon länger stand, glücklich mit Cho Chang gesehen hatte, war meine Lust auf den Ball sofort verschwunden. Eifersucht war in mir hochgestiegen, also hatte ich mich so schnell wie möglich auf eine Sitzbank gesetzt.
Nicht viel später wurde Parvati schon von einem hotten Beauxbatons Schüler um einen Tanz gebeten, sie willigte sofort ein. Auch Padma verschwand nach kurzer Zeit, sodass ich alleine mit Harry auf der langen Bank saß, während alle anderen Spaß hatten. Dabei ruhte mein Blick nur auf zwei Personen: Cedric und Cho, die lachend tanzten. Wenn ich darüber nachdachte, verstand ich nicht, wieso ich mit Padma zum Ball gegangen war, da ich schon länger nur auf Jungen stand. Allerdings hatte ich meinen besten Freunden noch nicht über meine neue sexuelle Orientierung erzählt, da ich Angst vor ihrer Reaktion hatte.
Nach ungefähr einer halben Stunde kam Seamus Finnigan, der uns fragte, ob wir Wahrheit oder Pflicht spielen wollten. Da wir nichts Besseres zu tun hatten, folgten wir ihm in einen großen Raum, wo einige Schüler auf weichen Polstern saßen. Unter anderem spielten Hermine und Krum mit, genauso wie ... Cedric und Cho.
Ein unangenehmer Geruch stieg mir in die Nase, da ich an meinen Füßen riechen musste. Sobald ich an meinen stinkenden Füßen gerochen hatte, zog ich auch wieder meine alten Socken an. Ein paar Mitspieler lachten, ich fand es allerdings gar nicht lustig. Mir war immer noch schlecht vom Geruch von meinen Zehen. Mit so einem schlimmen Gestank hätte ich nicht gerechnet, wahrscheinlich hatten die uralten Socken, die einst Bill gehört hatten, etwas damit zu tun.
"Ach komm schon Ron!", ärgerte Hermine sich lachend über mich, "So schlimm war es jetzt auch wieder nicht."
Gespielt beleidigt nahm ich die leere Feuerwhiskyflasche in die Hand und drehte sie. Gespannt schauten wir der sich wendenden Flasche zu, jeder hoffte, dass sie nicht bei einem selbst stehenblieb. Bald bewegte sie sich nur mehr in Slow Motion, ehe sie bei dem gutaussehenden Hufflepuff stehenblieb. Cedrics graue Augen und braune Haare waren so wunderschön. Außerdem war er total nett, was ich, ohne ihn gut zu kennen, wusste. Als ich ihn anschaute, wurden meine Knie schon ganz weich.
Der Hufflepuff wählte "Pflicht", bevor er mich erwartend aus seinen tiefen grauen Augen anstarrte, während ich überlegte, was ich ihn fragen sollte. Das war meine Chance, endlich an ihn ranzukommen. Was ich mir gewünscht hatte. Doch wie würde er reagieren, wenn ich meine Aufgabe für ihn aussprach?
Meinen ganzen Mut zusammenfassend öffnete ich meinen Mund um zu sprechen, denn Cedric, sowie ein paar andere, starrte mich schon ungeduldig an: „Küsse wen auch immer, bei dem diese Flasche stehenbleibt."
Eigentlich hatte ich ihm zuerst die Aufgabe "Küsse mich" geben wollen, allerdings wäre das zu auffällig gewesen. Deshalb nahm ich unauffällig meinen schönen Zauberstab in die Hand, mit dem ich einen einfachen Spruch verwendete. Dieser Spruch sollte bewirken, dass die Flasche bei mir stehenblieb. Hermine hatte ihn Harry und mir beigebracht, als wir zum Spaß Objekte kontrollieren wollten. Eigentlich hatte ich den Zauber damals nicht geschafft, weshalb ich auf ein jetziges Gelingen hoffte.
Tatsächlich stoppte die Spitze des Gefäßes ganz genau bei mir, nicht mal zwischen mir und meinem Nachbarn, Harry. Ohne zu zögern, stand Cedric auf und bewegte sich zu mir. Auch ich erhob mich, um auf ihn zuzuschreiten. Mittlerweile flogen Schmetterlinge schon in meinem vom Essen vollen Bauch herum.
Zu gespannten Gesichtsausdrücken der anderen Schüler näherten Cedric und ich uns immer mehr, bis wir nur mehr ein paar Centimeter voneinander entfernt waren. Noch nie war ich ihm so nah gewesen wie jetzt. Ein ermutigendes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, das meine große Nervosität etwas kleiner werden ließ. Einen Schritt näher und unsere Lippen waren nur noch einen Centimeter voneinander entfernt. Mein gegenüber bückte sich etwas, ich stellte mich auf die Zehenspitzen.
Dann geschah es. Vorsichtig legte er seine weichen Lippen auf meine und küsste mich zärtlich. Den Kuss erwidernd machte ich meine Augen zu. Dieser wunderbarer Moment, von dem ich so oft geträumt hatte, sollte niemals enden. In mir wurden gerade tausende Feuerwerke abgeschossen. Mein ganzer Körper kribbelte, mein Herz machte einen Freudensprung. Cedric zu küssen war genauso schön wie ich es mir vorgestellt hatte.
Jedoch hörte der Moment so schnell auf wie er gekommen war. Traurig musste ich feststellen, wie der Champion sich wieder hinsetzte, so wie ich es tat. Allerdings konnte ich schwören, dass er mir zugezwinkert hatte. Hermine und Harry hoben die Augenbrauen, sagten aber nichts. Wahrscheinlich wollten sie mich nicht beleidigen. Cho starrte Cedric beleidigt an, mich eifersüchtig.
Nach einiger Zeit hörten wir auf zu spielen und machten uns wieder auf den Weg in die große Halle. Dabei merkte ich, wie Hermine mich die ganze Zeit wütend anstarrte. Als die Neugierde zu dem Grund von Hermines Wut zu groß wurde, um sie zu ignorieren, fragte ich sie, was los sei.
"Ron! Denkst du ich merke es nicht? Du hast einen Zauberspruch verwendet, damit die Flasche ja bei dir stehenbleibt! Wieso?", als sie das sagte, kamen ihr Tränen in die Augen.
"Bist du etwa eifersüchtig?", wollte ich wissen, da sie eindeutig eifersüchtig aussah, "Du bist doch die, die mit Krum zum Ball gegangen ist und nicht mit mir!" Eigentlich wäre ich viel lieber mit Cedric gegangen, aber das musste sie nicht wissen, schließlich brauchte ich ein gutes Argument.
"Ja, vielleicht bin ich eifersüchtig! Aber sag ja nicht, dass es bei dir anders ist!", schrie sie mich wütend an.
"Vielleicht ist es anders! Ich bin nämlich nicht in dich verknallt!" Wie konnte das schlaue Mädchen nicht merken, wie ich nicht mehr auf Mädchen, sondern auf Jungs stand? War sie etwa so naiv, zu denken, ich mochte sie auch?
Wütend lief ich die Stufen hinauf und ließ meine beste Freundin auf den Stufen weinen. Um ehrlich zu sein war es mir egal, ob sie traurig war, weil sie in mich verknallt war. Während ich versuchte so weit wie möglich von ihr wegzukommen, erkannte ich plötzlich Cedric Diggory, der sich mir näherte. Als hätte jemand an mir Impedimenta verwendet, konnte ich mich nicht bewegen. Meine Knie wurden ganz weich, als der Hufflepuff sich mir näherte. Was wollte er?
"Ron, ich ähm... wollte dir etwas sagen", begrüßte er mich. Mein Herz machte einen gewaltigen Sprung, ich war ganz gespannt auf was er zu sagen hatte. "Ich weiß nicht, ob es dir genauso ging, aber ich fand den Kuss sehr schön."
Ich machte meinen Mund auf, um etwas zu sagen, allerdings brachte ich kein Wort über die Lippen. Also räusperte ich mich, damit meine Stimme zurückkam. "Mir ging es genauso."
Mein gegenüber näherte sich mir immer mehr, bückte sich zu mir hinunter und gab mir einen zärtlichen Kuss. Genießend machte ich die Augen zu, wie er es tat, und erwiderte den wunderschönen Kuss. Dieses Mal küsste er mich wegen Gefühlen, nicht wegen eines "Wahrheit oder Pflicht"-Spiels. In dem Moment war es mir egal, Hermines Freundschaft zu verlieren, sondern war einfach nur glücklich. Diesen schönen Moment hatte ich mir so lange herbeigesehnt, in Unterrichtsstunden davon geträumt, sodass ich den Stoff verpasst hatte, bei Gesprächen daran gedacht, damit ich das Gesprächsthema verpasste und jetzt war der Traum war geworden. Cedric Diggory, der beliebte Hufflepuff, der Hogwarts Champion, der Schwarm vieler Mädchen und von mir, küsste mich. Er hatte Gefühle für mich, sowie ich für ihn hatte. Nie sollte der Kuss vorbei sein, er sollte für immer anhalten.
______________________
1222 Wörter
______________________
Das war mein Cedron Oneshot. Ich hoffe er gefällt euch. Selber bin ich ja kein Fan dieses Shippings, da es für mich eindeutig ein „Never Ever Ship" ist, aber das ist ja der Sinn daran. Zu einem verrückten Ship eine genauso verrückte Geschichte zu schreiben. Trotzdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mir Mühe gegeben eine gute Geschichte zu schreiben. Hoffentlich ist mir das auch gelungen.
Damit du die Geschichte auch siehst, markiere ich dich nochmal Paper_Eve52 .
Lg Mimi
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top